DE550871C - Verfahren zur Verhinderung der Rostbildung auf Metallen durch Verwendung von Bohroelen oder Bohrfetten in stark verduennter, waesseriger Emulsion - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verhinderung der Rostbildung auf Metallen durch Verwendung von Bohrölen oder Bohrfetten in stark verdünnter, wässeriger Emulsion Zum Bohren, Drehen, Fräsen, Schneiden u. dgl. mechanischen Bearbeitungen von Eisen und anderen Metallen verwendet man bekanntlich sogenannte Bohröle und Bohrfette. Diese bestehen im allgemeinen aus pflanzlichen oder mineralischen Schmierölen, die mit Hilfe von Seife, gegebenenfalls unter Zusatz von Alkohol. Cyclohexanol, Methylcyclohexanol oder anderen Zusatzmitteln, in einen mit Wasser :emuigierbaren Zustand übergeführt worden sind.
• Die Anwendung dieser Bohröle und Bohrfette in der Metallindustrie geschieht in wässeriger Lösung, indem man 2 bis 5 % der Bohröle oder Bohrfette mit Wasser emulgiert. Mit dieser Emulsion werden die Arbeitsstücke und Werkzeuge an der Angriffsstelle in bekannter Weise gekühlt. Bei dieser Bearbeitungsweise werden die Werkstücke und Werkzeugmaschinen stark mit Wasser benetzt, und obgleich dieses Wasser durch das in ihm gelöste Bohröl oder Bohrfett eine schwach alkalische Reaktion zeigt, tritt durch die Einwirkung der umgebenden Atmosphäre, die in den Arbeitsstätten gewöhnlich stark kohlensäurehaltig ist, leicht ein Rosten der bearbeiteten Metallstücke und der Maschinen ein.
• Es wurde nun gefunden, daß man die Bildung von Rost auf mit Bohröl- oder Bohrfettlösungen behandelten Metallteilen dadurch verhindern kann, daß man den wässerigen Lösungen Kolloidstoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, wie Stärke, Dextrin, Agar-Agar, Carageenschleim, Leim, Hausenblase usw., zusetzt, und zwar in :einer auf' das Bohröl oder Bohrfett berechneten Menge von höchstens i %, um eine gute rostschützende Wirkung zu erzielen. Beispielsweise löst man in ioo Teilen Wasser o,o5 Teile Stärke auf und gibt alsdann 2 bis 3 Teile Bohröl hinzu.
• Es ist zwar bekannt, zur Emulgierung von festen und flüssigen Stoffen neben Seifen Kolloide zu verwenden, indessen führen diese Mischungen nicht zu brauchbaren Bohrölen, die bekanntlich klar und flüssig sein müssen. Außerdem überschreiten die hierfür notwendigen Mengen der Kolloide erheblich die Menge dieser Körper, die für das vorliegende Verfahren die rostschützende Wirkung hervorruft.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verhinderung der Rostbildung auf Metallen durch Verwendung von Bohrölen oder Bohrfetten in stark verdünnter, wässeriger Emulsion, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Verwendung der Bohröle oder Bohrfette dem zu ihrer Emulgierung benutzten Wasser einen Kolloidstoff pflanzlichen oder tierischen Ursprungs hinzusetzt, und zwar in einer auf das Bohröl oder Bohrfett berechneten Menge von höchstens i o%.