DE575207C

DE575207C - Schaltuhr mit veraenderlicher Schaltzeit

Info

Publication number: DE575207C
Application number: DE1930575207D
Authority: DE
Original assignee: ROBERTO ASCHER
Current assignee: ROBERTO ASCHER
Priority date: 1930-06-24
Filing date: 1930-06-24
Publication date: 1933-04-26

Description

Schältuhr mit veränderlicher_Sclialtzeit Die Erfindung betrifft eine Schaltuhr mit veränderlicher Schaltzeit, bei welcher die Kontaktfläche auf dem Umfang--,-eilaufenden .rn.-laufenden Walze angeordnet ist und -von einem parallel zur Walzenachse längs verschiebbaren Kontaktorgan abgetastet wird, und besteht darin, daß auf dem aus Isoliermaterial bestehenden Schaltwalzenkörper eine Mehrzahl Kontaktstreifen aus leitendem Material auswechselbar aufgebracht sind, deren Längskanten einen den Schaltzeiten entsprechenden Verlauf haben und die über beide Stirnflächen der Schaltwalze durch Sektoren mit der Welle in leitender Verbindung stehen.
Die Herstellung der Kontaktflächen durch auswechselbare Streifen hat gegenüber den bekannten Schaltuhren, bei denen die Kontaktstreifen nicht auswechselbar angeordnet sind, den Vorteil, daß während eines einzigen Walzenumlaufes beliebig häufige Strompausen oder Stromdurchgänge gesteuert werden können.
Außerdem läßt sich ein und dieselbe Schaltuhr sehr einfach durch Austausch der Kontaktflächen den verschiedenen Betriebserfordernissen anpassen, um so mehr, da der Austausch der Kontaktstreifen ohne besondere Hilfsmittel und ohne große Übung von jedermann vorgenommen werden kann.
In der beiliegenden Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Die Walzea aus Isoliermaterial, z. B. garummi, Preßspan o. dgl., trägt auf ihrer Qberffl-äche Streifen bi und b2 usw. aus leitendem Material. Die Begrenzung dieser Streifen ist derjenigen Kurve nachgebildet, welche die Zeitpunkte für die von der Wälze auszulösenden Schaltvorgänge wiedergibt. Die Kontaktstreifen b sind leitend durch Sektoren c mit der Welle e der Walze d verbunden. Die Welle e ist bei di und d2 gelagert und wird durch ein Zeitwerk f gleichförmig in Umlauf versetzt.
Ein Kontaktorgan g ist auf einer zur Welle e parallelen Spindel h längs verschiebbar, und zwar wird diese Längsverschiebung dadurch erzwungen, daß das Kontaktorgan g in einen Arm ausläuft, der eine Gewindespindel i einseitig umfaßt. Der Antrieb der Spindel i kann durch hier nicht dargestellte Mittel von dem gleichen Zeitwerk f erfolgen, das- die Walze a in Drehung versetzt. Das Kontaktorgan g ist mit der Spindel h leitend verbunden.
An die mit dem Kontaktstreifen b verbundene Welle e ist eine Leitung n und an die mit dem Abtastorgan g verbundene Spindel h eine Leitung m angeschlossen; die beiden Leitungen m und n führen zu dem Stromkreis, in dem die Schaltvorgänge ausgelöst werden sollen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ergibt sich bereits aus der vorstehenden Beschreibung. Die Walze a wird z. B. so angetrieben, daß sie während 24 Stunden gerade einmal umläuft. Nach jedem Umlauf wird das Kontaktorgan g nur so weit verschoben, daß es bis zur unmittelbar angrenzenden Kreislinie auf dem Umfang der Walze a gelangt. Hierdurch findet eine stetige Bestreichung der gesamten Ausdehnung der Walzenoberfläche durch das Abtastorgan statt, so daß kein Teil dieser Oberfläche ungenutzt bleibt. Die Länge der Walze kann so bemessen werden, daß das Abtastorgan gerade ein Jahr dazu braucht, an der ganzen Walze entlang zu laufen. In diesem Falle ist jede der die Kontaktflächen begrenzenden Kurven der geometrische Ort für einander entsprechende Schaltzeitpunkte eines Jahres, z. B. die Zeitpunkte, in denen allmorgendlich oder allabendlich die Spitzenleistung eines Kraftwerkes auftritt.
Überhaupt kann die Schaltuhr ganz allgemein zur Ausführung von Schaltvorgängen nach den Betriebsbedürfnissen der zu beeinflussenden Anlage dienen. Die Anwendung der Schaltuhr beschränkt sich jedoch nicht allein auf die Auslösung von eigentlichen Schaltvorgängen, vielmehr kann sie auch beispielsweise die Leistung von Kraftmaschinen in Abhängigkeit von Charakteristiken regeln, obwohl ihr Hauptanwendungsgebiet Uhren mit astronomischer Zeitverstellung sein dürften.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schaltuhr mit veränderlicher Schaltzeit, bei welcher die Kontaktfläche auf dem Umfang einer umlaufenden Walze angeordnet ist und von einem parallel zur Walzenachse längs verschiebbaren Kontaktorgan abgetastet ,wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem aus Isoliermaterial bestehenden Schaltwalzenkörper eine Mehrzahl Kontaktstreifen (b1, b2) aus leitendem Material auswechselbar aufgebracht sind, deren Längskanten einen den Schaltzeiten entsprechenden Verlauf haben und die über beide Stirnflächen der Schaltwalze (a) durch Sektoren (c) mit der Welle (e) in leitender Verbindung stehen.