DE548141C - Anordnung zur Aufzeichnung von elektrischen Impulsen und Erreichung grosser Kathodenstrahlintensitaeten - Google Patents
Anordnung zur Aufzeichnung von elektrischen Impulsen und Erreichung grosser KathodenstrahlintensitaetenInfo
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Description
Man hat bisher die Braunschen Röhrenoszillographen mit Hochspannungsbatterien,
Elektrisiermaschinen, Induktoren oder größeren Gleichrichteranlagen für Hochspannung
betrieben.
Falls man die Braunsche Röhre für das volkstümliche Fernsehen verwenden will, muß
man natürlich sie so bauen, daß weniger Schaltelemente verwendet werden. Die Hoch-Spannungsbatterien
scheiden wegen deren Kostspieligkeit, geringer Lebensdauer und Gefährlichkeit aus. Die Induktoren zeigen zu
leicht verschiedene Störungserscheinungen, und die Elektrisiermaschine hat einen zu
großen inneren Widerstand und demzufolge eine sehr schwankende Spannung, welche unter Umständen eine gefährliche Größe annehmen
kann. Für Laboratorien stellt die Gleichrichteranlage für Hochspannung eine Komplikation dar, aber im praktischen Dauerbetrieb
ist sie viel vorteilhafter als die Batterien und Elektrisiermaschinen, da sie sich
immer in Betriebsbereitschaft befindet und in der Bedienung oft doch bequemer als die
Batterie ist. Wer die Erfahrung mit kleinen Hochspannungsaggregaten mit Gleichrichtern
gemacht hat, wird die leichte Bedienung und Sicherheit des Betriebes als sehr wohltuend
empfinden. Da die Braunsche Röhre nur sehr wenig Milliampere verbraucht, so braucht die
Hochspannungs-Gleichrichterröhre sehr wenig zu emittieren und ist dementsprechend von
sehr kleiner Dimension. Es liegt daher sehr nahe, diese kleine Gleichrichterröhre, deren
Größe der kleinen Radioröhre entspricht, gleich im Vakuumkolben des größeren Braunschen
Oszillographen einzubauen und zu einem einzigen Schaltelement zu vereinigen:.
Dann besteht die Schaltung eines Braunschen Röhrenoszillographen für Bildtelegraphie bzw.
für das Fernsehen aus vier Apparaten, und zwar i. aus einem Oszillographen, 2. einem
Hochspannungs-Gleichrichter, 3. einem Hochspannungskondensator und 4. einem Hochspannungstransformator.
In der Abb. 1 ist die schematische Schaltung eines Oszillographen' mit der Gleichstrom-Hochspannungsanlage
gezeigt. Hier bedeuten 1 den Oszillographen, 2 die Gleichrichterröhre,
3 den Hochspannungskondenisator und 4 den Hochspannungstransformator,
gleichgültig, ob Netzstram oder Hochfrequenzstrom von einem besonderen Röhrengenerator
oder von einem Wechselstromgenerator entnommen wird. Die Gleichrichterröhre
2 ladet den Kondensator 3 auf, welcher an die Kathode^ und die AnodeA2 angeschlossen
ist. Dadurch wird erreicht, daß eine konstante Gleichspannung zwischen den beiden Elektroden liegt und somit die konstante
Elektronengeschwindigkeit erzeugt, die die wichtigste Voraussetzung für Braunsche
Oszillographen darstellt. Die Gleichspannung wird um so besser, je größer der Konden-
sator und die Frequenz des Wechselstromes sind.
In der Abb. 2 ist die Gleichrichterröhre schematisch im Innern des Vakuumkolbens
des Braunschen Oszillographen untergebracht. Die Schaltung entspricht genau derjenigen
in der Abb. 1. Um 'mit einer einzigen Heizung auszukommen, werden die beiden Glühkathoden
K1 des Oszillographen und Ks des
Gleichrichters von demselben Heizkörper// geheizt, z. B. Heizfaden, Platinband ohne
merkliche Emissionseigenschaft; die beiden Kathoden werden erwärmt und zur Emission
angeregt. Als Isolation zwischen der Heizquelle und den Kathoden bei kleineren
Temperaturen kann xnan Quarz, Glimmer oder dünnes Glas, benutzen. Bei höheren
Temperaturen muß man. das Vakuum als Isolationsmittel anwenden.
In der Abb. 3 ist der konstruktive Aufbau gezeigt, der insofern erweitert wird, als die
Gleichrichterröhre zu einem Vollweggleichrichter ausgebaut wird, indem die Glühkathode
Kz von zwei parallel geschalteten Anodenzylindern
A5 und A± umgeben wird.
Hier bedeuten P die Primärwicklung, S die Sekundärwicklung des Hochspannungstransformators
4, der an die Anoden Az und A^ des
Vollweggleichrichters angeschlossen ist. Je nach der Phase des Wechselstromes führt
die Mittelanzapfung die Ladung von den Anoden As und A± dem Kondensators zu, der
mit der Heizung der Kathode/Ci und mit der
AnodeA2 verbunden ist. Der Heizstromkreis
geht durch den Heiztransformator 5, die Kathode Ki und zurück, wobei die Kathode K2
des Gleichrichters indirekt mitgeheizt wird. Die Gitter G zur Steuerung der Kathodenstrahlen,
etwa zur Erzeugung von BiIdpunkten und zur Einstellung von Kathodenstrahlen,
sind in den Abb. 1 und 2 der Übersichtlichkeit wegen fortgelassen. Auf eins von
den Gittern soll dann der Bildstrom eines Fernsehsenders wirken, wodurch die Intensi,-tat
der Kathodenstrahlen geändert wird und somit verschiedene Fluoreszenzwirkung hervorruft.
Daher nennt man den Raum zwischen der Anode .A1 und der Kathode/C1 mit
Gitter die Relaisanordnung, da sie in ihrer Wirkungsweise mit der von Verstärkerröhre
üb ereinstimmt.
Da man auf dem Fluoreszenzschirm einen hellen Lichtpunkt hervorrufen will, so muß
man den Kathodenstrahl zu einem schmalen intensiven Strahlenbündel sammeln. Daher
muß man den Kathodenstrahl dem Loch X (Abb. 4 bis 8) in der Anode A1 zuführen.
Dies wird durch die zweckmäßige Feldverteilung erreicht, die mit der Trägheitskraft
der Elektronen zusammen die Bahn der Elektronen des Kathodenstrahles bestimmen.
In solchen Oszillographen spielt der Kathodenstrahlengang eine große Rolle.
In den Abb. 1 und 2 ist die Glühkathode als ein Platinband mit Oxydfleck und ebener
Oberfläche gedacht. Die Glühkathode /C1 kann jedoch in verschiedener Form aufgebaut
werden und deren Oberfläche auch gekrümmt sein.
In der Abb. 4 wird zuerst der Oxydfleck auf einer ebenen Oberfläche betrachtet. Der
Kathodenstrahl durchsetzt die Gitter G gleichmäßig und fällt ebenfalls gleichmäßig auf
die Oberfläche der Anodenblende A1; er wird zum kleinen Teil durch das Loch X durchgelassen.
Besitzt aber die Anode A1 einen kleinen magnetischen Kern M1 mit zentralem
Loch X wie in Abb. S, dann sieht man, daß der Kathodenstrahl sich in der Richtung zum
magnetischen Kern zusammenzieht. Er durchsetzt verschieden stark die dazwischenliegenden
Gitter, was die Wirkung der Gitter beeinträchtigt. Um dies zu vermeiden, kann man entweder die Gitter mit verschieden
großen Löchern machen, je nach der Kathodenstrahlendichte, oder die Glühkathode K1
gekrümmt bauen, so daß die Kathodenstrahlen in ihrer Verteilung über die Gitter korrigiert werden, wie dies in der Abb. 6
gezeigt ist. Man kann natürlich noch einen Schritt weitergehen und auch den Gittern
gekrümmte Form geben und sie den Querfeldern der elektrischen Spannung anpassen,
wie es aus der Abb. 7 zu ersehen ist.
Man kann endlich auch ohne den magnetisehen Kern auskommen und der Glühkathode
eine entsprechende andere Form, wie in Abb. 8 gezeigt ist, geben.
Die Hohlkugelform der Glühkathode bewirkt die Ausstrahlung von Elektronen in
der Radiusrichtung, wobei der Radius dieser Hohlkugel dem Abstand und der Größe des
Lochest in der AnodeA1 angepaßt wird.
Die Glühkathode K1 selbst kann entweder aus gestanztem Metall oder aus einem Drahtnetz
mit Emissionsschicht bestehen, was die Bearbeitung erleichtert.
Claims (4)
1. Anordnung zur Aufzeichnung von elektrischen Impulsen und Erreichung
großer Kathodenstrahlintensitäten für Bildtelegraphie und Fernsehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Braunsche Oszillograph
mit der Gleichrichterröhre zu einem Vakuumkolben vereinigt wird.
2. Glühkathodenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Braunsche
Oszillograph sowie die Verstärkerröhren für Netzanschluß eine von der Glühkathode elektrisch getrennte Heizung
erhält, die gegebenenfalls mehrere Hilfskathoden mitheizt.
3. Glühkathodenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kathodenstrahlengang
in der Relaisanordnung des Oszillographen durch Anordnung verschieden gekrümmter Elektroden gegebenenfalls
in Verbindung mit einem magnetischen Kern in der Anode der Relaisanordnung eine Regulierung erfährt.
4. Glühkathodenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühkathode
aus gestanztem oder verflochtenem Draht mit Emissionsschicht besteht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ17927D DE548141C (de) | 1928-10-30 | 1928-10-30 | Anordnung zur Aufzeichnung von elektrischen Impulsen und Erreichung grosser Kathodenstrahlintensitaeten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ17927D DE548141C (de) | 1928-10-30 | 1928-10-30 | Anordnung zur Aufzeichnung von elektrischen Impulsen und Erreichung grosser Kathodenstrahlintensitaeten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE548141C true DE548141C (de) | 1932-04-07 |
Family
ID=7624438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ17927D Expired DE548141C (de) | 1928-10-30 | 1928-10-30 | Anordnung zur Aufzeichnung von elektrischen Impulsen und Erreichung grosser Kathodenstrahlintensitaeten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE548141C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1133837B (de) * | 1957-10-30 | 1962-07-26 | Rca Corp | Strahlerzeugungssystem fuer eine Kathodenstrahlroehre |
-
1928
- 1928-10-30 DE DEZ17927D patent/DE548141C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1133837B (de) * | 1957-10-30 | 1962-07-26 | Rca Corp | Strahlerzeugungssystem fuer eine Kathodenstrahlroehre |
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