DE461617C

DE461617C - Vorrichtung zum UEben des in der "Bruecke" befindlichen Koerpers fuer Ringkaempfer

Info

Publication number: DE461617C
Application number: DEM99286D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-04-15
Filing date: 1927-04-15
Publication date: 1928-06-30

Description

Der Trainierapparat nach der Erfindung besteht aus einer so nahe wie möglich, am Boden angrenzenden, in seiner Höhe die Bodenmatte ersetzenden, für den Hinterkopf ausgeformten, nach Belieben drehbaren Polsterung, um deren Mittelpunkt mit dehnbaren Strängen versehene Lauflager und Drehscheiben angeordnet sind. Er soll dem Ringkämpfer das Üben der Brücke und des Brükkenkreisels der Abwehrlage beim Ringkampf, verbunden mit anderen Spannungs- und Kraftübungen zugleich ermöglichen und bei der Brückenkreiselbewegung die Haare des Ringers gegen Zerrung schützen. Er soll aber auch in heilgymnastischer Hinsicht gegen Rückgratsverkrümmung und schlechte Körperhaltung sowie überhaupt als Muskelbildungsapparat dienen.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenao stand in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι den Apparat in einem senkrechten Schnitt,

Abb. 2 die Polsterung" in einer anderen Alisas bildung in einem senkrechten Schnitt,

Abb. 3 einen Griff in einer anderen Ausführung in einem senkrechten Schnitt.

a, a, b, b bedeutet den Brückenkreiselapparat. Er ist beispielsweise am Boden c, c des zweckmäßig transportierbaren Gestells d.d. e,e so weit eingelassen, daß seine Polsterung/ dem Übenden die Bodenmatte ersetzt. Er kann aber auch von so niederer Konstruktion sein, daß er auf jeder beliebigen Bodenoberfläche angeordnet werden kann.

Die Polsterung / ist an einer passenden Form, z.B. a,a, b,b, in geeigneten Lagern«· und / um Achse h o. dgl. nach jeder Richtung· leicht drehbar angesetzt, so daß sie sich trotz jeder Zerrung und auch bei einer solehen, z. B. senkrecht in die Höhe, in Lagerungen bewegt. In letzteren können Gewinde oder andere Vorrichtungen vorgesehen sein, mit denen die Trainiervorrichtung zu beliebiger Höhe vom Boden wegstehend verschraubt werden kann.

Der Kopfhalter / oder die Form a, a, b, b ist mit einer geeigneten Bremsvorrichtung k versehen, durch deren Einstellung z. B. ein langsames oder schnelles Kreiseln zugelassen werden kann.

Der Kreisler/ ist mit seinem unteren Teil/ durch zweckmäßige Verbinder m usw. zwecks Auswechslung für die Kopfformen verbunden oder besteht aus solchem anschmiegen-" den Material, daß er ohne dieses für jede einigermaßen normale Kopfbildung paßt.

Wie Abb. 2 zeigt, kann der gepolsterte Teil/z von dem Teile und dieser von einem solchen ρ usw. abnehm- und verstellbar sein. Die Anpassungsfähigkeit kann auch dtirch eine andere bekannte Konstruktion erzielt werden.

An passender Stelle ist eine abhängig oder unabhängig vom Hinterkopf schutz/ drehbare Scheibe o. dgl. 17« eingegliedert, die an ihrem

Rande Verschließhaken ο. dgl. r und s usw. aufweist, an denen die Enden« und ν der Stränge y und ζ usw. des 'expanderartigen Spanners W₁ W₁ χ, χ abnehmbar und in einem solchen Abstand ι, ι Pfeil 2 am Griff t usw. in Abstand gehalten werden, daß diese Gummioder Federstränge das Gesicht des Trainierenden nicht berühren. Diese Federung W₁ w, χ, χ ermöglicht es z. B., das beim Ringkampf vorkommende Kinnwegstoßen des Gegners zv\ üben.

Der drehbare Griffjochträger qa kann ebenfalls Breinsvorrichtungen. aufweisen.

Es können an ihm auch andere Expandervorrichtungen, z. B. solche für jede Hand einzeln verwendbar, eingehängt sein.

Das expanderartige Grifrjoch W₁ W₁ χ, χ kann

auch mit der !Polsterung¹ f oder mit ihrem unteren festen Teil / in geeigneter Weise vereinigt werden, so daß unter Umständen die Vorrichtung· qu nicht benötigt wird.

Abb. 3 zeigt einen Griff 3, 3, 4, 4 für Ringkämpfer an der Federung W₁ w, x, x, der um die Achse 5 bewegbar angeordnet und von flacher Konstruktion ist, derart, daß er den flachen Händen Auflage und Halt bietet und z. B. das Kinnwegstoßen zu üben ermöglicht. Die Zügey und 2 usw. sind unabhängig vom Halter 3, 3, 4, 4 beispielsweise an den Enden 6 und 7 der Achse 5 im Abstand 1, 1 Pfeil 2 angegliedert. Dieser Halter kann mit Daumenhaltern 8 und 9 und mit solchen für die Finger 10, 11, 12, 13 usw. ausgerüstet sein.

