DE547578C

DE547578C - Vorrichtung zur Herstellung eines frei hervorspringenden Sohlenrandes an Gummischuhwerk

Info

Publication number: DE547578C
Application number: DE1930547578D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-09-17
Filing date: 1930-09-17
Publication date: 1932-04-01
Also published as: DK47714C

Description

Vorrichtung zur Herstellung eines frei hervorspringenden Sohlenrandes an Gummischuhwerk Bei durch Pressung hergestelltem Gummischuhwerk, z. B. Gummistiefeln, Galoschen oder Strandschuhen, wurde bisher der Sohlenrand mit dem Seitengummi des Schuhes beinahe zusammenfallend hergestellt, derart, daß zwischen der Sohle und dem Seitengummi nur eine kleine Grenzrille entstand.
Versuche, einen frei vorspringenden Sohlen-Tand zu erzeugen, sind mit handgemachtem Schuhwerk angestellt worden, das von innen nach außen gegen äußere Formen durch einen ausdehnbaren, z. B. aufblähbaren Leisten nachgepreßt wurde, ohne daß es jedoch gelang, dem Schuhwerk Ähnlichkeit mit Lederschuhwerk zu geben.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung eines frei vorspringenden Sohlenrandes an Gummischuhwerk, dessen Kautschukteil in einer Preßmaschine mit sich auf den mit Stoff- oder Kautschukschichten bekleideten Leisten zu bewegenden äußeren Preßformen gepreßt wird, und das Wesentliche besteht darin, daß die Seitenformen mit Formflächen .zum Aufpressen einer waagerechten oder geneigten, über die Seitenfläche des Schuhwerks hinausragenden Oberseite eines Sohlenrandes versehen sind. Durch die von außen auf den festen Leisten zu sich bewegenden äußeren Preßformen ist ein genügender Preßdruck vorhanden, so daß hierdurch ein reichlich vorspringender Sohlenrand, der dem Gummischuhwerk Ähnlichkeit mit Lederschuhwerk gibt, herstellbar ist. Eine schwache Neigung der Form für die Oberseite des Sohlenrandes erleichtert hierbei sowohl das Pressen als auch das Abziehen der Preßformen nach der Pressung.
Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, indem die Formflächen der Seitenformen mit einem an sich bekannten, von Erhöhungen und Vertiefungen gebildeten Muster versehen sind, das auf der Oberseite des Sohlenrandes z. B. eine Reihe nebeneinanderliegender Rillen oder eine Nachahmung der von Lederschuhwerk her bekannten Naht auf der Oberseite der Binnensohle erzeugt. Hierdurch wird das Gummischuhwerk dem Lederschuhwerk noch ähnlicher nachgeahmt; ferner wird das @ auf der Oberseite des Sohlenrandes gebildete Muster bei schräg zum Muster erfolgendem Abziehen der Preßformen, insbesondere bei Herstellung eines geneigten Sohlenrandes, nicht zerstört, da der Gummi während der Pressung mehr oder weniger vulkanisiert und somit elastisch nachgiebig wird.
Die Zeichnung zeigt das vordere Ende eines Leinwandschuhes mit gepreßtem Gummiunterteil in Seitenansicht und die Sohlen- und Seitenpreßformen im Schnitt.
Der dargestellte Schuh besteht aus einem Oberteil 8 aus Leinwand, einer Gummisohle ro mit seitlichem Sohlenrand a r und daran anschließender Gummirandlasche 9. Der Schuh ist während des Preßvorganges im Innern durch einen starren Leisten ausgefüllt. Eine Sohlenform 7 mit einer Formfläche r2 ist von unten gegen den Sohlengummi mit Preßdruck bewegbar. Eine Seitenform 5 enthält eine Formfläche 13 zum Formen des seitlichen Sohlenrandes und eine mit Rillung versehene, schräg zur Formfläche 13 gerichtete Formfläche 14 zum Formen der Oberseite des Sohlenrandes und der Gummirandlasche 9 und ist von der Seite gegen den Sohlenrand unter Preßdruck bewegbar. Die Seitenformen 5, von denen über den Umfang des Sohlenrandes zweckmäßig zwei, drei oder mehr vorgesehen sein können, können jeweils aus einem zusammenhängenden Stück 15, 16 bestehen oder je in einen Formteil 16 zum Formen des 'Seitenrandes 11 der Sohle und einen unabhängig davon schräg von oben bewegbaren Formteil 15 zum Formen der Oberseite des Sohlenrandes und der Gummirandlasche 9 unterteilt sein. ° Die Rillung der Formfläche 1.4 braucht nicht gleichlaufend mit der Bewegungsrichtung des Seitenformteils 5, 15, 16 gerichtet zu sein, da der gepreßte und dabei schwach vulkanisierte Sohlenrand 11, 9 genügend fest und dabei gleichzeitig nachgiebig ist, um das Abziehen der Seitenformen ohne Zerstörung des Musters zu erlauben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Herstellung eines frei hervorspringenden Sohlenrandes an Gummischuhwerk, dessen Kautschukteil in einer Preßmaschine mit sich auf den mit Stoff- oder Kautschukschichten bekleideten Leisten zu bewegenden äußeren Preßformen gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenformen mit Formflächen zum Aufpressen einer waagerechten oder geneigten, über die Seitenfläche des Schuhwerks hinausragenden Oberseite eines Sohlenrandes versehen sind. a. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formflächen der Seitenformen mit einem an sich bekannten, von Erhöhungen und Vertiefungen gebildeten Muster versehen sind, das auf der Oberseite des Sohlenrandes z. B. eine Reihe nebeneinanderliegender Rillen oder eine Nachahmung der von Lederschuhwerk her bekannten Naht auf der Oberseite der Binnensohle erzeugt.