DE525604C - Druckminderventil - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Druckminderventile mit in eine Flüssigkeit eintauchendem Gewicht. Durch den Gegenstand der Erfindung sollen in erster Linie die bei den bekannten Quecksilberreglern bestehenden Nachteile vermieden und eine feinere Regelung erzielt werden. Das Wesen der Erfindung besteht zunächst darin, daß zur Betätigung des unter gleichzeitiger Wirkung einer zugleich als Scheidewand in eine Kammer eingebauten Doppelmembrane stehenden Absperrorgans ein steuernd über eine Hobelvorrichtung wirkendes mehrteiliges Gewicht aus Leichtmetall zur Anwendung kommt, dessen Glieder einzeln oder gesamt wirken. Die Gewichte können massiv oder gefäßartig als schwimmfähige Körper gebaut sein. Sie werden in ihrer Abwärtsbewegung in einer bestimmten Höhenlage durch einen

ao Anschlag aufgehalten, so daß ihr Wirkungsgrad durch teilweises oder völliges Eintauchen in Kondenswasser bzw. durch das Verlegen der Wasserspiegelhöhe mittels besonderer Vorrichtung mindestens 50 °/₀ herabgemindert und dadurch die Stärke des Minderdruckes in weiterer Grenze geregelt werden kann.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch abgebildet. Es zeigt:

Abb. ι den Erfindungsgegenstand im Schnitt von der Seite und

Abb. 2 eine weitere Ausführungsart des mehrteiligen Gewichtes.

Der Gewichtsteil g wirkt an einem Hebelwerk/², f¹, f fortwährend auf öffnen des Absperrorgans c¹, c, während die Gewichtsteile g¹, g², g* in ihrer Bewegung nach abwärts in bestimmter Höhenlage durch eine Rast aufgehalten und stufenweise durch den Gewichtsteil g sowohl in als außer Wirkung gebracht werden, wobei die Gewichtsteile zeitweilig als Ganzes wirken können.

Durch die Vorrichtung h kann in der Kammer a¹ Kondenswasser angestaut und dadurch der Wirkungsgrad der Gewichtsteile g¹, g², g'^! herabgemindert werden. Beim Auf- und Abtrieb der einzelnen Gewichtsteile g¹, g², g^s ändert sich der Wirkungsgrad selbsttätig.

Die im oberen Teil der Kammer α eingebaute Doppelmembrane d, d¹ ist beiderseits durch den zu regelnden Druck belastet und dient gleichzeitig als Scheidewand zwischen dem Kühlwasserraum b und dem Regulierraum. Am oberen Teil d der Doppelmembrane d, d¹ ist die Spindel c¹ des Absperrorgans c derart befestigt, daß der untere Teil derselben durch die Doppelmembrane d, d¹ hindurchgreift, dergestalt, daß der Druckpunkt vom Absperrorgan c, c¹ am kurzen Arm des Hebels f liegt, aber vom Drehpunkt weiter entfernt wie der Angriffspunkt einer nur einseitig durch den zu regelnden Druck belasteten und am Boden der Kammer α befestigten Membrane e. Dadurch ist der Hub des Absperrorgans c, c¹ und der Doppelmembrane d, d¹ größer als derjenige der Membrane e der Wirkungsgrad des mehrteiligen Gewichtes g, g¹, g², g³ aber gegen die

Membrane e größer als gegen das Absperrorgan c, c^l und gegen die Doppelmembrane d, d¹.

Am Boden der Kammer a¹ befindet sich ein Entleerungsventil k, mittels dessen Gewindespindel das Hebelwerk /, f¹, f² samt dem mehrteiligen Gewicht g, g¹, g², g³ hochgehoben und dadurch das Absperrorgan c, c¹ geschlossen werden kann.

