DE580356C - Bituminoese Isoliermassen - Google Patents

Description

• Bituminöse Isoliermassen Zum Schutze elektrischer Leitungen und Kabel gegen .äußere Einflüsse, insbesondere gegen Feuchtigkeit und Luft, ebenso zum Schutze von Rohrleitungen, in welchen Kühlflüssigkeiten und andere Stoffe,gefördert werden, versieht man dieselben mit Überzügen, welche isolierend wirken. Insbesondere finden für diesen Zweck Mischungen Verwendung, welche aus Bitumen mit anderen geeigneten Zusätzen bestehen. Derartige für die Isolierung bestimmte Massen müssen die Eigenschaft haben, daß sie sich leicht und gleichmäßig auf den zu schützenden * Gegenstand aufbringen lassen. Sie müssen formbeständig und nicht klebend bleiben, sollen auch bei niedriger Temperatur nicht spröde sein und zur Rißbildung neigen. Es ist naturgemäß außerordentlich schwierig, die Zusammensetzung der Masse so zu gestalten, daß sie diesen Anforderungen gleichzeitig :entspricht, weil meistens die eine der verlangten Eigenschaften durch die andere aufgehoben wird.
• Es *ist nun gefunden worden, daß sich die Eigenschaften von bituminösen Isolierstoffen für elektrische Leitungen, Rohrleitungen und auch zum Abdichten von Mauerwerk u. dgl. dadurch wesentlich bezüglich ihrer Elastizität verbessern lassen, daß man -sie mit einem Zusatz von Pflanzenphosphatiden versieht, wie solche in reichlichen Mengen aus den Soja-Bohnen gewonnen werden und auch-aus anderen Hülsenfrüchten, z. B. aus dem bei der Bearbeitung von Erbsen abfallenden Erbsen-, schälmehl erhalten werden können, indem man diesen Rohstoff mit geeigneten Lösungsmitteln auslaugt, insbesondere mit Benzin, Benzol, Alkohol oder einem Gemisch von Benzol und Alkohol. -Mit Rücksicht auf den technischen Verwendungszweck können für dieses Anwendungsgebiet auch weniger reine Pflanzenphosphatide oder deren bereits z. T. abgebaute und zersetzte phosphorhaltige Abfallprodukte benutzt werden, wie sie bei der Reinigung von Pflanzenphosphatiden für Nahrungsmittelzwecke zurückbleiben. Auch der bei der Lage rung von Sojabohnenöl sich abscheidende sogenannte Sojaschlamm, welcher zur Hauptsache- aus Pflanzenphosphatiden und deren Abbauprodukten besteht, ist hierfür sehr geeignet. Diese Pflanzenphosphatide enthalten stets eine gewisse Menge Öl, welches sie @einerseits geschmeidig erhält und andererseits insbesondere dann. gegen Zersetzungen schützt, wenn sie kein Wasserenthalten.
• Zur Herstellung -geeigneter Isolierstoffe verfährt man beispielsweise derart, daß. 5o Teile Petrolpech, 2o Teile Montanwachs, to Teile Gilsonitasphalt und 17 Teile Paraffin bis zum Schmelzen ,aller Bestandteile erwärmt und dann innig untereinander gemischt werden. In die noch warme Masse werden 3 Teile ölhaltige Pflanzenphosphatide oder deren Zersetzungsprodukte eingerührt. Diese Masse. kann weiterhin -mit einem Zusatz von Füllstoffen versehen werden.
• Da die meisten Naturstoffe, wie Kautschuk, Öle, Harze u. dgl., geringe Mengen von Phosphatiden enthalten, so hat man bisher unbewußt diesen Mischungen bereits .geringe Spuren von Phosphatiden zugesetzt. Diese in den Naturstoffen enthaltenen Phosphatide bilden daher nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, sondern nur der bewußte Zusatz von Pflanzenlecithin, ölhaltigen Phosphatiden oder deren Abbauprodukten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Bituminöse- Isoliermassen, die aus einer Mischung von Petrolpech, Asphalt, Erd-_ wachs, Paraffin. u. dgl. und gegebenenfalls Füllstoffen. bestehen, gekennzeichnet durch einen 'leinen Zusatz isolierter Pflanzenphosphatide oder deren Abbauprodukten.