-
Sicherungsvorrichtung gegen Flammenrückschläge Gegenstand der Erfindung
ist eine Sicherheitsvorrichtung gegen Flammenrückschläge bei Vergasermotoren. Derartige
Sicherheitsvorrichtungen sind schon in der Weise angebracht worden, daß in die Ansaugleitung
eine Kammer mit einer oder mehreren Klappen eingeschaltet wurde, die durch den Strom
der angesaugten Gase geöffnet gehalten wurden, bei einem Flammenrückschlag dagegen
durch ihr Gewicht und durch den Druck der zurückschlagenden Gase auf ihren Sitz
niedergedrückt wurden.
-
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art war der Sitz der Klappen
wagerecht angeordnet, und die Klappen bildeten, ebenso wie die Ventile, die nach
dem Schließen der Klappen die zurückschlagenden Gase herauslassen, ein Strömungshindernis
für das angesaugte Brennstoffgemisch. Die Klappen hatten wegen der wagerechten Anordnung
des Sitzes einen verhältnismäßig langen Weg bis zu diesen zurückzulegen, wodurch
das Schließen bei Flammenrückschlägen verzögert wurde und die Gefahr bestand, daß
der Flammenrückschlag sich bereits bis zum Vergaser fortpflanzte, bevor die Klappe
ganz geschlossen war.
-
Dieser Nachteil wird nach der Erfindung dadurch vermieden, daß der
Sitz der Klappe unter einem Winkel von etwa 450 zur Wagerechten angeordnet ist,
so daß die Klappe nur einen kleinen Weg zurückzulegen braucht, um die Leitung vollständig
abzusperren. Zweckmäßig werden zwei gegenüberstehende Klappen verwendet, deren Sitze
dann miteinander einen Winkel von 9o° bilden. Damit die Klappen in geöffneter Stellung
kein Hindernis für das Durchströmen des Gemisches bilden, liegen ihre Drehachsen
außerhalb der Bohrung der die Vorrichtung enthaltenden Kammer, also außerhalb des
Strömungsweges. Ebenso sind auch die nach außen schlagenden, zwischen Klappen und
Motor angeordneten Sicherheitsventile so angebracht, daß sie nicht in den Strömungsweg
vorspringen. Zum Auffangen des Brennstoffs, der sich aus dem Gemisch auf dem Wege
zwischen Klappen und Motor kondensiert, ist am unteren Rande der die Klappen enthaltenden
Kammer eine Brennstoffsammelrinne angebracht, wie sie 'bei derartigen Motoren auch
sonst schon zum Auffangen von kondensiertem Brennstoff verwendet wurde. Von dieser
Sammelrinne aus führen kleine Kanäle zu dem zum Vergaser führenden Teil der Ansaugleitung,
durch die der aufgefangene Brennstoff in den Vergaser zurückfließt. Diese Kanäle
erhalten einen sehr kleinen Durchmesser, so daß Flammenrückschläge sich nicht durch
dieselben fortpflanzen
können. Auch können dieselben zur weiteren
Sicherheit noch mit einem Sieb überdeckt werden, das eine zurückschlagende Flamme
nicht hindurchläßt.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Darin ist: Abb. i eine geschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung
zum Verhindern eines Zurückschlagens der Flamme, Abb. 2 eine der Abb. i ähnliche
Darstellung einer andern Ausführungsform der Erfindung, Abb. 3 ein Schnitt durch
eine der Kammern nach Abb. 2, Abb. 4. eine Aufsicht auf die Vorrichtung nach Abb.
3, Abb. 5 ein Schnitt nach Linie V-V der Abb. 3, Abb. 6 ein wagerechter Schnitt
nach Linie VI-VI der Abb. 5, Abb. 7 eine Einzelheit.
-
Wie aus den Zeichnungen, insbesondere aus Abb. i, ersichtlich ist,
besteht die Vorrichtung zum' Verhindern von Flammenrückschlägen im wesentlichen
aus einer Klappe i, die mit ihrem unteren Rande um eine Achse :2 schwingbar ist,
welch letztere an einem zylindrischen, unten mit einem Flansch 4 versehenen Teil
3 angebracht ist.
-
Wie die Darstellung zeigt, befindet sich der Sitz der Klappe i am
oberen Rande des zylindrischen Teils 3, der unter einem Winkel von etwa 45° schräg
abgeschnitten ist. Die Schwingachse 2 befindet sich im Inneren einer Brennstoffsammelrinne
5, die den zylindrischen Teil 3 umgibt und durch Kanäle 6 von geringem Durchmesser
mit der Ansaugleitung 7 des Motors in Verbindung steht. Die Klappe i wird dauernd
durch eine Blattfeder 8 gegen ihren Sitz angedrückt.
-
Über der vorbeschriebenen Vorrichtung ist eine Kammer 8d angeordnet,
die am unteren Rande mit einem Flansch 9 zur Verbindung mit dem vorerwähnten Flansch
4 versehen ist. Die Kammer 8d hat eine senkrechte Bohrung 8b von vieleckigem Querschnitt,
so daß die Klappe i, wenn sie von ihrem Sitz abgehoben ist und das Brennstoffgemisch
zum Motor durchläßt, die in Abb. r mit strichpunktierten Linien gezeichnete Stellung
einnehmen kann. Mach oben hin ist die senkrechte Bohrung 8b durch eine Ausnehmung
in der Form eines Pyramidenstumpfs io verlängert, durch die sie mit einem Flansch
i i, der zur Verbindung der Vorrichtung mit der Ansaugleitung 12 des Motors dient,
verbunden ist.
