DE478676C - Verfahren zum Auswaschen von Cyanverbindungen, Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen mittels eisenoxydulhaltiger Loesungen - Google Patents

Verfahren zum Auswaschen von Cyanverbindungen, Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen mittels eisenoxydulhaltiger Loesungen

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DE478676C
DE478676C DEB133749D DEB0133749D DE478676C DE 478676 C DE478676 C DE 478676C DE B133749 D DEB133749 D DE B133749D DE B0133749 D DEB0133749 D DE B0133749D DE 478676 C DE478676 C DE 478676C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/12Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
    • C10K1/124Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, hydroxides- or oxides- or salts of inorganic acids derived from sulfur
    • C10K1/125Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, hydroxides- or oxides- or salts of inorganic acids derived from sulfur containing Fe compounds

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Description

  • Verfahren zum Auswaschen von Cyanverbindungen, Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen mittels eisenoxydulhaltiger Lösungen Nach dem Hauptpatent 415 2o6 werden Cyanverbindungen, Ammoniak und Schwefelwasserstoff mittels eisenoxydulhaltiger Lösungen aus Gasen ausgewaschen und die ausgebrauchte Waschlauge durch Zusatz geeigneter Säuren zum Waschen wieder tauglich gemacht. Bei dieser Führung des Verfahrens wird nur so viel Schwefelsäure mit ausgewaschen, wie dem im Gas enthaltenen Ammoniak nach Abzug des für die Cyanverbindung verbrauchten äquivalent ist.- Um mehr als diese Menge Schwefelwasserstoff in Schwefeleisen zu verwandeln, setzt man dem Gas oder der Waschlauge entsprechende Mengen Ammoniak zu.
  • In den Betrieben, für die das Verfahren in Frage kommt, verfügt man gewöhnlich nicht über genügend Ammoniak, um nennenswerte Mengen oder gar die Gesamtheit des Schwefelwasserstoffs aus dem Gas auswaschen zu können. Man muß daher entweder einen Teil der an fallenden Ammoniumsalze mit Kalk zersetzen oder Ammoniak hinzukaufen. Beides ist aber teuer und macht das Verfahren unwirtschaftlich.
  • Die Erfindung besteht nun darin, daß bei einem Verfahren nach dem Hauptpatent das zur Auswaschung des Schwefelwasserstoffs erforderliche Zusatzammoniak aus Ammoniumsulfat durch Zersetzung in der Wärme gewonnen und- das dabei entstehende Ammoniumbisulfat vorzugsweise zum Behandeln der benutzten Waschlauge verwendet wird.
  • Die Wirtschaftlichkeit des Hauptverfahrens wird ferner noch dadurch beeinträchtigt, daß man die Ammoniumsulfatlösung zur Gewinnung des festen Salzes völlig eindampfen muß, auch die vorstehend mitgeteilte Abänderung ändert daran nichts. Man kann es dabei nicht vermeiden, Wasser in den Arbeitsgang einzuführen, weil es sich in der Praxis als zweckmäßig erwiesen hat, sowohl das Ammoniak als das Ammoniumbisulfat in Form wäßriger Lösung anzuwenden. Damit soll natürlich die Anwendung der Gas- bzw. festen Form nicht ausgeschlossen sein.
  • Gemäß der weiteren Erfindung soll nun das Ammoniumsulfat gewonnen werden, indem in die Ammoniumsulfatlösung Ammoniak eingeleitet und dadurch das Ammoniumsulfat abgeschieden wird. Die vom Salz getrennte ammoniakreiche Mutterlauge kann dann als Zusatzammoniak für den Waschvorgang dienen. Es kann das Ammoniumsulfat in der Weise gewonnen werden, daß von der ausgebrachten Waschlauge nach dem Absitzen diejenige Menge klarer Flüssigkeit abgezogen wird, die so viel Ammoniumsulfat enthält, wie erforderlich ist, um das aufs dem Gasamnibliak entstandene und das zur Herstellung des Zusatzammoniaks erforderliche Sülfat zu gewinnen.
  • Die Lösung wird mit Schwefelsäure genau neutralisiert, falls erforderlich, eingeengt und darauf Ammoniak eingeleitet. Mit steigender Ammoniakkonzentration nimmt die Sulfatlöslichkeit ab, bei 30°o NH3-Gehalt ist das Sulfat unlöslich. Es scheidet sich kristallinisch ab, kann abgeschleudert oder abgenutscht, gewaschen und darauf nach Bedarf verwandt werden. Die ammoniakreiche Mutterlauge wird dem Waschvorgang wieder zugeführt und dient dort zur Deckung des Bedarfs an Zusatzammoniak. Ein etwaiger Gehalt an Ammoniumsulfat ist dabei unschädlich, man kann die Mengen- und Konzentrationsverhältnisse daher auf das Zusatzammoniak und die auszuscheidende Sulfatmenge abstimmen.
  • Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung gelingt es, die restlose Absorption von Ammoniak, Cyanverbindungen und Schwefelwasserstoff in einem Arbeitsgang und in einem Wascher auszuführen und die Aufbereitung der Waschlauge mit der Fabrikation des Ammoniumsulfates zu verbinden. Jeglicher Aufwand von Gasreinigungsmasse oder Chemikalien für die Absorption des Schwefelwasserstoffs fällt weg, an seine Stelle tritt nur Wärmeaufwand. Der Schwefel fällt als Schwefelwasserstoff an und kann aus diesem auf bekannte Weise als reiner Schwefel gewonnen werden. Es werden daher den bekannten Verfahien dieser Art gegenüber neue besondere Wirkungen erzielt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Auswaschen von Cyanverbindungen, Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen mittels eisenoxydulhaltiger Lösungen nach Patent 415 2o6, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Auswaschupg des Schwefelwasserstoffs erforderliche Zusatzammoniak aus Ammoniumsulfat durch Zersetzung in der Wärme gewonnen und das dabei entstehende Ammoniumbisulfat vorzugsweise zum Behandeln der benutzten Waschlauge verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammoniumsulfat gewonnen wird, indem in die Ammoniumsulfatlösung Ammoniak eingeleitet und dadurch das Ammoniumsulfat .abgeschieden wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Salz getrennte ammoniakreiche Mutterlauge . als Zusatzammoniak für den Waschvorgang dient,
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