DE571743C - Verfahren zur Behandlung tierischer Faser mittels Wasserstoffsuperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Behandlung tierischer Faser mittels Wasserstoffsuperoxyd

Info

Publication number
DE571743C
DE571743C DED57654D DED0057654D DE571743C DE 571743 C DE571743 C DE 571743C DE D57654 D DED57654 D DE D57654D DE D0057654 D DED0057654 D DE D0057654D DE 571743 C DE571743 C DE 571743C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen peroxide
fiber
animal fiber
treating animal
animal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED57654D
Other languages
English (en)
Inventor
Willy Hundt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DED57654D priority Critical patent/DE571743C/de
Priority to AT124704D priority patent/AT124704B/de
Priority to FR688418D priority patent/FR688418A/fr
Priority to GB2830/30A priority patent/GB347292A/en
Priority to DED63850D priority patent/DE597182C/de
Priority to GB19136/32A priority patent/GB404019A/en
Application granted granted Critical
Publication of DE571743C publication Critical patent/DE571743C/de
Priority to FR43282D priority patent/FR43282E/fr
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung bzw. Aufschließung der natürlichen Verunreinigungen tierischer Fasern, durch das den Fasern gleichzeitig ein langwährender Schutz gegen Schädigung durch tierische oder pflanzliche Parasiten erteilt wird.
Tierische Fasern enthalten im Rohzustande bedeutende Mengen von Verunreinigungen, wie z. B. Fett, Schweiß, Hautreste, Kletten u.dgl., die vor der Weiterverarbeitung entfernt werden müssen. Gleichzeitig stellen solche Verunreinigungen, wie auch die Faser selbst, gute Nährböden für Schädlinge aller Art dar. Es genügt somit nicht, nur die Faseryerunreinigungen aufzuschließen bzw. zu entfernen, sondern es muß die Faser auch gegen den Befall durch Pilze, Bakterien U. dgl. während der Lagerung geschützt wer-
ao den. Es sind bisher nur solche Verfahren bekannt, die entweder nur die Reinigung der Faser oder nur eine Konservierung bezwecken.
Nach vorliegender Erfindung erfolgt Reinigung bzw. Aufschließung und Konservierung tierischer Fasern in einem Arbeitsgange. Das Verfahren besteht darin, daß die Fasern, wie z. B. Wolle, Haare, Borsten, roh oder nach beliebiger Vorbehandlung in stetigem oder unterbrochenem Arbeitsgang mit Wasserstoffsuperoxydlösung, z. B. im Leviathan, getränkt und, gegebenenfalls nach Entfernung eines Teils des Tränkungsmittels, z. B. mittels Quetschwalzen ohne Spülung und/oder Säuerung bei Temperaturen von etwa 10 bis 80° getrocknet werden.
Die Einwirkung des Wasserstoffsuperoxyds auf die Faserverunreinigungen vollzieht sich bei dieser .Behandlung nicht nur während des Tränkens, sondern sie setzt sich auch während des Trocknens fort. Nimmt man die'Trocknung bei nicht zu hohen Temperaturen vor, dann verbleibt in bzw. auf der Faser eine erhebliche Menge konzentrierter Wasserstoffsuperoxydlösung, die sich in überraschender Weise monatelang auf einer zur wirksamen Abwehr von tierischen und pflanzlichen Schädlingen ausreichenden Höhe hält. Eine derartige Wirkung war nicht zu erwarten. Es mußte vielmehr angenommen 5«> werden, daß der aktive Sauerstoff des H2O2 durch katalytische Prozesse oder auf andere* Weise-rasch verbraucht wird.
In Ausübung des Verfahrens tränkt man das Fasermaterial in stetigem oder unterbrochenem Arbeitsgange mit Wasserstoffsuperoxydlösung, wobei man deren Konzentration sowie pjj-Wert zweckmäßig der Art des zu behandelnden Faserstoffes anpaßt, um bei maximaler Wirkung eine möglichst schonende Behandlung zu erzielen. Der Gehalt der Tränkungsflüssigkeit an aktivem Sauer-
*) Von dem Patentsitcher ist als der Erfinder angegeben worden:
Willy Hundt in Frankfurt a. M.
stoff läßt sich durch laufende oder zwischenzeitliche - Zugabe von frischer Superoxydlösung annähernd auf gleicher Höhe halten, was besonders bei kontinuierlicher Arbeitsweise von Vorteil ist. Durch Zugabe von Stabilisatoren kann man der Wasserstoffsuperoxydlösung besondere Beständigkeit verleihen.
Die Tränkung der Faserstoffe, die Entfernung des Überschusses des Tränkungsmittels sowie die Trocknung kann in mannigfacher Weise geschehen. So kann das Tränken z. B. unter Bewegung in der Kälte oder bei erhöhter Temperatur vorgenommen werden; die feuchte Masse kann zwischen Walzen oder durch Pressen oder mittels Zentrifugen von einem Teil der Flüssigkeit befreit werden. Man kann mehr oder weniger Tränkungsmittel in der Fasermasse belassen, die Trocknung bei niederer -oder höherer Temperatur vornehmen, wie sie auch beliebig lange Zeit fortsetzen.
Das vorliegende Verfahren läßt sich ohne erhebliche Mehrkosten leicht in die üblichen as Naßbehandlungsverfahren tierischer Fasern eingliedern. Der Verbrauch an wirksamer Tränkungsflüssigkeit läßt sich durch geeignete Arbeitsweise in engen Grenzen halten. Es ist bekannt, Faserstoffe mittels Wasserstoffsuperoxyd in diskontinuierlicher Arbeitsweise derart zu bleichen, daß das Bleichgut mit Wasserstoffsuperoxyd getränkt, von überschüssiger Wasserstoffsuperoxydlösung befreit und in einem mit Ammoniakdampf erfüllten Raum unter völligem Verbrauch des Wasserstoffsuperoxyds oxydiert wird. Gemäß diesem Verfahren wird das Bleichgut nach beendeter Oxydation gespült oder zum Neutralisieren durch ein Säurebad geführt 40- und erst dann gespült, gewaschen und getrocknet.
Im Gegensatz zu dem bekannten Vorgehen
muß nach vorliegender Erfindung ein Teil der Bleichflüssigkeit in der behandelten Fasermasse belassen werden; es darf nach erfolgter Trocknung nicht gespült oder gesäuert und «igewaschen werden.
Die tierische Faser wird durch die erfindungsgemäße Behandlungsweise nicht nur nicht geschädigt, sondern für ihre spätere Verarbeitung sogar in günstiger Weise, z. B. durch die gleichzeitig erfolgende bleichende Wirkung des aktiven Sauerstoffs, vorbereitet. An wasserstoffsuperoxydhaltigen Faserstoffen vorliegender Art waren selbst nach monatelanger, unter ungünstigen Umständen erfolgender Lagerung keine Schädigungen durch tierische oder pflanzliche Parasiten nachzuweisen.
Beispiel
Lose Wolle mit etwa 30 bis 4O°/0 Feuchtigkeitsgehalt wird durch einen Leviathan hindurchgeführt, der mit einer durch Natriumpyrophosphat ganz schwach alkalisch gemachten dünnen Lösung von Wasserstoffsuperoxyd, welche 20 bis 30 ecm 3O°/0iges H8O2 pro Liter Flotte enthält, gefüllt ist. Beim Verlassen des Leviathan wird die Wolle bis auf einen Flüssigkeitsgehalt von beispielsweise 30 bis 4O°/0 ausgequetscht. Die ausgequetschte Lösung läuft wieder· in den Leviathan zurück. Die angegebene H^a-Konzentration ist durch intermittierende oder kontinuierliche Zugabe von H2O2 annähernd auf der Anfangskonzentration zu halten. Die mit etwa 30 bis 4O°/0 Bleichfiüssigkeit beladene Wolle wird nunmehr bei einer Temperatur von etwa 400 C auf einem laufenden Band durch eine Trockeneinrichtung geführt. Hierauf bleibt sie zweckmäßig noch 1 bis 2 Tage zwecks Feuchtigkeitsausgleich ruhig liegen, wobei noch Nachbleiche stattfindet.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Behandlung tierischer Fasern, wie Wolle, Haare, Borsten, mittels Wasserstoffsuperoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß in stetigem oder unterbrochenem Arbeitsgang das rohe oder beliebig vorbehandelte Fasermaterial mit, gegebenenfalls durch Zusätze stabiüserter Wasserstoffsuperoxydlösung, z. B. im Leviathan, getränkt und, gegebenenfalls nach Entfernung eines Teiles des Tränkungsmittels, z. B. mittels Quetschwalzen, ohne Spülung und/oder Säuerung bei Temperaturen von etwa 10 bis 8o° unvollständig getrocknet wird.
DED57654D 1929-02-06 1929-02-06 Verfahren zur Behandlung tierischer Faser mittels Wasserstoffsuperoxyd Expired DE571743C (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED57654D DE571743C (de) 1929-02-06 1929-02-06 Verfahren zur Behandlung tierischer Faser mittels Wasserstoffsuperoxyd
AT124704D AT124704B (de) 1929-02-06 1930-01-15 Verfahren zur Behandlung tierischer Fasern.
FR688418D FR688418A (fr) 1929-02-06 1930-01-17 Procédé de traitement des fibres animales et fibres obtenues à l'aide de ce procédé
GB2830/30A GB347292A (en) 1929-02-06 1930-01-27 Improved process for the treatment of animal fibre
DED63850D DE597182C (de) 1929-02-06 1932-07-06 Verfahren zur Behandlung tierischer Fasern
GB19136/32A GB404019A (en) 1929-02-06 1932-07-06 Improvements in or relating to the bleaching of animal fibres
FR43282D FR43282E (fr) 1929-02-06 1933-03-13 Procédé de traitement des fibres animales et fibres obtenues à l'aide de ce procédé

