DE544820C - Keimtoetende Packung fuer aerztliches Geraet - Google Patents

Description

• Keimtötende Packung für ärztliches Gerät Gegenstand der Erfindung ist eine Hülle, die der Entkeimung und Keimfreihaltung von ärztlichem Gerät dienen soll.
• Es ist bekannt, bereits sterilisierte Geräte in durchscheinenden:, luftdichten Hüllen steril aufzubewahren. Ebenso ist es bekannt, in Umhüllungen für ärztliche Instrumente keimtötende Gase abgebende Stoffe mit einzuschließen sowie Xlebpfl.asterstreifen zum Verschluß solcher Packungen zu verwenden.
• Zum Unterschied von diesen bekannten Einrichtungen ist es bei der keimtötenden Packung gemäß der Erfindung durch eine neuartige Anordnung der im einzelnen, wie oben erwähnt, bekannten Teile erreicht, daß schon vor seiner Verwendung alle technischen Bedingungen geschaffen sind, um ein Gerät in kürzester Zeit luft- und wasserdicht einzuschließen und es dabei den Einwirkungen keimtötender Gase auszusetzen. Hierzu ist die neue Packung folgendermaßen zur Aufnahme des Geräts vorbereitet, wie aus den Abb. i bis 3 näher hervorgeht.
• Der überall sonst dicht verschlossene Beutel b aus wasserdichtem, durchsichtigem Stoff weist einseitig eine schlitzförmige öffnung o auf, die, etwa i cm von der einen Schmalseite entfernt, mit dieser ungefähr parallel verläuft und sich mit ihren Endwinkeln den beiden Längskanten auf etwa o,5 cm Entfernung nähert. Der Kautschukpflasterstreifen k ist mit einem Ende seiner Klebefläche an dem Beutel in Höhe des Öffnungsschlitzes auf der Rückseite des Beutels b angeklebt. Der Hauptteil des Pflasterstreifens ist quergefaltet, mit der Klebeseite gegeneinandergeklebt und beherbergt zwischen seinen Dauerklebstoffschichten die kleine, in einem Gazesäckchen eingehüllte Formalintablette.g, um die sich ringsum die Ränder des gefalteten Streifens dicht anlegen. Ein doppelter Zweck wird damit erreicht: i. die Tablette g bleibt unter hermetischem Verschluß bis zu ihrer Verwendung; a. dasGazesäckchen derTablette wirkt als Trennschicht zwischen den Klebeschichteh.
• Zum Gebrauch schiebt man den zu sterilisierenden Gegenstand durch den Einführungsschlitz o in den Beutel. Dann erfaßt man den Beutel mit Zeigefinger und Daumen der linken Hand an der Stelle der einen Längskante, an der der vorbereitete Pflasterstreifen angeklebt ist.. Mit der rechten Hand wird das andere Ende des Klebestreifens gefaßt und dieser selbst durch langsamen Zug aus seiner Verklebung gelöst. Die nunmehr freigelegte Gaspatrone wird mit ihrem Säckchen dem einzuschließenden Gegenstand zugesellt und der Einführungsschlitz mit dem vollständig entfalteten Pflasterstreiten verklebt.
• Zur Entnahme des eingeschlossenen, keimfreien Geräts öffnet man den Beutel .an beliebiger Stelle, wie es gerade der Gebrauch des Gegenstandes zweckmäßig erscheinen läßt. Eine mehrfache Verwendung der Packung ist bei vorsichtiger Lösung des Verschlußstreifens k möglich; man wird indessen bei vorhandenem Vorrat mit Rücksicht auf die geringen Gestehungskosten des Beutels darauf verzichten.
• Der Hauptvorteil des Gegenstandes der Erfindung gegenüber den bekannten Einrichtungen ist in der dauernden Verwendungsbereitschaft zu erblicken. Weiterhin ergibt sich die Möglichkeit, nicht auskochbare Gegenstände, wie Stoff-, Gummi-, Gespinstfaser-, Lack-, Holz- und optische Geräte, ohne besondere technische Einrichtungen jederzeit leicht sterilisieren zu können.
• Für den Arzt bedeutet die neue keimtötende Packung eine Ersparnis an Zeit, Arbeitskraft und Material. Der Nutzen für die Allgemeinheit liegt in der Gewähr einer schnelleren und besseren ärztlichen Hilfe.

Claims (1)

1. PATENTANSPRU CH Keimtötende Packung für ärztliches Gerät, bestehend aus einem luft- und wasserdichten, durchsichtigen Beutel mit Einführungsschlitz, einem zu dessen Verschluß bestimmten Pflasterstreifen und einem ein keimtötendes Gas abgebenden Körper (z. B. Formalintablette), dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Säckchen aus Gaze o. dgl. eingeschlossene Tablette (g) zwischen den Klebeschichten des quergefalteten, an seinen Rändern verklebten Pflasterstreifens gelagert ist, und daß der letztere mit seinem nichtgefalteten Ende in Höhe des Schlitzes (o) an dem Beutel (b) angeklebt ist