DE506722C

DE506722C - Foliensicherung gegen Explosionen

Info

Publication number: DE506722C
Application number: DEM104978D
Authority: DE
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1928-05-19
Filing date: 1928-05-19
Publication date: 1930-09-09

Description

Foliensicherung gegen Explosionen Zur Sicherung von Gasfördermaschinen gegen Zerstörung durch Explosionen sind bereits in die Wandungen der Gasleitungen elastische Membranen :eingebaut worden, die, durch die Explosion gesprengt, den ganzen Rohrquerschnitt freigeben können. Auch sind derartige Explosionssicherungen bereits in drehbaren Rahmen angeordnet worden, die leicht auswechselbar vor den von der Sicherung überdeckten Öffnungen angebracht waren.
Die Erfindung benutzt als Sicherung gegen Explosionen, übermäßige Drucksteigerungen u. dgl. ebenfalls Metallfolien. Ausgehend von der Erkenntnis, daß derartige Folien, insbesondere wenn sie aus Blei, Zinn u. dgl. Metallen und Legierungen gefertigt sind, leicht durchbiegen und durch Ermüdungserscheinungen beschädigt werden können, werden für die Folien erfindungsgemäß durchbrochene Unterlagen verwendet, z. B. in Gestalt von Drahtgeflecht, Gitter, gestanzten Blechen o. dgl., und zwar wird die Anordnung so getroffen, daß die in die Wände des zu sichernden . Raumes eingebauten Folien auf ihrer.dem Raum zugekehrten Seite von der durchbrochenen Unterlage gestützt sind. Die Unterlage wird derart ausgebildet und angeordnet,. daß sich die Folie nach dem Einbau nicht .oder doch nicht mehr in schädlicher Weise .durch ihr eigenes Gewicht oder sonstige .äußere Einflüsse verformen kann. Die Durchbrechungen der schützenden Unterlage sind in solchem Maße vorgesehen, daß, die Druckbelastung der Folien und das Abströmen der Gase nach Zerreißen der Folien nicht beeinträchtigt wird. Die Folien werden zweckmäßig so angeordnet, daß, sie eine genügend große Fläche der Wände des zu sichernden Raumes nach außen abschließen. Sie werden erfindungsgemäß in Stärken angewendet, die durch die jeweils gegebenen Verhältnisse bedingt sind. Für Trocknerwände wird die Stärke z. B. so gewählt, daß die Folien bei einem ungefähren Druck von zoo mm H20 bereits lösen. Die Trägheit der Massen kommt bei der Sicherung gemäß der Erfindung vollständig in Wegfall, und man erzielt außerdem ein absolutes Dichthalten des Sicherungsorganes, da durch geeignete Befestigung der Folien und gegebenenfalls auch der Unterlage in einem Rahmen (durch Verschrauben, Vernieten o. dgl.), der in der Wand des zu sichernden Raumes dicht angebracht ist, das Eindringen von Falschluft auf ein Mindestmaß gebracht werden kann.
Folien z. B. aus Blei, Zinn u. dgl. Metallen und Legierungen oder verzinntem Blei o. dgl. haben sich als besonders brauchbar erwiesen. Sie haben z. B. im Gegensatz zu Aluminiumfolien eine in allen Teilen gleichmäßige Festigkeit und demgemäß den Vorzug größerer Betriebssicherheit, da sie bei einer genau kontrollierbaren Zugspannung zerreißen, während Aluminiumfolien infolge ihrer ungleichmäßigen Festigkeit nicht mit derselben Sicherheit auf das Zerreißen bei einem vorgeschriebenen Überdruck einstellbar sind. Auch vor Folien aus Kupfer und anderen Metallen hoher Festigkeit haben Folien aus derartigem Weichmetall trotz ihrer geringeren Festigkeit Vorteile, da sie infolge ihrer größeren Biegefähigkeit die durch ständige Druckschwankungen im zu sichernden Raume ausgelösten Dauerbeanspruchungen viel besser aushalten und nicht schon durch diese Beanspruchungen gestört werden können.
Die Zeichnung zeigt im Schema die Erfindung.
Es bedeutet i die in den Rahmen z eingespannte dünne Metallfolie, die einen darunterliegenden Trocknerraum gegen den Schlot ¢ abschließt. Der Rahmen z wird beispielsweise auf das T-Eisen 3 geschraubt, welches seinerseits mit dem Mauerwerk des Schlotes q. in Verbindung steht. Unterhalb der Folie i, also auf ihrer dem Trocknerraum zugekehrten Seite, befindet sich das Drahtgeflecht 5. Da beim Betrieb in den meisten Fällen im Trocknerraum geringer Unterdruck herrscht, wird normalerweise die Folie i auf das Geflecht 5 gedrückt, das eine Durchbiegung der Folie vermeidet. Bei geringster Drucksteigerung im Trockner durch Explosion o. dgl. wird die Folie i, wie strichliert gezeichnet, gespannt und zerplatzt, so daß die Gase in der Pfeilrichtung entweichen können. Wie schon bemerkt, kann die Folie gemäß der Erfindung durch geeignete Bemessung ihrer Stärke allen Druck- und sonstigen Verhältnissen in bequemer Weise angepaßt werden. Auch die Anordnung der Folie in der Wand des zu sichernden Raumes kann eine sehr vielseitige sein, z. B. kann der Rahmen, in dem die Folie eingespannt sein kann, die verschiedensten Formen erhalten. Er kann z. B. auch in bekannter Weise drehbar oder aufklappbar eingerichtet sein, wenn die besondere Eigenart des betreffenden Betriebes dieses erfordert. Auch.kann die Sicherung gemäß der Erfindung noch in bekannten Explosionsklappen eingebaut werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Foliensicherung gegen Explosionen, übermäßige Drucksteigerungen o. dgl. in ganz oder teilweise geschlossenen Räumen, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Wände des zu sichernden Raumes eingebauten Folien auf ihrer dem Rauire zugekehrten Seite mittels durchbrochener Unterlagen, wie Drahtgeflechte, Gitter, gestanzten Bleche o. dgl., gestützt sind. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Folien aus Blei, Zinn o. dgl. unelastischen Metallen und Legierungen oder aus verzinntem Blei o. dgl. verwendet werden.