-
Seitlich an der senkrechten Bohrung 8 befindet sich ein Fenster 13,
das für gewöhnlich durch ein Sicherheitsventil 14, das von einer zwischen dem Ventilteller
und einem Steg 16 liegenden Feder 15 angedrückt wird, verschlossen ist. Der Teller-
des Ventils 14 ist so angeordnet, daß er mit der inneren Wand der senkrechten Bohrung
8b bündig liegt.
-
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Unter gewöhnlichen
Verhältnissen hebt während des Laufs des Motors das vom Vergaser zum Motor strömende
Brennstoffgemisch die Klappe i von ihrem Sitz ab und gelangt so unmittelbar zum
Motor. Bei einem Flammenrückschlag legt sich dagegen die Klappe i sofort auf ihren
Sitz und sperrt den zylindrischen Teil vollständig ab, so daß jede Verbindung zwischen
dem Vergaser und dem Motor abgeschnitten ist. Die beim Zurückschlagen der Flamme
entstehenden Gase heben dagegen das Ventil 14 von seinem Sitz ab und entweichen
nach außen. Selbstverständlich könnte man auf der inneren Wand der senkrechten Ausnehmung
8b ein Sieb anordnen, durch das ein Herausschlagen der Flammen aus dem Fenster 13
verhindert wird.
-
Der Brennstoff, der sich möglicherweise in der senkrechten Bohrung
8b niederschlägt, sammelt sich in der vorerv@ähnten Drennstoffsammelrinne 5 und
fließt von dieser durch die Kanäle 6 in die Ansaugleitung 7 ab. Da die Kanäle 6
einen kleinen Durchmesser habe, ist die Menge des von der Rinne 5 in die Ansaugleitung
7 fließenden Brennstoffs sehr gering, so daß man die Zusammensetzung des zum Motor
gelangenden Brennstoffgemisches als im wesentlichen konstant ansehen kann. An Stelle
der Kanäle 6 von kleinem Durchmesser könnte man auch Kanäle von größerem Durchmesser
anordnen, jedoch ist es erforderlich, in diesem Falle am unteren Ende der Kanäle
ein Sieb anzubringen, das einerseits die Menge des durch die Kanäle fließenden Brennstoffs
beschränkt und andererseits eine Entzündung des in der Rinne 5 enthaltenen Brennstoffs
verhindert.
-
In Abb.2 ist eine vorzugsweise verwendete Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Bei dieser ist der zylindrische Teil 17 nicht nach einer Seite, sondern
nach beiden Seiten hin abgeschrägt, und zwar so, daß der Winkel an der Spitze der
Abschrägungen ungefähr 9o° beträgt. Auf diese Weise bildet der obere Teil des Zylinders
17 zwei Sitze für Klappen 18 und i9, die ebenso wie in dem vorhergehenden
Falle um Achsen 2o und 21 schwingbar sind, die außerhalb des zylindrischen Teils
17 in einer ringförmigen Rinne Zia liegen. Die Klappen 18 und z9 werden ebenso wie
früher durch Blattfedern 23 gegen ihre Sitze angedrückt. Im übrigen werden
bei
dieser Ausführungsform zwei übereinander angeordnete Verschlußvorrichtungen verwendet,
von denen jede mit einer Klappe 23 versehen und in gleicher Weise ausgeführt ist
wie die früher beschriebene.
-
Bei dieser Ausführungsform sind ebenfalls an der Seite der Kammern
24 und 25 zwei Fenster 26 und 27 angebracht mit Sicherheitsventilen 28 und 29, die
für gewöhnlich durch Federn 30 und 31 zwischen den betreffenden Ventiltellern
und festen Stegen 32 und 33 auf ihren Sitz niedergedrückt werden.
-
Die Abb. 3 bis 6 zeigen die gewöhnlich verwendeten Ausführungen der
Kammern der Vorrichtung und insbesondere die der Kammer 24. In diesen Abbildungen
ist mit 36 ein Mantel bezeichnet, durch den eine Flüssigkeit oder das zum Anwärmen
dienende Gas strömt.
-
Abb.7 zeigt das Profil der Brennstoffsammelrinne 5. Wie dort zu ersehen
ist, hat die Rinne keine gleichmäßige Tiefe, sondern bildet an einzelnen Stellen
Vertiefungen 34, von deren Böden die Verbindungskanäle 35 zur Ansaugleitung führen.
-
Man könnte natürlich auch an der vorbeschriebenen Vorrichtung zum
Verhindern eines Zurückschlagens der Flamme eine geeignete Verriegelungsvorrichtung
anbringen, durch die die Klappen auf ihrem Sitz festgehalten werden. Man erhält
auf diese Weise eine Sicherung gegen Diebstahl, da jeder Zustrom des Brennstoffgemisches
vom Vergaser zum Motor abgesperrt wird.
-
Die Erfindung ist nur an Beispielen erläutert worden, aber nicht auf
diese beschränkt, und es können sinngemäß noch mancherlei Abänderungen daran angebracht
werden.