DE53573C - Verfahren zur Herstellung von Druckplatten für lithographischen Druck oder Buchdruck durch Umdruck von Lichtdruckplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Druckplatten für lithographischen Druck oder Buchdruck durch Umdruck von Lichtdruckplatten

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DE53573C
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kühl & co. in Frankfurt a. M., Leerbachstrafse 10a
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE IS: Drückerei.
KÜHL & CO. in FRANKFURT a. Main.
Umdruck von Lichtdruckplatten.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Februar 1890 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Druckplatten nach directer photographischer Aufnahme, welche in lithographischen Hand- und Schnellpressen gedruckt werden können, und mit welchen man Druckresultate erhält, welche bis jetzt nur durch den viel theureren und umständlicheren Lichtdruck erzielt werden konnten. Unter Beihülfe der Hoch- bezw. Tiefätzung sind solche Platten auch in der Typographie (im Buchdruck) zu verwenden.
Bekanntlich ist es nicht möglich, ein gewöhnliches photographisches Negativ direct zur Uebertragung auf Stein oder Metall zu benutzen, es mufs vielmehr das Bild in bestimmte Linien oder Punkte zerlegt werden.
Für diesen Zweck sind verschiedene Methoden vorgeschlagen; theils wird bei der Aufnahme selbst das Linien- oder Punktnetz auf die photographische Platte übertragen (D. R. P. No. 22244), theils befindet sich dieses Linien- oder Kornsystem bereits vor der Aufnahme auf der photographischen Platte (D. R. P. No. 31537). Diese rein mechanische Zerlegung des Bildes pafste sich den Abstufungen der Halbtöne nicht hinreichend vollkommen an, und man versuchte daher, ein besseres Resultat auf photochemischem Wege zu erzielen. Es ist bekannt, dafs das Lichtdruckverfahren jedes Bild in ein dem unbewaffneten Auge unsichtbares Korn zerlegt.
Es ist auch schon vielfach versucht worden, Lichtdruck auf Stein- oder Metallplatten zu übertragen, um solche dann in der lithographischen Presse drucken zu können, allein bis jetzt ist ein vollkommen zufriedenstellendes Resultat noch nicht erreicht worden. Grund hiervon ist die bisher übliche Uebertragungsweise vermittelst Papier. Infolge dieser Uebertragungsweise büfsten die auf der Druckplatte erzeugten Bilder erheblich an Schärfe ein; das offene Korn der Originallichtdruckplatte, welches sich noch auf das Umdruckpapier übertragen hatte, mufste nothwendigerweise bei der Uebertragung von diesem auf die Metallplatte oder den Stein durch den erforderlichen Druck sich verbreitern, wodurch die Halbtöne gröfstentheils verloren gingen und kein brauchbarer Druck mehr erzielt wurde.
Diesen Uebelständen in einfachster Weise abzuhelfen, ist nun Zweck vorliegender Erfindung. Dieselbe besteht im directen Aufdruck eines Lichtdrucks auf Metall oder Stein von der Lichtdruckplatte selbst unter Vermeidung jedes Zwischenträgers, z. B. des Umdruckpapiers, wobei von der Erwägung ausgegangen wurde, dafs Umdruckpapier, auf welches das Bild mittelst einer fetten Farbe aufzutragen ist, beim Uebertragen auf Metallplatten oder Stein mittelst Pressung eine Verbreiterung des Lichtdruckkorns nicht verhindern kann, was bei dem Aufdruck des Lichtdrucks von der Lichtdruckplatte selbst direct auf die Metallplatte oder den Stein infolge der weit gröfseren Stabilität der Lichtdruckplatte (bestehend aus einer Glas- oder Metallplatte) unmöglich ist.
Dementsprechend wird das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren folgendermafsen ausgeführt:

Claims (2)