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED57654D DE571743C (de) 1929-02-06 1929-02-06 Verfahren zur Behandlung tierischer Faser mittels Wasserstoffsuperoxyd

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE571743C true DE571743C (de) 1933-03-09

Family

ID=7057202

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED57654D Expired DE571743C (de) 1929-02-06 1929-02-06 Verfahren zur Behandlung tierischer Faser mittels Wasserstoffsuperoxyd
DED63850D Expired DE597182C (de) 1929-02-06 1932-07-06 Verfahren zur Behandlung tierischer Fasern

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED63850D Expired DE597182C (de) 1929-02-06 1932-07-06 Verfahren zur Behandlung tierischer Fasern

Country Status (4)

Country Link
AT (1) AT124704B (de)
DE (2) DE571743C (de)
FR (2) FR688418A (de)
GB (2) GB347292A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE903812C (de) * 1940-09-21 1954-02-11 Degussa Verfahren zum Bleichen von Textilgut aus kuenstlichen Fasern

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1284931B (de) * 1961-10-30 1968-12-12 Du Pont Bleichmittel
KR930003355B1 (ko) * 1990-03-31 1993-04-26 주식회사 한국앙고라산업 앙고라 토모를 소재로 한 토모섬유의 제조방법

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE903812C (de) * 1940-09-21 1954-02-11 Degussa Verfahren zum Bleichen von Textilgut aus kuenstlichen Fasern

Also Published As

Publication number Publication date
AT124704B (de) 1931-10-10
GB347292A (en) 1931-04-27
DE597182C (de) 1934-05-18
FR688418A (fr) 1930-08-22
FR43282E (fr) 1934-04-17
GB404019A (en) 1934-01-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE684047C (de) Verfahren zum Bleichen von Fasergut
US2173474A (en) Bleaching
DE1079583B (de) Verfahren zum kontinuierlichen Bleichen von Textilgut mittels einer Loesung von Alkalichlorit
DE571743C (de) Verfahren zur Behandlung tierischer Faser mittels Wasserstoffsuperoxyd
DE1041460B (de) Verfahren zum kontinuierlichen Bleichen von grauem Rohbaumwollgewebe
DE686442C (de) Verfahren zum Bleichen von Tabak
DE635840C (de) Verfahren zum Bleichen von Tabak
DE691616C (de) Verfahren zum Bleichen von natuerlichem oder kuenstlichem Textilgut
DE917993C (de) Verfahren zur Herstellung von Haarhutstumpen
DE664994C (de) Verfahren zum Bleichen von tierischen und pflanzlichen Fasern und Haaren
DE876825C (de) Verfahren zum Veredeln von fermentiertem Tabak
DE888740C (de) Verfahren zum Enthaaren und gleichzeitigen Beizen von geweichten, alkalisch oder nicht alkalisch vorbehandelten Fellen mit Schimmelpilztryptase
DE561481C (de) Verfahren zum Bleichen von Textilwaren und Faserstoffen aller Art mit Wasserstoffsuperoxyd
DE473869C (de) Verfahren zum Bleichen von Wolle und Halbwolle
AT153166B (de) Verfahren zum Bleichen von Fasern.
DE1005038B (de) Verfahren zum Bleichen von cellulosehaltigem Material mit Natriumchlorit
AT226641B (de) Verfahren zum Bleichen von Baumwollfasern
DE561305C (de) Verfahren zum Bleichen von tierischen Fasern, insbesondere von gebeizten Hasenhaarstumpen u. dgl., unter Verwendung von aktiven, Sauerstoff abgebenden Loesungen, insbesondere von Wasserstoffsuperoxydloesungen
DE1469471B2 (de) Verfahren zum Bleichen von Textilien oder Faden auf Cellulose basis
DE2140325C3 (de) Bleichverfahren für Cellulosetextilien
DE903812C (de) Verfahren zum Bleichen von Textilgut aus kuenstlichen Fasern
AT100709B (de) Verfahren zum Bleichen von technisch verwertbaren Haaren, Borsten od. dgl.
AT117281B (de) Verfahren zum Bleichen von Fellen und Pelzen, insbesondere mit Wasserstoffsuperoxydlösungen.
DE481031C (de) Verfahren zur Entfettung von Rohwolle u. dgl.
DE755185C (de) Verfahren zum Bleichen von Textilgut aus regenerierter Cellulose