DE454248C

DE454248C - Vorrichtung zum Reinigen und Geruchlosmachen der Abgase von Brennkraftmaschinen usw

Info

Publication number: DE454248C
Application number: DEW71635D
Authority: DE
Original assignee: JOSEF ROEDDER; RUDOLF SCHNEIDERS
Current assignee: JOSEF ROEDDER; RUDOLF SCHNEIDERS
Priority date: 1926-01-30
Filing date: 1926-01-30
Publication date: 1928-01-03

Description

Bur. r

AUSGEGEBEN AM
3. JANUAR 1928

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Reinigen und Geruchlosmachen der Abgase von Brennkraftmaschinen u. dgl., die in an sich bekannter Weise in einen Vor-S reiniger und einen Hauptreiniger unterteilt ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht der Hauptreiniger aus einem oder mehreren Behältern, die so in dem die ganze Vorrichtung umschließenden Gehäuse angeordnet sind, daß sie nach Ablauf einer gewissen Benutzungszeit gedreht werden können, um andere Teile des Behälters in den Weg der Abgase zu bringen.

Es hat sich nämlich herausgestellt, daß die Reinigungsmasse im Hauptreiniger an der Eintrittsstelle der Gase weit rascher verschmutzt als die im Gaswege hinter ihr liegenden Teile, so daß ihre Durchlässigkeit rasch abnimmt und die Reinigungsmasse ungleichmäßig verbraucht wird. Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird dieser Übelstand beseitigt, indem nacheinander verschiedene Teile der Reinigungsmasse an die Stelle gelangen, wo die Abgase eintreten, so

S5 daß die gesamte Reinigungsmasse im Hauptreiniger gleichmäßig ausgenutzt wird.

Die Behälter für die Reinigungsmasse im Hauptreiniger sind drehbar auf mehreren oder auf einer gemeinsamen Achse angeordnet. Auf der Achse kann eine Einrichtung vorgesehen sein, die die jeweilige Stellung der Behälter entsprechend der fortschreitenden Ausnutzung der Reinigungsmasse anzeigt.

Die Zeichnung veranschaulicht zwei beispielsweise Ausführungsformen, von denen die erste in Abb. 1 im Längsschnitt, in Abb. 2 in Ansicht dargestellt ist. Abb. 3 ist ein Längsschnitt der zweiten Ausführungsform.

Wie Abb. r zeigt, treten die Auspuffgase durch das Rohr 1 in die untere, mit einer stark porösen Masse, wie Koks, Bimsstein usw., gefüllte Kammer 2 des Reinigergehäuses 3 ein. Die Kammer 2 bildet den Vorreiniger, in den das Rohr 1 so weit hineinragt, daß die Gase auf dem Weg zu der in den Hauptreiniger 4 führenden Durchlaßöffnung 5 den \'orreiniger in seiner ganzen Länge durchstreichen müssen. Von dem größten Teil der ihnen beigemengten Verunreinigungen befreit, treten die Gase durch den Durchlaß 5 in den Hauptreiniger 4 über. In diesem sind nebeneinander zwei zylindrische Behälter 6 und zwei Behälter 7 von quadratischem Querschnitt angeordnet, deren Wände durchlässig sind, also aus Draht-

gewebe. Lochblech usw. bestehen können. Die Behälter 6 sitzen, gegen Drehung gesichert, auf Achsen 6", die über die Vorderwand 8 des Gehäuses (Abb. 2) herausragen und hier Zeiger 9 tragen, die über einem Zifferblatt spielen, das vier Winkelstellungen der Behälter 6 sichtbar macht. Eine rechteckige Öffnung in der Vorderwand ist durch einen abnehmbaren Deckel 10 verschlossen, nach dessen Abnahme die quadratischen Behälter 7 herausgenommen und nach Drehung um 90⁰ wieder eingesetzt werden können.

Durch die Drehung der Behälter können immer neue Teile der in den Behältern gelagerten Reinigungsmasse in den AVeg der in die Behälter eintretenden Abgase geführt werden. Die Drehung der Behälter 6 kann durch die gleichzeitig als Kurbelarme dienenden Zeiger 9 bewirkt werden.

Abb. 3 veranschaulicht die Anordnung eines einzigen zylindrischen Behälters 6' auf einer in der Längsrichtung des Hauptreinigers 4' gelagerten Achse 7'. Die auch als Zeiger dienende Kurbel 9' spielt hier über einem auf der Stirnwand angeordneten Zifferblatt. Die sämtlichen Kammern sind so im Hauptreiniger angeordnet, daß sie leicht ausgewechselt bzw. entleert und neu gefüllt werden können, ohne daß der ganze Reiniger von dem Wagen, auf dem er angeordnet ist, abgenommen werden muß.

Claims

Patentansprüche:
r. Vorrichtung zum Reinigen und Geruchlosmachen der Abgase von Brennkraftmaschinen usw., insbesondere für Kraftwagen, bei der ein Vorreiniger und ein Hauptreiniger hintereinander in den Gasweg eingeschaltet sind und die Reinigungsmasse im Hauptreiniger in einem · oder mehreren Behältern mit durchlässigen Wänden liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (6) gedreht werden können, ohne herausgenommen zu werden, um nach Abnutzung eines Teiles der Reinigungsmasse leicht einen neuen Teil derselben in den Gasweg zu bringen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbaren Behälter (6) im Hauptreiniger (4) zylindrisch sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der mit dem Behälter (6) drehbaren Achse (6") ein auch als Kurbelarm dienender Zeiger (9) sitzt, aus dessen Stellung die Winkeldrehung des Behälters von außen ersichtlich ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Behälter (6') auf einer in Riehtung des Gasstromes sich erstreckenden Achse (7') angeordnet sind (Abb. 3).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.