DE568051C - Anordnung zur schnellen Beseitigung von UEberdrucken - Google Patents
Anordnung zur schnellen Beseitigung von UEberdruckenInfo
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- DE568051C DE568051C DEN33205D DEN0033205D DE568051C DE 568051 C DE568051 C DE 568051C DE N33205 D DEN33205 D DE N33205D DE N0033205 D DEN0033205 D DE N0033205D DE 568051 C DE568051 C DE 568051C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K17/00—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
- F16K17/02—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side
- F16K17/14—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side with fracturing member
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Description
Bei Destillationseinrichtungen, Dampferzeugern, Druckgefäßen und Lagerkesseln
treten manchmal plötzliche Überdrucke ein, die verschiedene Ursachen haben können. Bei
Destillationseinrichtungen und Dampferzeugern entstehen Überdrucke vielfach durch
Siedeverzüge. Bei Druckgefäßen und Lagerbehältern sind vielfach schon tiberdrucke
durch Explosion entstanden, die ihre Ursache in Selbstentzündung von Gemischen leicht
brennbarer Dämpfe oder Gase mit Luft hatte. In beiden Fällen führten die Überdrucke häufig
zur Zerstörung der betreffenden Einrichtungen.
Die in der Praxis angewandten Sicherheitsventile mit ihrem verhältnismäßig kleinen
Querschnitt bilden nur. einen Schutz dann, wenn der Druck in den Gefäßen ganz allmählich
ansteigt und durch das Abblasen des Sicherheitsventils einerseits ein Teil des Überdrucks
abgeleitet wird, andererseits der Bedienungsmann darauf hingewiesen wird, die Ursache der Entstehung des Überdruckes
abzustellen.
»5 Sicherheitsventile in solchen Abmessungen
zu schaffen, wie sie für die Abführung von plötzlich auftretenden Überdrucken bei großen
Gefäßen notwendig wären, scheitert daran, daß diese großen Dichtungsflächen sehr
schwierig dicht zu halten sind, was zu Unzuträglichkeiten insbesondere bei Destillationsgefäßen führen müßte.
Man hat auch versucht, plötzlich auftretende Überdrucke durch lose aufgelegte Dekkel,
entweder abgeschliffen oder unter Verwendung einer Dichtungsmasse aufgelegt, zu
beseitigen, ein Verfahren, das aber schon allein mit Rücksicht auf die Gefährdung der
Bedienungsmanschaft durch den fortfliegenden Deckel sehr bedenklich ist.
Um bei Behältern für komprimierte Gase oder Kompressoren Überdrucke zu beseitigen,
sind Anordnungen empfohlen worden, die entweder aus Membranen bestehen, die durch
den Überdruck zerrissen werden sollen, oder aber solche, bei denen durch einen Stift im
Gefahrenfalle eine Durchbohrung der Membrane vorgenommen wird. Bei beiden Anordnungen
handelt es sich aber um kleine Gefäße, und auch die Sicherheitsvorrichtung ist in entsprechend kleinen Abmessungen gehalten.
Eine weitere Erfindung verwendet eine Brechplatte aus Gußeisen zum Schutz gegen
auftretende Überdrucke bei Kompressoren gleichfalls in kleinen Abmessungen, wie das
bei der Verwendung dieses Materials auch nicht gut anders durchführbar ist.
Die Verwendung von gußeisernen Brechplatten in den für den vorliegenden Fall not- 6n
wendigen großen Abmessungen verbietet sich schon allein wegen der Ungleichmäßigkeit
dieses Materials und der Schwierigkeit, die Plattenstärke so zu wählen, daß sie bei einem
ganz bestimmten Druck sicher brechen und so dem Überdruck Raum schaffen. Membranen
aber in den Abmessungen, wie sie für derartig große Gefäße als hinreichender Schutz
Anwendung finden müßten, können in der bekannten Weise nicht angeordnet werden. Die
Membranen müssen, um bei den in Rede stehenden Gefäßen, die in der Regel sehr große
Abmessungen haben, auch entsprechend große Flächen besitzen, um im Explosionsfalle ein
sicheres Funktionieren der Einrichtung zu gewährleisten. Sie müssen andererseits aber
auch von ganz geringer Stärke sein, damit sie beim Eintreten des gefährlichen Drucks zerreißen.
