DE533858C - Verfahren zur Herstellung von phosphorsaeurehaltigen Duengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von phosphorsaeurehaltigen Duengemitteln

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DE533858C
DE533858C DEO18692D DEO0018692D DE533858C DE 533858 C DE533858 C DE 533858C DE O18692 D DEO18692 D DE O18692D DE O0018692 D DEO0018692 D DE O0018692D DE 533858 C DE533858 C DE 533858C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von phosphorsäurehaltigen Düngemitteln Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines citrat- und citronensäurelöslichen Düngemittels aus Rohphosphaten durch Zusatz von Calciumcarbonat o. dgl.
  • Verschiedene Verfahren sind bereits bekannt zur Herstellung von phosphorsäurehaltigen Düngemitteln aus Rohphosphaten. Man hat das Rohphosphät schon unter Zusatz von Alkalisalzen, wie Alkalisulfat, Soda o. dgl., bei einer Temperatur von i 300 bis 1650' C calciniert. Aber auch Erdalkalicarbonate sind zur Aufschließung von Rohphosphaten vorgeschlagen worden, so wird z. B. nach einem bekannten Verfahren Rohphosphat durch Erhitzen mit Calciumcarbonat bei etwa 6oo° C in citrat- bzw. citronensäurelösliche Form übergeführt. Weiter ist es auch bekannt, Rohphosphate bei etwa 2ooo° C unter Zuführung von Sauerstoff, atmosphärischer Luft oder irgendeinem Oxydationsmittel zu schmelzen. Trotz der vielen Verfahren, die zur Herstellung von citrat- oder citronensäurelöslichen Phosphaten während der letzten- 5o Jahre vorgeschlagen wurden, hat sich gezeigt, daß bisher nur wenige Verfahren. eine praktische Bedeutung erlangt haben. Die genannten Vorschläge haben in der Ausführung teils verschiedene praktische Nachteile, teils lassen die Ausbeuten an citrat-bzw. citronensäurelöslichen Phosphaten sehr zu wünschen übrig.
  • Vorliegende Erfindung bedeutet dem Bekannten gegenüber eine Vereinfachung und damit auch eine Verbilligung des Herstellungsverfahrens, wodurch die Ausbeuten gleichzeitig verbessert werden und das Verfahren wirtschaftlich gestaltet wird.
  • Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß die bisher als minderwertig angesehenen Rohphosphate unter Zusatz des reichlich vorhandenen, billigen Kalksteins bei mäßiger Erhitzung dieser Mischung in einer oxydierenden Atmosphäre in technisch wertvolle Düngemittel überführt werden.
  • Versuche haben nun einen Zusatz an Erdalkalicarbonat, insbesondere Calciumcarbonat; von mindestens 25 °/a, höchstens aber 8o °/a vom Gewicht des- Phosphates als vorteilhaft erwiesen. Dieses Gemisch kann dann in Stücken oder pulverisiert zur Erhitzüng gelangen. Als oxydierende Mittel werden entweder Luft bzw. Sauerstoff in Gasform, sauerstoffhaltige Verbindungen oder auch sauerstoffreiche Verbindungen, wie z. B. Eisenoxyduloxyd Feg 04, und Sauerstoff in Gasform bzw. Luft gleichzeitig angewendet.
  • Die zur Ausführung des Verfahrens benötigte Temperatur ist abhängig von der Beschaffenheit des Rohphosphates. Während der Erhitzung werden ständige Proben gezogen, um den Verlauf der Reaktion zu beobachten und gegebenenfalls Temperatur und Dauer des Prozesses zu regeln. Wenn der günstigste Gehalt an citrat- und citronensäurelöslichem Phosphat erreicht ist, wird für dieseMischung die festgestellte Temperatur beibehalten. Es wurde ferner gefunden, _daß der Glühprozeß so ausgeführt werden muß, daß die Bildung von Calciunmoxyd möglichst vermieden wird. Es hat sich gezeigt, daß dies erzielt werden kann, wenn die Mischung sofort derjenigen Temperatur ausgesetzt wird, die die besondere Zusammensetzung der Mischung bedingt, um die günstigste Ausbeute an citronensäurelöslichem Erdalkaliphosphat zu erzielen. Diese Temperatur darf man nicht überschreiten. Der sofortige Einsatz dieser Höchsttemperatur ist erforderlich, da sich sonst .freier Kalk bilden würde, dessen Beseitigung das Verfahren verteuern würde. Es genügt also nicht, daß die Erhitzung in einer oxydierenden Atmosphäre erfolgt, es muß vielmehr durch ein besonderes Arbeitsverfahren mÖgliehst verhindert werden, daß die Kalkverbindung in eine lösbare Form übergeht. Die primäre Bildung des CaO wird auch dadurch erschwert, daß der Reaktionsmischung Stoffe wie z. B. Fe304, zugeführt werden. Folgendes Beispiel diene@zur Erläuterung der Erfindung: Ausgangsmaterial sei Apatit aus der Gegend Krager in Norwegen und Kalkstein aus der Nähe von Oslo. Es werden etwa gleich große-Mengen der beiden Stoffe gemischt und nach einem _kurzeri Trockenprozeß -bei niedriger Temperatur so-schnell wie möglich auf eine Temperatur von 1 4.0o bis z_560° C in eine, oxydierende Atmosphäre gebracht. Die Analyse des Enderzeiugnisses ergibt einen Gehalt von. etwa 16 °/° Gesamtphosphorsäure, wovon 12,q.3_°/° citronensäurelöslich sind, d. h. daß etwa 8o °/ö der Phosphorsäure in citronensäurelösliche Form übergeführt wurden. Der Gehalt an freiem Kalk (Ca0) ist hierbei nur etwa: 1,ö °j°. Das erhaltene Erzeugnis besteht demnach hauptsächlich aus phosphorsaurem Kalk und kann ohne weiteres als wirksames Düngemittel benutzt werden.
