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Vorrichtung zum Einstellen eines IVIehrfachabdruckes der jeweils an
der Abdruckstelle befindlichen Druckplatte an Adressendruckmaschinen und ähnlichen
Druckmaschinen Es sind bereits Vorrichtungen an Adressendruckmaschinen und ähnlichen
Druckmaschinen zum Einstellen eines zweifachen oder mehrfachen Abdruckes der jeweils
an der Abdruckstelle befindlichen Druckplatte bekannt, bei denen entweder ein Sperrkörper
während der gewünschten Anzahl Abdrucke derselben Druckplatte in den Weg des Antriebsorgans
für die Druckplatten geschwenkt wird oder eine von dem Getriebe der Maschine aus
absatzweise angetriebene, drehbar gelagerte sperrzahnradartige Steuerscheibe das
Arbeiten der Vorschubvorrichtung für die Druckplatten verhindert.
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Die Mehrfachabdruckvorrichtungen mit in den Weg des Antriebsorgans
für die Druckplatten geschwenktem Sperrkörper haben den Nachteil, daß sie in ihrem
Aufbau sehr kompliziert sind, andererseits wegen des schwenkbaren Organs leicht
Störungen im Betriebe auftreten und schließlich die Anzahl der einzustellenden Abdrücke
der Druckplatten nur eine begrenzte ist.
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Die bekannten Mehrfachabdruckvorrichtungen mit sperrzahnradartigen
Steuerscheiben sind sämtlich derart ausgebildet, daß bei dem Betriebe der Maschine
eine dauernde schrittweise Fortschaltung der sperrzahnradartigen Steuerscheibe in
derselben Richtung erfolgt, und dies hat zur Folge, daß stets nur eine begrenzte
Anzahl von Mehrfachabdrukken möglich ist, indem zumindestens nach jeder Umdrehung
der sperrzahnradartigen Steuerscheibe die Anfangslage der Scheibe wieder erreicht
sein muß.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Einstellen eines
Mehrfachabdruckes der jeweils an der Abdruckstelle befindlichen Druckplatte, die
ebenfalls mit einer durch das Getriebe der Maschine angetriebenen, drehbar gelagerten
sperrzahnradartigen Steuerscheibe für die Vorschubvorrichtung der Druckplatten versehen
ist. Eine Vorrichtung nach der Erfindung unterscheidet sich aber von den bekannten
Vorrichtungen dadurch, daß die Steuerscheibe nicht dauernd in der gleichen Richtung
fortgeschaltet wird, sondern stets nur um so viel Stifte, als Abdrücke von einer
Druckplatte gewünscht werden, und dann wieder in die Anfangslage in entgegengesetzter
Richtung zurückkehrt. Eine derartige Ausbildung der Mehrfachabdruckvorrichtung ermöglicht,
daß die Stifte nscheibe bei der Einrichtung von Hand ganz beliebig um so viel Stifte
aus ihrer Anfangslage zurückgedreht wird, als man Abdrücke der an der Abdruckstelle
befindlichen Druckplatte zu erzielen wünscht.
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Eine Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht also die Einstellung
einer sehr großen Anzahl verschiedener Mehrfachabdrücke je nach der Anzahl der auf
der Scheibe vorgesehenen Stifte, z. B. zwischen und 12 Mehrfachabdrücken, ohne daß
darauf Rücksicht genommen werden muß, daß die Anzahl Mehrfachabdrücke ein ganzer
Teil
der vorhandenen Schaltstifte auf der Scheibe ist, so daß sich
die Mehrfachabdruckvorrichtung also ganz beliebig auf 2, 3, 4, 5 usw. Abdrücke einstellen
läßt, und zwar dies alles stets mit derselben Steuerscheibe und ohne daß je nach
der Einstellung des Mehrfachabdruckes andere Getriebeteile wirksam werden, was sehr
wesentlich für die Vereinfachung des gesamten Mechanismus ist.
