-
Warmluftapparat für Zahnärzte Die Zahnärzte verwenden bei ihren beruflichen
Arbeiten, wie Trocknen der Zähne vor dem Füllen, Plombieren usw., gewöhnlich einen
mit Mundstück versehenen Gummiball, welcher mittels einer Spirituslampe erwärmt
wird. Ferner sind Warmluftapparate bekannt geworden, bei denen in einem Griffgehäuse
ein Elektromotor, ein von diesem angetriebenes Gebläse und ein elektrischer Luftwärmer
untergebracht ist. Diese sind aber verhältnismäßig schwer, so daß sie die Handhabung
ungünstig beeinflussen; zudem sind sie weniger dauerhaft, da alle Teile in sehr
geringen Größen gehalten werden müssen. Weiterhin sind solche Schaltapparate für
zahnärztliche Instrumente bekannt geworden, bei denen der in einen elektrischen
Stromkreis eingebaute Luftwärmer in einen Schalter eingehängt werden kann, wobei
der Stromkreis geschlossen, bei Herausnahme dagegen automatisch unterbrochen wird.
Als Leitung verwendet man dabei einen Schlauch. Derartige Einrichtungen sind in
der Regel an eine Kompressoranlage angeschlossen; jedoch sind sie kompliziert und
teuer sowie unhandlich, so daß die Verwendung zumeist auf zahnärztliche Laboratoriumszwecke
beschränkt blieb.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Warmluftapparat
für Zahnärzte, welcher die Entnahme von Warmluft aus einem handlichen Arbeitsgerät
.ermöglichen soll, welcher besondere Manipulationen erübrigt und Störungen bei den
Operationen nicht hervorruft. Der Warmluftapp,arat ist in bekannter Weise mit seinem
Elektromotor und einem von diesem angetriebenen Gebläse sowie einem Luftwärmer in
einem Gehäuse untergebracht, das schalldicht diese Teile umschlief.')t. An dieses
Gehäuse ist eine biegsame Luftleitung angeschlossen, innerhalb deren das elektrische,
zum Gebläse führende Kabel sich befindet. Der Luftschlauch mündet in .einen elektrischen
Kontaktsteckerteil ein, an welchen das den Luftwärmer speisende Leitungskabel so
angeschlossen ist, daß beim Ein-oder Ausstecken mit dem Schließen oder Unterbrechen
des Stromes gleichzeitig die Luftleitung angeschlossen oder gelöst wird. Schließlich
sind am Gehäuse Schaltorgane vorgesehen; welche mit einem zur Aufnahme des Luftwärmers
dienenden Kippschalter in kinematischer Verbindung stehen.
-
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt: es zeigt: Fig. i einen Aufriß eines ersten Ausführungsbeispieles,
Fig. a einen senkrechten Schnitt, Fig.3 einen Schnitt nach der Linie I-11 der Fig.z.
Fig. 4. ein Schaltungsschema und Fig.5 ein Schaltungsschema des zweiten Ausführungsbeispieles.
-
In einem durch Deckel i abgeschlossenen Gehäuse z ist eine durch Isolationswände
3 gebildete Kammer 4 vorgesehen. In letzterer ist ein Elektromotor 5 eingebaut,
der das
Gebläse 6 treibt. Das Gebläse 6 weist einen Saugstutzen
7 und einen Druckstutzen 8 auf, an welch letzterem der Gummischlauch 9 mit dem Rohrstück
io angeschlossen ist.
