DE560140C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen und Farbstoffzwischenprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen und Farbstoffzwischenprodukten

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DE560140C
DE560140C DE1930560140D DE560140DD DE560140C DE 560140 C DE560140 C DE 560140C DE 1930560140 D DE1930560140 D DE 1930560140D DE 560140D D DE560140D D DE 560140DD DE 560140 C DE560140 C DE 560140C
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dianthraquinonyl
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dichloro
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B6/00Anthracene dyes not provided for above

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen und Farbstoffzwischenprodukten Es wurde gefunden, daß beim Einwirken von Stoffen, welche reaktionsfähige Wasserstoffatome enthalten, die z. B. im Falle der Verwendung von Phenolen oder Mercaptanen durch Metalle ersetzt sein können, auf ein i, i' - Dianthrachinonyl, welches in 2- und '-Stellung durch Halogen- oder Sulfonsäuregruppen substituiert ist, Stoffe erhalten werden, welche entweder unmittelbar als Farbstoffe Verwendung finden können oder Zwischenprodukte für Farbstoffe, insbesondere Küpenfarbstoffe, sind.
  • Bei der Kondensation kann auch in einigen Fällen ein Ringschluß herbeigeführt werden. Als Stoffe mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen können folgende verwendet werden: aliphatische Amine, wie Monomethylamin, aromatische Amine, wie Anilin, Aminoanthrachinone, aromatische Alkohole einschließlich Phenole sowie andere Stoffe, die reaktionsfähige Hydroxylgruppen enthalten, wie Bz 2, Bz_ 2'-dioxydibenzanthron, ferner Stoffe, bei denen der reaktionsfähige Wasserstoff an Schwefel gebunden ist, wie Mercaptane, außerdem Ammoniak. Es lassen sich auch die Alkalisalze von Stoffen der genannten Gruppen verwenden, bei denen der reaktionsfähige Wasserstoff durch ein Metall ersetzt ist, z. B. Natriumphenolat, das an Stelle von Phenol Verwendung finden kann. Beim Ersetzen der sauren Gruppen in den 2.2'-Stellungen der i, i'-Dianthrachinonyle durch Amino-, substituierte Amino-, Hydroxyl-, substituierte Hydroxyl- (unter Einschluß von Phenoxy-), Mercapto- oder substituierte Mercapto- oder andere Gruppen erhält man wertvolle Zwischenprodukte.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Ausführung der Erfindung im einzelnen. Teile und Prozente bedeuten Gewichtsteile und Gewichtsprozente. Beispiel i 1,5 Teile 2, 2'-Dichlor-i, i'-dianthrachinony1, 3o Teile ¢o°/oiges Methylamin und o, i Teil Kupferchlorid werden in einem Autoklaven bei 18o° C 24 Stunden lang erhitzt. Das erhaltene Erzeugnis unterwirft man der Wasserdampfdestillation, ,um das Methylamin zu entfernen. Das gewonnene Rohprodukt ist fast schwarz gefärbt. Es ist praktisch vollständig 2, 2'-Dimethylatriino-i, i'-dianthrachinonyl. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit tiefblaugrüner Farbe. Beispiele 1,9 Teile 2, 2'-Dichlor-i, i'-dianthrachinonyl, io Teile Kaliumacetat, Zoo Teile Anilin und i Teil Kupferchlorid werden unter dem Rückflußkühler 2o Stunden lang gekocht. Man läßt dann kühlen ,und gießt die Masse in kalte verdünnte Salzsäure. Das erhaltene Erzeugnis filtriert man ab, wäscht es säurefrei und trocknet es. Es ist tiefblauschwarz gefärbt und löst sich in starker Schwefelsäure mit olivgrüner Farbe. Es besteht fast vollständig aus z, 2'-Dianilidoi, i'-dianthrachinonyl.
  • Beispiel 3 i Teil 2, 2'-Dichlor-i, i'-dianthrachinonyl wird mit io Teilen Anilin und o,5 Teilen Kupferpulver gekocht. Nach kurzer Zeit nimmt die Lösung eine rötliche Farbe an. Das Erhitzen wird bis zur Vervollständigung der Kondensation fortgesetzt. Das Anilin entfernt man entweder durch Wasserdampfdestillation oder durch Extraktion mit verdünnter Säure.
  • Beispiel 4 1,9 Teile 2, 2'-Dichlor-r, i'-dianthrachinony 1, - i8 Teile i-Aminoanthrachinon, 2o Teile Kaliumacetat, io Teile Magnesiumcarbonat, i Teil Kupferchlorid und Zoo Teile Nitrobenzol werden unter dem Rückflußkühler 16 Stunden lang gekocht. Dann kühlt man, filtriert, wäscht mit Nitrobenzol und Methylalkohol. Der Überschuß an Magnesiumcarbonat wird mit verdünnter Salzsäure entfernt. Das Erzeugnis ist tiefrotbraun und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe.
  • Beispiel s i Teil 2, 2'-Dichlör-i, i'-dianthrachinonyl, io Teile 35°Joiges Ammoniak, i Teil Nitrobenzol und o,i Teil Kupferchlorid werden 24 Stunden lang auf i8o bis 2oo° C erhitzt. Das erhaltene Erzeugnis gießt man in Wasser, filtriert, wäscht und trocknet. Man erhält Flav anthren, das man nach einem der bekannten Verfahren weiter reinigen kann. Es löst sich in Nitrobenzol mit grünlichschwarzer Farbe. Mit Anilin und Eisessig gibt es rötlichschwarze Lösungen.
  • Beispiel 6 io Teile 2, 2'-Dibrom-i, i'-dianthrachinonyl werden mit 5o Teilen Wasser, 5o Teilen Alkohol, 2o Teilen Natriumsulfid und 5 Teilen Schwefel erhitzt. Die Bromatome werden durch die Mercaptogruppe ersetzt, die leicht zu den entsprechenden Disulfiden oxydiert werden.
  • Das erhaltene Erzeugnis löst sich in Eisessig mit gelber Farbe und grüner Fluoreszenz. Mit Nitrobenzol bilden sich dunkelbraune Lösungen.
  • Beispiel ? io Teile 2, 2'-Dichlor-i, i'-dianthrachinonyl werden 5 Stunden lang unter einem Wasserrückflußkühler mit i5oTeilen Alkohol und 3o Teilen Kaliumsulfid erhitzt. Die Mischung stürzt man in Wasser und treibt Luft hindurch, bis das überschüssige Sulfid oxydiert ist. Die Mischung wird mit Salzsäure angesäuert, dann filtriert man, wäscht den Filterkuchen aus rund trocknet ihn.
  • Das erhaltene Erzeugnis ist von leuchtend gelber Farbe und löst sich in Schwefelsäure tiefblaurot.
  • Beispiel 8 Wenn man in Beispie15 an Stelle von 2, 2'-Dichlor-i, i'-dianthrachinonyl 2, 2'-Dibrom-i, i'-dianthrachinonyl verwendet, erhält man ebenfalls Flav anthren, das sich in Nitrobenzol mit brauner Farbe löst.
  • Beispiel g 2, 2'-Dichlor-i, i'-dianthrachinony l erhitzt man zusammen mit Calciumhydroxyd und Calciumchlorid unter Druck bei einer Temperatur von ungefähr 17o° C. Es entsteht offenbar ein 2, 2'-Dioxy-i, i'-dianthrachinonyl (vgl. Monatshefte für Chemie, Bd. 32, S. 453).
  • Das Erzeugnis kann als gelber Farbstoff für Wolle nach dem Küpenprozeß Verwendung finden.
  • Beispiel io Wenn man in Beispie15 an Stelle von 2, 2' - Dichlor- i, i'-dianthrachinonyl i, i' - Dianthrachinonyl-2, 2'-disulfonsäure verwendet, so erhält man ebenfalls Flavanthren. Das so hergestellte Erzeugnis löst sich in Eisessig finit grünlichgelber Farbe.