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Eine Vorrichtung nach der Erfindung ist insbesondere derart ausgebildet,
daß die Sperrzahnscheibe aus ihrer dem einfachen Abdruck der Druckplatten entsprechenden
Anfangslage von Hand jeweils um so viel Bewegungsschritte entgegen ihrer Schaltbewegung
beim Betrieb der Maschine zurückzustellen ist, wie Abdrücke von den Druckplatten
hergestellt werden sollen, und daß diese Steuerscheibe nach jeder Erreichung ihrer
das Vorschieben einer neuen Druckplatte an die Abdruckstelle zulassenden Anfangslage
durch eine Feder selbsttätig in die eingestellte Steuerstellung zurückbewegt wird,
indem bei jeder Erreichung der Anfangslage durch die Steuerscheibe eine die Zurückdrehung
der Scheibe verhindernde Sperrklinke oder Sperrfeder durch das Getriebe der Maschine
von der Scheibe abgehoben wird.
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Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform einer Mehrfachabdruckvorrichtung
nach der Erfindung an einer Handadressendruckmaschine dargestellt, doch ist die
Mehrfachabdruckvorrichtung auch für elektrisch angetriebene Adressendruckmaschinen
ebensogut verwendbar.
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Auf den Zeichnungen stellen dar: Fig. i einen Querschnitt durch die
Adressendruckmaschine nach der Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2 eine Aufsicht auf die
Maschine, Fig.3 einen Teil der Maschine in Rückansicht in Richtung des Pfeiles III
in Fig. 3, Fig. 4 einen der Fig. i entsprechenden Schnitt in größerem Maßstabe,
der die für die Erfindung wesentlichen Teile in Ansicht zeigt, und zwar in einer
Stellung vor Beginn der Arbeit mit der Maschine, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie
V-V der Fig.4 bei Einstellung der Mehrfachabdruckvorrichtung auf einfachen Abdruck,
Fig.6 und 7 zwei den Fig.4 und 5 entsprechende Schnitte, jedoch bei einer Einstellung
der Mehrfachabdruckvorrichtung auf fünffachen Abdruck der Druckplatten und im Augenblick
des Abdruckens einer Druckplatte, Fig. 7a eine Seitenansicht der Einstellvorrichtung
in der Lage nach Fig. 7 nach dem fünften Abdruck einer Druckplatte, Fig. 8 eine
Ansicht dieser Vorrichtung in Richtung des Pfeiles VIII der Fig. 7, Fig. 9 eine
Aufsicht auf die Steuerscheibe bei einer der Fig.7 entsprechenden Einstellung, jedoch
nach Ausführung des vierten Abdruckes, Fig. io eine Seitenansicht zu Fig. 9 bei
angehobenem Druckarm, Fig. ii eine der Fig. io ähnliche Ansicht, jedoch in einem
späteren Arbeitstakte, unmittelbar vor der Zurückdrehung der Steuerscheibe, Fig.
12 und 13 zwei der Fig.6 ähnliche Ansichten bei hochgehendem Druckarm, nachdem eine
Druckplatte in der gewünschten Anzahl abgedruckt ist, Fig. 14 und 15 Einzelheiten,
Fig. 16 eine Aufsicht auf die Steuerscheibe bei Einstellung der Mehrfachabdruckvorrichtung
auf unendlich, also auf dauernden Abdruck ein und derselben Druckplatte, Fig. 17
einen Schnitt nach der Linie XVII-XVII der Fig.8. Fig. i8 und i9 Einzelheiten und
Fig. 2o eine Aufsicht auf den Einstellhandgriff.
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Um einen Zapfen 2 ist ein Druckarm i der Adressendruckmaschine auf-
und abwärts schwenkbar, der durch einen Handhebel 3 unter Vermittlung eines ebenfalls
um die Drehachse 2 schwenkbaren Zwischenhebels 4 von dem Handhebel 3 auf- und abwärts
bewegt wird, sofern eine bekannte, nicht mitgezeichnete Kupplung zwischen dem Hebel
4 und dem Druckarm i nicht unterbrochen ist. Der Druckarm i trägt in bekannter Weise
ein Druckkissen 5, das bei gesenktem Druckarm (Fig. i) die an der Abdruckstelle
befindliche Druckplatte 6 abdruckt.
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Die Druckplatten 6 werden in einen Vorratsbehälter 8 eingefüllt; bei
normalem Betrieb der Maschine wird aus diesem Vorratsbehälter 8 die jeweils unterste
Druckplatte durch einen Gleitschieber 9 in Richtung des Pfeiles io vorbewegt, die
die bereits in -der Gleitbahn 7 befindlichen Druckplatten vor sich herschiebt, so
daß also die Druckplatten in der Gleitbahn 7 hintereinander an der Abdruckstelle
vorbei durch die Maschine hindurchgehen. Zum Hinundherschieben des Gleitschiebers
9 dient ein Winkelhebel io', an den eine Zugstange i i angelenkt ist, die quer zur
Bahn 7 der Druckplatten hin und her verschiebbar ist.
