DE502770C - Einrichtung zur Kompensation des Erdschlussstromes von Hochspannungsleitungen - Google Patents
Einrichtung zur Kompensation des Erdschlussstromes von HochspannungsleitungenInfo
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- DE502770C DE502770C DEA47413D DEA0047413D DE502770C DE 502770 C DE502770 C DE 502770C DE A47413 D DEA47413 D DE A47413D DE A0047413 D DEA0047413 D DE A0047413D DE 502770 C DE502770 C DE 502770C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
- H02H9/08—Limitation or suppression of earth fault currents, e.g. Petersen coil
Landscapes
- Supply And Distribution Of Alternating Current (AREA)
Description
Es sind Einrichtungen bekannt, die den Zweck haben, bei Hochspannungsleitungen
den Erdschlußstrom, d. h. denjenigen Strom, welcher bei einer zufälligen Verbindung eines
Leiters mit Erde durch die Verbindung fließt, auf ein unschädliches Maß zurückzudrücken.
Derjenige Strom, welcher trotz der angewendeten Kompensation noch durch die Erdschlußverbindung
hindurchfließt und welcher gewöhnlich als Erdschlußreststrom bezeichnet wird, darf ein bestimmtes Maß nicht
überschreiten, wenn die Kompensation praktisch Bedeutung haben soll. Die Größe des
Erdschlußreststromes muß nämlich unter demjenigen kritischen Wert bleiben, bei welchem
ein Lichtbogen noch dauernd bestehen kann. Der Erdschlußreststrom setzt sich aus
mehreren, von verschiedenen Ursachen herrührenden Teilen zusammen. Ein Teil rührt
ao von derjenigen Verstimmung her, welche gewählt wurde, um Resonanzerscheinungen im
erdschlußfreien Betrieb zu vermeiden. Ein zweiter Teil rührt davon her, daß die Kompensationseinrichtung,
die im wesentlichen aus
»5 einer in bestimmter Weise geschalteten Drosselspule
besteht, nicht als reiner Blindwiderstand, sondern teilweise auch als Wirkwiderstand
auftritt. Ein dritter Teil des Erdschlußreststromes rührt von den höheren Harmonischen
der Netzspannung bzw. des Erdschlußstromes her. Diese höheren Harmonischen, die bisher nur wenig beachtet wurden,
können unter Umständen so groß werden, daß das Ergebnis der Kompensierung wieder in Frage gestellt wird. Es ist nun
Zweck der Erfindung, den eben genannten Übelstand zu beseitigen, also eine Kompensationseinrichtung
anzugeben, bei welcher nicht nur, wie bisher, die Grundwelle des Erdschlußstromes kompensiert wird, sondern
gleichzeitig eine oder mehrere Oberwellen. Die Erfindung stellt eine Weiterbildung
der bekannten Vorrichtungen zur Kompensation des Erdschlußstromes dar und läßt sich bei jeder der bekannten Ausführungsformen
dieser Vorrichtungen anwenden, von denen in den Abb. 1 bis 3 einige Beispiele
dargestellt sind. Bei der Anordnung nach Abb. ι stellt 1 einen die Hochspannungsleitung
speisenden Transformator oder Generator dar. Zwischen den Sternpunkt dieses Transformators oder Generators und Erde ist
die zur Kompensation des Erdschlußstromes dienende Drosselspule 2 geschaltet. Bei der
Anordnung nach Abb. 2 ist der Sternpunkt des Transformators, oder Generators 1 unmittelbar
geerdet, und im Zuge der Leitungen befindet sich ein Reihentransformator 3 mit
freiem magnetischen Rückschluß, dessen Sekundärwicklung beiderseitig in Stern geschaltet
ist; die beiden Sternpunkte sind miteinander über eine Drossel 2 verbunden. Nach Abb. 3 ist der Sternpunkt der Primärwicklung
4 eines besonderen Hüfstransformators an Erde gelegt, während seine Sekundärwicklung
5 im offenen Dreieck geschaltet und die Enden der offenen Dreieckschaltung über die Drossel 2 geschlossen
sind. Im normalen Betriebszustand ist die Drossel 2 und die Verbindung zwischen Sternpunkt
und Erde stromlos. Bekommt dagegen eine der Phasen der Hochspannungsleitung
etwa an der Stelle 6 Erdschluß., so fließt durch die Drossel 2 und durch die
Erdverbindung des Sternpunktes ein Strom, welcher den Erdschlußstrom des Netzes bis
auf den erwähnten Reststrom kompensiert. Gemäß der Erfindung wird nun in allen Kompensationsschaltungen die bisher benutzte
einfache Drossel durch ein verwickelteres Gebilde ersetzt, welches positive und negative
Blindwiderstände enthält, also einerseits Drossein bzw. deren Äquivalente und andererseits
Kondensatoren. Die Abb. 4 und 5 zeigen zwei Ausführungsformen dieser Gebilde.
Bei der Anordnung nach Abb. 4 ist die einfache Drossel 2 ersetzt durch die Reihenschaltung
einer Drossel 7 mit einer Parallelschaltungsgruppe, bestehend aus einer weiteren Drossel 8 und einem Kondensator 9.
Durch passende. Verfugung über die Blindwiderstände der beiden Drosseln und des
a5 Kondensators kann man durch diese Anordnung
eine Kompensation für drei Frequenzen erreichen, also beispielsweise für die Grundwelle, für die dritte und für eine
weitere Harmonische, z. B. die fünfte Harmonische.
Wie sich leicht zeigen läßt, muß bei vollkommener Kompensierung der Blindwiderstand
der Gesamtanordnung für jede andere als die dritte Harmonische umgekehrt proportional
der Periodenzahl sein, für die dritte Harmonische selbst dagegen unendlich groß bzw. praktisch, ausreichend groß sein. Der
Blindwiderstand ist also im vorliegenden Falle außer für die dritte Harmonische wesentlieh
anders zu bemessen als bei einer bekannten geerdeten Hochspannungsleitungsanlage,
bei welcher in die Erdleitung aus Drosselspulen und Kondensatoren gebildete Vorrichtungen
eingefügt sind, die die Aufgabe haben, den höheren Stromharmonischen infolge Dämpfung den Weg durch die Erde
zu versperren. Soll also die Anordnung nach Abb. 4 dazu dienen, die Grundwelle, die
dritte und die fünfte Harmonische zu kompensieren, so muß der Widerstand der gesamten,
in der Abb. 4 dargestellten Anordnung für die dritte Harmonische unendlich und für die fünfte Harmonische gleich dem
fünften Teil des Blindwiderstandes für die Grundwelle sein. Dies ist, wie die Rechnung
zeigt, dann der Fall, wenn der Blindwiderstand der Drossel 7 gleich 360/0, derjenige
der Drossel 8 gleich 56,90/0 und derjenige des Kondensators 9 gleich —5120/0 desjenigen
Wertes gewählt wird, den der Blindwiderstand einer einfachen, auf Resonanz abgestimmten Erdschlußspule haben müßte.
Die Zahlenwerte ändern sich selbstverständlich, wenn beispielsweise für die Grundwelle
nicht vollkommene Kompensation, sondern absichtlich eine bestimmte Verstimmung gewünscht
wird. Ferner ändern sich die Werte, wenn sich in den Drosselspulen trotz reichlicher
Luftspalte der Einfluß magnetischer Sättigung geltend machen sollte.
Bei Fortfall der Drossel 7 der Abb. 4 könnte die verbleibende Parallelschaltung von
Drossel 8 und Kondensator 9 zweckmäßig zur Kompensation für die Grundwelle und die
dritte Harmonische benutzt werden. Dabei müßte der Blindwiderstand der Drosselspule
für die Grundwelle gleich 88,90/0 und derjenige des Kondensators gleich —-8oo0/0
des Blindwiderstandes der einfachen Drosselspule gewählt werden. Bei der Anordnung
nach Abb. 5 tritt an Stelle der Drossel 8 ein Transformator 8, welcher primär in Reihe
mit der Drossel 7 und sekundär auf den Kondensator 9 geschaltet ist. Der Transformator
8 muß dabei für großen Leerlaufstrom gebaut sein, und der hierdurch bedingte Blindwiderstand tritt an Stelle des
Blindwiderstandes der Drossel 8 der Abb. 4.
Bei der Bemessung der Drosselspule 7 ist der Blindwiderstand derjenigen Apparateteile
zu berücksichtigen, die mit ihr in Reihe geschaltet sind, also beispielsweise der Blindwiderstand
des Haupttransformators der Abb. ι für. einen durch seinen Sternpunkt
fließenden Strom. Um diesen Blindwiderstand verringert sich derjenige der Drosselspule
7 gegenüber dem rechnungsgemäß sich ergebenden Wert. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß der Blindwiderstand des Haupttransformators, der im Gegensatz zu den Erd- too
schlußdrosseln gewöhnlich ohne Luftspalte ausgeführt wird, für verschiedene Wellen
nicht einfach proportional der Periodenzahl ist. Bei genügender Größe dieses Blindwiderstandes
erübrigt sich die Drossel 7 vollständig.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Kompensation des Erdschlußstromes von Hochspannungsleitungen,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation an Stelle einer einfachen Drosselspule zwecks Unterdrükkung
der Grundwelle und einer oder ■ zweier Oberwellen ein aus Drosselspulen und Kondensatoren bzw. deren Gleichwerten
zusammengesetztes Gebilde dient, dessen resultierender Blindwiderstand bei den zu
unterdrückenden Oberwellen außer der iao dritten Harmonischen umgekehrt proportional
der Periodenzahl, für die dritte
Harmonische dagegen praktisch ausreichend groß gegenüber dem Blindwiderstand
der Grundwelle ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation
ein Gebilde dient, das aus der Reihenschaltung einer Induktivität (7 in Abb. 4) mit der Parallelschaltung einer weiteren
Induktivität (8) und einer Kapazität (9) oder aus einer elektrisch äquivalenten Schaltung besteht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder i,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit anderen Apparaten in Reihe liegende Induktivität ganz oder zum Teil durch
deren Blindwiderstand ersetzt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA47413D DE502770C (de) | 1926-04-01 | 1926-04-01 | Einrichtung zur Kompensation des Erdschlussstromes von Hochspannungsleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA47413D DE502770C (de) | 1926-04-01 | 1926-04-01 | Einrichtung zur Kompensation des Erdschlussstromes von Hochspannungsleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE502770C true DE502770C (de) | 1930-07-19 |
Family
ID=6935772
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA47413D Expired DE502770C (de) | 1926-04-01 | 1926-04-01 | Einrichtung zur Kompensation des Erdschlussstromes von Hochspannungsleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE502770C (de) |
-
1926
- 1926-04-01 DE DEA47413D patent/DE502770C/de not_active Expired
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