Da nun beispielsweise bei Destillationsgef äßen "in der Regel ein Überdruck von 1J2, Atm. zulässig ist, so würde diese Membran
bei den normal eintretenden Betriebsdrucken einer dauernden Durchbiegung nach außen
und einem Wiederzurückgehen in die alte Lage ausgesetzt sein, ein Vorgang, der sich
bei jeder Destillation mindestens einmal wiederholen würde und dadurch zu einer Ermüdung
des Materials führen müßte, durch die nach einiger Zeit ein Zerreißen der Membran
auch schon bei dem normalen Betriebsdruck eintreten würde. Ein weiterer Nachteil
wäre der, daß beim Zerreißen der Membran im Ernstfalle dies in der Richtung des Durchmessers
erfolgen würde, so daß der erstrebte Zweck, die plötzliche Freigabe des ganzen Querschnittes zu erwirken, nicht erreicht
wird. Die gleichen Schäden würden noch in erhöhtem Maße eintreten bei Gefäßen, die
während des Arbeitsvorganges mit Unterdruck arbeiten.
Die vorliegende Erfindung bietet die Möglichkeit, im Falle eines plötzlichen Überdruckes
diesen dadurch zu beseitigen, daß eine große Öffnung den aufgetretenen Dämpfen oder Gasen Raum zum Abströmen gibt und
die aber gleichzeitig bis zu diesem Zeitpunkt stets vollkommen luftdicht abschließt. Sie
besteht im Prinzip aus einer über dem beliebig groß wählbaren Abblasestutzen luftdicht
angebrachten Membran, die entweder gegen einen bestimmten Betriebsdruck im Innern
des Gefäßes oder gegen den Außendruck bei Verwendung von Vakuum in den Gefäßen oder gegen Druck von innen und außen abgestützt
ist. Diese Abstützung hat den Zweck, beim normalen Druckverhältnis die an sich schwache Membran festzuhalten und läßt in
ihrer Auflage nur einen ganz schmalen Schlitz am Umfange frei. Beim Auftreten eines plötzliehen
Überdrucks zerreißt die Membran an der ebengenannten Stelle, drückt die Abstützung
weg und gibt damit den notwendigen Querschnitt frei. Es ist selbstverständlich, daß das Material der Membran je nach den
Eigenschaften der vorkommenden Dämpfe oder Gase gewählt werden muß.
Als Beispiel für derartige Anordnungen sind die Abb. I, II und ITI beigegeben. In
Abb. I befindet sich über dem Sicherheitsstutzen die Membran a, die zwischen zwei
Ringen und Dichtungen luftdicht auf dem Stutzen aufgesetzt ist. Der Abdichtungsring c
trägt nach dieser Anordnung sechs Stehbolzen, auf welchen sich ein nach unten gewölbter
Boden befindet. Die Membran wird in ihrem freien Querschnitt festgehalten durch eine Platte, auf die eine Stange aufgesetzt ist,
welche oben in einer länglichen Platte endigt, die ihrerseits wiederum durch Stehbolzen mit
dem nach innen gewölbten Deckel des Gestells 8^
verbunden ist. Diese Stehbolzen sind in ihrem Querschnitt so bemessen, daß sie bei
einer bestimmten Beanspruchung abreißen.
Tritt demnach in dem zu schützenden Gefäß ein plötzlicher Überdruck auf, so zerreißt
die Membran, gleichzeitig die Stehbolzen g. Die Folge davon ist, daß die Platte c zugleich
mit der Stange d nach oben schnellt und so den vollen Querschnitt der Öffnung freigibt.
