DE464433C - Theodolit mit photographischer Einrichtung zum Festlegen der jeweiligen Zielrichtung - Google Patents

Description

• Theodolit mit photographischer Einrichtung zum Festlegen der jeweiligen Zielrichtung Es ist bereits bekannt, Theodolite mit einer photographischen Einrichtung zum Festlegen der jeweiligen Zielrichtung zu versehen. Solche Theodolite werden in zwei oder mehreren Exemplaren auf der Erde an getrennten Standorten aufgestellt, um die räumliche Lage von Körpern, wie Luftfahrzeugen, Pilotballonen o. dgl., zu ermitteln, wobei gleichzeitig mit der Zielrichtung auch der Körper selbst auf einer photographischen Platte oder einem Film festgehalten. wird.
• Den bekannten Einrichtungen dieser Art gegenüber beruht die Neuerung gemäß der Erfindung darin, daß der Einteilungskörper, z. B. ein Gitter, der zum Feststellen der, Zielrichtung dient, auf der Erde oder an dem unbeweglichen Gestell des Theodolits angeordnet ist, also an den Bewegungen der Aufnahmevorrichtung des Theodolits nicht teilnimmt. Bei jeder Aufnahme wird ein Ausschnitt dieses Einteilungskörpers mitphotographiert, so daß dieser die Lage des aufgenommenen Gegenstandes genau eindeutig kennzeichnet. Der Einteilungskörper kann in beliebiger Weise ausgebildet sein. Vorzugsweise besteht er aus einer in Meridiane und Breitenkreise geteilten Halbkugel, deren Felder oder Linien numeriert sind. Man kann ihn aber auch als ebenen, in Quadrate oder sonstige Figuren von beliebiger Form eingeteilten Körper mit numerierten Feldern oder Linien ausbilden.
• Die Zeichnung zeigt zwei beispielsweise Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung, und zwar ist: Abb. i eine schematische Darstellung der ersten Ausführungsform mit .einem halbkugelförmigen Einteilungskörper, Abb. z ist eine weitere Ausführungsform mit ebenem Einteilungskörper, und Abb. 3 und q. sind Teile eines mit den Vorrichtungen nach Abb. i und z aufgenommenen Filmstreifens.
• Bei beiden Ausführungsformen enthält der Theodolit drei Linsensysteme, welche sämtlich auf den gleichen Filmstreifen projizieren, und zwar entweder von- der gleichen Seite aus oder auch von entgegengesetzten Seiten des Films.
• Bei beiden Ausführungsformen stellt A ein Flugzeug dar, auf das das Fernrohr des Theodolits gerichtet. wird. Das Bild des Flugzeuges wird durch das Linsensystem b auf den Film f geworfen, und zwar bei dem ersten Ausführungsbeispiel unmittelbar, bei dem zweiten Ausführungsbeispiel dagegen unter Einschaltung eines Spiegelprismas H, weil hier die Filmebene gegenüber ihrer Lage in Abb. i um 9o° gedreht ist. Auf der anderen Seite ist der Einteilungskörper R angebracht. Dieser besteht bei der Ausführung nach Abb. i aus einem halbkugelförmigen Körper, auf welchem durch Meridiane und Breitenkreise Felder gebildet sind. Diese Felder oder auch die einzelnen Linien sind mit Nummern oder Bezugszeichen versehen. Man kann diesen Körper aus Draht herstellen, wobei sich die dunklen Drähte gegen einen hellen Hintergrund abheben müssen oder umgekehrt, man kann ihn aber auch aus einem von hinten beleuchteten durchsichtigen oder durchscheinenden Körper anfertigen, welcher mit einer entsprechenden Einteilung in dunklen Linien versehen ist, oder schließlich umgekehrt auch lediglich die Linien durchsichtig oder durchscheinend machen und sie von hinten beleuchten. Der EinteiIuggskörper