DE499339C - Funkensenderschaltung - Google Patents
FunkensenderschaltungInfo
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- DE499339C DE499339C DEP56942D DEP0056942D DE499339C DE 499339 C DE499339 C DE 499339C DE P56942 D DEP56942 D DE P56942D DE P0056942 D DEP0056942 D DE P0056942D DE 499339 C DE499339 C DE 499339C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03B—GENERATION OF OSCILLATIONS, DIRECTLY OR BY FREQUENCY-CHANGING, BY CIRCUITS EMPLOYING ACTIVE ELEMENTS WHICH OPERATE IN A NON-SWITCHING MANNER; GENERATION OF NOISE BY SUCH CIRCUITS
- H03B11/00—Generation of oscillations using a shock-excited tuned circuit
- H03B11/02—Generation of oscillations using a shock-excited tuned circuit excited by spark
Landscapes
- Generation Of Surge Voltage And Current (AREA)
Description
Das Wesen der Schaltung aller bisherigen Stoßerregungssysteme liegt, wie in Abb. 1
der Zeichnung dargestellt, darin, daß die Funkenstrecke einerseits und Kondensator c und
Selbstinduktion L anderseits parallel zur Stromquelle G geschaltet werden, daß also
die Aufladung des Kondensators ohne weiteres durch die Stromquelle erfolgen kann, d.h. hei
Anschluß des Kreises I an die Stromquelle
jo wird der Kondensator aufgeladen. Der Funkeniibergang
in der Funkenstrecke bzw. den Funkenstrecken leitet hingegen die Entladung des Kondensators ein.
Die Schaltung gemäß der Erfindung erfolgt nun derart, daß sich dien beschriebenen
genau entgegengesetzte Verhältnisse einstellen, daß also der Generator den Kondensator zu
entladen trachtet und die Ladung des Kondensators durch den Funkenübergang bedingt
»o und bewirkt wird. Man erhält also ein System, welches die ideale Stoßerregung zu
verwirklichen im Stande ist und die Funkenstrecke aus dem Schwingungskreis auszuschalten
gestattet, so daß das Problem der unge-
»5 dämpften Schwingungen auch durch die Funkenstrecke
oder ein System gleicher bzw. ähnlicher Charakteristik gelöst werden kann. Eine derartige Schaltung ist beispielsweise in
Abb. 2 dargestellt. Der Schwingungskreis i-L-C1-2-F-3-C2-i bildet einen in sich geschlossenen
Kreis, der in Serie geschaltet folgende Bestimmungsstücke enthält: Selbstinduktion
L, Kapazität C1, Funkenstrecke oder System gleicher oder .ähnlicher Charakteristik
F und Überbrückungskapazität C2. Der Anschluß der Stromquelle entsprechender
Spannung erfolgt unter Vor schaltung passender Drosselspulen und Widerstände D, R an
die Punkte 1 und 3. Die Punkte 1 und 2 sind durch 'einen abgeglichenen Widierstand W
mit evtl. Induktivität verbunden.
Aus Abb. 2 ist ersichtlich, daß von d über I
bis e alle Teile die gleiche, beispielsweise positive, von c über 3 nach / die gleiche
negative Spannung haben. Der Kondensator C1 ist trotz des Anschlusses an die Stromquelle
nicht geladen, die Überbrückung C2 liegt unter vollem Druck.
Bei entsprechender Spannung folgt bei F ein Funken (Strom-) Übergang, wobei die Spannung.des
Punktes 2 und der Kondensatorplatte b des KondensatorsC1 fällt. Der Verschiebungsstrom
durch den Kondensator findet seine Fortsetzung im Leitungsstrom durch L; 'der Kondensator wird durch die
Stromquelle geladen, und zwar so lange, als die durch den Stromübergang in F hergestellte
leitende Verbindung zwischen e und1 /
besteht bzw. wie es der von der Platte b abgeströmten Elektrizitätsmenge entspricht.
Gleichzeitig fließt durch W ein Strom (stoß) über F zur Stromquelle zurück. Durch
das Abreißen in der Funkenstrecke odar im System gleicher bzw. ähnlicher Charakteristik
wird aber der entstandene Strom in W nicht auch gleich zum Versdhwinden
gebracht, er fließt vielmehr über 2 zur Platte b des Kondensators C1, um diese wieder
auf die Spannung der Stromquelle zu bringen, den Kondensator also zu entladen.