-
Das Rohrstück i o durchsetzt einen ortsfesten Stecker i i und greift
in die Bohrung 12 des abnehmbaren Steckerteiles 13 :ein. Der letztere ist in üblicher
Weise mit Kontaktstiften 14 versehen, welche in entsprechende Hülsen des Steckerteiles
i i eingreifen. An die Bohrung 12 oder auch an den Stekkerteil 13 ist ein Schlauch
15 angeschlossen, dessen freies Ende das Arbeitsgerät trägt, welches durch eine
Handhabehülse 16 und ein Mundstück 17 gebildet wird. In die Hülse ist ein mit konzentrisch
in einem Abstande zueinander angeordneten axialen Bohrungen 18 aufweisender Zapfen
i 9 reingesetzt. In den Bohrungen 18 lagern die Heizkörper 20, die durch das Kabel
21, welches durch den Schlauch selbst geführt ist, mit den Kontaktstiften 14 elektrisch
verbunden sind. In der Hülse 16 ist zwischen die beiden das Kabel 21 bildenden Teile
eine Isolationsscheibe 22 eingesetzt.
-
Die Handhabehülse 16 ist in dem gegabelten Teil des Auslösehebels
23 eingehängt, der seinen Drehpunkt auf Stiften 24 hat. Das innere Ende des Auslösehebels
trägt einen Quecksilberkippschalter -25 und steht unter Wirkung der Feder 26. Wird
.die Hülse vom Auslösehebel23 weggenommen, so schnappt der innere Teil nach unten,
und es findet .ein Kontaktschluß des Stromkreises statt, in welchen der Elektromotor
5 eingdebaut ist. Dadurch tritt das Gebläse 6 in Aktion und treibt Luft durch die
Teile 8, io und Schlauch 15 in das Mundstück 17. Beim Passieren der Luft durch die
Bohrung 18 des Zapfens 16 wird dieselbe durch die Heizkörper 2o erwärmt. Der Stromkreis
der letzteren wird durch einen zweiten Quecksilberkippschalter 27 (Fig.4) geschlossen,
der, gleichzeitig mit dem Quecksilberkippschalter 25 gepaart, auf den inneren Teil
des Auslösehebels 23 angeordnet ist.
-
Wird die Handhabehülse 16 wieder in den Auslösehebe123 eingelegt,
so daß derselbe die in Fig.2 dargestellte Stellung einnimmt, so werden auch die
Stromkreise 28, 29, in welche der Antriebsmotor 5 und die Heizkörper 2o eingebaut
sind, unterbrochen.
-
Neben dem Warmhtftgerät ist zweckmäßigerweise noch eine Mundbeleuchtungslampe
30 und ein Kauter 31 vorgesehen, die in den Auslösehebeln 32 eingehängt sind, und
stehen durch Schnüre 33 mit den Steckern 34 in elektrischer Verbindung. Auf den
inneren Enden der Auslösehebel 32 ist je .ein Quecksüberkippschalter 35 bz"v. 36
befestigt.
-
Wie das Schaltungsschema (Fig. 4) -zeigt, sind die Quecksilberkippschalter
35, 36 in den Schwachstromkreis 29 eingebaut, der vom Transformator 37 gespeist
wird. Der Antriebsmotor 5 selbst ist an den gewöhnlichen Lichtstromkreis 28 angeschlossen.
-
38 ist ein Hauptschalter; 39 bezeichnen in den Stromkreis 29 eingebaute
Glühlämpchen, welche im Deckel i über den Auslöserhebel 23, 32 vorgesehen sind und
die Inbetriebsetzung der einzelnen Arbeitsgeräte erkenntlich machen. Der Kauter
31 läßt sich durch den Regelungswiderstand 40 zwar mittels der Drehscheibe 41 einstellen.
-
Wird nur ein Warmluftgerät allein gewünscht, so kommt ein Schaltungsschema
zur Anwendung, das Fig. 5 zeigt. Die Teile und Funktion stimmen im wesentlichen,
wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, überein, mit der Ausnahme, daß-der
Transformer 37 und die Schwachstromkreise des Kauters und der Mundlichtlampe wegfallen.
Vor den Heizkörpern, die unmittelbar an den Stromkreis des Elektromotors 5 angeschlossen
sind, ist noch ein Widerstand 42 vorgeschaltet (Fig.2 und 5).
-
Der Erfindungsgegenstand wird in zweckmäßiger Weise neben dem Operationsstuhl
aufgestellt. _