  • Beispiel ii Zoo Teile Phenol und 3o Teile Natrium- , hydroxyd werden bis zu i8o° C erhitzt, bis kein Wasser mehr abdestilliert.
  • Nach dem Abkühlen auf ioo° C gibt man 2o Teile 2, 2'-Dichlor-i, i'-dianthrachinonyl und eine Spur Kupferpulver hinzu und kocht die Mischung 16 Stunden lang. Nach dem Abkühlen auf ioo° C setzt man eine Mischung von gleichen Mengen Alkohol und Wasser hinzu, rührt alles geit um und gießt die Mischung in verdünnte Natronlauge.
  • Den gebildeten bräunlichgelben Diphenoxykörper filtriert man ab, wäscht mit Wasser aus und trocknet. Er löst sich in Schwefelsäure mit tiefbräunlichroter Farbe.
  • Beispiel 1:2 5 Teile 2, 2'-Dichlor-i, i'-dianthrachinonyl, 3 Teile ß-Naphthol, 5 Teile Natriumacetat, 0,5 Teile Kupferpulver, 6o Teile Nitrobenzol werden unter einem Rückflußkühler 2o Stunden lang erhitzt. Nach Ablauf dieser Zeit, wenn die Reaktion vollständig abgelaufen zu sein scheint, wird die Mischung gekühlt und filtriert. Die Filtrate werden einer Wasserdampfdestillation ausgesetzt, bis sie nitrobenzolfrei sind und ein fast schwarzer Rückstand bleibt, der vollständig aus i, i'-Dianthrachinonyl-2, 2'-di-13-naphtholäther besteht. Der Rückstand wird abfiltriert und getrocknet. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit dunkelgrüner und in alkalischer Hydrosulfitlösung mit roter Farbe. Die alkalische Hydrosulfitlösung hat jedoch keine wesentlichen Färbeeigenschaften gegenüber Baumwolle.
  • Bei den geschilderten Reaktionen führt in einigen Fällen der Ersatz der Säuregruppe in den 2,2-Stellungen des Dianthrachinonyls durch andere Gruppen zum Ringschluß. Z. B. entsteht Flavanthren so leicht, daß es schwer ist, das Zwischenprodukt, das 2, 2'-Diaminoi, i'-dianthrachinonyl, zu isolieren.
  • Die als Ausgangsstoffe verwendeten 2,2'-Dichlor- oder 2, 2'-Disulfonsäurederivate des i, i'-Dianthrachinonyls können beispielsweise durch Kondensation von Anthrachinonderivaten hergestellt werden, welche die betreffenden Substituenten in der :2-Stellung und reaktionsfähige Gruppen in der i-Stellung enthalten. Z. B. kommt man durch Behandeln von i, 2-Dichloranthrachinon mit Kupferpulver zum 2, 2'- Dichlor - i, i'- dianthrachinonyl (vgl. britische Patentschrift 336 c982).
  • Die Umsetzung mit Stoffen, die reaktionsfähige Wasserstoffatome enthalten, kann mit oder ohne Lösungsmittel sowie mit oder ohne Katalysatoren oder säurebindende Mittel entsprechend der Natur und der Reaktionsfähig., keit der Ausgangsstoffe durchgeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen und Farbstoffzwischenprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß i, i'- Dianthrachinonyle, die in den 2- und 2'-Stellungen durch Halogen- oder Sulfonsäuregruppen substituiert sind, mit Stoffen kondensiert werden, welche reaktionsfähige Wasserstoffatome enthalten, die z. B. im Falle der Verwendung von Phenolen oder Mercaptanen durch Metalle ersetzt sein können.
DE1930560140D 1929-04-16 1930-03-28 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen und Farbstoffzwischenprodukten Expired DE560140C (de)

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