DE578171C - Gleitblock fuer Lager - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 10. JUNI 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47 b GRUPPE

A 59637 XIIfr? b

Aktiebolaget Nomy in Stockholm*) Gleitblock für Lager

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1929 ab

Die Erfindung bezieht sich auf Radiallager derjenigen Art, bei denen zwischen einer Gleitfläche und mit dieser zusammenarbeitenden Lagerblöcken im Betrieb des Lagers die Belastung tragende Schmiermittelschichten erzeugt werden.

Bei Lagern dieser Art ist es wichtig, daß die Blöcke, insbesondere wenn sie rotieren, mit solcher Genauigkeit ausgeführt sind, daß die richtigen, den \^rorliegenden Verhältnissen entsprechenden Stärken der ölschichten zustande gebracht und erhalten werden.

Wenn die Gleitfläche und die mit ihr zusammenwirkenden Flächen der Blöcke kuge-Iig sind, werden diese Flächen zweckmäßig mit den gleichen Krümmungsradien ausgeführt, damit bei Stillstand des Lagers bzw. beim Anlaufen eine große Tragfläche zwischen den Blöcken und der Gleitfläche vorhanden ist und damit keilförmige, in axialer Richtung verlaufende Spielräume zwischen den Flächen nicht entstehen können, durch die die Schmiermittelschichten herausgedrängt werden können. Die Blöcke werden aus gehärtetem Material gefertigt, und weil bei der Härtung gewöhnlich ein Verziehen der Blöcke eintritt, ist es erforderlich, die endgültige Bearbeitung der Blöcke nach dem Härten vorzunehmen, was gewöhnlich durch Schleifen geschieht. Wegen der Form der Blöcke ist deren Festhalten in geeigneten Werkzeugen schwierig, insbesondere da es erwünscht ist, sämtliche zu einem Lager gehörenden Blöcke gleichzeitig zu bearbeiten.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Bearbeitung der Blöcke zu erleichtern, und sie besteht im wesentlichen in einem Verfahren und einer Einrichtung, mittels deren die Blöcke in besonderen Werkzeugen festgehalten (festgeklemmt) werden, die in zu diesem Zweck in den Blöcken vorgesehene, zweckmäßig keilförmig ausgestaltete Nuten o. dgl. eingreifen.

Die Erfindung sei an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert.

Die Abb. 1 und 2 zeigen ein mit umlaufend angeordneten Blöcken versehenes Radiallager.

Abb. 3 und 4 zeigen einen Block in größerem Maßstab.

Abb. 5 zeigt eine Haltevorrichtung für die Blöcke, welche die Bearbeitung der Innenseite der Blöcke ermöglicht, und

Abb. 6 und 7 zeigen eine ähnlich ausgebildete Haltevorrichtung, welche die Bearbeitung der Blockgleitflächen ermöglicht.

Die Lagerblöcke 2 der Abbildung sind exzentrisch unterstützt durch einen mit der Welle 3 fest verbundenen Ring 4. Die

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

A. G. F. Wallgren in Stockholm.

Blöcke 2 besitzen zweckmäßig kugelförmige Gleitflächen, die mit der in der Lagerschale 5 vorgesehenen Gleitfläche 6 zusammenarbeiten. Der Ring 4 sowie die ihm zugekehrten Flächen der Blöcke sind mit Nuten und Vorsprüngen versehen, mit denen die Blöcke in richtiger Betriebslage gehalten werden. Beim Drehen der Welle gestatten die Nuten und Vorsprünge die zur Bildung der keilförmigen ίο Schmiermittelschichten notwendige Einstellung der Blöcke, wie dies aus Abb. 2 ersichtlich ist, deren Welle sich in Richtung der angegebenen Pfeile dreht, wobei in den gebildeten keilförmigen Spielräumen die zur Tragung der Lagerbelastung erforderlichen Schmiermittelschichten zustande kommen.

Die Blöcke2 werden wie folgt hergestellt: Zunächst wird ein Ring mit einem der Form der Blöcke entsprechenden Querschnitt herüo gestellt und mit Nuten 7 versehen. Aus diesem Ring werden dann die Blöcke ausgeschnitten und gehärtet. Danach wird ein zu einem vollständigen Lager gehöriger Blocksatz in einer Haltevorrichtung nach der Erfindung, wie beispielsweise in Abb. 3 gezeigt, gefaßt, worauf die Innenflächen 8 der Blöcke (Abb. 3, 4 und 5) bearbeitet werden können. Diese Haltevorrichtung besteht aus einem zentralen Teil 9, der mit einem ringförmigen, zweckmäßig schrägen Vorsprung 10 versehen ist (Abb. 5), der in eine der Spuren 7 der Blöcke eingreift und gegen den die Blöcke mittels einer Platte 12 und Schrauben 11 fest angedrückt werden. Die Platte 12 besitzt auch ihrerseits einen Vorsprung 13, der in die zweite Spur der Blöcke eingreift. Die' Platte 12 ist ferner zum Zweck der Zentrierung mit einer Steuerkante 14 versehen. Mittels eines Gewindes 16 o. dgl. und einer Bohrung 17 kann der Teil 9 auf der Spindel einer Drehbank oder Schleifmaschine befestigt werden, worauf die endgültige Innenbearbeitung der Blöcke erfolgen kann.

Ist dies geschehen, so werden die Blöcke in die in den Abb. 6 und 7 dargestellte Haltevorrichtung eingesetzt, wonach auch ihre Außenflächen die endgültige Bearbeitung erfahren können.

Diese zweite Haltevorrichtung besteht in der Hauptsache aus einem Teil 18 mit ringförmigem Vorsprung 19 und einem Druckring 21 mit Vorsprung 20, zwischen welchen Teil die Blöcke eingeklemmt werden, was mittels der Mutter 24 erfolgen kann. Am Ring 21 vorgesehene Schlitze 22 gewährleisten, daß sämtliche Blöcke mit Sicherheit festgeklemmt werden. Die Schlitze 15 in Abb. 5 dienen • demselben Zweck. Würden die Kugelflächen der Blöcke mit demselben Radius ausgeführt werden wie die Lauffläche der Lagerschale, so kann der erforderliche Spielraum zwischen diesen Flächen dadurch erhalten werden, daß der Durchmesser der Fläche 23 des Halteorgans 18, gegen den die Blöcke beim Schleifen ihrer Kugelflächen anliegen, etwas größer gemacht ist als der Durchmesser der Welle. bzw. der Teile, gegen den die Blöcke im Betrieb anliegen.

Selbstverständlich können die Haltevorrichtungen für die Blöcke auch beim Drehen, Fräsen und anderer Bearbeitung der Blöcke Verwendung finden.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Gleitblock für Lager, insbesondere Radiallager, bei welchem zwischen einer Lagerfläche und damit zusammenarbeitenden Lagerblöcken beim Laufen des Lagers keilförmige Zwischenräume entstehen, in denen die Lagerbelastung tragende Schmiermittelschichten erzeugt werden, gekennzeichnet durch in zwei Seitenteilen des Blocks bzw. der Blöcke angeordnete, zweckmäßig keilförmig ausgebildete Nuten, vermittels welcher die Blöcke beim Bearbeiten in einem Werkzeug festgehalten werden.

2. Festspannvorrichtung für die Blöcke gemäß Anspruch 1, bestehend aus zaiigenartigen Greiforganen, die in seitliche Keilnuten mehrerer für einen Arbeitsgang vereinigter Blöcke eingreifen und die gleichzeitig als Widerlager für die Blöcke ausgebildet sein können.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne ihrer Teile (12, 21) infolge der Anordnung von Schlitzen o. dgl. eine federnde Einspannung der Blöcke ermöglichen.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Blockwiderlagers (23) etwas größer bemessen ist als der Durchmesser desjenigen Lagerteils, gegen den sich die Blöcke beim späteren Betrieb des Lagers abstützen.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (Keilnuten) in den Seitenwandungen der Blöcke so beschaffen und angeordnet sind, daß sie unter Verwendung geeigneter Zangen sowohl zur Befestigung der Blöcke für deren äußere als auch für deren innere Bearbeitung benutzt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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