-
Verfahren zum Aufrechterhalten der Temperatur in Glaskühlöfen Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um in Kühlöfen für Glasgegenstände die
Temperatur während der regelmäßig wiederkehrenden größeren Betriebspausen aufrechtzuerhalten,
damit der Ofen am Ende dieser Pausen eine Temperatur besitzt, bei der er sofort
wieder in Betrieb genommen werden kann.
-
Man hat bereits vorgeschlagen, die erforderliche Temperatur während
der Betriebspausen dadurch aufrechtzuerhalten, daß man ein Heizmittel durch die
in den Ofenwandungen angeordneten Züge umlaufen läßt, wobei die Wärmeisolierung
dieser Wandungen derart gewählt worden ist, daß sie eine genügende Abnahme der Temperatur
während der Betriebsperioden gestattet. Dies Verfahren weist den Übelstand auf,
daß es notwendig ist, das in den Zügen 'während der Betriebspausen umlaufende Heizmittel
zu erwärmen.
-
Mgn hat außerdem vorgeschlagen, bei ununterbrochen arbeitenden heizungslosen
Öfen ein Kühlmittel in regelbarer Menge in den in den Ofenwandungen angeordneten
Zügen-umlaufen zu lassen, wobei der Umlauf dieses Kühlmittels genaue Einstellung
der vorgeschriebenen Temperatur an verschiedenen Stellen des Ofens während der Betriebsperioden
bewirkt. Wenn dieser für unausgesetztes Arbeiten bestimmte Ofen absatzweise betrieben
würde, würde seine Temperatur während der Betriebspausen sinken, und zwar infolge
des durch odie in seinen Zügen befindliche Luft bewirkten Wärmeaustausches und des
Wärmeübergangs durch seine Wandungen hindurch, deren Wärmeisolierung nicht so gewählt
worden ist, daß sie jegliche Wärmeübertragung soweit als möglich verhindert. ' Bei
dem Verfahren gemäß der Erfindung, das ausschließlich auf einen heizungslosen Ofen
mit regelmäßig- wiederkehrenden Betriebspausen anzuwenden ist, werden bei Beginn
der einzelnen Betriebspausen die zu und von den für das Kühlmittel bestimmten Zügen
führenden Anschlüsse dicht abgeschlossen, wobei die. Isolierung des Ofens so gewählt
wird, daß die in dem Kühlkanal und dessen Wandung -auf diese Weise zurückgehaltene
Wärme ausreicht, um den Ofen nach Beendigung der Betriebspause ohne Benutzung einer
zusätzlichen Heizung sofort wieder in Betrieb nehmen zu können. Unter dieser Bedingung
erzielt man die gewünschte Temperatur in jedem Augenblick, ohne ein Medium erwärmen
zu müssen.
-
Es ist zu bemerken, daß es bekannt ist, an einem Ende der in den Wandungen
des Ofens angebrachten Züge Organe zum Regeln des Umlaufs des Mediums in diesen
Zügen vorzusehen; aber diese Organe gestatten, selbst
wenn sie vollständig
geschlossen sind, nicht, jede Verbindung des Innern der Züge mit der Atmospbä.re
zu unterbinden, und ermöglichen infolgedessen keine weitgehende Speicherung der
Wärme in diesen Zügen.
-
Weiterhin ist es bekannt, Verschlußtüren an einem Ende oder beiden
Enden des Kühlkanals selbst anzubringen. Aber auch diese Türen ermöglichen bei den
bekannten Öfen allein nicht, die Wärme im Kühlkanal und dessen Wandung in einem
für den angegebenen Zweck ausreichenden Maße zu speichern.
-
Andere Einzelheiten und Besonderheiten der Erfindung werden aus der
nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen hervorgehen, die schematisch mit
weggebrochenen Teilen eine Ausführungsform eines Tunnels gemäß der Erfindung zeigen.
-
Fig. i ist eine Seitenansicht des Tunnels gemäß der Erfindung.
-
Fig. 2 ist eine Seitenansicht dieses Tunnels. Fig. 3 ist in größerem
Maßstab ein Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. i und 2.
-
In den Zeichnungen ist ein Glaskühltunnel zu erkennen, bei dem ein
von 2 bis zum Ausgang 3 reichender Teil gemäß der Erfindung ausgeführt ist. Das
Gewölbe d. und der Boden 5 dieses Teils weisen eine Schicht von wärmeisolierendem
Stoff 6 auf. Sie umfassen überdies beispielsweise aus Blech gebildete Kanäle 7.
Diese Kanäle münden einerseits bei 3 in die Atmosphäre und anderseits bei 2 in Verbindungsleitungen
8, die zu Sammlern 9 führen, vor welche ein Ventilator io geschaltet ist, der die
Luft aus der Atmosphäre bei 3 durch die Kanäle saugt. Jede dieser Verbindungsleitungen
ist mit einem Organ zur Regelung der durch den zugehörigen Kanal durchströmenden
Luftmenge versehen. Dieses Organ wird beispielsweise durch eine Klappe I I (Fig.
3) gebildet, die von außen unter Vermittlung eines Hebels i ia - gesteuert werden
kann. Eine ähnliche, durch Steuerung eines Hebels 12 verstellbare Klappe ist in
gleicher Weise vor jedem Sammler 9 sowie am Eintrittsende 3 eines jeden Kanals 7
vorgesehen.
-
Während der Arbeitsperioden des Tunnels läßt man die Luft durch die
Kanäle in der Vorrückbewegung X der Scheiben entgegengesetztem Sinne strömen. Die
Abkühlung ist also bei 3 stärker als bei 2. Während der Ruheperioden wird der Ventilator
io stillgesetzt. Die in den Kanälen 7 befindliche Luft trägt dazu bei, die Wärmeisolierung
des Tunnels sicherzustellen Man kann in diesem Augenblick das äußerste Ende der
Kanäle 7 bei 3 schließen.
-
Die Kanäle 7 können offenbar ebensowohl in irgendeiner Wand des Tunnels
wie in allen Wänden zugleich angelegt werden. Überdies können offensichtlich Änderungen
in der Form, der Anordnung und der Bauweise der bei der Ausführung der Erfindung
vorkommenden Teile vorgenommen werden, ohne vom Rahmen der vorliegenden Erfindung
abzuweichen.