DE548525C - Verfahren zur Herstellung hochwertiger trockener Farbkoerper (Pigmente) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochwertiger trockener Farbkoerper (Pigmente)

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DE548525C
DE548525C DEI32042D DEI0032042D DE548525C DE 548525 C DE548525 C DE 548525C DE I32042 D DEI32042 D DE I32042D DE I0032042 D DEI0032042 D DE I0032042D DE 548525 C DE548525 C DE 548525C
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pigments
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red lead
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DEI32042D
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Dr Walter Droste
Dr Max Werner
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Herstellung hochwertiger trockener Farbkörper (Pigmente) Es ist bekannt, daß trockene Farbkörper (Pigmente) mit trocknenden Ölen dann gute Anstrichfarben ergeben, sofern sie oder wenigstens einzelne ihrer Bestandteile mit trocknenden Ölen unter Bildung ziemlich undurchlässiger und wenig quellender Seifen reagieren. Diese Seifenbildung geht dann besonders schnell vor sich, wenn diese Farbkörper in besonders feiner Verteilung vorliegen. Außerdem ist noch weiter bekannt, daß die größte Undurchlässigkeit von Farbfilmen dann erzielt wird, wenn der unveränderte, d. h. nicht zur Seife umgesetzte Farbkörper in dichtester Packung vorliegt.
  • Der Vorteil der durch die feine Verteilung bedingten schnellen Seifenbildung kann sich aber praktisch nicht auswirken, da gerade infolge der feinen Verteilung des Farbkörpers die zur Herstellung einer streichfähigen Farbe erforderliche Ölmenge derart erhöht werden muß, daß nicht mehr genügend Ölanteile mit dem Farbkörper zu Seifen von den genannten Eigenschaften übergeführt werden können. Der in diesem Falle entstehende ölfilm bleibt deshalb ziemlich hoch quellbar und durchlässig. Auch können andere Eigenschaften, z. B. Deckfähigkeit und Ausgiebigkeit, durch solch feine Verteilung unter Umständen stark leiden. Es wurde nun gefunden, daß sich die genannten Nachteile vermeiden lassen, wenn man Teile von gröberen und feineren, besonders reaktionsfähigen, d. h. seifenbildenden Farbkörpern in solchen Mengen miteinander vermischt, daß die dichteste Packung der Farbkörper entsteht. Praktisch wird die dichteste Packung dadurch ermittelt, daß man das größte Schüttgewicht feststellt. Hierdurch wird erreicht, daß die zum Streichfähigmachen erforderliche Olmenge nicht größer wird, als zu ihrer möglichst vollständigen Umwandlung in Metallseifen erforderlich ist.
  • Dabei ist es nicht nötig, daß die Gesamtheit der Farbkörper mit dem. Öl in Reaktion tritt, vielmehr ist es sogar wünschenswert, daß zur Erhaltung der dichtesten Packung der größere Teil der Farbkörper, sei es infolge ihrer Größe, sei es infolge ihrer chemischen Eigenschaften, unverändert bleibt. In besonderen Fällen, falls nämlich die schnelle Bildung eines undurchlässigen Films erwünscht ist, oder der indifferente Farbkörper bereits eine solche Korngrößenverteilung hat, daß er der dichtesten Packung an sich schon nahe kommt, kann man den Zusatz des schnell reagierenden, fein verteilten Farbkörpers höher wählen, so daß die Grenze der dichtesten Packung nicht ganz erreicht wird. Auch in anderen Fällen, wenn z. B. der unvermischte gröbere Farbkörper aus irgendwelchen Gründen (günstige Oberflächenbeschaffenheit u. a. m.) schon an sich sehr reaktionsfähig ist, so daß er sich mit wesentlichen Anteilen des Öles schnell umsetzt, kann man etwas unter der Grenze der dichtesten Packung bleiben.
  • Beispiel i Eine Bleimennige Nr. i mit einer Teilchengröße von etwa q. - 30 ,u und einem Litergewicht von 3410 g benötigt zur Herstellung einer streichfähigen Anstrichfarbe etwa 18 °/o Leinölfirnis. Eine andere Bleimennige Nr. 2 mit einer Teilchengröße unter i ,u und einem Litergewicht von 1330 g hat einen Ölverbrauch von etwa 3o °j, Mischt man Mennige Nr. i mit Mennige Nr: 2, so daß man die dichteste Packung (maximales Schüttgewicht) bei einem Litergewicht von 3610 g erhält, d. s. 97 Gewichtsteile Mennige Nr. i, 3 Gewichtsteile Mennige Nr. 2, im folgenden Nr. 3 genannt, so steigt der Ölverbrauch nicht wesentlich über 18 °/o. Wenn die Prüfung auf Ouellbarkeit zwei Tage nach dem Trocknen der Anstriche vorgenommen wird, erweist sich die Quellbarkeit der Anstriche aus Mennige Nr. i etwa gleich der Ouellbarkeit der Anstriche aus Mennige Nr.3 und beträgt etwa 33 °/a. Nimmt man aber die Untersuchung nach 2 Monate langem Altern der Anstriche, d. h. nach weiterem Fortschreiten der Seifenbildung vor, so sinkt die Quellbarkeit bei der Mennige Nr. i um 23 °/a, dagegen die der Mischung Nr. 3 um 26 °1p, 'trotzdem die Zusammensetzung der Mennige Nr. i an sich schon dicht an der günstigsten Packung liegt. Die zur Verbesserung verwendete hochdisperse Mennige Nr. 2 quillt dagegen kurz nach dem Trocknen um 36 °/"; bei weiterer Alterung sinkt die Quellbarkeit aber nur um 3,7 °/o. Bewitterungsversuche zeigten, daß bei Anstrichen mit hochdisperser Mennige Nr.2 sehr schnell Unterrostung und Rostdurchschlag auftritt, während in der gleichen Zeit die an sich schon gröbere Mennige Nr. i nur einzelne Rostpunkte zeigt, die verbesserte Mennige Nr. 3 dagegen noch keinen Rost aufweist. Beispiel e Schwerspat von einer Teilchengröße von i -q.o,u und einem Litergewicht von 2,55 kg benötigt zum Streichfähigmachen etwa 30'/, Leinölfirnis; Zinkweiß von einer Teilchengröße unter etwa i ,et und einem Litergewicht von 0,53 kg benötigt zum Streichfäliigmachen etwa 45 °j" Leinölfirnis. Mischt man die beiden Farbkörper, so daß dichteste Packung entsteht, d. h. 3 Teile Zinkweiß mit 97 Teilen Schwerspat ergeben ein Litergewicht von 2,65 kg, so benötigt man zur Streichfähigmachung ebenfalls nur 30 °/o Leinölfirnis. Man kann in diesem Falle, da der verwandte Schwerspat bereits eine Zusammensetzung nahe der dichtesten Packung aufweist, mit dem feineren Zusatz, dem Zinkweiß, höher gehen, ein Zusatz von io Teilen Zinkweiß würden zwar ein Litergewicht von 2,45 kg ergeben, also unter der dichtesten Packung liegen, der Ölverbrauch würde aber derselbe bleiben, etwa 30 °/o. An Stelle von Schwerspat kann man auch Farbkörper nehmen, in denen dieser als Substrat vorliegt, z. B. Helioechtgelb.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren können Trockenfarben hergestellt werden aus folgenden Ausgangsstoffen: Indifferente Farbkörper: z. B. Lithopone, Titanweiß, Chromoxydgrün, Guignetsgrün, Chromgelb, Schwerspat und schwerspathaltige Farben, z. B. Helioechtrot usw.
  • Seifenbildende Farbkörper: z. B. Zinkweiß, Bleiweiß, Bleioxyd, Bleimennige, basisches Bleichromat, basisches Bleisulfat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung hochwertiger trockener Farbkörper (Pigmente), dadurch gekennzeichnet, daß schnell seifenbildende Farbkörper Tnit -anderen Farbkörpern in annähernd dichtester Packung gemischt werden.
DEI32042D 1927-08-27 1927-08-27 Verfahren zur Herstellung hochwertiger trockener Farbkoerper (Pigmente) Expired DE548525C (de)

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