ίο Die am Boden der Kammer α angeordnete Regulierfeder i kann gegen die Membrane e in Wirkung gesetzt werden. Die Rohrleitung I verbindet den Innenraum der Kammer a¹ mit demjenigen des Rohres b, so daß an jeder Stelle der zu regelnde Druck herrscht. Außerdem ist das Rohr b der Kammer a mit einem Kühlmantel b¹ umgeben, durch den im gegebenen Falle ein Kühlmittel hindurchgeleitet werden kann, Um ein rasches Ansammein von Niederschlagflüssigkeit zu ermöglichen, z. B. wenn der Wasserspiegel des in der Kammer ä¹ befindlichen Kondenswassers schnellstens höher gelegt werden soll oder wenn in besonderen Fällen eine Abkühlung der Niederschlagwassersäule stattfinden muß. Eine weitere Ausführungsform des mehrteiligen Gewichtes ist in Abb. 2 dargestellt. Dieses kann dauernd in Wasser eingetaucht bleiben. Sein fortwährend auf öffnen des Absperrorgans wirkender Gewichtsteil g ist stufenartig gestaltet. Die einzelnen Gewichtsteile können, wie vorher beschrieben, einzeln oder als Ganzes wirken.

Die einzelnen Gewichtsteile sind derart aus Metall hergestellt, daß jeder Gewichtsteil sich von den anderen durch sein spezifisches sowie durch sein Gesamtgewicht unterscheidet, Und so angeordnet, daß sie dem gewünschten Druckverlauf entsprechend zur Wirkung kommen.

Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende:

Sinkt aus irgendeinem Grunde der eingestellte Niederdruck, so wird die Membrane e am Boden der Kammer α entlastet, das mehrteilige Gewicht g, g¹, g", g^s usw. überwiegt und das Hebelwerk f, f¹, f drückt die Doppelmembrane d, d¹ nach oben; dadurch wird das Absperrorgan c, dessen Spindel c¹ an der Membrane d befestigt ist, etwas mehr geöffnet und der geforderte Niederdruck wiederhergestellt.

Ein auch nur leichtes Ansteigen des eingestellten Minderdruckes drückt die Membrane e nach unten. Die Membrane e nimmt in ihrer Bewegung nach unten auch den kurzen Hebelarm des Hebels f mit, wodurch die Doppelmembrane d, d¹ sich senkt und das Absperrorgan c, c¹ auf Schließen gesteuert wird. Eine stufenförmige Druckänderung wird dadurch vermieden, daß das Hebelwerk /, Z¹, p den mehrteiligen Regler g, g¹, g², g-^s usw. elastisch aushebt.

Will man eine andere Druckstufe einstellen, so ist nur das Wasserstandsrohr h in seiner Höhe zu verstellen. Dadurch wird der Wasserspiegel im Gehäuse α¹ je nach Bedarf gehoben oder gesenkt. In diesem Falle ändert das mehrteilige Gewicht g, g¹, g", g³ usw. seinen Wirkungsgrad bzw. seine Höhenstellung und wirkt über die Hebevorrichtung f², Z¹, / steuernd auf das Absperrorgan c¹, c ein. Zur Höhenverstellung des Wasserspiegels im Gehäuse a¹ braucht nicht unbedingt ein Wasserstandsrohr ft in Anwendung zu kommen. Die Veränderung des Höhenstandes des Wasserspiegels kann auch durch andere Mittel, z. B. durch Zapfhähne o. dgl., vorgenommen werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Druckminderventil, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung eines unter gleichzeitiger Wirkung einer zugleich als Scheidewand in eine Kammer (0) eingebauten Doppelmembrane (d, d¹) stehenden Absperrorgans (c, c¹) ein stufenförmig wirkendes, teilweise oder ganz in Flüssigkeit stehendes mehrteiliges Gewicht (g, g¹, g², g³) steuernd über eine Hebelvorrichtung (Z², f¹, /), auf welche auch das Organ einer einseitig durch den zu regelnden Minderdruck belasteten Membrane (e) regelnd eingreift, zur Anwendung kommt und die Stärke des Minderdruckes in weiterer Grenze geregelt werden kann durch besondere Einstellung des Flüssigkeitsspiegels in dem Gehäuse (α¹,) des mehrteiligen Gewichtes (g, g¹, g~, g^s), eine weitere Regelung aber durch Verlegung dieses jeweiligen Flüssigkeitsspiegels infolge Ein- und Austauchens von Gewichtsteilen (g¹, g², g³) selbsttätig erfolgt.
2. 2. Druckminderventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Gewichtsteil (§·) stufenförmig gestaltet ist und weitere sich durch ihr spezifisches sowie Gesamtgewicht voneinander unterscheidende und dementsprechend auch eingeordnete Gewichtsteile (g, g¹, gf², g^s usw.) bei Regelung der Höhe des Minderdruckes innerhalb einer bestimmten Grenze zeitlich geeignet in oder außer Betätigung bringt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen