DE557824C

DE557824C - Einseitig offenes Pruefgefaess mit Messfunkenstrecke und Ablasshaehnen

Info

Publication number: DE557824C
Application number: DE1930557824D
Authority: DE
Original assignee: Koch and Sterzel AG
Current assignee: Koch and Sterzel AG
Priority date: 1930-06-20
Filing date: 1930-06-20
Publication date: 1932-08-29

Description

Einseitig offenes Prüfgefäß mit Meßfunkenstrecke und Ablaßhähnen Es ist bereits eine Einrichtung zur Messung der dielektrischen Festigkeit des Isolieröles von Transformatoren, Ölschaltern und anderen elektrischen Apparaten unter Öl. mit Hilfe von Meßfunkenstrecken und unter Verwendung einer fremden, unabhängigen, regelbaren Prüfspannung bekannt, bei der die Funkenstrecke im Behälter des zu überwachenden Apparates selbst oder in einem daran ortsfest angebauten und vom Betriebsöl durchflossenen, geschlossenen Gefäß derart angeordnet ist, daß ihre Zuführungsklemmen von außen unmittelbar zugänglich sind. Zum Zwecke der Entfernung verbrannter Ölteile aus dem Elektrodenraum wird dicht unterhalb desselben eine ölabflußvorrichtung mit Ölsperrhahn angeordnet (deutsche Patentschrift 47;16q.5). Bisher sind diese Gefäße aus Metall hergestellt worden, so daß zum Halten der Funkenstreckenelektroden sowie der Anschlußklemmen besondere Durchführungsisolatoren verwandt werden mußten. Diese Isolatoren müssen über eine gekittete oder kittlose Befestigung an dem Gefäß gehalten werden.
Ferner ist eine Einrichtung zur Messung der dielektrischen Festigkeit von flüssigen Isolierstoffen mit Hilfe einer in einem einseitig offenen, von einem Hartgummirahmen und zwei Glasplatten gebildeten Gefäß angeordneten Funkenstrecke bekannt, deren Anschlußklemmen an dem Gefäß befestigt sind. Es entfallen hierbei also die Durchführungsisolatoren, weil das Gefäß selbst isolierend wirkt. Der Überschlag läßt sich von außen überwachen, und es lassen sich auch aus der Farbe des zu prüfenden Isolierstoffes Rückschlüsse auf dessen Qualität während der Prüfung ziehen. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein,einseitig offenes Prüfgefäß mit Meßfunkenstrecke und Ablaßhähnen, das an öffnungen von mit flüssigen oder gasförmigen Isolierstoffen gefüllten Gehäusen von elektrischen Apparaten mit seiner offenen Seite über eine Dichtung zu befestigen ist, diese verschließt und dabei gleichzeitig seinen Hohlraum mit dem des Apparategehäuses in direkte Verbindung bringt.
Erfindungsgemäß wird das Prüfgefäß einteilig aus Isolierwerkstoff ausgeführt, so daß es genau wie die zu diesen Zwecken bisher verwendeten Metallgefäße vor die Öffnungen der gefüllten Gehäuse von elektrischen Apparaten gesetzt werden kann; des weiteren bildet dieses einteilige Isolierprüfgefäß den Isolator und Träger für die an die Prüfspannung, anzulegenden Anschlüsse der Funkenstreckenelektroden in an sich bekannter Weise. Ist der Isolierwerkstoff für das Prüfgefäß durchsichti , besteht er also etwa. aus Preßglas, so ist es möglich, genau so wie bei den Bekannten, einseitig offenen, nicht ,an andere Apparate angebauten Prüfgefäßen den Überschlag von @außen, zu überwachen und aus der Farbe des zu prüfenden Isolierstoffes Rückschlüsse auf dessen Qualität zu ziehen. Wird das Prüfgefäß ,an das Gehäuse odex den ölablaufstutzen angeschraubt, so ist noch zum Einlassen der zu messenden Isolierflüssigkeit die Luft aus dem Hohlraum auszulassen, was durch Luftauslaßhähne erfolgt, die mit dem Isolierprüfgefäß ein Stück bilden, wodurch eine wesentliche Verbilligung der Einrichtung gemäß der Erfindung erzielt wird. Das Isolierprüfgefäß selbst kann noch zur Vergrößerung der Kriechwege von den Anschlußklemmen der Funkenstreckenelektroden zu der Befestigungsstelle und zur Vermeidung von zusammenhängenden Schmutzschichten mit Rippen versehen sein. Das Isolierprüfgefäß wird vorteilhaft mittels einer an sich bekannten, kittlosen, eine Abdichtung enthaltenden Befestigung an dem Gehäuse oder dem Ablaufstutzen befestigt.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt. Nach Abb-. i besteht das einteilige Prüfgefäß i i aus einem topfähnlichen Gebilde aus Isolierwerkstoff, beispielsweise Glas, und die Funkenstreckenelektroden 12 sind an diesem über Ansätze 13 mittels aufgekitteter Kappen 1 4. befestigt. Die Funkenstreckenelektroden 12 sind mittels der Madenschrauben 15 gegen Verstellung gesichert, und die Schraube 16 dient zum Anschluß der Prüfspannung.
Abb.. 2 zeigt .den gegenüber Abb. i um go° versetzten Schnitt und Abb.3 den entsprechenden Grundriß.
Danach dient zum Ablassen des Öles der Hahn 16 und zum Ablassen der Luft bzw. der Gase der Hahn 17. Die Stutzen deir Hähne bestehen dabei aus einem. Stück mit dem Topf i i. Der Topf i i ist über :eins kittlose Befestigung, bestehend aus den Teilen 18 und 19 und Dichtungen 2o, an dem Teil 19 kittlos befestigt und der Teil 19 als Rohrschraubstück 21 ausgebildet, mit Hilfe dessen er an dem Behälter, dessen Inhalt geprüft werden soll, oder dessen Ablaßventil befestigt wird.
Einrichtungen gemäß der Erfindung kännen naturgemäß auch in verschiedenen Höhenlagen des Behälters vorgesehen werden, wobei die eine gleichzeitig noch als ölstandsL anzeiger dienen kann.
Zum Schutze des Topfes gegen mechanische Beschädigungen kann nach vollendeter Prüfung ein Drahtgitter oder ein vollwandiges Gehäuse über den Prüfapparat herübergestülpt werden, das für sich auf- und absteckbar ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einseitig offenes Prüfgefäß mit Meßfunkenstrecke und Ablaßhähnen, das an einer Öffnung von mit flüssigen oder gasförmigen Isolierstoffen gefüllten Gehäusen von elektrischen Apparaten mit seiner offenen Seite über eine Abdichtung befestigt, diese verschließt und dabei seinen Hohlraum mit dem des Apparategehäuses in Verbindung bringt, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfgefäß selbst nur aus einem einzigen Teil aus Isolierwerkstoff besteht und gleichzeitig als Isolator und Träger für die an die Prüfspannung anzulegenden Anschlüsse der Funkenstreckenelektroden dient.
2. Prüfgefäß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es ,aus einem durchsichtigen Isolierwerkstoff, ietwa Glas., besteht.
3. Prüfgefäß nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Stutzen der Luft- oder ölauslaßhähne mit ihm ein einziges Stück bilden. q..
Prüfgefäß nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kriechweg von den Anschlüssen der Funkenstreckenelektrode zu der B,efes b--ungsstelle durch Rippen des Prüfgefäßes verlängert ist.
5. Prüfgefäß nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß es mittels einer an sich bekannten kittlosen, eine Abdichtung enthaltenden Befestigung an dem den zu prüfenden Isolierstoff enthaltenden Gehäuse gehalten ist.
6. Prüfgefäß nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der kittlose Befestigungsteil als Rohrschraubstück ausgebildet ist.
7. Prüfgefäß nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutz des Prüfgefäßes gegen mechanische Beschädigungen ein nach vollendeter Prüfung aufsteckbares Schutzgehäuse vorgesehen ist.