  • Da Versuche ergeben hatten, daß ein Gemenge von Apatit und Kalkstein aus Norwegen für die Praxis zu teuer wurde, so ist später billigeres Rohphosphat, nämlich Florida.-Pebbles, zur Anwendung gelangt. Es wurde in der Weise gearbeitet, daß vorerwärinte atmosphärische Luft zugeführt wurde, und zwar in so großem Überschuß, wie es das angewendete Heizmaterial und das angewendete Ausgangsgemisch ermöglichen. Beispiel -Ein Gemisch'@von 50ö Teilen Florida-Pebbles mit etwa - 7001. phosphorsautein Kalk,-qoo Teilen Kalkstein (aus Norwegen) .mit etwa 97 bis 98 °)° Ca CO, i.S-o .Teilen Eisenerz @slig) ,als Zuschlag. Das Gemisch wurde Temperaturen zwischen 1300° C und i q.oo° C Maximum z bis 3 Stunden lang unterworfen. Der Gehalt des Erzeugnisses beträgt nach der Analyse: Citronensäurelösliche Phosphorsäure . . . . . . . . . . . . . 14,41 °%[°9 Gesamtphosphorsäure ....... 16,95 °11°. Die Untersuchung wurde nach den allgemein gültigen Methoden durchgeführt. Dieselbe Mischung, in gleicher Weise pulverisiert wie das fertige, pulverisierte Glühphosphat, aber nur nicht thermisch behandelt, hatte eine Citronensäurelöslichkeit von nur etwa 1,5 °/°.
  • Bei Verwendung von Rohphosphaten, die reicher sind als die in dem Beispiel angewendeten, kann sowohl der Gehalt an Gesamtwie auch der an cittonensäurelöslicher Phosphorsäure erhöht werden.
  • Die Untersuchung von weiteren Proben nach den allgemeinen Vorschriften auf Grund der für Thomasmehl geltenden .Grundsätze hatte. folgendes Ergebnis: Grad der Feinheit: Das Düngemittel geht vollständig restlos durch das Sieb Nr. fooA und ist somit hinreichend fein.
  • Feuchtigkeit: Durch Trocknen bei foo° C verliert der StOff 0,03 °l° und ist also praktisch Vollkommen trocken: .
  • Gehalt an Phosphorsäure:` Gesarntphospharsäure: . -. . .P2 O° - 16,75 °@a. Citronensäurelösliche Phosphorsäure:* = P, 0, - 13,65 °/°. Mit Wasser. angerührt, gibt die Probe eine alkalisch reagierende _ Lösung, die Calciumhydroxyd; aber- nicht wägbare Mengen Phosphorsäure enthält.
  • Das Verfahren kann statt mit Calciumcarbonat auch mit anderen Erdalkalicarbonaten, z.B. Magnesiumcarbonat, durchgeführt werden. Im allgemeinen wird man jedoch aus wirtschaftlichen Gründen das Calciumcarbonat vorziehen, - _

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung eines citrat- und citronensäurelöslichen Düngemittels aus Rohphosphaten durch Erhitzen eines Gemisches aus Rohphosphat mit Erdalkalicarbonat, dadurch 'gekennzeichnet, daß die Menge des zugesetzten Erdalkalicarbonates, insbesondere d&. Caloiunicarbonates, mindestens 25 % vom Gewicht des Rohphosphates beträgt, und daß das Erhitzen in einer oxydierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von etwa i foo bis a 66o° C stattfindet. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung der Ausgangsstoffe so schnell wie möglich auf die Höchsttemperatur gebracht wird. 3. Verfahren nach Anspruch z und z, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung der Ausgangsstoffe oxydierende Stoffe, z. B. eine Eisensauerstoffverbindung, zugesetzt werden.
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