Die Federe hat nur den Zweck, den Stoß, 9"
mit dem c und d nach oben geschleudert werden, etwas zu mildern. Eine andere Ausführungsart
ist in der Abb. II zur Darstellung gebracht. Hier befindet sich auf dem betreffenden
Stutzen die Membran α und auf dieser ein Gegenflansch b mit aufgesetztem,
etwa halbkreisförmigem Gestell, welches eine Feder / trägt. Die Abstützung der Membran a
findet hier durch einen im Scharnier beweglichen Deckel c statt, der mit einem Nocken d
gegen einen Abreißstift e angeordnet ist.
Die Arbeitsweise dieser Einrichtung ist im Prinzip dieselbe. Im Falle des plötzlichen
Überdrucks reißt der Stift e zugleich die Membran an dem freien Schlitz ab, und der
Deckel schlägt gegen die Feder /.
In der Abb. III ist dargestellt, wie die Membran gleichzeitig gegen Innen- und
Außendruck so abgestützt wird, daß sie trotzdem beim Auftreten eines plötzlichen Überdruckes
abreißt und den Sicherheitsquerschnitt freigeben kann. Die Anordnung ist dieselbe wie in Abb. I, nur tritt hier noch eine
Platte d unterhalb der Membran hinzu, die auf einem mehrarmigen Kreuz ruht.
Claims (1)
- Patentanspruch:Anordnung zur schnellen Beseitigung von Überdrucken, dadurch gekennzeichnet, daß eine über einem entsprechend großen Stutzen an den zu schützenden Ge-fäßen luftdicht angebrachte Membran gegen gewöhnlichen Betriebsdruck von innen oder außen oder beiderseitig abgestützt ist, während bei plötzlichen Überdrucken durch Beseitigung eines widerstandgebenden Elementes, Stehbolzen o. dgl. das Zerreißen der Membran und damit die Freilegung des der Abführung der Dämpfe oder Gase dienenden Stutzenquerschnittes ermöglicht wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN33205D DE568051C (de) | 1932-01-20 | 1932-01-20 | Anordnung zur schnellen Beseitigung von UEberdrucken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN33205D DE568051C (de) | 1932-01-20 | 1932-01-20 | Anordnung zur schnellen Beseitigung von UEberdrucken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE568051C true DE568051C (de) | 1933-01-13 |
Family
ID=7346483
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN33205D Expired DE568051C (de) | 1932-01-20 | 1932-01-20 | Anordnung zur schnellen Beseitigung von UEberdrucken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE568051C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE877390C (de) * | 1951-07-17 | 1953-05-21 | Union Rheinische Braunkohlen | Schnelloeffnungsverschluss |
DE1074349B (de) * | 1960-01-28 | Black, Sivalls S. Bryson, Inc., Kansas City, Mo. (V. St. A.) | Berstscheibensicherung | |
DE1171689B (de) * | 1958-08-08 | 1964-06-04 | Commissariat Energie Atomique | UEberdruck-Sicherheitsventil |
FR2013194A1 (de) * | 1968-07-18 | 1970-03-27 | Atomic Energy Authority Uk | |
FR2419444A1 (fr) * | 1978-03-08 | 1979-10-05 | Moss Rosenberg Verft As | Panneau de decompression, notamment pour cale de navire transportant du gaz |
DE3310782C1 (de) * | 1983-03-24 | 1984-07-19 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Sicherheitseinrichtung gegen unzulaessigen Druck in einem Behaelter |
-
1932
- 1932-01-20 DE DEN33205D patent/DE568051C/de not_active Expired
Cited By (8)
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EP0120380A1 (de) * | 1983-03-24 | 1984-10-03 | Siemens Aktiengesellschaft | Sicherheitseinrichtung gegen unzulässigen Druck in einem Behälter |
US4476991A (en) * | 1983-03-24 | 1984-10-16 | Siemens Aktiengesellschaft | Pressurizable container having a safety device for releasing excessive container pressure |
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