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Die Hinundherverschiebung der Zugstange i i erfolgt von dem Zwischenhebel
4 aus, also bei jeder Aufwärtsbewegung des Handhebels 3, die der Aufwärtsbewegung
des Druckarmes i entspricht, wenn die Verbindung zwischen dem Handhebel 3 und dem
Druckarm i vorhanden ist. Die Zugstange i i ist an ihrem hinteren Ende mit einer
Aussparung 12 versehen, mit der sie gewöhnlich über einen Zapfen 13 an dem zum Antriebsgetriebe
der
Adressendruckmaschine gehörenden Hebel 4 greift. Die nach vorn
zu liegende Wand i2' der Aussparung 12 ist durch einen Ansatz 14 nach unten verlängert,
dessen Bedeutung weiter unten näher erläutert wird.
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An der Zugstange i i sind in gewisser Entfernung voneinander zwei
seitliche Stifte oder Bolzen 15 und 16 befestigt. Zwischen diese Stifte 15, 16 greift
ein Winkelhebel 17 (Fig. 1o, 14 und 15), der um eine waagerechte Achse 18 drehbar
ist, die in einem an dem Maschinengestell befestigten U-förmigen oder brückenförmigen
Gehäuse i9 befestigt ist. Eine Schraubenfeder 2o sucht den Hebel 17 dauernd in der
in Fig. 4 gezeichneten zurückgeschwenkten Lage zu halten. -Der Hebel 17 hat einen
Ansatz 21, der in den Weg einer Scheibe 22 eingreift, die um einen in dem Gehäuse
i9 senkrecht angeordneten Bolzen 23 drehbar ist. Diese Scheibe 22 sitzt lose auf
dem Bolzen 23 und liegt auf einer Nabe 24 des Gehäuses i9, so daß der Bolzen 23
in senkrechter Richtung gegenüber der Scheibe 22 verschoben werden kann.
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Die Scheibe 22 ist auf ihrer Oberfläche mit einem Kranz von Stiften
25 besetzt, mit denen eine Klinke 26 zusammenarbeitet, die durch ein Gestänge derart
mit dem Zwischenhebel 4 verbunden ist, daß die Klinke 26 jedesmal auf die Gleitbahn
7 zu vorwärts geht, wenn der Zwischenhebel 4 ebenfalls auf die Gleitbahn der Druckplatten
zu sich verschwenkt, d. h. also, eine Verschiebung der Klinke 26 in Richtung des
Pfeiles 27 (Abb. 4) erfolgt bei jedem Hochgange des Druckarmes i. Bei jeder Bewegung
der Klinke 26 in Richtung des Pfeiles 27 erfolgt ein Verdrehen der Stiftensteuerscheibe
22 in Richtung des Pfeiles 28 (Abb. 5) um einen Schritt, d. h. um den Abstand zweier
Stifte 25 voneinander. Die Steuerscheibe 22 besitzt an einer Stelle ihrer Umfangsfläche
eine Aussparung 29, in die, wenn sie dem Ansatz 21 am Hebel 17 gegenüberliegt, dieser
Ansatz 21 eintreten kann, indem alsdann die Feder 20 den Hebel 17 in die in Fig.
4 gezeichnete Lage verdrehen kann.
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An dem Gehäuse i9 sitzt noch eine Sperrfeder 30 (Abb. 9 und io), die
normalerweise hinter die Stifte 25 der Stiftenscheibe greift und verhindert, daß
die von dem Klinkengetriebe 26 in Richtung des Pfeiles 28 vorwärts geschaltete Scheibe
22 sich in entgegengesetzter Richtung rückwärts dreht.
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Auf der Steuerscheibe ist ein stufenförmiger Anschlag 31 (Fig. 5 und
18) befestigt, dessen niedrigere Stufe mit 31' bezeichnet ist. Mit diesem Anschlag
31 wirkt ein Mitnahme- oder Einstellstift 32 zusammen, der neben dem Bolzen 23 angeordnet
ist und mit ihm durch ein Querstück 33 starr verbunden ist. Der Stift 32 ragt über
das Querstück 33 nach oben heraus und greift bei der beispielsweise in Fig.18 gezeichneten
Stellung der Teile in eins der an der Unterseite des Tisches der Adressendruckmaschine
bzw. der Deckplatte des Gehäuses i9 vorgesehenen Löcher 34 ein, die konzentrisch
zu der Drehachse des Bolzens 23 angeordnet sind.
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Der Bolzen 23 ragt durch die Tischplatte der Adressendruckmaschine
nach oben hindurch und trägt an seinem oberen Ende einen in beliebiger Weise ausgebildeten
Handgriff 35, der mit einem Zeiger 35' ausgerüstet ist. Auf der Tischoberfläche
der Adressendruckmaschine ist eine Skala 36 angeordnet, deren Zahlen angeben, auf
wievielfachen Abdruck der Druckplatten die Maschine eingestellt ist, wenn der Zeiger
35' des Handgriffes 35 einer Zahl gegenüberliegt. Die verschiedenen Zahlen der Skala
36 liegen radial zu den einzelnen Löchern 34.
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Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel kann die Maschine auf einfachen
bis sechsfachen Abdruck der durchgehenden Druckplatten und außerdem noch auf unendlich,
das heißt auf dauernden Abdruck ein und derselben Druckplatte bis zur Änderung der
Einstellage des Handgriffes 35, eingestellt werden. Eine unter dem Kopf 35 angeordnete
Schraubenfeder 37 sucht den Kopf 35 mit dem an ihm befindlichen Bolzen 23 und dem
Einstell- bzw. Mitnahmestift 32 in der in Fig. 18 gezeichneten oberen Lage zu halten.
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An den Bolzen 23 ist eine Feder 38 angeordnet, die sich mit ihrem
einen Ende gegen den Stift 32 stützt und mit ihrem anderen Ende in die Steuerscheibe
22 eingreift und die dauernd das Bestreben hat, die Steuerscheibe 22 in entgegengesetzter
Richtung zum Pfeil 28 jeweils so weit zu verdrehen, daß der Anschlag 31 auf der
Steuerscheibe gegen den Mitnahmestift 32 zur Anlage gelangt.
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Die Wirkungsweise der Mehrfachabdruckvorrichtung ist folgende: Vor
Beginn der Arbeit nehmen die Teile der Adressendruckmaschine die in den Fig. 4 und
5 dargestellte Lage ein, bei der der Druckarm i seine obere Stellung einnimmt und
bei der mittels des Handgriffes 3 die erste Druckplatte 6, die in Fig. 4 gestrichelt
angedeutet ist, durch den Gleitschieber 9 an die Abdruckstelle vorgeschoben ist.
Die Zug-bzw. Schubstange ii nimmt hierbei ebenfalls die aus Fig. 4 ersichtliche
vorgeschobene Lage ein, und der künftighin mit Ausrückhebel bezeichnete Hebel 17
liegt mit seinem Zahn oder Ansatz 21 der Aussparung 29 am Rand der Steuerscheibe
22 gegenüber, so daß er die in Fig. 4 ersichtliche Lage einnimmt.
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Die Steuerscheibe 22 nimmt die insbesondere aus Fig. 5 ersichtliche
Stellung ein, aus
der hervorgeht, daß die Antriebsklinke 26 mit
ihrer Antriebsnase 26' gegen einen Stift 25 der Scheibe 22 anliegt. Bei dieser Stellung
der Steuerscheibe liegt der stufenförmige Anschlag 31, 31 ', auch wenn der Einstellhandgriff
35 mit seinem Einstellbolzen 23 auf einfachen Abdruck eingestellt ist (Fig. 5),
um ein solches Stück von dem Mitnahme-oder Einstellstift 32 ab, daß eine senkrechte
Verschiebung des Einstellstiftes 32 aus der in Fig. 18 gezeichneten Lage in die
in Fig. i9 gezeichnete Lage möglich ist.
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Es sei zunächst angenommen, daß die Maschine auf einfachen Abdruck
der hindurchgehenden Druckplatten eingestellt wird bzw. eingestellt bleiben soll,
daß also der Zeiger 35' am Einstellhandgriff 35 der Zahl i der Skala 36 gegenüberliegt.
Dies ist gleichbedeutend damit, daß das über das Querstück 33 hinausstehende Ende
32' des gitnahmestiftes 32 in das auf dem gleichen Radius wie die Zahl i befindliche
Loch 34 an der Unterfläche der Tischplatte eingreift und der Einstellstift 32 demgemäß
die in Fig: 5 ersichtliche Lage einnimmt.
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Erfolgt nunmehr der Abwärtsgang des Druckarmes i zwecks Abdrucks der
an der Abdruckstelle befindlichen Druckplatte mittels Abwärtsverschwenkung des Antriebshebels
3, so wird unter Vermittlung des Zwischenhebels 4 die Stange ii durch den an dem
Handhebel 4. sitzenden Bolzen 13, der in die Aussparung 12 der Stange 1i eingreift,
rückwärts in Richtung des Pfeiles 40 mitgenommen (Fig. 4), was gleichbedeutend damit
ist, daß der Gleitschieber 9 in Richtung des Pfeiles 41 (Fig. 5) zurückbewegt wird.
Im letzten Augenblick der Rückbewegung der Stange ii in Richtung des Pfeiles 4o
trifft dann der Stift 16 (Fig, i i) gegen den Ausrückhebel 17 und verschwenkt diesen
in Richtung des Pfeiles 42 (Fig. i i), und zwar um ein solches Maß, daß der Ansatz
oder Zahn 21 des Hebels 17 von unten her gegen die Sperrfeder 3o drückt und diese
aus dem Stiftenkranz heraushebt (Fig.'ii).° Dies hat dann zur Folge, daß die Feder
38 die Steuerscheibe 22 in entgegengesetzter Richtung zum Pfeil ä8 rückwärts dreht,
bis die obere Stufe des Anschlags 31 gegen den Mitnahmestift 32 trifft und die untere
Stufe 31' des Anschlags 31 unter dem Mitnahmestift 32 zu liegen kommt. Diese Rückdrehung
der Steuerscheibe 22 im letzten Augenblick der Abwärtsbewegung des Druckarmes i
wird auch durch die Antriebsklinke 26 nicht gehindert, da bei dem Abwärtsgang des
Druckarmes i bzw. bei der Rückwärtsschwenkung des Zwischenhebels 4 die Klinke 26
ebenfalls in entgegengesetzter Richtung zum Pfeil 27
mit rückwärts genommen
ist. - Die Rückdrehung der Steuerscheibe 22 ist hierbei nur so groß, daß der Ansatz
.2i: am Ausrückhebel 17 auch nach der Rückdrehung noch gegenüber der eine gewisse
Länge besitzenden Randaussparung 29 der Scheibe 22 liegt.
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Infolgedessen kann, wenn nunmehr der Druckarm i wieder aufwärts geht
und sich hierbei bei der Vorbewegung der Stange i i der Stift 16 von dem Hebel 17
wieder entfernt, der Hebel 17 sich wieder in die in Fig.4 gezeichnete Lage drehen,
bei der er ohne jeden Einfluß auf das Antriebsgetriebe für den Gleitschieber 9 ist.
Bei dem Aufwärtsgang des Druckarmes i bzw. der Vorwärtsschwenkung des Zwischenhebels
4 wird infolgedessen eine neue Druckplatte an die Abdruckstelle vorgeschoben sowie
die Steuerscheibe 22 durch die hinter denselben Stift 32 greifende Klinke 26 wieder
um einen Stiftenabstand verdreht; und dieses Spiel der Verdrehung und des Rückspringens
der Platte 22 jeweils um einen Stiftenabstand wiederholt sich dann dauernd, solange
der Einstellbolzen 23 mit seinem Einstellhandgriff 35 die auf einfachen Abdruck
eingestellte Drehlage beibehält.
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Soll jedoch ein mehrfacher Abdruck der durch die Maschine hindurchgehenden
Druckplatten eingestellt werden, so muß der Handgriff 35 aus der eben angenommenen
Lage verstellt werden; soll ein fünffacher Abdruck jeder Druckplatte -erfolgen,
so. wird der Handgriff 35 (Fig. 2o) auf die Zahl 5 der Skala 36 eingestellt. Dies
kann nur geschehen, wenn der Einstellbolzen 23 mit dem Handgriff 35 und dem Mitnahmestift
32 aus der Lage nach Fig. 18 entgegen dem Druck der Feder 37 zunächst abwärts in
die Lage nach Fig. i9 verschoben wird. Dies ist möglich, wenn bei der Ausgangsstellung
entsprechend den Fig. 4 und 5 der Druckarm i seine obere Lage einnimmt, weil dann
die untere Stufe 31' des Anschlags 31 die Abwärtsverschiebung des Mitnahmestiftes
32 nicht hindert. Durch die stufenförmige Ausbildung des Anschlags 31 ist also erreicht,
daß eine Änderung der Abdruckeinstellung, der Maschine stets nur bei hochgegangenem
Druckarm erfolgen kann.
