DE561572C - Galilei-Fernrohr - Google Patents

Galilei-Fernrohr

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Publication number
DE561572C
DE561572C DEO18491D DEO0018491D DE561572C DE 561572 C DE561572 C DE 561572C DE O18491 D DEO18491 D DE O18491D DE O0018491 D DEO0018491 D DE O0018491D DE 561572 C DE561572 C DE 561572C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lens
galileo
glass
correction
galileo system
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Expired
Application number
DEO18491D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Guilino
Dr August Kuhl
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Optische Werke G Rodenstock
Original Assignee
Optische Werke G Rodenstock
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Filing date
Publication date
Application filed by Optische Werke G Rodenstock filed Critical Optische Werke G Rodenstock
Priority to DEO18491D priority Critical patent/DE561572C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE561572C publication Critical patent/DE561572C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B23/00Telescopes, e.g. binoculars; Periscopes; Instruments for viewing the inside of hollow bodies; Viewfinders; Optical aiming or sighting devices

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Astronomy & Astrophysics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Lenses (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

  • Galilei-Fernrohr Obwohl dem Sprachgebrauch nach beim Galilei-Fernrohr die optischen Elemente in zwei Gruppen zusammengefaßt als Objektiv und Okular bezeichnet werden, ist das Galilei-Glas bekanntlich in konstruktiver Beziehung als untrennbares Ganzes anzusehen. Wenn daher auch im folgenden lediglich der Kürze halber von der Einfügung eines besonderen Korrektionselementes im Objektiv oder Okular gesprochen wird, so ist damit notwendigerweise eine entsprechend veränderte Formgebung aller übrigen optischen Elemente des Galilei-Systeins verbunden zu denken, damit die erstrebte Bildverbesserung möglich wird.
  • Die meist gebräuchliche Art des Galilei-Systems besteht aus einer negativen Kronglaslinse als Okular und einem Objektiv, das aus einem negativen Flintelement und einem positiven Kronelement besteht, die beide miteinander verkittet sind. Zur Abkürzung wird diese Art als das einfache Galilei-System bezeichnet. Ihr gegenüber steht das zusammengesetzte Galilei-System, dem zur Bildverbesserung noch weitere Linsen oder Linsengruppen im Objektiv oder Okular eingefügt sind.
  • Da die Herstellung des zusammengesetzten Galilei-Systems ziemlich teuer ist, so hat es keinen nennenswerten Markterfolg zu verzeichnen. Das wirtschaftlich erfolgreiche einfache Galilei-System bietet dagegen nur wenige und begrenzte Verbesserungsmöglichkeiten, welche indessen immer einen technischen Vorteil in der Vergrößerung des brauchbaren Gesichtsfeldes und damit in der Regel einen gedrungeneren Bau des Fernrohres ergeben.
  • Da in den gewöhnlichen Bestandteilen des einfachen Galilei-Fernrohres die Glasarten feststehen, so muß für die Achromas.ie in der Achse über das Brechkraftverhältnis des sammelnden und zerstreuenden Objektivteils verfügt werden, so daß zur Einwirkung auf die Fehler der sphärischen Aberration, des Astigmatismus, der chromatischen Vergrößerungsdifferenz und der Verzeichnung nur noch die beiden Durchbiegungen des Objektivs und Okulars zur Verfügung stehen. Mit diesen zwei Veränderlichen können natürlich nur zwei der genannten vier Fehler für eine bestimmte Öffnung bzw. einen bestimmten Gesichtsfeldwinkel korrigiert werden. Oder es kann etwa zwisehen allen vier Fehlern ein nur relatives optimales Korrekturkompromiß erzielt werden. Wenn man am einfachen Galilei-System weitere Korrekturmöglichkeiten schaffen will, bleibt nur die Änderung der Glasarten offen,- und zwar zur Hauptsache nur die Änderung der Brechungsindizes. In diesem Sinne ist eine Verbesserung des einfachen Galilei-Glases bekannt geworden, bei welcher die sonst übliche Differenz der Brechungsindizes zwischen dem sammelnden und zerstreuenden Teil des Objektivs durch Wahl eines geeigneten Schwerkrons für das sammelnde Element fast völlig ausgemerzt ist. Ein anderer Weg zur Verbesserung der Korrektur des Gesamtsystems liegt in einer Erhöhung der Differenz des Brechungsindex des Okulars und des äquivalenten Brechungsindex des Gesamtobjektivs. In dieser Richtung ist eine Verbesserung des Galilei-Systems bekannt geworden, bei der die Differenz der genannten Brechungsindizes durch Wahl eines geeigneten Schwerkrons für das Okular erreicht ist. Man könnte auch ein besonders leichtes Flint in den zerstreuenden Objektivteil oder endlich ein besonders leichtes Kren (z. B. Fluor- oder Phosphatkron) in den sammelnden Objektivteil einfügen. Dieser Weg zur Erhöhung der Differenz der Brechungsindizes ist durch die verfügbaren Glasarten in seinem Erfolg begrenzt.
