DE556318C - Beschickungsvorrichtung fuer Backoefen mit auf einem in den Backraum einfahrbaren Gestell gelagertem endlosem Tuch - Google Patents

Description

Die Erfindung erstreckt sich auf eine Beschickungsvorrichtung für Backöfen mit auf einem in den Backraum einfahrbaren Gestell gelagertem endlosem Tuch, dessen Halter bei der Rückbewegung des Gestelles und seiner auf diesem befestigten Aufsetzplatte zur Abgabe der Backware an die Herdplatte festgehalten wird.

Von den bekannten Einrichtungen dieser ίο Art, bei denen man schon vorgeschlagen hat, zum Ein- und Ausfahren des Gestelles an Stelle der gebräuchlichen Hebelgetriebe Kettentriebe zu verwenden, unterscheidet sich die neue Beschickungsvorrichtung dadurch, daß das durch einen in gleichbleibender Richtung umlaufenden Kettentrieb hin und her bewegte Gestell in seinen Seitenwangen mit parallel zur schrägen Oberfläche der das Tuch tragenden Aufsetzplatte liegenden Schlitzen als Gleitbahn für den Tuchhalter versehen ist und in der Bahn des Tuchhalters unter Federwirkung stehende Sperriegel gelagert sind, hinter die sich die seitlich vorstehenden Anschlagbolzen des Tuchhalters legen. Hierdurch wird erreicht, daß Fahrgestell und Tuchhalter mittels eines einzigen, dauernd in gleichbleibender Richtung umlaufenden Kettentriebes gesteuert werden, so daß du besonderes, vom Hand zu bedienendes Steuergetriebe für den Tuchhalter entbehrlich, ist.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des -Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι einen Längsschnitt durch die neue Beschickungsvorrichtung bei ausgefahrener Aufsetzplatte,

Fig. 2 den gleichen Längsschnitt, aber bei in den Ofen eingefahrener Äufsetzplatte,

Fig. 3 den Kettentrieb in vergrößertem Maßstab,

Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Teil der Beschickungsvorrichtung und

Fig. 5 und 6 den unter Federwirkung stehenden Sperriegel in Vorder- und Seitenansicht.

Vor der Beschickungs Öffnung eines (nicht gezeichneten) Backofens sind unmittelbar an diesem oder auf einem vorzugsweise fahrbaren Untergestell zwei Seitenständer α angebracht, die je zwei Kettenräder e und Schienen b tragen. Auf den Schienen b bewegt sich mittels der Rollen d das Fahrgestell für die Äufsetzplatte c. Die über die Kettenräder laufende endlose Ketten wird mittels der Kurbel/ in Pfeilrichtung in Umlauf gesetzt 'und trägt an einem ihrer Glieder eine Lasche h, die sich. mit der Kette g zunächst am oberen Trum vorwärts, dann um das Kettenrads herum 'und weiter mit dem unteren Trum zurück bis in ihre Ausgangsstellung bewegt.

Das Plattengestell ist mit seinen Seitenwangen an dem Bolzen/ der Lascheh angelenkt und führt mit diesem bei jedem Beschickungsvorgang eine hin und her gehende Bewegung aus. Hierbei wird die Aufsetzplatte c zunächst bis über die Backplatten gefahren und bei weiterem Drehen der Kurbel/ in ein 'und der-

selben Drehrichtung· wieder in ihre Ursprungslage zurückgebracht.

Zweckmäßig erhält die Ausladung der Lasche h von Mitte Kette bis zur Mitte des Bolzens i das gleiche Größenmaß wie der Radius der Kettenrädern. Die die Lascheh haltenden Kettenbolzen tragen außen Gleitrollen k, die auf besonderen, an den Ständern« befestigten Führungsschienen t entlang

ίο gleiten. Die Enden des die Aufsetzplatte umhüllenden Tuches m sind in bekannter Weise durch ein Flach- oder Profileisen ti miteinander verbunden, das beiderseitig Rollenhalter ο trägt, deren Rollen- in schrägen Aussparungen q der Seitenwangen des Fahrgestelles laufen. Um ein Anstoßen des schräg geführten Verbindungsstückes oder Tuchhalters 11 an die Platte c zu verhüten, sind die Aussparungen q mit gleicher Neigung wie die Oberfläche der Platte c ausgebildet.