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Nach der Abwärtsverschiebung des Einstellbolzens 23 mit dem Mitnahmestift
32 wird nunmehr der Einstellbolzen 23 am Einstellknopf 35 rechtsherum in Richtung
des Pfeiles 28 in die Stellung 5 verdreht, und der Einstell- oder Mitnahmestift
32 nimmt hierbei die Steuerscheibe 22 mit, so daß alsdann der Ausschnitt 29 um vier
Stifte entfernt von dem Ansatz 21 am Ausrückhebel 17 zu stehen kommt (Fig. 7). Bei
der Verdrehung der Steuerscheibe 22 in diese Lage ist
der Ansatz
21 am Ausrückhebel 17 durch die Steuerscheibe angehoben worden, so daß er nunmehr
auf der Steuerscheibe ruht. Zum leichteren Herausheben des Ansatzes 21 aus der Aussparung
29 der Steuerscheibe ist die mit Bezug auf die Verdrehung der Steuerscheibe 22 in
Richtung des Pfeiles 28 hinten liegende Kante 29' der Scheibe 22 abwärts gebogen,
so daß sie eine Zunge bildet, die bei der Verdrehung der Scheibe 22 in Richtung
des Pfeiles 28 unter den Zahn oder Ansatz 21 greift.
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Infolge des Anhebens des Ansatzes 2i ist der Ausrückhebel 17
in die in Fig. 6 ausgezogen gezeichnete Lage verschwenkt worden und hat die Stange
i i von ihrem Antriebsbolzen 13 abgehoben.
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Wird nunmehr die Adressendruckmaschine wieder in Betrieb gesetzt,
so wird der Druckarm i abwärts bewegt, und der Zwischenhebel 4 geht mit dem Antriebsbolzen
13 rückwärts in die Lage nach Fig. 6, ohne daß hierbei die Stange i i mitgenommen
wird.
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Bei dem Wiederaufwärtsgang des Druckarmes i erfolgt demnach auch keine
Vorschiebung der Stange i i, und die bereits einmal abgedruckte Druckplatte verbleibt
an ihrer Stelle. Die Druckplatte wird also bei dem zweiten Abwärtsgang des Druckarmes
das zweite Mal abgedruckt, und dieses Spiel wiederholt sich bis zum vierten Abdruck
derselben Druckplatte. Wenn nunmehr nach dem vierten Abdruck der Druckplatte der
Druckarm wieder aufwärts geht, gelangt bei der hierauf erfolgenden Verdrehung der
Steuerscheibe 22 in Richtung des Pfeiles 28 die Aussparung 29 der Steuerscheibe
unter den Ansatz 21, und der Ausrückhebel 17 kehrt unter der Wirkung seiner Feder
2o in die in Fig. 4 gezeichnete Stellung zurück. Dies hat zur Folge, daß, wenn der
Druckarm seine höchste Stellung erlangt hat und hierbei der Antriebsbolzen 13 an
dem Zwischenhebel 4 in die in Fig. io gezeichnete Lage gelangt ist, nunmehr die
Stange ii mit ihrer Aussparung 12 über den Bolzen 13 hinabfällt. Bei dem fünften
Abdruck der Druckplatte wird die Stange ii alsdann in die in Fig. 6 strichpunktiert
eingezeichnete Lage von dem Hebe14 mitgenommen; die Stange i i verschwenkt bei Erreichung
ihrer hinteren Endlage durch den Stift 16 den Hebel 17 in die in Fig. i i gezeichnete
Lage, bei der die Sperrfeder 30 hochgehoben wird. Dies hat zur Folge, daß die Steuerscheibe
22 in der zum Pfeil 28 entgegengesetzten Richtung des Pfeiles 43 sich unter der
Wirkung der Feder 38 zurückdreht, bis die obere Stufe des Anschlags 31 Anlage an
dem Einstell- oder Mitnahmestift 32 findet, was- gleichbedeutend damit ist, daß
entsprechend Fig. 7a nunmehr fünf Schaltbewegungen der Scheibe 22 notwendig sind,
bis die Aussparung 29 von neuem dem Ansatz 2i gegenüberliegt.
