DE508777C

DE508777C - Antrieblose Foerdereinrichtung

Info

Publication number: DE508777C
Application number: DEB136662D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-03-27
Filing date: 1928-03-27
Publication date: 1930-10-01

Description

Antrieblose Fördereinrichtung Die Erfindung betrifft eine antrieblose Fördereinrichtung, bei der das Fördergut durch seine Schwerkraft auf einer schiefen Laufbahn sich selbsttätig fortbewegt und bei der die Fahrtrichtung durch Neigungsänderung der Laufbahn bestimmt wird. Die Einrichtung ist vorzugsweise bestimmt für Büros, Geschäftshäuser und Fabriken zur Beförderung leichterer Gegenstände, wie Akten, loser Blätter, Merkzettel, Warenpaketen, Halbfabrikaten usw., von einer Arbeitsstelle zur andern. Sie kann aber auch als Be- und Entladevorrichtung für Fahrzeuge und Schiffe ausgebildet werden und in der Landwirtschaft Verwendung finden.
Die bisher bekannten antrieblosen Förder= einrichtungen mit veränderlicher schiefer Laufbahn dienen nur zur Beförderung schwerer Lasten auf kurze Strecken, z. B. zum Beladen von Schiffen, und beruhen auf der Anwendung von starren Schienen. Diese Anlagen sind kostspielig, sperrig und schwer zu bedienen und können in Büros und Geschäftsräumen nicht verwendet werden.
Demgegenüber besitzt der Erfindungsgegenstand den Vorzug, daß die schiefe, veränderliche Laufbahn durch einen Draht gebildet wird, der auf größere Strecken und durch verschiedene Räume gespannt und daß die ganze Einrichtung durch einen Handgriff bedient werden kann.
Die neue Fördereinrichtung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Abb. r eine schematische Darstellung der Gesamteinrichtung, Abb. 2 einen Förderkasten, Abb. 3 die Laufbahn schematisch in verschiedenen Stellungen, Abb. q. eine Kastenrolle mit einer Sicherung. Die Förderbahn wird durch einen Draht gebildet, der bei b mittels Öse und Haken befestigt sein kann oder über eine Rolle c geführt und durch ein Gewicht d gespannt wird. Von Anfangsstelle b wird der Draht zur Endstelle geführt und an der Steilschiene c mittels einer Spannschraube g befestigt. Die mit einem Handgriff versehene Schiene e ist in Führungen f;- f senkrecht verschiebbar. Zur Aufnahme des Fördergutes dient ein Förderkasten h, der mittels Rollen i, il auf dem Förderdraht läuft. Abb. q. zeigt eine Rolle mit einem Bügel k, durch den ein Sicherheitsdraht l gezogen ist, der neben dem Förderdraht a läuft und an der Anfangs- und Endstelle so befestigt ist, daß er die Bewegungen des Förderdrahtes a mitmacht. Durch diesen Sicherheitsdraht wird ein Herabfallen des Förderkastens verhindert, falls durch irgendeinem Zufall ein Bruch des Förderdrahtes erfolgen sollte.
Eine Kopfwand des Förderkastens h wird durch eine Klappe m gebildet, die durch eine Schnappfeder n festgehalten und durch Anschlagen des Federbügels selbsttätig geöffnet wird. Der Kasten h hängt in einem Winkel zur Richtung des Förderdrahtes, was dadurch erreicht wird, daß der Träger der Rolle il kürzer ist als der Träger der Rolle i. Durch diese Einrichtung wird, wie Versuche ergeben haben, die Bewegung des Kastens auf dem Förderdraht günstig beeinflußt. Versuche haben ferner ergeben, daß sich als Förderdraht vorteilhaft Klaviersaiten verwenden lassen, deren Schwingungen einte wesentliche Verringerung des Neigungswinkels der Förderbahn gestatten und durch die auch die glatte Bewegung des Förderkastens sehr gefördert wird.
Die Benutzung der Fördereinrichtung geschieht in der Weise, daß man den gefüllten Förderkasten z. B. von der Anfangsstation. b auf dem nach der Endstation geneigten Förderdraht a ablaufen läßt. Zur Rückbeförderung des Kastens genügt das Hochschieben der Schiene e mittels des Handgriffes. Die saugend gehende Schiene e wird durch den festgespannten Förderdraht in der Höhenstellung von selbst festgehalten.
Da die Fördereinrichtung sowohl zum Beladen als auch zum Entladen an mehreren Arbeitsstellen eingerichtet sein kann, können zum Anhalten an diesen Stellen oberhalb des Förderdrahtes Zugstangen P angeordnet werden, durch die der Draht etwas heruntergezogen wird, so daß der Kasten an dieser Stelle anhält. Bei derAnlage einer Fördereinrichtung mit mehreren Haltestellen wird daher vorteilhaft als Spannmittel das Gewicht d angewandt, weil durch dasselbe beim Freigeben des Druckhebels der Förderdraht wieder straffgespannt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: x. Antrieblose Fördereinrichtung, insbesondere für leichte Gegenstände, bei der das Fördergerät durch seine Schwerkraft auf einer schiefen Laufbahn sich selbsttätig bewegt und die Fahrtrichtung durch Neigungsveränderung derLaufbahn geändert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbahn für einen Förderkasten (h) durch einen Förderdraht (a) gebildet wird, der an einem Ende mittels einer Spannschraube (g) an einer in senkrechter Richtung verschiebbar gelagerten Stellschiene (e) befestigt ist, während das andere Ende fest angebracht oder durch ein Hängegewicht gespannt wird.
2. Antrieblose Fördereinrichtung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die veränderliche Laufbahn (a) für den Förderkasten aus einer Klaviersaite besteht.
3. Antrieblose Fördereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderkasten (h) schräg zur Förderbahn hängt und daß eine Kopfwand des Förderkastens durch eine Klappe (m) gebildet wird, die durch eine Schnappfeder (n) geschlossen und selbsttätig geöffnet wird. q..
Antrieblose Fördereinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Laufdraht (a) ein Sicherbeitsdraht (L) vorgesehen ist, der durch einen Bügel (k) der Lagerträger der Laufrollen des Förderkastens läuft.
5. Antrieblose Fördereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Entladestelle Zugstangen zum Herunterziehen des Laufdrahtes (a) und Anhalten des Förderkastens (h) vorgesehen sind.