DE568668C

DE568668C - Aufbereitung von Gasen, insbesondere Gichtgasen, fuer die Reinigung in Elektrofiltern

Info

Publication number: DE568668C
Application number: DES89246D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Richard Heinrich
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-01-04
Filing date: 1929-01-04
Publication date: 1933-01-21

Description

Aufbereitung von Gasen, insbesondere Gichtgasen, für die Reinigung in Elektrofiltern Die Erfindung geht darauf aus, die elektrische Reinigung von Gasen, insbesondere Gichtgasen, zu erleichtern, und zwar dadurch, daß die Gase zur Behandlung im elektrischen Sprühfeld geeigneter gemacht werden. Vielfach hat sich nämlich bei den zu reinigenden Gasen der Übelstand gezeigt, daß die Stromaufnahme im Elektrofilter verhältnismäßig gering ist und infolgedessen die Neigung zu Überschlägen besteht. Im folgenden wird nun gezeigt, wie sich dieser Übelstand beseitigen läßt.
Erfindungsgemäß werden den zu reinigenden Gasen solche Gase, wie z. B. Abgase von Koksöfen oder Wassergasgeneratoren, beigemischt, die eine Erhöhung der Stromaufnahme und eine Verminderung der überschlagsneigung bewirken. Es hat sich nämlich gezeigt, daß, je kleiner die Leitfähigkeit der Gase ist, desto mehr Neigung zu überschlägen zwischen zwei im Gas befindlichen Elektroden besteht. Wird nun die Leitfähigkeit der Gase durch die Beimischung von solchen Gasen, wie z. B. von Abgasen von Koksöfen oder Wassergasgeneratoren, erhöht, so wird die Überschlagsneigung zwischen den beiden Elektroden hierdurch erheblich vermindert, trotzdem dabei eine Erhöhung der Stromaufnahme eintritt. Diese Erscheinung ist offenbar darauf zurückzuführen, daß durch Leitendmachen der Gasstrecke der Spannungsabfall pro Zentimeter Elektrodenabstand vermindert und dadurch die Gefahr des Entstehens von Überschlägen verringert wird.
Es ist zwar schon bekanntgeworden, elektrisch zu reinigenden Gasen andere Gase beizumischen, doch geschieht dies in den bisher bekannten Fällen zu ganz anderen Zwekken. So ist beispielsweise vorgeschlagen worden, den zu reinigenden Gasen ein neutrales Gas beizumischen, um die Reaktionsgeschwindigkeit herabzumindern. Ferner hat man auch vorgeschlagen, gasförmige Wärmeträger den zu reinigenden Gasen beizumischen, um deren Temperatur zu erhöhen. Schließlich ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem den zu reinigenden Gasen Flugstaub und Kohlensäure aus Feuerungsabgasen beigemischt werden. Durch die Beifügung dieser Stoffe wird aber gerade die Stromaufnahme verringert und infolgedessen die Neigung zu überschlägen noch erhöht.
Bei Verwendung der Abgase von Gasgeneratoren wird vorteilhaft das Verfahren so eingerichtet, daß der Gasgenerator bei normalem Zustand der zu reinigenden Gase nur gedämpft mitläuft und erst dann hochgeblasen wird, wenn außerdem eine besondere Aufheizung der Gase am Filter notwendig ist. Es wird also hierbei einerseits erreicht, daß das vorgeschlagene Verfahren möglichst billig ist und außerdem noch beim Aufheizen des Gasgenerators durch die hierdurch hervorgerufene Vermehrung der Zusatzgasmenge auch noch als besonders vorteilhafte Nebenwirkung ein Aufheizen des elektrisch zu reinigenden Gases neben einer veränderten Zusammensetzung des Zusatzgases erreicht wird.

Claims

PATINTANSPRÜCHR: i. Aufbereitung von Gasen, insbesondere Gichtgasen, für die Reinigung in Elektrofiltern durch Beimischung von Hilfsgasen in die zu reinigenden Gase vor ihrem Eintritt in das Elektrofilter, dadurch gekennzeichnet, daß den zu reinigenden Gasen solche Gase, wie z. B. Abgase von Koksöfen oder Wassergasgeneratoren, beigemischt werden, die eine Erhöhung der Stromaufnahme und eine Verminderung der Überschlagsneigung bewirken.
2. Aufbereitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasgenerator bei normalem Zustand der zu reinigenden Gase nur gedämpft mitläuft und erst hochgeblasen wird, wenn eine besondere Aufheizung der Gase am Filtereintritt notwendig ist.