In passender Entfernung vom Mittelpunkt des Apparates ist eine rund um diesen Punkt führende endlose, geeignete abnehm- und in ihrem Durchmesser verstellbare Laufbahn 14 im Boden C₁ c eingelassen oder oben angesetzt, in der sich das in Lagern fortbewegende Lauflagex 15 bewegt, und zwar so, daß es sich trotz aller Zerrungen leicht in der Bahn 14 fortziehen läßt.

Die Bahnführung 14 ist zweckmäßig mit solchen Haltern versehen, die ihre Bef estigung an jedem beliebigen Boden ermöglichen.

Es können auch mehrere Bahnen von verschiedenen Durchmessern vorgesehen sein.

Der Läufer 15 ist zweckmäßig· abnehmbar. 16 bedeutet das Brustband, 17 den federnden "Widerstand. Es wird um die Brust des Übenden geschlungen und das Ende 18 der mit ihm verbundenen Federung 17 am Verschluß 19 des Läufers 15 eingehängt. Das Haltband 16 kann zwecks guten Halts noch an über die Schultern und z. B. über die Oberschenkel führenden Bändern verstellbar befestigt werden, und an ihm entlangführend kann eine Federung zum Training für die Hände angebracht sein.

Der Dehner 17 kann auch direkt an der Drehvorrichtungqu. angeschlossen werden, derart, 'daß unter Umständen die Führung 14 in Wegfall kommt.

Es können auch zwei Dreher qu angegliedert sein, so, daß der eine für den Zugspanner und der andere für die Spannfederung w, w, χ, χ bestimmt ist.

Auch können zwei Lauflager 15 in dem Führer 14 eingepaßt sein und jedes davon extra mit einer Spannung zur Trainingsarbeit für die linke und rechte Hand ausgerüstet sein; erstere werden in diesem Falle zweckmäßig z. B. durch eine am Mittelpunkt des Apparates a, a, b, b sich drehende Versteifung in passendem Abstand auseinandergehalten.

Der Apparat kann auch in einfachster Ausführung hergestellt werden, beispielsweise derart, daß er nur aus einer in einem Lager sich bewegenden Polsterung besteht, keine Spannungen, Scheiben und Umformungen usw., sondern beispielsweise: nur ein geeignetes Untergestell aufweist, das ihm an jedem Boden oder z. B. auch auf der Ringermatte den Halt gibt, was u.a. auch noch durch Festschrauben o. dgl. erzielt werden kann.

An den Apparat können auch sonstige bekannte geeignete Kraftmesser, wie Griff- und Federhanteln usw._s ohne wesentliche Änderungen angesetzt werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Üben des in der »Brücke« befindlichen Körpers für Ring·- kämpfer, gekennzeichnet- durch eine möglichst in Höhe der Fußbodenebene oder möglichst nahe dieser in Lagerungen um ihren Mittelpunkt drehbewegliche, in den Fußboden eingelassene oder oben auf denselben aufgesetzte und in ihrer. Höhe die Bodenmatte ersetzende, der Kopfform angepaßte, verstell-, versetz- und auswechselbare Polsterung (J₁U₁O₁P), die mit verstell- und versetzbaren Expandern versehene, verstell- und versetzbare endlose Laufbahnen und Lauflager und Drehvorrichtungen aufweist.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (f) zu beliebiger Höhe vom Boden wegstehend verstellt werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterung" (/) oder ihr Träger mit einer Bremsvorrichtung (k) ausgerüstet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassung des Kopfkreislers (/) für alle Kopfformen durch seine eigene Anpassungsfättigkeit oder durch besondere auswechselbare Polsterteile (ή,ο,ρ) erzielt ist.
5· Vorrichtung nach Anspruch, ι bis 4, J

dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh- ; vorrichtung· {qii) in ihrer Umdrehung von i

der Bewegung der Form (/) abhängig '

oder unabhängig verstellbar ist. ^:
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Federstränge (y und z) usw. in einem Abstand (ι, ι Pfeil 2) voneinanderstehend am Ap- |

parat so festgelegt sind, daß sie das Gesicht des Arbeitenden nicht berühren.
7. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Expander (w, w,x,x) direkt mit der Kopfform ('/) selbst oder mit ihrem Lagerteil U) vereinigt ist. so daß die Führung (qii) erübrigt wird. :
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (3, 3, 4, 4) des Expanders flach und um die Achse (51 bewegbar ist, und daß die Strecker (y und 2) unabhängig vom Halter (3? 3) 4i 4) ^an den Enden (6 und 7) der Achse (5) im Abstand (1,1 Pfeil 2) angeordnet sind, und daß dieser Griff (3) Daumenhalter (8 und 9) und solche für die Finger (10, 11, 12, 13) usw. oder eine ähnliche Vorrichtung aufweist.
9. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugkrafrmesser (17) statt mit dem besonderen Führer f15) mit der Lauf scheibe (qii) selbst oder mit der Auswölbung (f) verbunden werden kann, derart, daß unter Umständen die Laufbahn (14) und ihre Teile nicht benötigt werden.
10. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Scheiben-iqu) vorgesehen sind, von denen die eine für den Strecker {w,w,x,x) und die andere für den Spannkraftmesser (17) dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.