DE512909C

DE512909C - Schornsteinaufsatz

Info

Publication number: DE512909C
Application number: DEJ32311D
Authority: DE
Original assignee: CARL JUNGE
Current assignee: CARL JUNGE
Publication date: 1930-11-20

Description

Schornsteinaufsatz Die Erfindung betrifft einen Schornsteinaufsatz, bei dem ein Windmotor zum Absaugen der Luft aus Schornsteinen nutzbar gemacht wird. In bekannter Weise trägt der Aufsatz eine drehbare Haube, die sich in die Windrichtung einstellt. Erfindungsgemäß soll nun aber dafür gesorgt werden, daß die wirksame freie Öffnung an der Lufteintrittsstelle je nach der Windstärke verschieden groß wird, um dadurch zu erreichen, daß sich die Welle des Windmotors und des mit ihr verbundenen Saugers bei jeder Windstärke annähernd gleich schnell dreht. Für diesen Zweck sind an der Eintrittsöffnung für den Wind, die exzentrisch zur Drehachse liegt, zwei schräge Leitflächen angebracht, die verschieden schräg gestellt und verschieden lang sind. Der Wind drückt auf die größere Fläche naturgemäß mit stärkerer Kraft und bemüht sich deswegen, die Haube nach einer Seite herumzudrehen. Dem wirkt in gewissen Grenzen der Winddruck auf die andere Schrägfläche entgegen, und in gleichem Sinne macht sich der auf den Auslaufstutzen drükkende Wind bemerkbar. Bei geringer Windstärke ist der Einlaßstutzen dem Wind voll zugekehrt; bei orkanartigem Wind bietet sich letzterem jedoch nur ein ganz schmaler Eintrittsspalt.
In der Zeichnung ist der Schornsteinaufsatz in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Abb. i und 2 sind Draufsichten bei verschiedenen Stellungen der Schornsteinhaube, und Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch den Schornsteinaufsatz nach der Linie 3-3 der Abb. 2.
Das Antriebsrad 2 einer Windturbine bekannter Bauart sitzt auf der senkrechten Achse 4, auf deren unterem Ende Saugschaufeln für die -aus dem Schornstein kommenden Abgase angebracht sind. Das Rad 2 ist von einem Gehäuse 6 umschlossen, welches sich frei um die Achse 4 drehen kann und welches an der Einlaßseite für die Luft erfindungsgemäß zwei Schrägflächen 8 und 16 trägt. Die in .die Haube eintretende Luft kann bekanntermaßen teilweise durch Öffnungen 14 in einen Kanal i o gelangen, der in den Luftauslaßstutzen 12 mündet.
Wird nun ein derartiger Schornsteinaufsatz der Wirkung des Windes ausgesetzt, so stellt sich die Haube 6 bei schwachem Winddruck so ein, wie es die Abb. i und 2 erkennen lassen. Der Wind kann also die volle Fläche der Schaufeln des Antriebsrades 2 treffen. Überschreitet jedoch die Windgeschwindigkeit und damit der Winddruck ein gewisses Maß, so wird die Haube 6 im Uhrzeigersinne aus ihrer gezeichneten Stellung abgelenkt, die wirksame Eintrittsöffnung für den Wind wird kleiner, und infolgedessen bleibt die Umfangsgeschwindigkeit des Rades 2 trotz der erhöhten Windgeschwindigkeit dieselbe, weil nur eine kleinere Luftmenge in das Gehäuse einzutreten vermag. Hat die Haube 6 eine gewisse Schrägstellung erreicht, so übt der auf den Auslaßstutzen i2 treffende Winddruck ein Drehmoment im entgegengesetzten Sinne aus, und es wird dadurch verhütet, daß sich die ganze Haube vollständig im Uhrzeigersinne herumdrehen kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schornsteinaufsatz, bei dem ein in einem durch den Wind einstellbaren Gehäuse untergebrachter Windmotor zum Absaugen der Schornsteingase benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an der Einlaßseite des Gehäuses (6) zwei exzentrisch zur Drehachse (¢) sitzende, verschieden große und unter verschiedenem Winkel eingestellte Schrägflächen (8, 16) angeordnet sind, die zusammen mit dem Auslaßstutzen (12) für die richtige Einstellung der Haube gegenüber der Windrichtung sorgen.