DE547765C

DE547765C - Absperrventil mit drehbarem Durchleitungskoerper

Info

Publication number: DE547765C
Application number: DE1930547765D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-06-28
Filing date: 1930-06-28
Publication date: 1932-03-29

Description

Das Hauptpatent bezieht sich auf ein Absperrventil mit drehbarem Durchleitungskörper und senkrecht zur Achse des Durchleitungsrohres beweglichen Ventilkegeln, dessen geschütztes Kennzeichen darin besteht, daß das Durchleitungsrohr zwischen den Ventilkegeln derart seitlich abgeplattet ist, daß der Durchflußquerschnitt an der abgeplatteten Stelle im wesentlichen dem kreisförmig bleibenden Eintrittsquerschnitt des Durchleitungsrohres gleich ist. Hierbei wird in dem Durchleitungsrohr zur Versteifung seiner flachen Wände ein in Richtung der Ventilkegelachse liegendes, druckdicht eingesetztes Rohr angeordnet.

Dieses Absperrventil wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch verbessert, daß auf jeder Seite der Abplattung des Durchleitungsrohres je eine in Richtung der Ventilspindel bewegliche Zahnstange angeordnet ist, die in Ritzel eingreifen, welche auf einer durch das Versteifungsrohr hindurchgehenden einteiligen oder geteilten Welle befestigt sind, die mittels Schraubentriebe auf die Ventilkegel einwirkt, so daß die Ventilkegel unmittelbar gegeneinander abgestützt sind und der Durchleitungskörper von den zwischen den Ventilkegeln beim Aufdrücken auf ihre Sitze auftretenden erheblichen Kräften entlastet ist.

Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, bei Absperrschiebern die Schieberplatten unmittelbar durch eine Spindel gegeneinander abzustützen und durch Schraubentriebe auf ihre Sitze und von diesen zurück mittels eines Zahnstangentriebes zu bewegen, jedoch ergibt sich durch die Anwendung dieses Prinzips auf Drehventile in Verbindung mit der Anordnung nach dem Hauptpatent der wesentliche technische Fortschritt, daß ein Drehventil geschaffen wird, das bei geringem Raumbedarf der Antriebsteile und dementsprechend stark verkleinertem Durchmesser des Durchleitungskörpers, geringerer Baulänge und geringerem Gewicht die Nachteile der bekannten Drehventile vermeidet, bei denen die Ventilkegel durch Hebelsysteme auf ihre Sitze bewegt werden. Bei diesen bekannten Drehventilen werden erhebliche Kräfte auf den dementsprechend stärker zu bemessenden Durchleitungskörper übertragen, und die unvermeidlichen Gelenke zwischen den einzelnen Hebeln neigen zum Festfressen und bedürfen einer sorgfältigen Wartung und Schmierung. Im Gegensatz hierzu treten beim Gegenstande der vorliegenden Erfindung keine Rückwirkungen auf den Durchleitungskörper beim Aufpressen der Ventilkegel auf, und eine besonders sorgfältige Wartung ist nicht" erforderlich.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. ι einen Axialschnitt durch den unteren Teil eines Absperrventils mit drehbarem Durchleitungskörper nach der Erfindung,

Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i,

Abb. 3 einen Schnitt nach Linie C-D der Abb. i.

ίο In der Zeichnung, ist ι das Ventilgehäuse, in dem in konischen Ringführungen 2 der Durchleitungskörper 3 drehbar gelagert ist.

Senkrecht zur Achse des Durchleitungsrohres 4 sind die \"entilkegel 5 axial beweglieh angeordnet, so daß sie in der in Abb. 1 dargestellten Stellung des Durchleitungskörpers auf ihre Sitze und von diesen zurückbewegt werden können.