Die Entladung erfolgt also einerseits, durch den eben erwähnten Strom nach der Platte b,
. anderseits durch das Abfließen der nicht mehr gebundenen Elektrizitätsmenge von a
über L, welche je nach den Verhältnissen der Wege 1-W-2 und i-C2-F-2 über diese
nach b hinüberschwingt. Der Kondensator C1 erscheint jetzt nicht nur entladen, sondern
überentladen, d.h. die Platte;b hat höhere Spannung als die Platte a. Die Funkenstrecke
oder System gleicher bzw. ähnlicher Charakteristik tritt wieder in Aktion, das Spiel wiederholt sich.
Es sind also je nach den Verhältnissen der Wege 1-W-2 und 1-C2-F-Q. zwei prinzipielle
Möglichkeiten zu betrachten: Nach der ersten wird der Schwingungskreis
durch L-C1-F-C2, nach der zweiten durch
L-C1-W gebildet. Die dritte Möglichkeit, nach welcher beide Wege parallel geschaltet 'erscheinen,
bietet nichts, was nicht aus den beiden anderen Fällen gefolgert werden könnte.
Wird vorausgesetzt, daß der Widerstand W so viel Induktivität oder Widerstand1 oder beides
enthält, daß der Weg über W für die Schwingung (Entladung) nicht in Betracht
kommt, so erfolgt die Entladung der Platte« des Kondensators C1 nur über L-i-C^yF.-z-Hierbei
liegt die Funkenstrecke im Schwingungskreis. Sie kann, um optimale Verhältnisse
zu erreichen, durch einen entsprechenden Kondensator überbrückt werden. Wegen der Serienschaltung der Kapazitäten eignet
sich diese Kombination für kürzeste Wellen besonders gut.
*5 C2 kann nicht beliebig gewählt werden,
vielmehr ergeben für 'eine bestimmte Wellenlänge
ganz bestimmte Werte von C1 und C2
sowie die Überbrückungskondensators der Funkenstrecke . die günstigsten Verhältnisse.
Im GrenzfalleC2=O hegen besondere Verhältnisse
vor, da der bisherige Schwingungskreis Γ aufhört, ein Schwingungskreis als solcher
zu sein. Der Zweig 2-F-3 führt dann nur intermittierenden, zerrissenen Strom, der
Kreis 1-L-C1-W jedoch hochfrequenten Wechselstrom,
wenn dafür gesorgt wird, daß W entsprechende Werte besitzt.
Der Schwingungskreis ist jetzt L-C1-W
(Abb. 3), er wird durch die Funkenstrecke oder System gleicher bzw. ,ähnlicher Charakteristik
zum Schwingen ebenso angestoßen, wie im vorigen Falle der Kreis I. Die Funkenstrecke
liegt aber hier außerhalb des Schwingungskreires. Durch den Funken-(Strom-)üb
ergang wird der Kondensator nach wie vor geladen, ein weiterer Zusammenhang mit der Funkenstrecke besteht jedoch nicht.
Da C2 wegfällt, ergibt sich das Schaltungsschema für diesen Fall nach Abb. 3, in welchem
das Erfindungsprinzip: beide Kondensatorplatten an ein und denselben Pol der Stromquelle geschaltet, besonders deutlich er?
kennbar ist.
Wird durch Regelung der Stromstärke und Spannung dafür gesorgt, daß· die Zündungen
im Takte der Eigenfrequlenz (erfolgen, so erhält man außerordentlich scharf ausgeprägte
Optima, da der Schwingungskreis als solcher bereits ideal angestoßien wird. Kapazität
und Induktivität können hier wie im früheren Fall sinngemäß im Kreise verteilt werden, so daß beispielsweise die Induktivität
durch den Speisepunkt A geteilt wird. Beide Induktivitäten können dann miteinander gekoppelt
werden (Abb. 4).
Aus dem Bisherigen folgt ohne weiteres, daß der Kreis L-C1-W nicht unbedingt schwingungsfähig
zu sein braucht. Die periodische Ladung und Entladlung des Kondensators C1
(Abb. 4) erfolgt im Takte der Zündungen. L-C1-W bildet dann ein aperiodisches Systemi
welches selbst wieder 'ein mit ihm gekoppeltes
oder direkt angeschlossenes strahlungs- und schwinguingsfaihiiges System zur
Eigenschwingung anstoßen bzw. erregen kann.
Die aUergünstigsten Verhältnisse lassen sich
bei diesem System dann 'erreichen, wenn es durch Zuschalten einer zwiedten Funkenstrecke
oder System gleicher bzw. ähnlicher Charakteristik zum Gegenfunkensystem erweitert
wird, in welchem die 'eine Funkenstrecke
die Zündungen der anderen regelt, und umgekehrt, in welchem also für Taktfestigkeit
gesorgt wird. Als Ausführungsbeispiel soll der einfache Fall der Abb. 5 gewählt werden.
Ein Schwingungskreis, enthaltend Kapazität C und InduktivitätL, wird im Punktet
mit dem einen Pol einer geeigneten Stromquelle so verbunden, daß der Speisepunkt A no
die Induktivität L in L1 und L2 teilt. Wie
in den bisherigen Fällen haben auch hier die beiden Platten 1 und 2 des Kondensatars1 C
gleiches Potential, der Kondensator wird also nicht geladen. An die beiden Platten 1 und 2
des Kondensators werden je eine Funkenstredke oder System gleicher bzw. ähnlicher
Charakteristik F1 und F2 angeschlossen, deren
untere Hälften mit dem zweiten Pol der Stromquelle" verbunden sind. In 'die Zuleitungen
zu den. unteren. Hälften der Funkenstrecken bzw. zum Speisepunkt A werfen nach
Bedarf Drosselspulen und Widerstände D, R eingeschaltet.
Wird die Spannung der Stromquelle bis zur Zündspannung gesteigert, so springt in F1
5 oder F2 ein Funke über. Dieser Funkenübergang
hat eine Ladung des Kondensators über | jene Hälfte des Schwingungskreises zur Folge,
die zur nicht in Aktion getretenen Funkenstrecke führt, da der Verschiebungsstrom im
ίο Kondensator seine Fortsetzung im Leitüngsstrom
3er eben bezeichneten Leitungshälfte findet.
Hat beispielsweise der Funkenübergang in F1 stattgefunden, so fließt der Strom über
A-L2 zur Kondensatorplatte 2. Sobald der
Stromübergang in F1 abgelaufen ist, verschwindet
der Strom über A-L2 und setzt gleichzeitig über A-L1 ζην Platte 1 ein, da die
Stromquelle bestrebt ist, die Plattet des Kondensators C auf gleiche Spannung zu bringen.
Hierdurch steigt das Potential der Platte 2, der Funkenübergang in .F2 setzt ein.
Der durch diesen Funkenübergang verursachte Verschiebungsstrom im Kondensator
findet seine Fortsetzung im Leitungsstrom
des Zweiges A-L1-I, der, wie eben erwähnt,
vor dem Funkenübergang entstand und den Übergang verursacht hat. Nach Ablauf des
Überganges in F2 verschwindet der Strom zur Platte i, gleichzeitig setzt der Strom zur
Platte 2 ein, die Funkenstrecke F1 tritt wieder in Aktion, und das eben beschriebene Spiel
wiederholt sich.
Bei richtig abgeglichenen Funkenstrecken und Induktivitäten L1 und L2, die bei kürzesten
Wellen aus einfachen Leiter-Stücken bestehen können, tritt in regelmäßiger Reihenfolge
einmal die Funkenstrecke F1, einmal die Gegenfunkenstrecke F2 in Aktion. Durch
gegenseitige Kopplung der Induktivitäten können beide Hälften des Schwingungskreises
mit den zugehörigen Funkenstrecken in straffe gegenseitige Abhängigkeit gebracht werden.
Die Funkenstrecken liegen bei dieser Schal-
♦5 tung außerhalb des Schwingungskreises, stehen also mit diesem in keiner weiteren Beziehung.
Der Stoß kann zu einem idealen ausgebildet werden, wenn Stromstärke und
Spannung im richtigen Einklang zur Frequenz stehen.
Mit dem Schwingungskreis kann ein strahlungs- und schwingungsfähiges System in
irgendeiner Weise gekoppelt werden, auf welches dann der Schwingungskreis abgestimmt
wird.