R wird bei Abb. i durch die Linse C auf die Rückseite des Films photographiert. Der halbkugelförmige Einteilungskörper R ist dabei so angeordnet, daß sein Mittelpunkt mit der Drehachse G des Theodolits zusammenfällt. Gleichzeitig wird noch die Abbildung einer Zeitmeßvorrichtung Z durch ein Linsensystem D und unter Zuhilfenahme eines, Spiegelprismas E mit auf den Fiten gebracht. Ein auf diese Weise hergestelltes Bild ist in Abb. 3 zu sehen. Der Einteiluxigskörper R erscheint über der ganzen Oberfläche des Bildes. An der Seite sind die Bezeichnungen der Linie zu erkennen. In der rechten unteren Ecke eines jeden Bildes ist die Zeitmeßvorrichtung aufgenommen, und innerhalb des durch den Einteilungskörper gebildeten 'Gitters erscheint das aufgenommene Flugzeug A. Man hat hier die Möglichkeit, das Gerät so einzustellen, daß das Flugzeug A stets in der zugehörigen Koordinate des erdfesten Einteilungskörpers erscheint.
• Bei der in Abb. z dargestellten Ausfülirungsform besteht der Einteilungskörper aus einer ebenen Fläche, die wiederum durch Längs- und Querlinien in geeigneter Weise in Felder unterteilt ist. Der Einteilungskörper wird wiederum durch die Linse C auf den Film geworfen, und zwar unter Einschaltung eines Spiegelprismas J. Hier erscheinen Bild und Einteilungskörper nebeneinander auf dem Film. Es ist deswegen nötig, die Aufnahmekamera für das Flugzeug mit einem Fadenkreuz zu. versehen, so daß man auch hier aus der Abbildung des Einteilungskörpers und der Lage des Flugzeugbildes zum Fadenkreuz die Zielrichtung des aufgenommenen Flugzeuges, also z. B. aus einem Bildpaare seine Lage, genau feststellen kann. Für die Zeitmessung ist hier eine Zeitmeßvorrichtung Z vorgesehen., deren Bild durch das Linsensystem D so von, der Rückseite her auf dien FihnstreifeinF geworfen wird, daß das Bild des Zifferblattes und des Zeigers rings um das Bild des Flugzeuges herum erscheint oder mindestens an drei Seiten dieses Bildes.
• Ein solcher Film ist in Abb. q. abgebildet. Man sieht hier das aufgenommene Flugzeug in der Mitte des Fadenkreuzes. Auf drei Seiten dieses Bildes K .erscheint die Einteilung der Zeitmeßvorrichtung sowie der Zeiger Z, und seitlich davon ist die Aufnahme des Einteilungskörpers R mit der Bezeichnung der betreffenden Linien.
• Das Fadenkreuz wird vorzugsweise unmittelbar über dem Film angeordnet.

Claims (1)

1. PATrNTANSPRÜC$E: i. Theodolit mit photographischer Einrichtung zum Festlegen der jeweiligen Zielrichtung, welcher vorzugsweise in zwei oder mehr Exemplaren zum Ermitteln der räumlichen Läge von Körpern, Luftfahrzeugen, Pilotballonen o. dgl. auf der Erde an. getrennten Standorten aufgestellt wird und mit einer Einrichtung zum Photographieren des Körpers versehen ist, gekennzeichnet durch einen auf der Erde oder am unbeweglichen Gestell des Theodolits angeordneten Einteilungskörper, Gitter (R) o. dgl., der a,n dem. Bewegungen der zweckmäßig mit einer Kinoaufnahmevorrichtung (B, F) für den Körper (A) verbundenen Theodoliteinrichtung nicht teilnimmt. a. Theodolit nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Einteilungskörper (R) in Form einer Halbkugel (Abb. i) ausgebildet ist, deren Mittelpunkt mit denn Drehpunkt ((-'r) des Theodolits zusammenfällt und dessen Einteilung vorzugsweise aus in Form von Meridianen und Breitengraden gezogenen Linien besteht.