DE455070C

DE455070C - Verfahren und Vorrichtung fuer mehrstufige Umwaelzverdampfung zum Verdampfen und Eindicken von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE455070C
Application number: DEA45460D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing S Von Le Juge
Original assignee: Atlas Werke AG
Current assignee: Atlas Werke AG
Priority date: 1925-07-12
Filing date: 1925-07-12
Publication date: 1928-01-25

Description

Verfahren und Vorrichtung für mehrstufige Umwälzverdampfung zum Verdampfen und Eindicken von Flüssigkeiten.
Es ist bekannt, Flüssigkeiten dadurch zu verdampfen oder einzudicken, daß man sie in einem außerhalb des eigentlichen Verdampfers liegenden Heizsystem vorwärmt und sie dann in einen Behälter zur Nachverdampfung einführt. Das nicht verdampfte Wasser wird dann dem Heizkörper wieder zugeführt und tritt einen neuen Kreislauf an.
Es ist ferner bekannt, Verdampfanlagen derart hintereinanderzuschalten, daß der Brüdendampf der einen Stufe jeweils die folgende beheizt.
Das im folgenden geschilderte Verfahren ermöglicht eine wesentliche Vereinfachung der mehrstufigen Umwälzverdampfer.
Auf der Zeichnung ist schematisch in drei Ansichten beispielsweise eine dreistufige Verdampferanlage für Verfahren nach der Erfindung veranschaulicht, und es stellt dar: Abb. I eine Seitenansicht der Anlage, Abb. 2 eine Rückansicht derselben, . bb. 3 eine Aufsicht auf dieselbe.
Die Anlage besteht aus drei Entspannungsbehältern A1, A2, A, und drei Vorwärmern Bt, B2, B3.
Die zu verdampfende Flüssigkeit wird von einer UmwälzpumpeC der Reihe nach durch Bl, B und B3 gefördert und wird dabei durch eine Leitung 1 dem Vonvärmer B1 zugeführt, verläßt diesen durch Leitung 2 und tritt in den Vorwärmer B2 ein, verläßt diesen durch Leitung 3 und tritt in den Vorwärmer B3 ein.
Heizdampf wird dem Vorwärmer B5 durch eine Leitung 4 zugeführt, während die anderen Vorwärmer durch Brüdendampf beheizt werden, wie im folgenden noch näher beschrieben werden soll.
Durch diese Anordnung wird die Flüssigkeit je nach dem Druck des verfügbaren Heizdampfes entsprechend hoch erwärmt. Sie tritt dann durch eine Leitung 5 aus demVorwärmer B8 in den Entspannungsbehälter A ein, wo sie der ersten Nachverdampfung ausgesetzt wird. Die nicht verdampfte Flüssigkeit läuft durch eine Leitung 6 nach dem Entspannungsbehälter A2, wo wieder ein Teil verdampft. Der Rest tritt durch eine Leitung 7 nach dem Entspannungsbehälter A3 über. Der Unterteil der EntspannungsbehälterAt, A2, A3 ist durch eine Leitung 8 mit der Umwälzpumpe C verbunden, so daß die Flüssigkeit nach ihrer Abkühlung durch die Brüdenabgabe ihren Kreislauf wieder beginnt.
Der Brüdendampf aus dem EntspannungsbehälterAt wird durch eine Leitung 9 abgeführt und beheizt den Vorwärmer B2. Der Brüdendampf aus dem Entspannungsbehälter A2 tritt durch eine Leitung 10 in den Vorwärmer B1 ein und beheizt diesen. Der Brüdendampf aus dem Entspannungsbehälter As geht in bekannter Weise durch eine Leitung 1 1 nach einem Brüdenkondensator beliebiger Bauart. Das Kondensat aus den Vorwärmen Bt, Bo, B3 wird durch eine Leitung 12 von einer Kondensatpumpe gesammelt und seinem Bestimmungsort zugeführt. Die Ergänzung der zu verdampfenden Flüssigkeit kann in bekannter Weise durch Schwimmerregler erfolgen. Die Einrichtung dafür ist zur Vereinfachung der Zeichnung nicht eingetragen. Natürlich kann auch ein Teil des abziehenden Brüdendampfes zur Vorwärmung der Ergänzungsflüssigkeit herangezogen werden, was gleichfalls bekannt ist. Es ist gleichgültig, ob die Vorwärmer in stehender oder liegender Anordnung angeführt werden, ob der Heizdampf durch die Rohre fließt oder die Rohre außen umspült, ferner ob die Heizsysteme fest eingebaut oder ausfahrbar eingerichtet sind.
Die Entspannungsbehälter werden zweckmäßig als hohe, stehende Zylinder von kleinen Durchmessern ausgeführt. Unten wird die zu verdampfende Flüssigkeit durch eine Dralldüse 13 bekannter Bauart senkrecht nach oben eingespritzt. Durch zweckmäßige Einbauten kann die Springhöhe des Strahlenkegels zweckmäßig begrenzt werden. Der aufsteigende Brüdendampf wird in dem oberen erweiterten Ende des Entspannungsbehälters durch geeignete Einbauten in üblicher Weise getrocknet. Die Unter enden der Entspannungsbehälter sind an eine Schlammablaßleitung 14 angeschlossen.
Das neue Verfahren gestattet eine wesentlich gedrängtere, billigere Bauart als das bisher übliche und ermöglicht eine einfache sowie übersichtliche Rohrleitungsführung. Der Betrieb wird ferner dadurch vereinfacht, daß nur eine Umwälzpumpe nötig ist.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Veffahren für mehrstufige Umwälzverdampfung, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verdampfende Flüssigkeit nacheinander mehrere Vorwärmer durchläuft und im Anschluß daran in einer Anzahl von nicht beheizten Entspannungsbehältern, in denen sie sich in bekannter Weise ; eis unter D ampfabgab e abkühlt, stufenweise entspannt wird, wobei der Brüdendampf der Entspannungsbehälter eine Anzahl der Vorwärmer beheizt.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Entspannungsbehälter als hohe, stehende Zylinder geringen Durchmessers ausgeführt werden, in welche die zu verdampfende Flüssigkeit unten eingeführt und durch an sich bekannte Dralldüsen senkrecht nach oben gesprit-zt wird, während der obere Teil der Entspannungsbehälter sich erweitert und mit Einrichtungen zur Tracknung des abziehendenDampfes ausgerüstet ist.