Aus der gegebenen Beschreibung der sich im Kreise C-L1-A-L2-C abspielenden Vorgänge
geht hervor, daß dieser Kreis nicht notwendigerweise selbst schwingungsfähig zu sein !
braucht. So kann z. B. ein Widerstand R j auf die beiden Teile A-L1-C bzw. A-L2-C ver- j
teilt werfen, ohne Rücksicht darauf, ob die Schwingungsfähigkeit erhalten bleibt oder
nicht. Hierbei können wieder L1 und L2
miteinander gekoppelt werden. C-L1-A-L2-C
bildet dann ein aperiodisches System, welches selbst wieder geeignet ist, ein mit ihm
gekoppeltes schwingungs- und strahlungsfähiges Gebilde anzustoßen, so daß dieses letztere
unbeeinflußt seine Eigenschwingung ausführen kann.
Da die Funkenstrecke aus dem Schwingungs- (aperiodischen) System' ausgeschaltet
ist, kann sie dem System jedesmal nur einen einzigen Stoß erteilen. Durch entsprechende
Wahl der Größen: Zeitkonstante, Spannung und Strom kann die Stoßzahl in ein beliebiges
Verhältnis zur Frequenz gebracht werden, bis zur resultierenden ungedämpften Schwingung.
Wie immer auch die Schaltung der einzelnen Teile gewählt wird, wesentlich für das
Erfindungsprinzip bleibt:
a) Die Serienschaltung des Kondensatorkreises und des oder der Systeme F mit Bezug
auf die Stromquelle (bei den bisherigen Systemen Parallelschaltung).
b) Die Aufladung des Kondensators durch den Stromübergang (Funkenübergang) in den
Systemen F (bei den bisherigen Systemen Entladung des Kondensators).
c) Die leitende Verbindung beider Platten des Kondensators mit nur einem Pol der
Stromquelle, so daß letztere bestrebt ist, den Kondensator zu entladen. (Bei den bisherigen
Systemen leitende Verbindung mit beiden Polen der Stromquelle, welche bestrebt ist,
den Kondensator nur zu laden.)
Die Kopplung mit dem Luftdraht zum Zwecke der Zeichenübertragung (Telegraphic,
Telephonie usw.) kann in irgendeiner bekannten Weise durchgeführt werden, ebenso die
Beeinflussung der Schwingungen im Rhythmus der Zeichen. Besonders wirksam ist die Beeinflussung
der Speiseleitung zum Punktet (Abb. 5).
Claims (8)
1. Funkensenderschaltung, dadurch ge- no kennzeichnet, daß eine oder mehrere Funkenstrecken
mit einer Kapazität und Induktivität sowie der Stromquelle in Serie
geschaltet sind und daß parallel zur Kapazität und Induktivität des Hauptkreises
ein Widerstand allein oder in Serie mit einer Induktivität liegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Pole
der Stromquelle durch einen Kondensator überbrückt sind.
3. Einrichtung nadh Anspruch 1, da-
durch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecken durch eine Kapazität überbrückt
sind.
4. Einrichtung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität
des Hauptkreises und des Überbrükkungsweges miteinander gekoppelt sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 'daß zwei Funkenstrecken
zur Anwendung gelangen, von denen jede einerseits an je einen Pol der Kapazität, anderseits an dem. einen Pol
der Stromquelle angeschlossen ist, deren anderer Pol mit dem Überbrüickungskreis
(C, L1, L2, Abb. 5) verbunden ist.
6. Einrichtung nadh Anspruch 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlußpunkt (A) der Stromquelle am Überbrüdkungskreis dessen Induktivität
teilt, welche Teile, gegebenenfalls ein- ao fache Leiterstücke, miteinander gekoppelt
sein können.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Elemente des Schwingungskreises so as gewählt sind, daß sich der durch die
Funkenstrecken direkt angestoßene Kreis entsprechend den Übergängen in den Funkenstrecken
aperiodisch lädt und entlädt.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, 3c
dadurch gekennzeichnet, daß zur Zeichengebung in den Stromiwegen zur Funkenstrecke
bzw. zu den Funkenstrecken Modulationseinrichtungen angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT499339X | 1927-01-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE499339C true DE499339C (de) | 1930-06-13 |
Family
ID=3675293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP56942D Expired DE499339C (de) | 1927-01-31 | 1928-01-22 | Funkensenderschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE499339C (de) |
-
1928
- 1928-01-22 DE DEP56942D patent/DE499339C/de not_active Expired
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