DE524614C - Herstellung aktiver Kohle - Google Patents

Herstellung aktiver Kohle

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DE524614C
DE524614C DESCH87049D DESC087049D DE524614C DE 524614 C DE524614 C DE 524614C DE SCH87049 D DESCH87049 D DE SCH87049D DE SC087049 D DESC087049 D DE SC087049D DE 524614 C DE524614 C DE 524614C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Herstellung aktiver Kohle Durch die Patentschrift .488 9..1..1. ist ein Verfahren geschützt, nach dem die Aktivierung kohlenstoffhaltiger Stoffe dadurch erfolgt, daß diese Stoffe be-i hohen Temperaturen, z. B. bei 5oo bis 8oo o, mit oxydierenden Gas- oder Gasdampfgemischen, wie solchen, deren Sauerstoffpartialdruck zwischen 8 und i 15 mm Quecksilber beträgt, bis zur weitgehenden Verbrennung des Kohlenstoffgehaltes behandelt werden.
  • Es wurde festgestellt, daß sich bei diesem \-erfahren die gewöhnkche Aktivierungsdauer urn 5o "j, und mehr abkürzen bzw. die Aktivierungstemperatur bei Einhalten der sonst gewöhnlichen Aktivierungsdauer wesentlich verringern läßt, wenn man das zu aktivierende, kohlenstoffhaltige Ausgangsrnaterial vor der Aktivierung mit kleinen Mengen alkalisch wirkender Stoffe behandelt.
  • Die Menge der anzuwendenden, alkalischen Zusatzstoffe ist dabei sehr klein. Im allgemeinen genügt ein Zusatz von 0,5 bis i °Jo, bezogen auf das Trockengewicht des verwendeten kohlenstoffhaltigen Ausgangsmaterials, während bei den bekannten Verfahren und mehr zur Anwendung kommen.
  • Die Behandlung des Ausgangsmaterials mit den alkalisch reagierenden Stoffen, wie Alkalien, namentlich Soda, oder auch während der Aktivierung erst alkalisch werdende Stoffe kann mit verdünnten, wässerigen Lösungen derselben oder aber auch auf trockenem Wege stattfinden, wofern nur dafür Sorge getragen wird, daß die alkalischen Stoffe in dem kohlenstoffhaltigen Ausgangsmaterial gleichmäßig verteilt werden.
  • Die Zusatzstoffe können rein oder auch in technischer Reinheit oder auch als mehr oder weniger verunreinigte Produkte, z. B. technische Abfallaugen aller Art verwendet werden.
  • Die z. B. mit den flüssigen Zusatzstoffen behandelten, kohlenstoffhaltigen Ausgangsstoffe kann man entweder erst trocknen oder aber auch in feuchtem Zustand der Aktivierung unterwerfen. Auch kann gegebenenfalls die Behandlung mit den Alkalien oder alkalisch wirkenden Stoffen in einem Arbeitsgang mit der Aktivierung erfolgen.
  • Das Verfahren kann vorteilhaft Verwendung finden zur Verarbeitung kohlenstoffhaltiger, aschereicher Ausgangsstoffe verschiedenster Art, wie Steinkohle, Braunkohle, Grudekoks, Torfkoks u. dgl. oder Gemische dieser, gegebenenfalls auch solche Gemische, die aus aschearmen, wie Holzkohle, und aschereichen Ausgangsstoffen bestehen. Ebenso können bituminöse Ausgangsstoffe, wie Braunkohle bzw. aschereiche Braunkohle, nach üblichen Methoden, zweckmäßig bei niederen Temperaturen, z. B. 35o bis 55o°, gegebenenfalls unter Mitverwendung von inerten Spülgasen, vorteilhaft unter Gewinnung der Destillationsprodukte, verschwelt und Rückstände der Verschwelung mit den aktivierenden Gasen oder Gasdampfgemischen nach dem Verfahren der Patentschrift 488944 behandelt werden. Hierbei kann man das Aktivierungsverfahren gegebenenfalls unter Verwendung üblicher, für die Aktiv ierungsgase ausgerüsteter Verschwelungsapparaturen durchführen, z. B. derart, daß an den Verschwelungsvorgang unmittelbar der Aktivierungsvorgang angeschlossen wird.
  • Als Ausgangsstoffe kann man ferner sowohl bereits verkohlte Materialien, wie Koks o. dgl., verwenden als auch nicht vorverkohlte, kohlenstoffhaltige Materialien, wie Holz, deren Verkohlung gegebenenfalls in dem Aktiv ierungsapparat bewirkt werden kann.
