DE540687C - Verfahren zum Wasserdichtmachen von Textilstoffen - Google Patents

Verfahren zum Wasserdichtmachen von Textilstoffen

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DE540687C
DE540687C DEF64746D DEF0064746D DE540687C DE 540687 C DE540687 C DE 540687C DE F64746 D DEF64746 D DE F64746D DE F0064746 D DEF0064746 D DE F0064746D DE 540687 C DE540687 C DE 540687C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/693Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural or synthetic rubber, or derivatives thereof

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Materials Applied To Surfaces To Minimize Adherence Of Mist Or Water (AREA)

Description

  • Verfahren zum Wasserdichtmachen von Textilstoffen Den Erfindungsgegenstand bildet ein Verfahren zum Wasserdichtmachen von Textilstoffen, wobei in den Textilfasern gleichzeitig Metallseifen und Abbauprodukte des vulkanisierten Kautschuks niedergeschlagen werden: letztere erhält man durch Erhitzen von vulkanisiertem Altgummi in Kolophonium, gegebenenfalls unter Zusatz indifferenter Kohlenwasser-Stoffe, wie Paraffine, auf etwa 170 bis 2oo°. Der Kautschuk verliert hierbei die ihm eigentümlichen Eigenschaften der Dehnbarkeit und Elastizität und wird in eine plastische Masse umgewandelt, welche abweichend vom Kautschuk durch Belichtung und Atmosphäre nicht mehr ungünstig beeinflußt wird.
  • DurchVerseifüng der dieAbbauprodukte gelöst enthaltenden Harze vermittels alkalisch wirkender Stoffe, vorzugsweise Ammoniak, wird eine überaus haltbare wässerige Emulsion dieser Stoffe erzielt. Beim Behandeln der mit dieser Emulsion getränkten Textilstoffe mit der gebräuchlichen Tonerdebeize werden gleichzeitig die Metallseifen und die Abbauprodukte des Kautschuks in der Faser niedergeschlagen. Der Textilstoff kann hierbei sowohl in rohem Zustande mit der Emulsion getränkt, abgequetschtundnochfeucht mit der Tonerdebeize behandelt werden, oder es kann zuerst die Behandlung mit der Beize und nach vorangegangener Trocknung darauffolgend die Behandlung mit der Emulsion erfolgen. Die Verwendung von Kautschuk bei der Erzeugung wasserdichter Stoffe ist seit langem in Gebrauch. Man hat auch schon vorgeschlagen, Altgummi durch starkes Erhitzen zu verflüssigen und das so erhaltene Produkt zum Wasserdichtmachen von Geweben zu benutzen (siehe Patent-Schrift 2787i7). Derartige Stoffe haben immer einen klebrigen Griff und sind deshalb bei der Herstellung von Zeltstoffen nicht gut verwendbar, im Gegensatze zum vorliegenden Verfahren; das ein völlig trockenes, leicht faltbares, wasserdichtes Gewebe ergibt.
  • Gemäß Patentschrift 137 216 wird eine plastische Masse aus erweichtem Kautschuk und Tonerdeseife beschrieben, die beim Aufstreichen auf Textilstoffe diesen ein lederartiges Aussehen verleihen soll. Eine Imprägnierung der Faser selbst, wie bei dem den Erfindungsgegenstand bildenden Verfahren, findet jedoch hierbei nicht statt, weshalb dieses Verfahren zur Erzeugung wasserdichter Zeltstoffe usw. nicht geeignet erscheint.
  • In der Patentschrift 383 431 ist ein Verfahren beschrieben, vulkanisierten Kautschuk in ein Produkt überzuführen, das wieder die Eigenschaften des reinen Kautschuks aufweist; dieses Verfahren betrifft eine Kautschukimprägnierung im Gegensatz zu dem den Erfindungsgegenstand bildenden Verfahren, welches eine Kombination der. bekannten Metallseifenimprägnierung mit einer solchen vermittels Abbauprodukten des vulkanisierten Kautschuks darstellt. Der bekannte Zusatz von Kautschuk zu Seifenlösungen bei der Herstellung wasserdichter Stoffe bezieht sich auf unveränderten Kautschuk, der in diesem Falle nur als Füllmittel und in geringem Prozentsatze zur Anwendung gelangt. Gegenüber den angeführten Verfahren ermöglicht ' das neue Imprägnierungsverfahren bei großer Wirtschaftlichkeit auch schwer zu imprägnierende Textilfasern, wie Jutefasern, haltbar wasserdicht. zu machen und auch stark poröse Gewebe wasserhaltend zu imprägnieren.
  • Da ferner die neuartige Imprägnierung gegenüber den Einflüssen der Belichtung und der. Atmosphäre große Widerstandsfähigkeit zeigt,. stellt sie einen wesentlichen Fortschritt auf diesem Gebiete dar.
  • Beispiel A. In einem gut emaillierten oder verbleiten Eisenkessel werden 2 kg Stearin, 2 kg Kolophonium, 3 kg Paraffin unter Rühren auf 16o bis 18o° erhitzt, worauf unter stetem Rühren bei Einhaltung obiger Temperatur 8 kg Altgummi nach und nach in die Flüssigkeit eingetragen werden; man setzt das Rühren bei gleicher -Temperatur fort, bis die anfangs dicklich gewordene Masse dünnflüssig wird.
  • B. In einem mit Rührwerk und indirekter Dampfheizung versehenen, gut verschließbaren Kessel werden in roö 1 Wasser 3 kg Seife und 3 kg Kartoffelstärke unter Zumischung von 2 kg Chinaclay in üblicher Weise gelöst und vermengt, wob-ci Stärke und Chinaclay in einem Teil des Wassers angerührt und mit der Seifenlösung gemengt werden; durch Erhitzen auf etwa 7o° wird die Verkleisterung der Stärke herbeigeführt. Man läßt nun auf etwa 6o° abkühlen, fügt 21 käufliches Ammoniak hinzu und läßt unter stetem Rühren die auf etwa ioo° abgekühlte Masse A in dünnem Strahl zufließen, wobei man nach und nach weitere 21 Ammoniäkflüssigkeit zugibt. Die fertige Masse stellt eine gleichmäßige, etwas dickliche Emulsion dar. Das rohe Gewebe,, z. B. ein Mischgewebe aus Baumwolle und Jute, wird auf einer Klotzmaschine durch" die Emulsion, die etwa 50° warm ist, durchgenommen, darauffoigend ohne Druck oder bei ganz schwachem Druck durch eine wässerige Lösung von essigsaurer Tonerde von etwa 7° B6 durchgezogen und schließlich, wie üblich, bei 50 bis 6o° getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Wasserdichtmachen von Textilstoffen, dadurch gekennzeichnet, daB die an sich bekannte Imprägnierung mittels Metallseifen mit einer Imprägnierung mittels einer Emulsion von durch Erhitzen von vulkanisiertem Altgummi in Kolophonium, gegebenenfalls unter Zusatz von Paraffin u. dgl., auf etwa i7o bis Zoo ° erhaltenen Käutschukabbauprodukten kombiniert wird.
DEF64746D 1926-11-09 1927-11-10 Verfahren zum Wasserdichtmachen von Textilstoffen Expired DE540687C (de)

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