DE578629C - Herstellung von Wasserstoff und Stickstoff bzw. eines Gasgemisches fuer die Ammoniaksynthese aus Wasserdampf und Luft und Eisen - Google Patents

Herstellung von Wasserstoff und Stickstoff bzw. eines Gasgemisches fuer die Ammoniaksynthese aus Wasserdampf und Luft und Eisen

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DE578629C
DE578629C DEK103654D DEK0103654D DE578629C DE 578629 C DE578629 C DE 578629C DE K103654 D DEK103654 D DE K103654D DE K0103654 D DEK0103654 D DE K0103654D DE 578629 C DE578629 C DE 578629C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B3/00Hydrogen; Gaseous mixtures containing hydrogen; Separation of hydrogen from mixtures containing it; Purification of hydrogen
    • C01B3/02Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen
    • C01B3/025Preparation or purification of gas mixtures for ammonia synthesis

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Description

  • Herstellung von Wasserstoff und Stickstoff bzw. eines Gasgemisches für die Ammoniaksynthese aus Wasserdampf und Luft und Eisen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Stickstoff und Wasserstoff, wobei ein für die Ammoniaksynthese geeignetes Gemisch anfällt. Ihr Zweck ist, die Wärmefrage derart zu lösen, daß in allen Abschnitten des Herstellungsprozesses keine äußere Wärmezufuhr für. die Erhaltung der notwendigen Reaktionstemperatur erforderlich ist.
  • Die Reaktionen, nach welchen man in kontinuierlichem Prozeß Stickstoff und Wasserstoff durch Reduktion von Luft und Wasser erzeugt, sind bekanntlich Reduktion und Oxydation, die in der Hauptsache nach folgendem Schema verlaufen:
    I. Fe 0 j r Fee O3 IV. Fe -h Fe 0
    II. Fe0 j > Fe304 V. Fe > Fe, Q,
    III. Fe304 Fe203 VI. Fe j @- Fe203.
    Praktisch kommen aber nur die drei ersten Reaktionsstufen in Frage, wogegen die drei letzten fast keine Rolle spielen und daher unberücksichtigt bleiben können.
  • Es hat sich gezeigt, daß theoretische Wärmeberechnungen ganz gut mit den Resultaten eines praktisch arbeitenden Ofens übereinstimmen, falls man bei den Berechnungen die Reaktionen wie folgt aufteilt: % - nach I, % nach II, i/4 nach III. Die drei Reaktionen zeichnen sich dadurch aus, daß die Herstellung von Stickstoff durch Reduktion von Luft mittels Eisen bzw. Eisenoxydul große Wärmemengen freimacht, während die zwei anderen Reaktionen, wie Herstellung von Wasserstoff und Reduzieren der gebildeten Oxyde, entweder nur kleine Wärmemengen freigeben oder Wärme verbrauchen.
  • Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß zuerst die Reaktion des Eisengutes mittels Überleiten von Luft zur Bildung von Stickstoff durchgeführt wird, wobei so viel Wärme erzeugt und aufgespeichert wird, daß die sich anschließende Wasserstoffreaktion und die danach erfolgende Reduktion des Eisengutes ohne besondere Wärmezufuhr vonstatten gehen.
  • Zu diesem Zwecke muß der zur Ausführung-des Verfahrens dienende Reaktionsraum gewisse Bedingungen erfüllen. In erster Linie muß er so groß bemessen sein, daß er so viel Material fassen kann, wie zur Aufspeicherung. der bei der ersten Reaktion frei gewordenen Wärmemenge notwendig ist, damit eine Temperatursenkung bei den folgenden Reaktionen so begrenzt wird, daß die Temperaturen nicht unter die Reaktionstemperatur sinken: Ferner wird man ihn zweckmäßig in bekannter Weise mit Wärmeäustauschern versehen, die die Wärme der austretenden Gase zum größten Teil mit den eintretenden Gasen wieder in den Reaktionsraum zurückführen.