  • Die Aktivierung der nach der beschriebenen Weise behandelten kohlenstoffhaltigen Ausgangsstoffe kann mittels verschiedener oxydierender Gase oder Dämpfe oder deren Gemische bei höheren Temperaturen, vorzugsweise solchen zwischen 500 und 8oo°, erfolgen, bei Verwendung aschereicher Kohlen z. B. durch teilweise Verbrennung in der Weise, daß der Gehalt des Endprodukts an salzsäurelöslicher Asche mehr als 2o "/" beträgt. Als oxydierende Gase können Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase, wie Luft oder Gase, die Sauerstoff in chemischer Verbindung enthalten oder fähig sind, Sauerstoff zu bilden oder zu übertragen, wie Kohlendioxyd, Wasserdampf, Chlor usw., Verwendung finden. Auch Mischungen von oxydierenden Gasen miteinander oder mit Verdünnungsgasen, wie Stickstoff oder mit Dämpfen wie Wasserdampf oder Gasen und Dämpfen, können verwendet werden.
  • Bei Verwendung freien Sauerstoff enthaltender Gasgemische, wie Mischungen von Sauerstoff und Stickstoff oder Sauerstoff, Stickstoff und Wasserdampf, genügen geringere Temperaturen, z. B. solche zwischen 5oo und 8oo°; bei Verwendung von Wasserdampf allein können auch höhere Temperaturen, z. B. solche zwischen 95o und ifoo°, angewendet werden.
  • Sehr gute Erfolge erzielt man bei Verwendung von Gemischen von Luft oder anderer sauerstoffhaltiger Gase mit Wasserdampf, wobei man zweckmäßig derart arbeitet, daß der Sauerstoffpartialdruck des Gasdampfgemisches zwischen 38 und 115 mm Quecksilber und sein Wasserdampfpartialdruck zwischen 76 und 380 mm Quecksilber liegt, d. 1i. daß bei Atmosphärendruck 5 bis 15 Volumenprozent Sauerstoff und 1o bis 50 Volumenprozent Wasserdampf beträgt.
  • In manchen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, gegen Ende des Aktivierungs= Prozesses die Temperatur bis auf fooo° oder mehr zu steigern, gegebenenfalls unter Verminderung des Sauerstoffgehalts des Gasgemisches bzw. unter Ersatz des letzteren durch sauerstofffreie Gase oder Dämpfe, z. B. Wasserdampf.
  • Aktiviert man beispielsweise mit einem Gasgemisch, das neben 5 bis fo ";;, freiem Sauerstoff etwa 30 °("" Wasserdampf enthält, zerkleinerte Kiefernholzkohle, die mit 1/@ o/oiger verdünnter Sodalösunj# versetzt wurde, in einem Drehrohrofen bei 70o bis 8oo', so gelangt man in wesentlich kürzerer Geit zu einem Produkt von ausgezeichneten Eigenschaften, als wenn man das Verfahren bei sonst gleichen Arbeitsbedingungen ohne N'orbehandlung mit Alkalien durchführt.
  • Auch bei Verwendung von reinem Wasserdampf als Aktivierungsmittel lassen sich bereits bei einer Aktivierungstemperatur von 7oo° in gleicher Weise sehr günstige Ergebnisse erzielen.
  • Durch die nach dem vorliegenden Verfahren ermöglichte Herabsetzung der Aktivierungsdauer können Ersparnisse von 6o ",!o und mehr gemacht werden.
  • Die Herabsetzung der Aktivierungsdauer bedeutet ferner eine erhebliche Vergrößerung des in einem Aktivierungsofen erzielbaren Durchsatzes, die dadurch auf mehr als das Dreifache gesteigert werden kann.
  • Auch in Fällen, in denen die Aktivierung mit Aktivierungsgasen, -dämpfen oder -gemischen durchgeführt wird, die, wie reiner Wasserdampf, erst bei höheren Temperaturen aktivierend wirken, können durch Anwendung des Verfahrens ähnliche Vorteile erzielt werden.
  • Die so hergestellten Produkte können gegebenenfalls z. B. zwecks Herstellung einer besonders reinen Kohle auch noch einer Nachbehandlung mit bekannten Mitteln, z. B. Wasser-, Dampf- und Säurewaschung unterzogen werden, wobei sie sich leicht auswaschen lassen und eine sehr filtrierfähige Kohle von sehr hoher Aktivität liefern.

Claims (1)

  1. PATENTANspRÜcIiE: i. Verfahren zur Herstellung aktiver Kohle nach Patent 488 9.1..a., dadurch gekennzeichnet, daß man die kohlenstoffhaltigen Ausgangsstoffe vor oder während der Aktivierung in an sich bekannter Weise mit im allgemeinen i "/" (,bezogen auf die Trockensubstanz des Ausgangsmaterials ) nicht übersteigenden Mengen von Alkalien oder alkalisch wirkenden Stoffen behandelt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalien oder alkalisch wirkenden Stoffe in Mengen von weniger als i "/, angewendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß Soda verwendet wird.
DESCH87049D 1928-07-10 1928-07-10 Herstellung aktiver Kohle Expired DE524614C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE938308C (de) * 1952-06-28 1956-01-26 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle
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