DE493684C

DE493684C - Laengsnaht-Schliessvorrichtung fuer Hohlprofilstaebe (Rohre mit nicht verschweisster Laengsnaht)

Info

Publication number: DE493684C
Application number: DEK112876D
Authority: DE
Original assignee: TH Kieserling and Albrecht GmbH and Co
Current assignee: TH Kieserling and Albrecht GmbH and Co
Priority date: 1929-01-08
Filing date: 1929-01-08
Publication date: 1930-03-12

Description

Längsnaht-Schließvorrichtung für Hohlprofilstäbe (Rohre mit nicht verschweißter Längsnaht) Die aus Blechstreifen oder Bandeisen auf den bekannten Walzmaschinen eingerollten Hohlprofilstäbe (Rohre mit nicht verschweißter Längsnaht) werden beim Walzen mit großer Geschwindigkeit an den Stoßflächen des Bandes nicht dicht geschlossen, .es entsteht daselbst eine Naht, die sich an den Enden durch Auseinanderfederung verbreitert und für die meisten Verwendungszwecke der Hohlprofilstäbe mit nicht zusammengeschweißten Stoßflächen unerwünscht ist. Um diese Längsnaht vollständig zu schließen, wird nach der Erfindung an den Walz-und Einrollmaschinen eine Vorrichtung angebracht, welche auf den Profilstab nach dem Fertigwalzen und während des Weiterwanderns in rascher Folge eine Anzahl Hammerschläge ausübt und dabei in der Längsrichtung des Werkstückes hin und her geht.
Es ist zwar bekannt geworden,- einen geraden oder nur wenig vorgebogenen Blechstreifen in einer Hämmermaschine zu einem Hohlprofilstab umzuformen und die Stoßkanten dabei durch Hämmern zu schließen. Es ist aber neu, einen derartigen Arbeitsvorgang unmittelbar an einen Walzprozeß anzuschließen und die Hämmerwerkzeuge gleichzeitig streckenweise mit dem Werkstück mitwandern zu lassen. Das Beibehalten der Walzeinrichtung hat besondere Vorteile. Beispielsweise können bestehende Einrichtungen weiter verwendet werden. Ferner wird der Werkstoff günstig beansprucht, wenn er erst allmählich zwischen Walzen umgeformt und nur beim Schließen der Stoßkanten gehämmert wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, und zwar in Abb. i in Vorderansicht, Abb.2 in senkrechtem Schnitt, Abb. 3 im Grundriß und teilweisem Schnitt.
Abb. q. zeigt den eingerollten Profilstab unmittelbar nach dem Walzen und Abb. 5 beim Verlassen der Schließvorrichtung.-Am Ende der Walzmaschine ist ein Ge, häuse i angebracht, indessen vorderer Wand ein in waagerechter Richtung beweglicher Schlitten 2 angeordnet ist. In diesem Schlitten sind zwei senkrecht bewegliche Hammerschlitten 3, ¢ geführt, welche die beiden Hammerwerkzeuge 5, 6 tragen und durch die exzentrisch sitzenden Zapfen 7, 8 der Wellen g, io nach dem Werkstück zu bewegt und durch Federn 11, 12 wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgezogen werden.
Zur Übertragung des Druckes von den Exzenterzapfen der Wellen sind auf Druckstücke 13, 14 wirkende Druckringe 15, 16 angeordnet. Der Antrieb der Wellen 9 und 1o erfolgt durch die Zahnräder 17, 18, 19 von der oberen Antriebswelle, welche mittels der Riemenscheibe 2o oder unmittelbar durch einen Motor angetrieben wird. Um ein Durchbiegen der beiden Wellen 9 und 1o zu verhüten, sind sie an ihren äußeren Enden durch eine Brille 21 miteinander verbunden.
Die Vorbewegung des Schlittens 2 wird durch zwei auf den beiden Wellen sitzende unrunde Scheiben 22, 23 über die Rollen 24, 25 herbeigeführt, während die Rückwärtsbewegung in die ursprüngliche Stellung durch die in einem Ausschnitt der vorderen Gehäusewand hinter dem Schlitten 2 angeordnete Druckfeder 26 erfolgt.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Der Schlitten 2 wird in der gleichen Geschwindigkeit wie der Profilstab -vorwärts bewegt und die beiden Schlitten 3, 4 gleichzeitig mit rascher Folge nach unten, was um so leichter geschehen kann, als der Hub dieses Schlittens nur ganz gering ist und nur wenige Millimeter beträgt. Dabei üben die Werkzeuge 5, 6 eine schlagartige Wirkung auf den Profilstab aus, wodurch die Naht vollständig zugedrückt wird. Die Geschwindigkeit der aufeinanderfolgenden Schläge ist derart groß, daß jedes Teil des Profilstabes von den Hammerwerkzeugen berührt wird.
Nachdem also das Band die verschiedenen Rollenpaare der Walzmaschine passiert hat und zu einem Hohlprofilstab eingerollt ist, gelangt dieser auf seiner Weiterwanderung mit offener Längsnaht (Abb. 4). ini die neue Vorrichtung und kommt geschlossen an derselben heraus (Abb. 5).

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Längsnaht - Schließvorrichtung für Hohlprofilstäbe (Rohre mit nicht verschweißter Längsnaht), die auf einer Walzmaschine durch Biegen (Einrollen) eines Blechstreifens hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück unmittelbar nach dem Einrollen des Blechstreifens in derselben Maschine gehämmert wird und die Hammerwerkzeuge dabei in der Längsrichtung des Werkstückes hin und her gehen.
2. Längsnaht - Schließvorrichtung für Hohlprofilstäbe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hammerschlitten (3, 4) mit den Hammerwerkzeugen (5, 6) mittels zweier mit exzentrischen Zapfen (7, 8) versehener Wellen (9, 1o) und mittels Druckringen (15, r6) und Druckstücken (13, 14) gegeneinander getrieben werden, während das Zurückziehen der Hammerschlitten durch Federn (11, 12) bewirkt wird.
3. Längsnaht - Schließvorrichtung für Hohlprofilstäbe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß das Mitwandern der beiden Hammerschlitten (3, 4) mit Hilfe eines waagerecht beweglichen Schlittens (2) und unrunder Scheiben (22, 23) bewirkt wird und sämtliche Schlitten (2, 3, 4) darnach durch eine Druckfeder (26) zurückgezogen werden.