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Bei der Abwärtsbewegung des - Druckarmes i zur Ausführung des fünften
Abdrucks der an der Abdruckstelle befindlichen Druckplatte ist der Gleitschieber
9 in die in Fig.7 strichpunktiert eingezeichnete Lage zurückbewegt worden, da ja
die Stange ii bei dieser Abdruckbewegung des Druckarmes ebenfalls in die in Fig.
6 strichpunktiert eingezeichnete Lage zurückbewegt worden ist.
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Bei der Rückdrehung der Steuerscheibe 22 in Richtung des Pfeiles 43
in die in Fig. 7a gezeichnete Stellung ist gleichzeitig wieder der Ansatz 21 am
Ausrückhebel 17 angehoben worden und der Ausrückhebel17 hierdurch in die in Fig.
12 und 13 gezeichnete Stellung verschwenkt worden.
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Wird nunmehr nach dem fünften Abdruck der Druckplatte der Druckarm
i wieder aufwärts bewegt, so nimmt hierbei der Antriebsbolzen 13 am Hebel 4 (Fig.
12 und 13) die Stange i i in Richtung des Pfeiles 44 nach vorn mit; hierbei wird
der Gleitschieber in Richtung des Pfeiles io vorwärts bewegt und eine neue Druckplatte
an die Abdruckstelle vorgeschoben. Bei Erreichung seiner oberen Endlage des Druckarmes
nach dem fünften Abdruck läuft der Stift 15 (Fig. i2 und 13) auf die Nase 17' des
Ausrückhebels 17 auf. Dies hat zur Folge, daß, wie dies zu einem fünffachen Abdruck
der neu an die Andruckstelle gelangten Druckplatte erforderlich ist, die Stange
ii von ihrem Antriebszapfen 13 wieder abgehoben wird. Trotzdem kann die Stange i
i die einmal begonnene Vorwärtsbewegung in Richtung des Pfeiles 44 zu Ende führen,
da bei der Vorwärtsschwenkung des Hebels 4 in Richtung des Pfeiles 44 der Zapfen
13, die Stange i i, auch wenn die Stange i i bereits hochgehoben ist, an dem Ansatz
14 nach vorn mitnimmt.
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Es erfolgt nunmehr der erste Abdruck der neuen Druckplatte bei dem
Abwärtsgang des Druckarmes, und dieses Spiel wiederholt sich so lange, wie der Einstellhandgriff
auf die Stellung 5 eingestellt bleibt.
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Die Wirkungsweise bleibt im Prinzip die gleiche, wenn der Einstellknopf
auf eine der anderen Zahlen der Skala 36 eingestellt wird. Eine Änderung tritt nur
ein, wenn der Einstellknopf 35 mit seinem Zeiger 35' auf die Skalaangabe unendlich
eingestellt wird, was gleichbedeutend damit ist, daß der Mitnahme-Stift 32 in die
in Fig. 16 gezeichnete Drehlage unter entsprechender Mitnahme der Steuerscheibe
verstellt wird. Bei dieser Lage der Steuerscheibe trifft die Klinke 26 bei ihrem
Vorwärtsgang gegen keinen Stift 25 des Stiftenkrarizes,
da der entsprechende
Stift 25', der für die richtige Arbeit der Sperrfeder 30 erforderlich ist, gegenüber
den übrigen Stiften nach -dem Zapfen 23 zu versetzt angeordnet ist. Es findet somit,
gleichgültig, wie oft der Druckarm auf und nieder geht bzw. der Hebel 4 verschwenkt
wird, keinerlei Verdrehung der Scheibe 22 statt, und dies hat zur Folge, daß der
Ansatz 21 am Ausrüekhebel i7 dauernd auf der Oberfläche der Scheibe 22 liegenbleibt
und eine dauernde Entkupplung zwischen dem Antriebsbolzen 13 und der Stange ii stattfindet,
indem sich der Antriebsbolzen 13 bei der Bewegung des Druckarmes z bzw. des Hebels
4 dauernd unterhalb der Stange xi hin und her bewegt. Dieses Arbeiten der Maschine
ändert sich erst wieder, wenn der Einstellhandgriff aus der Stellung »unendlich«
in eine andere Stellung weitergedreht worden ist.