Die außenliegenden Rollen ρ des Tuichhalters« besitzen verlängerte Zapfen/', welche die Anschlagbolzen der Tuchhalterverriegelung darstellen 'und mit in ihrer Bahn liegenden, unter Federwirkung stehenden Sperriegeln s zusammenwirken, die ihrerseits entweder am fahrbaren Untergestell der Beschickungsvorrichtung oder aber an der Ofenvorderwand zu beiden Seiten der Aufsetzplatte c befestigt sind. Die Köpfe dieser in Büchsen geführten Sperriegel sind so geformt, daß sie beim Vorfahren der Aufsetzplatte c von den mit dieser verbundenen Anschlagbolzen r 'niedergedrückt werden. Sobald die Platte jedoch in ihre Ablegestellung über der Backplatte gelangt, geben die Bolzen die Sperriegel frei, so daß dieselben unter der Einwirkung ihrer Spannfedern nach oben schnellen und den Tuchhalter η in seiner Lage sperren (vgl. die Fig. 2 und 5).

Im gleichen Zeitpunkt hat die Lasche h den Weg über den halben Umfang der Kettenbahn zurückgelegt 'und wird beim. Weiterdrehen der Handkurbel / am 'unteren Trum weitergeführt, wodurch das am Bolzen i der Lasche h angelenkte Fahrgestell mitsamt der Aufsetzplatte c eine Rückbewegung in einer waagerechten Ebene erfährt. Infolge der Sperrung des Tuchhalters ti durch die Bolzen r kommt hierbei das Tuchm in Umlauf 'und legt die auf ihm ruhenden Teigstücke nacheinander auf die Backplatte ab.

Da die in den Seitenwangen des Plattengestelles angebrachten schrägen Aussparungen q bei der waagerechten Rückführung der Aufsetzplatte c die in ihnen geführten Rollen/? und damit den Tuchhalter λ senkrecht nach unten bewegen, gelangt der als Anschlagbolzen dienende Rollenzapf en / schließlich vor den Ausschnitt t des Sperriegels s, sobald die Aufsetzplatte in ihre Ausgangsstellung vor dem Ofen zurückgeführt ist. Der Tuchhalter η wird hierdurch freigegeben und kann dann mechanisch oder von Hand in die aus der Fig. 1 ersichtliche Anfangsstellung zurückgezogen werden.

Mit der gleichen Wirkung können die Aussparungen q in den Seitenwangen des Plattengestelles bei entsprechender Anordnung der gefederten Anschläge auch schräg aufwärts gerichtet sein.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Beschickungsvorrichtung für Backöfen mit auf einem in den Backraum einfahrbaren Gestell gelagertem endlosem Tuch, dessen Halter bei der Rückbewegung des Gestelles und seiner auf diesem befestigten Aufsetzplatte zur Abgabe der Backware an die Herdplatte festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das durch einen in gleichbleibender Richtung umlaufenden Kettentrieb (g) hin und her bewegte Gestell in seinen Seitenwangen mit paraEel zur schrägen Oberfläche der das Tuch tragenden Aufsetzplatte (c) liegenden Schlitzen (q) als Gleitbahn für den Tuchhalter versehen ist und in der Bahn des Tuchhalters unter Fiederwirkung stehende Sperriegel (s) gelagert sind, hinter go die sich die seitlich vorstehenden Anschlagbolzen (r) des Tuchhalters legen.
2. 2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umsetzung der Umläufbewiegung in eine Hinundherbewegung an leinem Glied des Kettentriebes Laschen (Ji) befestigt sind, an welchen das Fahrgestell derart angelenkt ist, daß beim. Umlaufen der Treibketten sich die Verbindungsbolzen (/) in der Ebene der Kettenräderachsen bewegen.
3. 3. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch ι 'und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der unter Federwirkung stehende Sperriegel (s) eine seitliche Aussparung

   (t) besitzt, durch welche hindurch der Anschlagbolzen (r) des in dem schrägen Schlitz (q) abwärts bewegten Tuchhalters nach Abgabe der Teigstücke an die Herdplatte in seine Anfangslage zurückgeführt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen