DE513156C

DE513156C - Brennstoffkolbenpumpe mit Schmieroelabdichtung

Info

Publication number: DE513156C
Application number: DE1930513156D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-01-21
Filing date: 1930-01-21
Publication date: 1930-11-27

Description

Brennstoffkolbenpumpe mit Schmierölabdichtung Es ist eine allgemein übliche Maßnahme, zur Verhütung des Brennstoffübertritts vom Pumpenraum zur Antriebsvorrichtung Drucköl an die Laufflächen der abzudichtenden beweglichen Teile zu leiten; diese Maßnahme genügt bei Pumpen, in denen nur ein geringer Gegendruck auftritt. Bei höheren Gegendrücken wird die benötigte Schmierölmenge unzulässig groß, da ja der Druck des Abdichtungsöls immer höher sein muß als der Höchstdruck in der Brennstoffpumpe, um unter allen Umständen eine zuverlässige Abdichtung zu erzielen. Zu teuerer Betrieb, Öldampfschwaden im Auspuff und verrußte Zylinder und Kolben sind die Folge.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Mängel beseitigt durch die Verbindung des Saugkanals der Brennstoffpumpe mit den Laufflächen der abzudichtenden beweglichen Teile an Stellen, die zwischen dem Pumpenraum und den Mündungen der Zuführungskanäle des Drucköles liegen. Da an diesen Stellen kein höherer Druck sein kann als in der Saugleitung, wird der Druck und die Menge des zur Abdichtung benötigten Schmieröles so gering, daß die in die Saugleitung und damit in den Brennstoff gelangende Menge keine schädlichen Folgen mehr haben kann.
Als Beispiel einer derartigen Ausführung ist in der Abbildung eine einfach wirkende Kolbenpumpe mit Kolbenschiebersteuerung und Exzenterantrieb im Schnitt dargestellt. Es ist bezeichnet mit 1 der Förderkolben, 2 der Steuerkolben, 3 die Antriebswelle, 4 das den Förderkolben antreibende Exzenter, 5 das den Steuerkolben antreibende Exzenter, 6 der Pumpenraum, 7 der Steuerschlitz, 8 der Brennstoffsaugkanal, 9 der Brennstoffdruckkanal, io der Druckölkanalfür den Förderkolben und den unteren Teil des Steuerkolbens, ii der Druckölkanal für den oberen Teil des Steuerkolbens, 12 die mit dem Saugkanal 8 in Verbindung stehende Stelle des Förderkolbens, 13 und 14 die mit dem Saugkanal 8 in Verbindung stehenden Stellen des Steuerkolbens, 15 der Verbindungskanal des Saugkanals 8 mit den Stellen 12, 13 und 14, 16 und 17 die mit dem Druckölkanal io in Verbindung stehenden Stellen des Förder- und Steuerkolbens, 18 die mit dem Druckölkanal ii in Verbindung stehende Stelle des Steuerkolbens.
Die Wirkungsweise dieser Pumpe ist folgende Durch die um 9o ° versetzt angeordneten Antriebsexzenter 4 und 5 wird die Bewegung des Steuerkolbens 2 zum Förderkolben i derart geregelt, daß während des Saughubes des Förderkolbens i der Steuerschlitz 7 den Pumpenraum 6 mit dem Ansaugkanal 8 verbindet und während des Druckhubes des Förderkolbens i der Steuerschlitz 7 die Verbindung des Pumpenraumes 6 mit dem Brennstoffdruckkanal 9 herstellt. In dieser in der Abbildung gezeigten Stellung können bei hohen Umdrehungszahlen und großem Düsenwiderstand Gegendrücke von Hunderten von Atmosphären auftreten. Kolben und Schieber können natürlich nicht absolut dicht halten, so daß immer mit einem gewissen Fördermengenverlust oder Schlupf zu rechnen ist. Um zu verhindern, daß diese durch die abzudichtenden Laufflächen durchtretende Brennstoffmenge zur Antriebsvorrichtung der Pumpe gelangt, sind im Förderkolben und Steuerkolben die Aussparungen 12, =3 und 14 angebracht, die durch den Kanal 15 mit dem Saugkanal 8 in Verbindung stehen. Der gesamte Druckabfall vollzieht sich infolgedessen zwischen den unter hohem Druck stehenden Räumen 6 und 7 einerseits und den Aussparungen r2, 13 und z4 andererseits. Der Druck des an den Aussparungen 16, =7 und 18 zutretenden Schmieröls braucht also nur um ein geringes höher zu sein als der Druck in der Saugleitung g. Dem geringen Druck entsprechen auch geringe Ölmengen, die zum Teil an den Kolbenenden entweichen und zum Schmieren der Antriebsvorrichtung dienen, zum Teil in die Räume 12, 13 und 14 übertreten, sich mit dem entweichenden Brennstoff mischen und durch die verzweigte Leitung 15 in die Saugleitung 8 gelangen.
Die durch die Erfindung erzielte Wirkung ist die Vermeidung jeglichen Brennstoffverlustes mit unter niedrigem Druck stehendem Abdichtungsöl von so geringer Menge, daß der Betrieb der Maschine nicht gestört und auch in bezug auf den Schmierölverbrauch Sparsamkeit geübt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Brennstoffkolbenpumpe mit Schmierölabdichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen der abzudichtenden beweglichen Teile (Kolben, Steuerschieber u. dgl.) an Stellen, die zwischen dem Pumpenraum und den Zuflußöffnungen des Abdichtungsöles liegen, mit dem Saugkanal der Pumpe in Verbindung stehen.