DE563700C - Antennenanordnung, insbesondere fuer drahtlose Gegensprechstationen - Google Patents

Description

Für einige Schaltungen werden symmetrische Antennen, sogenannte Dipole, benutzt. Sie besitzen in der Mitte ein Abstimmittel, z. B. eine Antennenspule, an deren elektrische Mitte der Sender bzw. Empfänger angeschlossen wird. Besonders bei Gegensprechanordnungen ist es erforderlich, den Anschluß genau an der elektrischen Mitte zu bewirken, damit der eigene Sender im Empfänger nicht oder nur sehr schwach gehört wird. Handelt es sich um ortsfeste Stationen, so ist eine einmalige Festlegung der elektrischen Mitte durch mehrmaliges Abgreifen der Spule zwar möglich, jedoch sehr umständlich. Bei tragbaren Stationen jedoch ist eine vorherige Festlegung der elektrischen Mitte ausgeschlossen. Je nach der Beschaffenheit des Geländes hat die Hälfte der Antenne eine andere Kapazität gegen Erde als die andere, wodurch die Antenne unsymmetrisch wird. Um den günstigsten Anschluß des Empfängers an die Antennenspule festzustellen, müßte man daher bei jedesmaliger Aufstellung der Station die richtige Anzapfstelle ausprobieren. Derartige

as Stationen werden nun meist von ungeschultem Personal bedient. Von diesem kann aber nicht verlangt werden, daß es solche umstand* liehen Versuche ausführt. Es muß daher die Forderung gestellt werden, daß möglichst ein einziger Bedienungsknopf nur so weit verstellt zu werden braucht, bis der eigene Sender im Empfänger nicht mehr oder nur noch so schwach gehört wird, daß er den Empfang nicht stört. Man könnte daran denken, in die eine Antennenhälfte ein zusätzliches Variometer einzuschalten, um den Mittelpunkt zu verschieben. Dies verbietet sich jedoch, da dann die Verhältnisse in der Antenne unsymmetrisch werden.

Erfindungsgemäß wird dies durch die An-Ordnung einer Differentialeinstellvorrichtung erreicht, die aus einem Differentialvariometer oder Differentialkondensator bestehen kann.

Die Abbildungen sollen den Erfmdungsgedanken näher erläutern. Zunächst ist in Abb. ι die Prinzipschaltung einer bisher gebräuchlichen drahtlosen Gegensprechstation dargestellt. In der Mitte der Dipolantenne A ist die Antennenspule 1 eingeschaltet und der Sender S an diese Spule mittels der Spule 4 induktiv angekoppelt. An den elektrischen Mittelpunkt M der Spule 1 ist die Spule 2 angeschlossen, an die die Spule 3 des Empfängers E induktiv angekoppelt ist.

In der Abb. 2 wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens, durch welchen die bekannte Anordnung verbessert wird, gezeigt. Die gleichen Bezeichnungen entsprechen denen der Abb. 1. Die Spule 2 ist hier jedoch nicht unmittelbar an die Spule 1 angeschlossen, sondern über das Differentialvariometer V₁, V₂. Das Differentialvariometer besteht aus zwei einzelnen Variometern·, deren drehbare Teile auf einer Achse befestigt sind. Der Wicklungssinn oder die Spulenanschlüsse beispielsweise der dreh-

baren Spulen sind bei den beiden Variometern entgegengesetzt, so daß durch Drehen der genannten Achse die Selbstinduktion des einen Variometers zunimmt, während die des anderen Variometers gleichzeitig um denselben Betrag abnimmt. An den Verbindungspunkt P der beiden Variometer ist die Spule 2 angeschlossen.

Es hängt von den Abstimmverhältnissen

ίο ab, ob das Differentiaivariometer der ganzen Antennenspule ι parallel geschaltet wird oder nur ein Teil derselben, wie in Abb. 2 dargestellt ist. Wenn es die Wellenlänge zuläßt, kann statt des Differentialvariometers auch ein Differentialkondensator verwendet werden. Der Gegenstand der Erfindung ist natürlich auch anwendbar, wenn der Sender S kapazitiv angekoppelt ist. Der große Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß unter Verwendung einer Differentialeinstellvorrichtung mittels eines einzigen Bedienungsknopfes in einfacher Weise der elektrische Mittelpunkt so weit verschoben werden kann, bis der eigene Sender im Empfänger nur noch sehr schwach gehört wird.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   ι . Antennenanordnung, insbesondere für drahtlose Gegensprechstationen, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Mitte der Antenne mittels einer parallel zum Antennenabstimmittel liegenden Differentialeinstellvorrichtung abgegriffen wird.
2. 2. Antennenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Differentialvariometer verwendet wird.
3. 3. Antennen anordnung .nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Differentialkondensator verwendet wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen