DE539580C

DE539580C - Bogenbruecke mit ueber den einzelnen Bogen liegendem Zugband

Info

Publication number: DE539580C
Application number: DEA60646D
Authority: DE
Original assignee: EISENINDUSTRIE und BRUECKENBAU
Current assignee: EISENINDUSTRIE und BRUECKENBAU
Publication date: 1931-12-03

Description

Bogenbrücke mit über den einzelnen Bogen liegendem Zugband Es ist bekannt, bei Bogenbrücken zur Aufnahme des Horizontalschubes Zugbänder zwischen den Bogenenden anzuordnen und diese zur Erhöhung der entlastenden Wirkung auf den Bogen mit Vorspannung einzuziehen. Ebenso ist es bekannt, solche Zugbänder nicht unmittelbar an die Bogenenden anzuschließen, sondern an die Bogenpfeiler. In diesem Falle wirkt der Bogenschub zunächst auf die Pfeiler, diese aber werden durch die Zugbänder, die etwa in Höhe der Bogenkämpfer oder auch über oder unter diesen angreifen können, teilweise von Horizontalschüben entlastet, wodurch die Gefahr des Umstürzens oder Ausweichens der Pfeiler vermindert wird.
Besteht die Bogenbrücke aus mehreren hintereinanderliegenden Bogenträgern, die durch Zwischenpfeiler getrennt sind, so kann der Bogenschub auf die Zwischenpfeiler, der durch die ruhende Last der Brücke hervorgerufen wird, sich ganz oder teilweise über den Zwischenpfeilern ausgleichen. Wird jedoch eine Öffnung durch Verkehr belastet, so erfahren die anschließenden Pfeiler einen einseitigen Horizontalschub, der zum Umstürzen oder Ausweichen der Pfeiler führen kann. Auch in diesem Fall können Zugbänder zwischen den Pfeilern angeordnet werden, um die Wirkung des Bogenschubes auf die Pfeiler zu vermindern.
Ein erheblicher Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Zugbänder bei Temperaturschwankungen ihre Länge ändern, daß sie also bei Erwärmung schlaff werden und ihre Wirkung verlieren, bei Abkühlung dagegen sich spannen und dadurch ihrerseits die Pfeiler gefährden.
Zweck der Erfindung ist, diese Gefahr zu beseitigen. Dies geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß die Enden der über die ganze Brückenlänge sich erstreckenden Zugbänder an unverrückbar festen Widerlagern verankert werden, so daß ihre Gesamtlänge sich nicht ändern kann, und daß sie mit einer Vorspannung eingebaut werden, die so groß ist, daß sie auch bei stärkster Erwärmung Nicht schlaff werden. Da die Gesamtlänge der Zugbänder sich infolge der festen Verankerung an beiden Enden nicht ändern kann, bleiben auch die Zugbandabschnitte in den einzelnen Brückenöffnungen in ihrer Länge unveränderlich. Schließt man nun die einzelnen Zwischenpfeiler an die so verlegten, verankerten und vorgespannten Zugbänder an, so erfahren die einzelnen Abschnitte zwischen den Pfeilern' nur elastische Längenänderungen, wenn der Horizontalschub der Bogen in den einzelnen Öffnungen sich infolge wechselnder Belastung ändert, aber keine Längenänderungen infolge von Temperaturschwankungen.
In der Zeichnung- bezeichnet a das Zugband oder die Zugbänder, b sind die Verankerungen in den festen Endwiderlagern, c sind Aufbauten, die auf den Zwischenpfeilern errichtet und mit diesen fest verbunden sind. Sie haben den Zweck, zu ermöglichen, daß die Zugbänder über oder zwischen den Bogenträgern angeordnet werden können. Ferner wird durch die hohe Lage der Zugbänder erreicht, daß die auf die Pfeiler wirkende Entlastungskraft der Zugbänder in größerer Höhe über der Pfeilersohle angreift und daß dadurch das Entlastungsmoment an der Pfeilersohle vergrößert wird. Die Wirkung der Entlastung wird dadurch erhöht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Bogenbrücke mit über den einzelnen Bogen liegendem Zugband, gekennzeichnet durch auf den Brückenpfeilern errichtete feste Aufbauten (c), die an dem an festen Widerlagern (b) verankerten, vorgespannten, durchlaufenden Zugband (a) befestigt sind.