  1. Man stellt eine Lichtdruckplatte her, welche ein scharfes, geschlossenes Korn zeigt. Von dieser Lichtdruckplatte, auf welcher das Bild auf photographischem Wege erzeugt ist, wird direct entweder auf eine dünne, zweckmäfsig feinst gekörnte Metallplatte, wie solche bereits zu lithographischen Zwecken benutzt werden, oder auf Stein ein Aufdruck mittelst fetter Farbe gemacht.
    Diese Lichtdruckplatte, auf welcher das Bild in bekannter Weise erzeugt wurde, wird mit Umdruckfarbe eingewalzt und mit der vorher angewärmten Metalldruckplatte mehrere Male einem starken Reiberdruck ausgesetzt. Das Anwärmen der Platte hat den Zweck, dieselbe für die fette Farbe empfänglicher und sodann auch geschmeidiger zu machen, damit der zum gleichmäfsigen Andruck derselben an die Lichtdruckglasplatte nöthige Druck so gering gehalten werden kann, dafs letztere nicht zerspringt. Nach erfolgtem Aufdruck wird die Platte einige Zeit unter der Brause mit Wasser abgespült, trocknen gelassen und in bekannter Weise geätzt.
    Zur Herstellung einer Steindruckplatte besteht die Lichtdruckplatte nicht aus einer Glasplatte, sondern aus einer dünnen Metallplatte, welche in bekannter Weise, d. h. ebenso wie die Lichtdruckglasplatte mit Chromgelatine übergössen war, auf welcher Schicht alsdann das Bild auf photographischem Wege erzeugt wurde. Nachdem diese Lichtdruckmetallplatte mit Umdruckfarbe eingewalzt ist, wird sie mit der Bildseite auf .den betreffenden lithographischen Stein aufgelegt und mehrere Male einem starken Reiberdrucke ausgesetzt, worauf dann der Stein einige Zeit unter der Brause abgespült, trocknen gelassen und in bekannter Weise geätzt wird.
    Durch das hierdurch erhaltene offene Korn der Uebertragung ist es möglich, die Metallplatte oder den Stein sofort zum Drucken in bekannter Weise zu benutzen.
    Nur durch einen solchen direct en Aufdruck ist es möglich, das feine Korn des Lichtdrucks in seiner ganzen Offenheit und Schärfe zu erhalten und Resultate durch den lithographischen Druck zu erzielen, welche bisher nur durch den Lichtdruck erreicht werden konnten.
    Durch das vorliegende Verfahren ist man im Stande, schnell (in etwa 3 bis 4 Stunden) und in' einfachster Weise eine ganze Reihe von Druckplatten zu erzeugen und zum Druck fertigzustellen, indem man die oben beschriebene Chromgelatine-Lichtdruckplatte zur Herstellung von vielen Druckplatten benutzen kann. Die so hergestellte Druckplatte ist bedeutend dauerhafter als die erwähnte Chromgelatineplatte, welche etwa nur 500 bis 1000 Abzüge gestattet, während die nach obigem Verfahren hergestellte Druckplatte eine vollkommene Dauerhaftigkeit für den lithographischen oder nach erfolgter Hoch- oder Tiefätzung für den typographischen Druck (Buchdruck) besitzt und Auflagen von Tausenden aushält.
    Durch das vorliegende Verfahren ist es möglich, das bis jetzt übliche lithographische Verfahren für vielfarbigen Druck umzugestalten. Man kann von einer nach ihm hergestellten Druckplatte sä mm fliehe Abstufungen einer Farbe drucken, wozu bis jetzt stets mehrere Platten nothwendig waren. Die Farbplatten für Lithographie, welche bis jetzt nur in Flächen-, Strich- und Kornmanier zu benutzen waren, können jetzt in Halbton hergestellt werden, wodurch im Druck selbst eine gröfsere Zartheit erzielt wird.
    Somit vereinigt das vorliegende Verfahren die Vorzüge des Lichtdrucks (durch völlig genaue Wiedergabe sämmtlicher Einzelheiten der photographischen Aufnahme, schnelle und billige Herstellung der Platten, Wiedergabe sämmtlicher Tonabstufungen von einer Farbe von einer einzigen Platte vermittelst Halbton) mit den Vorzügen des lithographischen Druckes (durch schnellen, billigen und gleichmäfsigen Druck).
    Pat ε nt-An sp rüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung einer Druckplatte für lithographischen Druck oder Buchdruck durch directen Umdruck einer mit Farbe eingewalzten Lichtdruckplatte auf Metall oder Lithographirstein, derart, dafs bei dem Umdruck auf eine Metallplatte diese vorher gekörnt und etwas angewärmt wird, und dafs bei dem Umdruck auf Lithographirstein als Unterlage für den Lichtdruck eine dünne Metallplatte an Stelle der gebräuchlichen Glasplatte verwendet wird.
  2. 2. Die Herstellung von ein- und mehrfarbigem Druck, gekennzeichnet durch die Verwendung der nach Anspruch 1. hergestellten und geätzten Druckplatten.
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