DE52716C - Dampf heizapparat aus stehenden Röhren - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36: Heizungsanlagen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. October 1889 ab.

Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 die Ansicht, Fig. 2 den Längenschnitt zweier Röhren des Dampfheizapparates, Fig. 3 den Schnitt A-A und Fig. 4 den Querschnitt C-D von Fig. 2 dar. Der Apparat besteht aus einer, zwei oder mehreren Reihen vertical stehender Dampfheizröhren. Jede Reihe enthält vier oder mehrere Röhren, die auf einen eisernen Träger w aufgeschraubt und an ihrem oberen Ende durch Rohrschellen mit einander ver-' bunden sind. Je zwei dieser Rohrreihen haben zwischen ihrem unteren Ende ein gemeinsames Dampfzuleitungsrohr if, sowie ein gemeinsames Condensationswasser-Ableitungsrohr α. Jedes einzelne Heizelement besteht aus einem gufseisernen Schuh β von trichterartiger Gestalt. Der Schuh hat einen Zapfen mit angeschnittenem Gewinde, der durch den Träger w durchgesteckt ist und eine Mutter trägt, mittelst welcher er befestigt ist, Fig. 1 und 2. Der Stutzen y ist mit Aufsengewinde versehen, auf ihn ist das Dampf heizrohr ε aufgeschraubt, das oben durch einen Blindflantsch verschlossen oder auch. zugeschweifst sein kann. In das Dampf heizrohr ε ist ein Dampfzuleitungsrohr ^¹ bis ungefähr, auf ²/₃ seiner Länge eingeführt. Das Condensationswasser fliefst mit dem noch nicht condensirten Dampf in der Pfeilrichtung Fig. 2 in den Raum 0- und ersteres von hier aus zur Gondensationswasserleitung α, die in einen Condensationstopf mündet. Die beiden Wände ρ und τ theilen den Innenraum des Schuhes β in zwei Theile. Da zwischen beiden ein Spalt angeordnet ist, so wird der an diesem Spalt vorbeiströmende gespannte Dampf auf den Raum υ saugend wirken und den Retourdampf aus Raum er heraussaugen und mitreifsen; hierdurch wird der Retourdampf nochmals zur Heizung benutzt. Der Retourdampf wird also so lange von dem gespannten frischen Dampf mitgerissen werden und den in Fig. 2 durch Pfeile dargestellten Kreislauf machen müssen, bis er condensirt ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Dampfheizapparaten, die aus ein oder mehreren Reihen stehender Heizröhren ε bestehen, die trichterförmig gestalteten Schuhe β mit den inneren zwei Wänden ρ und τ, die infolge Vorbeiströmens von gespanntem Dampf an ihrem Spalt injeetorartig auf den Retourdamp'f aus den Heizröhren ε wirken, diesen zur wiederholten Wärmeabgabe nach Raum σ saugen lassen und so den Dampf zum Kreislauf .so lange zwingen,- bis er condensirt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN- GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.