  • Es ist vorgeschlagen worden, die Wasserstoffherstellung durch Zersetzen von Wasserdampf mit glühendem Eisen so vorzunehmen, daß die Wärmezuführung zu dem Ofen einfach mittels Durchblasen von Luft geschieht. Diese Arbeitsweise ist an und für sich eine Unmöglichkeit, da so große Luftmengen für Erzeugung der nötigen Wärme aufgewendet werden müssen, daß ein Ofen von normalen Dimensionen auf viel zu hohe Temperatur kommen würde. Dieses wird durch folgendes Beispiel gezeigt: Nimmt man ein Reduktionsgas von der Zusammensetzung t o, 5 % CO2, o,6 % C,11, o,61/, 0z, 17,7% CO, 25,0 0lo H2,5,5 % CH4, 40,3 % N, also Braunkohlenschwelgas, das von einem Teil seiner Kohlensäure befreit ist, so stellt sich die Arbeit wie folgt: Die Größe des Ofens ist so gewählt, daß etwa 5o °/o des Eisenmaterials an der Reaktion teilnehmen, wobei z0 Temperaturveränderung 3000 WE entspricht.
  • Bei Herstellung von z. B. 18o kg H2 (- 2ooo cbm) müssen zur Deckung des gesamten Wärmebedarfs 70oo kg (- 5413 cbm) Luft durch den Ofen geblasen werden, was 5 621 400 WE freimacht.
  • Für Lufterwärmung, Strahlungsverluste und Ausspülungen werden 2 oo5 ooo WE verbraucht, so daß durch das Lufteinblasen 3 616 4oo nützliche WE dem Ofen zugeführt sind. Angenommen, daß der Ofen vor dem Lufteinblasen eine Temperatur von 6oo° hatte, so kommt er danach auf eine Temperatur von Hieraus ist ersichtlich, daß die Wärmezuführung in dieser Weise eine Unmöglichkeit ist. Der einzig denkbare Weg, um diese Sache möglich zu machen, wäre, den Ofen vielfach zu vergrößern. Hiernach verändern sich aber die Verhältnisse wieder so, daß es unmöglich wird, einen rentablen Betrieb daraus' zu gestalten. Aber ganz abgesehen von der Möglichkeit oder Unmöglichkeit dieser Arbeitsweise ist es ausgeschlossen, hierbei Stickstoff und Wasserstoff im Volumenverhältnis z : 3 unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Wärmebilanz herzustellen.
  • Weiter ist früher vorgeschlagen worden, Stickstoff und Wasserstoff in demselben Reaktionsraum herzustellen. Der leitende Gedanke hierbei ist der, daß die Oxydation von Eisen mit Wasserdampf bis zu einer niedrigeren Oxydationsstufe gelangt als mit Luft, weshalb vorgeschrieben wird, daß das Eisen erst mit Dampf und danach mit Luft behandelt werden soll. Falls man Luft durch glühendes Eisen bläst, so erfolgt natürlich eine weitgehendere Oxydation, als wenn man Dampf durchbläst. Dieses beruht aber darauf, daß die Oxydation mit freiem Sauerstoff unter Wärmeentwicklung vor sich geht, diejenige mit Dampf auf die höhere Stufe dagegen unter Wärmeabsorption, wobei die Temperatur schnell sinkt. Ist aber genügend Wärme vorhanden oder wird genügend Wärme zugeführt, so geht die Oxydation mit Dampf viel weiter.
  • Arbeitet man dann in einem Ofen, der so dimensioniert ist, daß genügend Wärme aufgespeichert werden kann, um die Oxydation bis in die höhere Stufe zu treiben, so sinkt die Temperatur am Ende der Reaktion sehr schnell.
  • Will man die Ofenarbeit -so führen, wie es nach vorliegender Erfindung ermöglicht wird, d. h. daß Stickstoff und Wasserstoff im Volumenverhältnis z : 3 in ununterbrochenem Betriebe ohne äußere Wärmezufuhr hergestellt werden, so muß man die Stickstoffherstellung vor der Wasserstoffherstellung vornehmen, was aus folgendem Beispiel° hervorgeht-Es wird angenommen, daß mit demselben Reduktionsgas wie in oben angeführtem Beispiel gearbeitet wird und daß die Temperatur beim Beginn der Arbeit 6oo° ist. Der Wärmeüberschuß vor und nach den drei Reaktionen ist gleich Null.
