DE54688C - Pneumatische Mechanik für Orgeln - Google Patents

Pneumatische Mechanik für Orgeln

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DE54688C
DE54688C DENDAT54688D DE54688DA DE54688C DE 54688 C DE54688 C DE 54688C DE NDAT54688 D DENDAT54688 D DE NDAT54688D DE 54688D A DE54688D A DE 54688DA DE 54688 C DE54688 C DE 54688C
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Germany
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT54688D
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English (en)
Original Assignee
EM. S. PETR in Prag-Zizkov
Publication of DE54688C publication Critical patent/DE54688C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10BORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
    • G10B1/00General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus
    • G10B1/02General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus of organs, i.e. pipe organs
    • G10B1/06General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus of organs, i.e. pipe organs with pneumatic action

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  • Acoustics & Sound (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Bl: Musikalische Instrumente.
EM. S. PETR in PRAG-ZIZKOV. Pneumatische Mechanik für Orgeln.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 4. Mai 1890 ab.
Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft eine pneumatische Mechanik für Orgelwerke. Durch dieselbe wird bezweckt, den Verlust an geprefster Luft möglichst zu vermindern, indem die Luftkanäle vor ihrer Eröffnung behufs Austritts der Luft aus denselben von der Windlade abgeschlossen werden; ferner sollen sowohl Manuale als Pedale und Register durch die pneumatische Mechanik verstellt werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt:
Fig. ι einen Längsschnitt durch die- Windlade;
Fig. 2 verschiedene Querschnitte durch dieselbe.
Fig. 3 und 3 a zeigen die Verbindung der Manual- bezw. Pedaltaste oder Registermechanik mit der Luftleitung.
Von jeder Manual-, Pedal- oder Registertaste A führt ein Messingdraht α nach einer beweglichen Wippe c, wo er mittelst Messingkapsel b so befestigt ist, dafs die Wippe einen Doppelhebel mit ungleich langen Armen bildet. Die Wippe liegt oberhalb des Luftraumes f, der mit der Windlade verbunden und ebenso wie diese mit comprimirter Luft gefüllt ist. Die Wippe bethätigt zwei Ventile d und e, von denen d als Auslafsventil, e als Sperrventil dient; beide Ventile sind entsprechend mit Blei beschwert. Das oberhalb des Luftaustrittskanals d 2 liegende Auslafsventil d, dessen mit der Wippe c verbundener Draht al in einem Röhrchen d1 vertical geführt wird, verdeckt für gewöhnlich, d. h. bei normaler Lage der Manualtasten etc. den Luftkanal d2. Das Sperrventil e, welches nach dem Innern des Luftraumes f sich öffnet und unterhalb der Mündung des Luftkanals g liegt, wird von der Wippe aus mittelst des Messingdrahtes a2 gestellt, der durch das Röhrchen e2 in den Kasten G des Luftraumes f geführt ist. Bei unbethä'tigten Manualtasten ist das Sperrventil geöffnet und stellt so eine Verbindung des Luftkanals g mit dem Luftraum f dar.
Eine Holzmutter e', welche wie auch die Ventile d und e am unteren Ende mit dichtenden Lederplättchen überzogen ist, dient zur Regulirung der Oeffnung des Sperrventils e und gleichzeitig zum Abschlufs des Luftraumes f nach aufsen bei geöffnetem Sperrventil e. Die Anordnung der Wippe c in solcher Weise unterhalb der Manualtasten A, dafs die beiden Ventile e und d mit ungleichen Hebelarmen angreifen, erzielt die Wirkung, dafs beim Emporziehen des Drahtes a durch Anschlagen der Manualtaste A infolge des kürzeren Hebelarmes der Wippe zunächst das Sperrventil e geschlossen und dadurch der Luftraum f von dem Kanal g abgeschlossen wird, während hierauf erst das Auslafsventil d sich öffnet und dadurch die Luft aus dem Kanal g und der Luftleitung h treten läfst. Bei nicht angeschlagener Taste dagegen ist das Auslafsventil d geschlossen, Sperrventil e geöffnet und das Holzmütterchen e1 liegt auf dem Kasten G und verhindert dadurch ebenfalls das Austreten von Luft aus dem Luftraum f ins Freie. Die Luftleitung h steht in Verbindung mit dem Innern eines Blasebalges i, Fig. i, der an seinem hinteren, jenseits des Schwingungspunktes des Blasebalges liegenden Ende durch ein Gewicht r belastet ist, welches das leichte Auftreiben des Blase^ balges i ■ befördert.
Der Blasebalg i wirkt mit seinem oberen Theil gegen zwei auf einem Stift angeordnete
