DE488943C - Einrichtung zum Anzeigen des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins von hoch-gespannten Gleichstroemen, insbesondere in elektrischen Gasreinigungsanlagen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Anzeigen des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins von hochgespannten Gleichströmen, insbesondere in elektrischen Gasreinigungsanlagen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, die insbesondere für elektrische Gasreinigungsanlagen bestimmt ist, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, und dazu dient, das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von hochgespannten Gleichströmen optisch oder akustisch anzuzeigen.
• Es ist bekannt, bei teilweisem oder vollständigem Stromloswerden einer ,elektrischen Gasreinigungsanlage, z. B. beim Ausfallen eines Automaten, ein Signal auszulösen. Unter Umständen kann es nun wichtig sein, nicht das Stromloswerden, sondern das Vorhandensein des hochgespannten Gleichstromes kenntlich zu machen. Diesem Bedürfnis kommt die Erfindung nach. Sie bedient sich zu diesem Zweck eines Kondensators, der von der den hochgespannten Gleichstrom führenden Leitung aus über eine von der Hochspannung gespeiste Sprühstrecke oder hochohmige Widerstände oder über beides aufgeladen wird und sich über eine Funkenstrecke jedesmal dann entlädt, wenn er bis zur Durchschlagsspannung dieser Funkenstrecke aufgeladen ist. Die Spannung des Kondensators oder sein Aufladestrom oder Spannung und Strom zugleich werden zur Signalisierung benutzt.
• Prüfungsvorrichtungen für Hochspannungsleitungen, bei denen von der auf ihren Spannungszustand zu prüfenden Leitung her ein Kondensator aufgeladen wird, der sich über eine Funkenstrecke entlädt, sind bekannt, aber nur für Wechselspannungen bestimmt und zur Anzeige von Gleichspannungen, auf die es bei der Erfindung ankommt, unbrauchbar, weil sie Gleichspannungen beim Anlegen an den Leiter nur durch einen einzigen Funken anzeigen, von da ab aber völlig in Ruhe bleiben würden.
• Nach der Zeichnung besteht die Einrichtung aus dem kleinen Kondensator 7, der über eine Sprühstrecke 8 mit ganz kleinen Strömen aus der Hochspannungsleitung 9 aufgeladen wird. Er entlädt sich über die Kugelfunkenstrecke zo mit einem ziemlich kräftigen Stromstoß immer dann, wenn er bis zur Durchschlagsspannung dieser Funkenstrecke geladen ist. Liegt irn Kreise dieser Funkenstrecke etwa eine Glimmlampe oder ein Glimmröhrchen i i, so wird dieses bei jeder Entladung hell aufleuchten. Bei entsprechender Bemessung der einzelnen Teile läßt sich so erreichen, daß die Glimmlampe etwa einige Male in der Sekunde aufblitzt, was ein sehr auffälliges, Signal für das Vorhandensein der .Betriebsspannung ergibt. zweckmäßig ist unter Umständen noch der Einbau eines Widerstandes 1z in den Kreis der Glimmlampe, der den auftretenden Stromsto 15 dämpft und dadurch die Glimmlampe vor zu großen Strömen schützt.
• Die zur Aufladtmg des Kondensators dienende Sprühstrecke 8 kann entweder aus einer Reihe von Spitzen bestehen, die seiner Metallplatte gegenüberstehen, und zwar in einem Abstande, der einen völligen (Funken- oder Lichtbogen-) Überschlag sicher verhütet; vielfach wird eine konzentrisch-zylinürische Anordnung, bestehend aus einer zentralen Sprühelektrode und einem sie umgebienden Zylinder, zweckmäßiger sein. In allen Fällen muß die Sprühelektrode den negativen, die: Platte oder der Zylinder den positiven Pol bilden.
• Befürchtet man, daß bei gelegentlich auftretenden Überspannungen die Sprühstrecke völlig durchschlägt, so kann man den hierdurch auftretenden Kurzschlußs trom beliebig durch Vorschaltung von Widerständen vor die Sprähstrecke herabdrücken. Diese Widewstände können, ohne die Wirksamkeit der Anordnung ungünstig zu beeinflussen, sehr hoch bemessen werden, da der die Sprühstreecke durchfließende Strom sehr klein ist, nämlich von der Größenordnung eines Bruchteils eines Milliampere. Auf Konstanz dieser Widerstände kommt es auch durchaus nicht an, so daß billige Silitstäbe oder ,ähnliche Erzeugnisse, die leicht zu beschaffen sind, verwendet werden können. Man kann sogar unter Umständen auf die Verwendung der Sprühstrecke verzichten und den Kondensator unmittelbar über sehr hochohmdge Widerstände aufladen. Sind diese, wie die Siliciumcarbidstäbe u. dgl., wenig konstant, so beeinflußt dieses die Wirksamkeit der Anordnung kaum, da die Grenzspannung, i auf die der Kondensator aufgeladen wird, durch die Funkenstrecke gegeben ist. Nur die Frequenz des Aufleuchtens der Glimmlampe, die. Häufigkeit der Durchschläge wird sich rändern, was für die Wirksamkeit der Anordnung ohne Bedeutung äst.
• Die Spannung am Kondensator 7 läßt sich ganz beliebig durch Einstellung der Funkenstrecke io wählen. Es ist demnach auch leicht, sie auf solche Größe einzustellen, daß sie ohne Schwierigkeiten zur Betätigung eines statischen Spannungszeigers einfachster Konstruktion dienen kann. Wird ein primitiver statischer Spannungszeiger mit ilTullkontakt, als ein statisches Relais, parallel zum. Kondensator 7 gelegt, so ist ohne weiteres die Möglichkeit gegeben, Überein Zwischenrelais beliebige Signale zu betätigen. Es ist hierbei jedoch darauf zu achten, daß, dieses statische Relais .so träge ist, daß, es nicht j@edesmal beim Durchschlag der Funkenstrecke io anspricht, eine Bedingung, die praktisch stets ganz von selbst erfüllt sein wird.
• Gegebenenfalls kann die Funkenstrecke io als Zylinderfunkenstrecke statt, wie dargestellt, als Kugelfunkenstrecke ausgebildet sein. Eine solche Zylinderfunkenstrecke wird zweckmäßig so eingerichtet, daß der äußere Durchmesser des Innenzylinders zum inneren Durchmesser des Außenzylinders sich z. B. verhält wie 1: 2,718, d. h. der Durchmesser des Außenzylinders darf höchstens 2,718 mal so groß sein wie der des Innenzylinders. Eine Funkenstrecke dieser Art hat den Vorzug, daß sie nicht so schnell durch die häufigen Durchsc'liläge rauh wird wie eine Kugelfunkenstrecke, weil der Durchschlag jedesmal an einer anderen Stelle erfolgt, und ferner, daß , sie weniger leicht Störungen durch Staub, Insekten u. dgl. ausgesetzt ist.

Claims (1)

1. PATrNTANSPr,Ucn: Einrichtung zum Anzeigen des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins von hochgespannten Gleichströmen, insbesondere in elektrischen Gasreinigungsanlagen, durch ein optisches oder akustisches Signal, dadurch gekennzeächnet, daß sein Kondensator über eine von der Hochspannung gespeiste Sprühstrecke oder hochohmige Widerstände oder beides aufgeladen wird und sich über eine Funkenstrecke jedesmal dann entlädt, wenn er bis zur Durchschlagsspannung dieser Funkenstrecke geladen ist, so daß die Kondensatorspannung, sein Entladestrom oder beides zur Signalisierung verwendet werden können.