    Wärmeüberschuß vor Beginn der Reaktion ...... ... .... o WE 6oo°
    Wärmeentwicklung durch die Reaktion . . . . . . . . . . . . . . . . 936 gooWE
    Wärmeverbrauch für Gaserwärmung, Strahlung und Spülung i72 8oo WE
    N ,-Herstellung Wärmeüberschuß nach beendeter Reaktion . . . . . .. . . . . . . 764 zooWE
    Temperatur nach beendeter Reaktion 6oo -f- 73 000 11 8550
    Wärmeüberschuß vor Beginn der Reaktion . . . . . . . . . . . . . 764 ioo WE 855°-
    Wärmebindung durch die Reaktion ........ 72 6ooWE
    WärmeverbrauchfürGaserivärmung,Strahlung 329 2ooWE 401 8ooWE
    H2 Herstellung
    Wärmeüberschuß nach beendeter Reaktion............. 3623ooWE
    Temperatur nach beendeter Reaktion 6oo -f- 362 300 7210
    3000
    Wärmeüberschuß vor Beginn der Reaktion ... . . . . . . . . . . . 362 30o WE 72i°
    Wärmebindung durch die Reaktion . . .. ... . 24 oooWE
    Reduktion ... Wärmeverbrauch für Gaserwärmung; Strah-
    lung und Spülung-... ......... .. .. ...... 338 300WE 362 300WE
    Wärmeüberschuß nach beendeter Reaktion . . . . . . . . . . . . . o WE 6oo
    0
    Wärmeüberschuß vor Beginn der Reaktion ... . . . . . . . . . . o WE 6oo°
    Wärmebindung durch die Reaktion ........ 7a 6ooWE
    WärmeverbrauchfürGaserwärmung,Strahlung 329 2ooWE 401 8ooWE
    H@ Herstellung
    Wärmeüberschuß nach beendeter Reaktion ...... .. .. ... -40z 8ooWE
    Temperatur 6oo - 401800 - . . . . . . . . , . . . , . . _ . . . . . . . q.66°
    000 .
    Wärmeüberschuß vor Beginn der Reaktion............. -40i 8ooWE 466°
    Wärmeentwicklung durch die Reaktion..... 936 9oo WE
    Wärmeverbrauch für Gaserwärmung, Strah-
    lung und Spülung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . =72 8oo WE 764 xoo WE
    N2-Herstellung Wärmeüberschuß nach beendeter Reaktion
    764 xoo - 401 8ooWE = . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 362 300WE
    -
    Temperatur 600 -f- 36z 3oo 72=o
    3 000
    Wärmeüberschuß vor. Beginn der Reaktion . . . . . . . . . . . . . 362 3ooWE 721
    'Wärmebindung durch die Reaktion : . . . . . . . 24 ooo WE
    Reduktion ... Wärmeverbrauch für Gaserwärmung, Strah-
    lung und Spülung: . . .. . . . . . . . . .. . . . . . .. 338 300WE 362 300WE
    Wärmeüberschuß nach beendeter Reaktion . . . . . . . . . . . . . o WE 6oo°
    Aus diesen Beispielen ist ersichtlich, daß, wenn die Stickstoffreaktion vor. der Wasserstoffreaktion durchgeführt wird, die Temperatur nicht unter die angenommenen 6oo° sinkt. Wird dagegen die Wasserstoffreaktion vor der Stickstoffreaktion ausgeführt, sa sinkt die Temperatur während der Wasserstoffreaktion bedeutend. In diesem Falle würde die Wasserstoffherstellung zwischen 6oo und q,66° vor sich gehen, was für den praktischen Betrieb wertlos wäre.