Ventile k und Z, von denen k ein Auslafsventil, I ein Sperrventil bildet. Der Blasebalg i ist unterhalb der Windlade W angeordnet. Bei nicht angeschlagener Taste, wenn also in der Luftleitung h Prefslufi enthalten ist, prefst letztere unter Mitwirkung des Gewichtes r das Ventil k gegen den unteren Boden der Windlade, so dafs die Windlade W nach aufsen abgeschlossen wird und die Prefsluft aus derselben durch die Luftcancelle m nach den ebenfalls mit" Gewichten r beschwerten Blasebälgen n[n2na tritt und die letzteren aufbläst. Die Gewichte der Blasebälge μ1«2«3 haben hierbei ebenfalls die Eigenschaft, das Aufblasen der Blasebälge zu fördern. Die Blasebälge M1M2M3 tragen an ihrer Oberseite Sperrventile oio'2os, welche sich gegen die Austrittsöffnungen plp2p3 im Pfeifenstock ^ legen. Die Blasebälge n';i2ii3 sitzen auf der Hohlleiste v, die in der Windlade eingebaut ist und an dem einen Ende auf der Rückwand χ der Windlade mittelst Schraube y gehalten ist. Die Blasebälge M1M2M3 sind so bei nicht bethätigten Tasten dem Luftdruck der Windlade ausgesetzt und werden aufgeblasen, wobei die Gewichte r an den Blasebalgen η in gleichem Sinne wirken; hierdurch werden die Ventile ο gegen die Oeffnungen ρ im Pfeifenstock geprefst. Die Ventile ο werden aufserdem durch die Register in solcher Weise beeinflufst, dafs nur diejenigen Ventile ο geöffnet werden, deren entsprechende Register gezogen sind. Dies wird in folgender Weise erreicht:
Auf der in der Zeichnung dargestellten pneumatischen Orgelwindlade sind drei Register vorgesehen, deren Kanäle ί]ί2ί3 in Blasebälgen ql q2 qz ausmünden, deren untere Klappen mittelst Drähte u Pflöcke s tragen, die sich gegen die entsprechenden Öberdeckel der Blasebälge M1M2H3 legen. Die Blasebälge q liegen in der Windlade W, sind also mit ihrem Unterdeckel dem Druck der Prefsluft in der Windlade W ausgesetzt und werden, wenn keine Prefsluft in den Blasebälgen q enthalten ist, züsammengeprefst, wodurch wiederum die Blasebälge η aufgeblasen gehalten und die Ventile ο geschlossen werden. Es werden je nach Bedarf der in Anwendung zu bringenden Register eine beliebige Anzahl Blasebälge (gewöhnlich io) vorgesehen. Tritt dagegen Prefsluft in die Kanäle t, so werden die Blasebälge q aufgeblasen, senken ihren Unterdeckel und lassen den Pflock s sinken, so dafs der Oeffnung der Ventile ο beim Bethätigen der Manualtasten nichts mehr im Wege steht.
Die Register sind derart eingerichtet, dafs sie für gewöhnlich in ihren Kanälen t keine Prefsluft enthalten. Letztere tritt erst in genannte Kanäle ein, wenn die Register .gezogen werden.
In der Zeichnung sind zwei Register t11'2 gezogen, Register t3 dagegen zurückgeschoben.
Infolge dessen kann, nur der. Blasebalg η' das Ventil o1 öffnen, wenn durch Schliefsen des Sperrventils I und Oeffnen desjenigen k die Luft aus der Luftcancelle m austritt.
Es tritt bei vorliegender pneumatischer Mechanik beim Bethätigen einer Manual- und Pedaltaste oder eines Registers erst die Spielklappe e in Thä'tigkeit, welche den Luftzutritt zur Leitung h mit der Atmosphäre in Verbindung bringt; sodann kommt Blasebalg i in Thätigkeit und sinkt zusammen, wobei der Ueberdruck der Prefsluft das Sinken desselben veranlafst, also die Windlade aufser Verbindung mit der Luft bringt, während gleichzeitig Auslafsventil k die Luft aus dem Luftventil treten läfst.
Als Folge hiervon werden die Blasebälge η unter gleichzeitigem Einflufs der Blasebälge q züsammengeprefst und dadurch die Klappe geöffnet.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Eine pneumatische Windlade und Mechanik für Orgeln, Harmoniums, bei welcher die mit den Luftcancellen m verbundenen Blasebälge in der \Vindlade W direct die Spielventile ο tragen, letztere aber . erst öffnen können, wenn die durch die pneumatischen Registerzüge beeinflufsten Blasebälge q die . mit den Spielventilen ο verbundenen Oberdeckel der Blasebälge fallen lassen.
2. Bei der unter i. gekennzeichneten Mechanik für Orgelwerke etc. die Anordnung der von dem Manual, Pedal etc. A bethätigten Wippe c, deren ungleiche Hebelarme beim Niederdrücken der Manualtaste die Ventile d und e in solcher Weise bethätigen, dafs zuerst das Sperrventil e den Austritt von Luft aus dem Luftraum abschliefst und dann erst die Verbindung der Luftleitung h vor der Lade W mit der Atmosphäre durch das geöffnete Auslafsventil d hergestellt wird.
3. Bei der unter 1. und 2. gekennzeichneten pneumatischen Windlade und Mechanik für Orgeln etc. die Verbindung der Windlade W mit der Luftleitung h durch Blasebalg i, dessen Deckel ein Doppelventil / k in solcher Weise bethätigt, dafs bei Entweichen der Prefsluft aus der Luftleitung h gleichzeitig die Luftcancellen m von der Windlade abgeschlossen und mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT54688D Pneumatische Mechanik für Orgeln Expired - Lifetime DE54688C (de)

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