Die Bewegung der Ventilkegel erfolgt durch Schraubenspindeln 6, von denen die eine mit Rechtsgewinde, die andere mit Linksgewinde versehen ist, so daß bei Drehung der Schraubenspindeln in gleichem Sinne die Ventilkegel sich auseinander- und zusammenbewegen. Die Spindeln 6 bestehen aus einem Stück oder sind durch eine Welle 7 miteinander verbunden, die durch ein in das Durchleitungsrohr 4 druckdicht eingesetztes Rohr 8 hindurchgeführt ist und beim Anpressen der Ventilkegel auf ihre Sitze die Kräfte von dem einen Ventilkegel auf den anderen Ventilkegel unmittelbar überträgt, ohne daß der Durchleitungskörper selbst durch diese Kräfte beansprucht würde. Auf den Schraubenspindein 6 sind Ritzel 9 befestigt, die durch in Richtung der Ventilspindel 10 bewegliche Zahnstangen 11 gedreht werden. Die Zahnstangen 11 sind an einem Querhaupt 12 der Spindelmutter 13 befestigt, das mittels Rollen 14 in Nuten 15 des drehbaren Durchleitungskörpers 3 undrehbar, aber axial verschiebbar geführt ist. Beim Drehen der Ventilspindel 10 bewegt sich die Spindelmutter 13 mit dem Ouerhaupt 12 aufwärts bzw. abwärts und treibt die Zahnstangen 11 in ,.dem gleichen Sinne an. Die entsprechend gedrehten Ritzel 9 bewirken eine Drehung der Schraubenspindeln 6 und eine entsprechende Bewegung der Ventilkegel 5 im Sinne des Aufsetzens auf ihre Sitze oder des Abhebens von ihren Sitzen.

Um die Zahnstangen 11 zuverlässig in Eingriff mit den Ritzeln 9 zu halten, werden sie auf der Rückseite, d. h. auf der nicht verzahnten Seite, durch Rollen 16 abgestützt.

Der Erfindungsgegenstand kann naturgemäß auch bei Absperrventilen mit drehbarem Durchleitungskörper Verwendung finden, bei denen nur ein Ventilkegel vorgesehen ist. Auch können die Schraubenspindeln 6 gegeneinander drehbar und mit gleichsinnigem Gewinde versehen sein. In diesem Falle greift die eine Zahnstange 11 an das zugehörige Ritzel 9 auf der einen Seite, die andere Zahnstange 11 an das zugehörige Ritzel 9 auf der anderen Seite der Ventilkegellängsachse an. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegt der durch die Zahnstangen und die Ritzel gegebene Antrieb für die Ventilkegel vollkommen im atmosphärischen Raum und außerhalb des Einflusses des durchströmenden Mediums, da der Durchleitungskörper in den konischen Ringführungen 2, die auch durch Prismenführungen o. dgl. ersetzt werden können, druckdicht drehbar gelagert ist, wobei die Ventilkegel 5 mit dem Durchleitungskörper durch druckdichte Balgen 17 verbunden sind.

Der in der Zeichnung dargestellte Schraubentrieb für die Bewegung der Ventilkegel kann auch in kinematischer Umkehrung angebracht werden, d. h. die Schraubenspindeln können mit den Ventilkegeln und die Muttern mit den Ritzeln verbunden werden.

Die Spindelmutter 13 ist in bekannter Weise durch eine beliebige Kupplung mit der Spindel 10 \-erbindbar, um durch Drehen des Handrades bei von ihren Sitzen zurückgezogenen Ventilkegeln die Drehung des Durchleitungskörpers um 90⁰ bewirken zu können, go

Claims

Patentansprüche:

i. Absperrventil mit drehbarem Durchleitungskörper nach Patent 546 877, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite der Abplattung des Durchleitungsrohres je eine in Richtung der Ventilspindel bewegliche Zahnstange angeordnet ist, die in Ritzel eingreifen, welche auf einer durch das Versteifungsrohr hindurchgehenden einteiligen oder geteilten Welle , befestigt sind, die mittels Schraubentriebe : auf die Ventilkegel einwirkt.
2. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstangen mit der Spindelmutter verbunden sind, die undrehbar, aber axial verschiebbar in dem Durchleitungskörper geführt ist.
3. Absperrventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstangen an der Stelle ihres Eingriffs in die Ritzel auf der Rückseite durch Führungsrollen abgestützt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen