DE550408C - Die Verwendung einer mit verduennten Gasen unter Beimengung von Quecksilberdampf gefuellten elektrischen Glimmentladungslampe, welche mit einer fuer ultraviolette Strahlen durchlaessigen Huelle versehen ist, zur photochemischen Aktivierung von Gasen und Fluessigkeiten durch Ultraviolettbestrahlung - Google Patents

Description

• Die Verwendung einer mit verdünnten Gasen unter Beimengung von Quecksilberdampf gefüllten elektrischen Glimmentladungslampe, welche mit einer für ultraviolette Strahlen durchlässigen Hülle versehen ist, zur photochemischen Aktivierung von Gasen und Flüssigkeiten durch Ultraviolettbestrahlung Es ist bekannt, daß man in Gasen und Flüssigkeiten durch Ultraviolettbestrahlung chemische Wirkungen hervorrufen kann. Als eine der bekanntesten derartigen Wirkungen ist zunächst die Ozonisierung der Luft zu. nennen. Ferner hat in neuerer Zeit die Steri> lisierung von Wasser, die Lynoxydbildung in Öl sowie die antirachitische Vitaminisierung von Milch und anderen cholesterinhaltigeh Stoffen Bedeutung gewonnen. Die Bestrahlung wird dabei meistens mit Hilfe von Quarzlampen vorgenommen.
• Die Erfindung betrifft Anlagen zur Erzeugung derartiger Wirkungen und besteht darin, daß bei ihnen als Strahlungsquelle Glimmentladungsröhren verwendet werden, die mit verdünnten Gasen unter `Beimengung von Quecksilberdampf gefüllt und mit einer für ultraviolette Strahlen durchlässigen Hülle (z. B. aus Quarz) versehen sind. Die Beimengung von Quecksilberdampf zum Trägergas einer Glimmentladung ist zwar an sich bekannt: Man hat sie z. B. zur Erniedrigung der .Zündspannung, zur - Farbkorrektur des ausgestrahlten - Lichtes u. dgl. m. benutzt. Die hohe chemische Aktivität der hierbei gleichzeitig entstehenden extrem ultravioletten StrahlüTig kam jedoch in den bisher ausschließlich benutzten Entladungsgefäßen aus Glas nicht zur Wirkung.
• Selbst bei Anwendung von Entladungsgefäßen aus Quarz u. dgl. besitzt eine Glimmentladung in den üblichen Trägergasen, insbesondere z. B. in Edelgas, nur eine sehr wenig photochemisch aktive Uitraviolettstrahlung. Sieht man in ihnen jedoch einen Quecksilberbodenkörper vor, der dafür sorgt, daß der Entladungsraum stets mit Quecksilberdampf gesättigt. bleibt, so kommt die Ultraviolettintensität der Glimmentladung zu einer derartigen Steigerung,' daß die photochemischen Aktivierung'seffekte überraschend stark ausfallen. Infolgedessen -wird die mit solchen Lampen vorgenommene Aktivierung an Wirtschaftlichkeit der üblichen Bogenlampenbe-Strahlung mindestens gleichwertig, während sie ihr an Einfachheit der Durchführung in vielen Fällen sogar wesentlich überlegen ist.
• Als besonders zweckmäßig hat es sich er= geben, die gemäß der Erfindung_ver%vendeten Röhren mit einer Edelgasfüllung zu versehen, so daß sie schon mit verhältnismäßig niedrigen Spannungen b trieben _ werden können. Da die Edelgase, insbesondere Argon, einen verhältnismäßig -niedrigen Wärmeleitungskoeffizienten besitzen, wird auf diese Weise gleichzeitig die Erwärmung des Entladungsgefäßes beschleunigt. Hierdurch wird der im Inneren des Entladungsgefäßes bestehende QuecksilbeTdampf-Sättigungsdruck erhöht, sri daß eine Steigerung der Ultraviolettstrahlungzustande kommt. Trotzdem bleibt 'die Betriebsstromstärke im Gegensatz selbst zu den schwächsten Bögenlampen meist wesentlich unter einem Ampere.
• Ein Beispiel für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sei an Hand der Abbildung erläutert. Das aus Quarz o. dgl. bestehende Entladungsgefäß i wird in die zur Aktivierung dienende Flüssigkeit 2 - eingebracht. Die Innenelektrode 3 dieses Entladungsgefäßes ist mit einem Hochfrequenzapparat ö. dgl. verbunden. zu denken. Als zweite (Außen-) Elektrode dient die Flüssigkeit z. Durch das im Inneren des Entladungsgefäßes i bis fast an seine Spitze geführte Rohr 4 wird die Glimmentladung gezwungen, bis an diese Spitze des eingetauchten Entladungsgefäßes vorzudringen. 5 ist der Quecksilberbodenkörper. Die glimmenden Gasschichten; - von denen die aktivierende Lumineszenzstrahlung ausgeht, sind durch die Schraffierung ro angedeutet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung einer mit verdünnten Gä-sen unter Beimengung von Quecksilberdampf gefüllten elektrischen Glimmentladungslampe, welche mit einer für ultra-' violette Strahlen durchlässigen Hülle versehen ist, zur photochemischen Aktivierung von #Gasen und Flüssigkeiten durch Ultraviolettbestr ahlung.