  • Die gegenwärtige Erfindung zur Erweiterung des Korrekturbereiches des einfachen Galilei-Systems erreicht die vorteilhafte Erhöhung der Differenz der Brechungsindizes zwischen dem Okular und dem Objektiv dadurch, daß sie, sei es unter Beibehaltung der gewöhnlichen Glassorten des einfachen Galilei-Systems oder sei es unter gleichzeitiger Benutzung des vorhin angegebenen Weges, den äquivalenten Brechungsindex des Objektivs erniedrigt durch Einfügung eines Luftzwischenraums geeigneter Dicke zwischen dem sammelnden und zerstreuenden Teil des Objektivs. Die dadurch mitbedingte unerwünschte Änderung der übrigen Korrektionsdaten, z. B. die Änderung der äquivalenten mittleren Dispersion des Objektivs, wird durch geeignete Formgebung aller verfügbaren Radien des Gesamtsystems wieder kompensiert. Die Erfindung ermöglicht auf diese Weise, außer der chromatischen Abweichung in der Achse die vier übrigen Fehler für einen größeren Gesichtsfeldwinkel zu korrigieren als gewöhnlich und daneben den Astigmatismus unempfindlich gegen kleinere Änderungen des Blendenabstandes zu halten.
  • Durch die Trennung der sonst verkitteten Glieder des Objektivs in Verbindung mit geeigneter Formgebung aller Radien wird auch erreicht, daß die in Betracht kommenden Fehlerkurven statt sonst nur eines Schnittpunktes mit der Nullachse deren zwei erhalten, mit anderen Worten, daß eine Korrektur höherer Ordnung der in Betracht kommenden Fehler, insbesondere des Astigmatismus und der chromatischen Vergrößerungsdifferenz, erzielt wird, die sonst nur mit erheblich komplizierteren Mitteln erreichbar ist.
  • Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes unter Beibehaltung der üblichen Glassorten des einfachen Galilei-Systems ist in Abb. i im Querschnitt dargestellt. Die Daten der Optik sind:
    r, + 66,o mm
    dl i2,o mm ni 1,516 vi 64
    r, - 66,o -
    d2 0,55 - Luft
    r3 -. 64,7 -
    d, 2,5 - n3 i,62o v3 36
    r4 -498,2 -
    d4 93,9 - Luft
    r5 - 3i,15 -
    d5 i,o - n,, i,516 v5 64
    ra +. 3415-
    Bei dem Blendenabstand von 17,5 mm vom letzten Glasscheitel sind bei dieser Ausführungsform neben der, chromatischen Abweichung in der Achse die chromatische Vergrößerungsdifferenz, der Astigmatismus und die Verzeichnung innerhalb eines bildseitigen Hauptstrahlenwinkels von 8° mit der Achse, die sphärische Aberration innerhalb der halben Öffnung von 18 mm korrigiert.
  • Zur Veranschaulichung des durch die Erfindung erzielten Fortschritts sind in Abb. 2 die für das Gesichtsfeld des Ausführungsbeispiels gerechneten Fehlerkurven vorgelegt, sowohl für ded Fall der Trennung der Objektivglieder, als für den Fall der Verkittung. Die untere Reihe der Kurven, welche nacheinander die Verzeichnung, den Astigmatismus und die chromatische Vergrößerungsdifferenz darstellen, gilt für ein verkittetes Objektiv, die obere Reihe der Kurven in entsprechender Reihenfolge gilt für das gleiche System mit unverkittetem Objektiv. Beide Beispiele sind mit den gleichen Gläsern für bestmögliche Korrektur durchgerechnet. Die Korrekturkurven für das Galilei-System mit nicht verkittetem Objektiv zeigen, daß der Astigmatismus stets unter o,9 Dioptrien bleibt und daß die chromatische Vergrößerungsdifferenz nur unmerklich eine Bogenminute überschreitet, während die Verzeichnung nirgends f1/4 °1o übertrifft. Die Kurven des Astigmatismus und der chromatischen Vergrößerungsdifferenz haben zum größten Teil zwei Schnittpunkte mit der Nullachse, und der Verlauf der asti@natischen Fehler weist auf eine gute Bildebnung hin.
  • Diese Verbesserungen treten teilweise, d. h. in bezug auf einen der Fehler, schon ein, wenn auch der Luftraum nicht ganz die vorteilhafteste Dicke oder nicht ganz die vorteilhafteste Durchbiegung hat.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Galilei-System, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Glieder des Objektivs zur Verbesserung der Korrektur der Seidelschen Bildfehler des Gesamtsystems durch eine meniskenförmige Luftlinse von o,i bis 1,5 mm Dicke getrennt sind.
  2. 2. Galilei-System nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB das Krümmungsverhältnis der vorderen zur hinteren Fläche der Luftlinse zwischen i und 0,95 liegt.
  3. 3. Galilei-System nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB die Okularlinse und der sammelnde Teil des Objektivs aus einem Glas vom Brechungsindex nD - 447 bis 1,55 und einem Nü-Wert von 55 bis 7o bestehen, während der zerstreuende Teil des Objektivs aus einem Glase vom Brechungsindex nD= i,55 bis 1,65 und einem Nü-Wert von 32 bis 43 hergestellt ist.
DEO18491D 1929-09-18 1929-09-18 Galilei-Fernrohr Expired DE561572C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2614113A1 (fr) * 1987-04-14 1988-10-21 Kacha Bernard Lunette terrestre et astronomique
US6061189A (en) * 1993-08-31 2000-05-09 Surgical Acuity, Inc. Through-the-lens binocular viewer
US6163413A (en) * 1993-08-31 2000-12-19 Surgical Acuity, Inc. Light-weight three-element clinical viewer
US6799847B2 (en) 1999-12-16 2004-10-05 Kerr Corporation Sliding bridge eyeglass frame

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