  • Die praktische Durchführung der Herstellung von Stickstoff und Wasserstoff ini Volumenverhältnis von i : 3 für die Ammoniaksynthese unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Wärmebilanz soll also so erfolgen, daß i. die Stickstoffherstellung, die Wasserstoffherstellung und die Reduktion iri hier angeführter Reihenfolge vorgenommen werden.
  • a. Das Reaktionsgefäß muß außerdem so groß gewählt werden, daß das darin befindliche Eisen genügt, um die bei den verschiedenen Reaktionen freigemachten Wärmemengen aufzuspeichern.
  • Diese Bedingungen, die vorliegende Erfindung charakterisieren, müssen durchaus erfüllt werden.
  • Dadurch, daß die eingehenden Gase von den ausgehenden in bekannter Weise durch einen Wärmeaustauscher vorgewärmt werden, wird der Reaktionsraam verkleinert, wodurch kleinere Strahlungsverluste entstehen und eine- geringere Wärmezufuhr durch die exothermische Reaktion bei der Stickstoffherstellung nötig wind, d. h. daß zur Aufrechterhaltung der Wärmebilanz die Herstellung kleinerer Mengen Stickstoff erforderlich ist.
  • Da das aus dem Ofen austretende Reduktionsgas eine solche Zusammensetzung haben muß, daß die Reduktion mit Sicherheit mindestens bis FeO geht, muß man zur richtigen Einstellung der Gasmenge dessen Zusainmensetzung kennen.
  • Die Menge des Reduktionsgases ist verschieden, und zwar verbraucht man mehr Gas, j e niedriger der Gehalt an reduzierenden Bestandteilen ist.
  • Daher stellt sich die Wärmebilanz etwas verschieden, je nach den Zusammensetzungen der Reduktionsgase, und zwar kann man im allgefneinen sagen, daß bei Verwendung reicherer Reduktionsgase verhältnismäßig weniger Stickstoff zur Deckung des erforderlichen Wärmebedarfs als bei Verwendung ärmerer Gase hergestellt zu werden braucht.
  • Zur Erläuterung dieses werden folgende zwei Beispiele angeführt: A. mit einem Reduktionsgas, das 3c01, C O und So % H2, B. mit einem Reduktionsgas, das 17 0lo C O und 2601, H2 enthält. Bei diesen Berechnungen sind -folgende Voraussetzungen zugrunde gelegt:.
  • z. Die mittlere Temperatur des Ofens ist 7oo°, d. h. sämtliche Wärmeberechnungen sind auf 7oo° bezögen.
  • 2. Die Reaktionen verlaufen zu 1/4 nach 1, 112 nach II und 1/4 nach III, wie bereits oben erwähnt. 3-. Das austretende Reduktionsgas hat eine solche Zusammensetzung, daß die Reduktion mit Sicherheit wenigstens bis Fe0 verläuft.
  • 4. Das durch die- Reduktion gebildete Wasser verläßt den Wärmeaustauscher als überhitzter Wasserdampf (r5o bis 2oo°).
  • 5. Die Wärmeaustauscher sind in beiden Beispielen 'gleich groß.
    A. Produktion 500 kg N2 und 185 kg H2 -
    - Wärmebedarf Durch Wärme- Wirklicher Wärme-
    Reaktions- für Gas- austauscher Wärmebedarf überschuB
    wärme zurückgeführte für Gas- für Strahlung
    anwärmung Wärme anwärmung usw.
    a b c b bis c a bis c
    Stickstoffherstellung ....... . . 547750 146500 I 122000 24500
    Wasserstoffherstellung. . . . . . . . 2090o0 1023000 777000 246 ooö
    (2oo °/o Dampf)
    Reduktion . . . . . . . . . . . . . . . . ... 2685o 1755000 1434000 321000
    783 6oo 2 924 500 2 333 000 I 591500 I 192100
    B. Produktion Iooo kg N2 und I85 kg H2
    Stickstoffherstellung .. ..... .. . 1 095 500 273000 228 ooo- 45-000
    Wasserstoffherstellung.. ....... - 209 000 1023000. 777 000 246 ooo
    (2oo °/o Dampf)
    Reduktion . . . . . . . . . . . . . . . . . ... 28 5oo 3 164 000 2 314 000 850000
    1333000 4.46o ooo 1 3319000 1 1 141 000 192 000
    Will man- mit dem gleichen Wärmeüberschuß arbeiten, so ergibt sich aus diesen beiden Beispielen, daß nur halb soviel N hergestellt zu werden braucht, wenn man zur Reduktion das reichere Gas A an Stelle des ärmeren Gases B verwendet.
  • Zur Deckung sämtlicher Wärmeverluste eines Ofens mit vorstehend angegebener Produktion sind inklusive der zur Vermeidung von Verunreinigungen des erzeugten Stickstoffes und Wasserstoffes nach der Reduktionsperiode erforderlichen Ausspülungen etwa i 7o ooo cal -nötig.
  • Als Reaktionsgas können verschiedene Gase verwandt werden, wie Wassergas, Generatorgas, Koksofengas, Gichtgas, Braunkohlenschwelgas- und andere.
  • Sollten durch die Stickstoffherstellung größere Wärmemengen frei werden, als zur Inbetriebhaltung des Ofens nötig sind, ist dieses leicht dadurch zu regulieren; daß man den Ofen weniger gut isoliert oder die Wärmeaustauscher so arbeiten läßt, dafi weniger Wärme mit den eingehenden Gasen in den Ofen zurückgeführt wird. Sollte die bei der Stickstoffherstellung frei -gewordene Wärmemenge zu klein sein, um den Ofen in Betrieb zu halten, kann dieses dadurch behoben werden, daß größere Mengen Stickstoff, als dem Verhältnis z : 3 entsprechen, hergestellt werden.
  • Die aus dem Ofen hinter dem Wärmeaustauscher austretenden Reduktionsgase, deren Zusammensetzung, wie oben erwähnt, durch die in dem Ofen vor sich gehende Reduktionsarbeit bedingt ist, können in bekannter Weise dazu benutzt werden, den für die Wasserstoffherstellung nötigen Wasserdampf zu erzeugen. Verwendet man die Gase zur Ammoniaksynthese, so können sie außerdem zur Erzeugung der -für die Synthese benötigten Energiemengen herangezogen werden.
  • Die durch Verbrennung der austretenden Reduktionsgase erzeugte Wärme ist bedeutend größer, als für die beiden Zwecke notwendig ist, auch wenn es sich um ein geringwertiges Gas handelt.
  • Es ist also durch dieses Verfahren die Möglichkeit geschaffen, auch mit geringwertigen Gas die Stickstoff- und Wasserstoffherstellung sowie die Energieerzeugung für die Ammoniaksynthese vorzunehmen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff und Stickstoff bzw. eines Gasgemisches für die Ammoniaksynthese durch Überleiten von Luft und Wasserdampf über heißes Eisengut und Reduktion des Eisengutes mittels reduzierender Gase in demselben Reaktionsraume, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst die Reaktion des Eisengutes mittels Überleiten von Luft zur Bildung von Stickstoff durchgeführt wird, wobei so viel Wärme erzeugt und aufgespeichert wird, daß die zur Ammoniaksynthese erforderliche Wasserstoffmenge bei der nachfolgenden Wasserstoffreaktion erhalten und demnach die dann erfolgende Reduktion des Eisengutes ohne besondere Wärmezufuhr durchführbar ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsraum so bemessen wird, daß von den durch die erste Reaktion freigemachten Wärmemengen so viel von dem im Reaktionsraum befindlichen Material aufgespeichert werden kann, daß die Temperatur bei den folgenden Reaktionen nicht unter die Reaktionsmindesttemperatur fällt.
DEK103654D 1927-04-01 1927-04-02 Herstellung von Wasserstoff und Stickstoff bzw. eines Gasgemisches fuer die Ammoniaksynthese aus Wasserdampf und Luft und Eisen Expired DE578629C (de)

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