DE505629C - Verfahren zum Schlichten von Kunstseide - Google Patents

Verfahren zum Schlichten von Kunstseide

Info

Publication number
DE505629C
DE505629C DEI28206D DEI0028206D DE505629C DE 505629 C DE505629 C DE 505629C DE I28206 D DEI28206 D DE I28206D DE I0028206 D DEI0028206 D DE I0028206D DE 505629 C DE505629 C DE 505629C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cellulose
sizing
rayon
solution
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI28206D
Other languages
English (en)
Inventor
Carl Posth
Dr Alfred Thauss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI28206D priority Critical patent/DE505629C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE505629C publication Critical patent/DE505629C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/03Polysaccharides or derivatives thereof
    • D06M15/05Cellulose or derivatives thereof
    • D06M15/09Cellulose ethers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Schlichten von Kunstseide Es wurde gefunden, daß man Cellulosedi-und -polyfettsäuren, wie man sie z. B. erhält durch Einwirkung von wenigstens z Mol. Halogenfettsäure auf i Mol. Alkalicellulose in Gegenwart von wäßrigem oder alkoholischem Alkali, vorteilhaft zum Schlichten von Kunstseide verwenden kann.
  • Kunstseidengarn kann bekanntlich in der Weberei nur schwer als Kettgarn benutzt werden, da der Faden zu offen ist. Die bisher zur Behebung dieses Übelstandes versuchten Mittel haben fast durchweg die unangenehme Eigenschaft, daß sie sich nur schwer aus der Ware wieder herauswaschen lassen und infolgedessen zu Egalisierungsschwierigkeiten beim nachherigen Färben der Gewebe Veranlassung geben. Die Cellulosedi- und -polyfettsäuren dagegen lösen sich, auch in Verbindung mit ülemulsionen gut verseifbarer öle oder Seifenpräparaten durch einfaches Behandeln mit Wasser leicht wieder auf, und die Ware ist ohne weitere Vorbereitung farbfertig.
  • Auch für die Nachbehandlung von Kettgarnen für bunte Waren, die nach dem Verweben keiner Naßbehandlung mehr unterzogen werden, bietet das vorliegende Verfahren große Vorteile. Die Ware wird offener und voluminöser als die Erzeugnisse, die mit den in bekannter Weise präparierten (geschlichteten) Kettgarnen erzielt werden, weil die nach vorstehendem Verfahren behandelten Kettgarne beim Verweben und nachherigen Trockenappretieren sich durch die mechanische Entfernung dies Cellulosefettsäure-Häutehens wieder öffnen.
  • Die Verwendung der Cellulosedi- und -polyfettsäuren oder ihrer Salze in der Praxis bietet keinerlei Schwierigkeiten. Sie werden ähnlich in Lösung gebracht wie Leim, d. h. sie werden .längere Zeit in Wasser von etwa 5o° eingeweicht und nachher entweder mit der Hand oder im Appreturkessel mechanisch zu einem vollständig gleichmäßigen Brei verarbeitet, von dem dann so viel mit heißem Wasser in Lösung gebracht wird, wie für die zu behandelnde Ware nötig ist.
  • Es ist zu empfehlen, die Lösung des Präparates den Bädern durch ein Tuch zuzusetzen.
  • Beispiel i Man nimmt eine il/,prozentige Lösung des Natriumsalzes der Cellulosediessigsäure, erwärmt sie auf 25 bis 30° vorteilhaft unter Zusatz einer 3prozentigen Seifenlösung oder einer gut vers@eifbaren Ülemulsion, geht mit der Kunstseide ein und läßt 1/4 Stunde im Bad. Hiernach wird abgeschleudert, aufgehiingt und unter Hitze getrocknet. Beispiele Mit gleichem Erfolge und auf die gleiche Weise läßt sich eine zprozentige Lösung von Cellulosediessigsäure, die man durch Zusatz von so viel verdünnter Essigsäure zu der Lösung des Natriumsalzes erhalten hat, daß die Lösung deutlich lackmussauer reagiert, zur Kunstseideschlichtung verwenden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Cellulosedi- und -polyfettsäuren unterscheiden sich von den zu ähnlichen Zwecken schon vorgeschlagenen Cellulosemonofettsäuren außer durch die zur Herstellung benötigten, ein Mehrfaches betragenden Halogenfettsäuremengen, vor allem dadurch, daß sie auch neutral reagierende Lösungen geben. Versetzt man z. B. eine etwa i,5prozentige Lösung des Alkalisalzes einer C.ellulosedifettsäure mit Essigsäure, so erfolgt auch nach längerem Stehen keine Fällung, selbst wenn die Lösung schon stark lackmussauer reagiert. Versucht man dagegen eine gleich starke oder auch verdünntere alkalische Lösung einer Cellulosemonofettsäure zu neutralisieren, so beobachtet man eine sofortige, dichte flockige Abscheidung der freien Cellulosemonofettsäure.
  • Da alkalisch reagierende Lösungen leicht auf den Glanz der Kunstseide ungünstig einwirken, so ist ohne weiteres ersichtlich, daß neutral einstellbare Schlichtemittel, wie es die Cellulosedi- und -polyfettsäuren vorliegender Erfindung sind, gegenüber den Cellulosemonofettsäuren einen erheblichen, technischen Fortschritt bedeuten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Schlichten von Kunstseide, darin bestehend, daß man hierzu Cellulosedi- und -polyfettsäuren bzw. ihre Salze verwendet.
DEI28206D 1926-05-29 1926-05-29 Verfahren zum Schlichten von Kunstseide Expired DE505629C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI28206D DE505629C (de) 1926-05-29 1926-05-29 Verfahren zum Schlichten von Kunstseide

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI28206D DE505629C (de) 1926-05-29 1926-05-29 Verfahren zum Schlichten von Kunstseide
GB1370828A GB317117A (en) 1928-05-09 1928-05-09 Process for dressing artificial silk yarn

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE505629C true DE505629C (de) 1930-08-21

Family

ID=10027936

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI28206D Expired DE505629C (de) 1926-05-29 1926-05-29 Verfahren zum Schlichten von Kunstseide

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE505629C (de)
FR (1) FR635301A (de)
GB (1) GB317117A (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE833351C (de) * 1948-10-02 1952-03-27 Kunstseidefabrik Bobingen Schlichte-, Appretur-, Verklebungs- und Verdickungsmittel
DE754832C (de) * 1935-02-16 1953-03-09 Hydrierwerke A G Deutsche Verfahren zum Schiebefestmachen von schiebenden Kunstseidegeweben
DE886881C (de) * 1949-09-04 1953-08-17 Bobingen Ag Fuer Textil Faser Schlichtemittel fuer die Textilindustrie

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE754832C (de) * 1935-02-16 1953-03-09 Hydrierwerke A G Deutsche Verfahren zum Schiebefestmachen von schiebenden Kunstseidegeweben
DE833351C (de) * 1948-10-02 1952-03-27 Kunstseidefabrik Bobingen Schlichte-, Appretur-, Verklebungs- und Verdickungsmittel
DE886881C (de) * 1949-09-04 1953-08-17 Bobingen Ag Fuer Textil Faser Schlichtemittel fuer die Textilindustrie

Also Published As

Publication number Publication date
GB317117A (en) 1929-08-09
FR635301A (fr) 1928-03-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE485195C (de) Verfahren zum Veredeln vegetabilischer Textilfaserstoffe
DE505629C (de) Verfahren zum Schlichten von Kunstseide
DE643540C (de) Verfahren zur Erzeugung von Transparent- oder Glasbatisteffekten auf Kunstseide aus regenerierter Cellulose
DE898947C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden aus Erdnussglobulin
DE723627C (de) Verfahren zum Appretieren von Garnen und Geweben aus natuerlichen Cellulosefasern
DE748755C (de) Walkverfahren
DE731303C (de) Verfahren zur Herstellung gekraeuselter Zellwolle
DE498157C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Gebilde, insbesondere von Kunstseide
DE454928C (de) Verfahren zur Behandlung von pflanzlichen Fasern, Garnen oder Geweben
DE413818C (de) Verfahren zur Erzeugung von seideaehnlichem Glanz auf aus Pflanzenfasern hergestellten Garnen
AT145836B (de) Verfahren zur Herstellung einer neuen Stapelfaser.
DE714147C (de) Verfahren zur Veredlung von Garnen, Geweben und Gewirken aus Cellulosehydratfasern oder Mischfasergut aus Baumwolle und Cellulosehydratzellwolle
DE519721C (de) Verfahren zum Verestern von pflanzlichen Fasern in Form von Garnen oder Geweben
DE572613C (de) Verfahren zur Veredelung gereinigter Textilstoffe
DE650995C (de) Verfahren zur Erhoehung der Wasserbestaendigkeit von Mustern, die durch Anwendung mechanischer Mittel auf cellulosehaltigen Textilstoffen erhaeltlich sind
AT151642B (de) Verfahren zur Herstellung von pigmentmattierter Kunstseide nach dem Viskoseverfahren.
DE508070C (de) Verfahren zur Herstellung von mattierten und beschwerten und beschwerten Kunstseidefaeden aus Celluloseaethern und Celluloseestern
DE356184C (de) Verfahren zur Behandlung von Faserstoffen der Agave- und Yukka-Arten zwecks Gewinnung von weichen, biegsamen, zu Spinnzwecken und zur Erzeugung hochgradigen Papiers geeig neten Fasern
DE307951C (de) Verfahren zur herstellung weisser farbstoffe
DE347086C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus Schilf aller Gattungen, insbesondere aus Teichkolben- und Rohrkolbenschilf (Typhaceen)
DE411798C (de) Verfahren zur Erzielung von Wolleffekten auf Azetyl-Zellulose-Gespinsten
DE801400C (de) Verfahren zum Veredeln von kuenstlichen Faeden, insbesondere Zellwolle, aus Cellulosehydrat
DE398583C (de) Neuerung bei der Herstellung von mercerisierte Cellulose und kuenstliche Seide enthaltenden Stoffen
AT111845B (de) Verfahren zur Herstellung von mattierten und beschwerten Kunstseidefäden aus Zelluloseäthern und Zulluloseestern.
DE554698C (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosederivaten