DE445669C - Verfahren zur Darstellung von organischen Verbindungen mit dreiwertigem Arsen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von organischen Verbindungen mit dreiwertigem Arsen

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von organischen Verbindungen mit dreiwertigem Arsen. Die Carbonylgruppe in Aldehyden und Ketonen ist bekanntlich sehr reaktionsfähig, und es treten demgemäß Aldehyde und Ketone sehr leicht mit den verschiedenartigsten Reagenzien in Wechselwirkung. Allgemein bekannt ist z. B. die leichte Reduzierbarkeit der genannten Körper durch die verschiedenartigsten Reduktionsmittel. Es ist fernerhin bekannt, daß die Carbonylgruppen mit Bisulfiten und Hydrosulfiten Additionsprodukte von esterartigem Bau geben. Ein weiteres Beispiel für die leichte Angreifbarkeit der Carbonylgruppe lieferte F e s s e k (Wiener Monatshefte, Bd. 5, S. 625, und Bd. 7, S.20), welcher zeigte, daß Aldehyde, Ketone, Säureamide usw. mit Phosphortrichlorid Phosphinsäuren liefern.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß es möglich ist, aromatische Verbindungen, die neben dem Arsinsäurerest eine oder mehrere Carbonylgruppen in nichtcyklischer Bindung enthalten, wie zum Beispiel aromatische Aldehydarsinsäuren oder Ketonarsinsäuren, einer nur auf die Arsengruppen gerichteten schonenden --Reduktion zu unterwerfen, so daß man z. B. Arsinsäuren vom Typus R#As 03H2 zu den betreffenden Oxyden R -As= O und diese Oxyde zu den betreffenden Arsenoverbindungen R#As= As # R oder auch die Arsinsäuren unmittelbar zu den betreffenden Arsenoverbindungen reduzieren kann, ohne daß die Carbonylgruppen angegriffen werden. Es kommen für das Verfahren insbesondere zwei Gruppen von carbonylhaltigen Verbindungen in Betracht, nämlich i. acidylierte, ein- oder mehrkernige oder kondensierte aromatische und hydroaromatische Verbindungen, die entweder nur einen Arsensubstituenten enthalten oder die neben Arsen noch anderweitig substituiert sind, z. B. durch OH-, NHQ , NH # CO.-X- (wobei unter X zu verstehen ist: H oder ein beliebiges aromatisches oder aliphatisches Radikal, substituiert oder unsubstituiert), Halogen-, Alkyl-, Aldehyd- oder Ketogruppen, Carbonyl-Sulfogruppen usw., carbo- oder heterocykhscher Natur, bei denen die Carbonylgruppe am Ringsystem steht und der Acidylrest der Rest irgendeiner gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Säure (auch der Ameisensäure oder einer Oxy-Aldehyde-, Keto- oder Aminosäure usw.) sein kann.
  • Z. Fettketone und Fettaldehyde mit einem oder mehreren aromatischen Resten, carbo- oder heterocyklischer Natur, einkernig, mehrkernig oder kondensiertkernig, die entweder nur Arsen in irgendeiner Bindungsform oder daneben noch andere Substituenten (z. B. OH-, NHZ , Halogen-, Alkyl-, Keto- oder Aldehyd-, Carbony l-Sulfogruppen usw.) enthalten, gleichgültig, ob eine oder mehrere Carbonylgruppen anwesend sind.
  • Zur Bewirkung der Reduktion sind vorzugsweise die bekannten Reduktionsmittel für fünfwertiges Arsen, z. B. Natriumhydrosulfit, Phosphortrichlorid, phosphorige Säure,. schweflige Säure und Jodwasserstoff, Natriumbisulfit, Zinnchlorür, 3odwasserstoffsäure, Zinn, Halogenwasserstoffsäure.usw., geeignet.
  • Die durch dieses Verfahren zugänglich gewordenen neuen Substanzen mit dreiwertigem Arsen besitzen an und für sich schon wertvolle therapeutische Eigenschaften und liefern überdies Derivate mit höchst aktiven trvpanociden und spirillociden Eigenschaften.
  • Die Herstellung der als Ausgangskörper in Betracht kommenden Arsinsäuren kann z. B. derart erfolgen, daß aromatische oder gemischt aliphatisch-aromatische Aminoaldehyde oder Aminoketone dianotiert werden und die so erhaltenen Diazoverbindungen durch Behandlung mit arseniger Säure oder Arseniten in die entsprechenden Arsinsäuren übergeführt werden. Ausführungsbeispiele 1. 6 g Benzaldehydarsinsäure und i8o cm3 Wasser werden mit 27 g Natriumhydrosulfit bei 65° C unter Luftabschluß reduziert, wozu etwa 1/4stündiges Rühren erforderlich ist. Der ausfallende Niederschlag wird unter Luftabschluß abfiltriert und mit verdünnter Salzsäure und dann mit Wasser gewaschen. Man erhält den Arsenobenzaldehyd nach dem Trocknen unter Luftabschluß als gelben Körper.
  • 2. 6,6 g i-oxy-6-nitro-2-butyrophenon-4-arsinsäure werden gelöst in ioo cm3 n-Natronlauge und mit 7o cm3 Wasser verdünnt. Diese Lösung wird unter Rühren zugegeben zu einer Lösung von 13 g Magnesiumchlorid und 76 g Natriumhydrosulfit in 330 cm" Wasser. Man rührt bei 6o° i bis il,/, Stunden. Nach dem Absaugen und Waschen wird im Vakuum getrocknet. Das erhaltene i-oxy-6-nitro-2-butyrophenon-4-arsenobenzol verfärbt sich allmählich beim Erhitzen über ioo° dunkel, ohne zu schmelzen.
  • 3. 1 g p-Acetophenonarsinsäure wird mit 5 cm3 Natriumbisulfitlösung übergossen. Beim Erwärmen auf offener Flamme geht die Substanz einen Augenblick in Lösung, darauf tritt sofort Fällung des Arsinoxyds ein. Die Reaktion läßt man durch 1/2stündiges Erwärmen auf dem Wasserbad zu Ende gehen: Nun saugt man ab, wäscht und trocknet auf Ton. Das Arsinoxyd bildet ein in n-Natronlauge schwer lösliches Natronsalz, das auf Zugabe von Wasser in Lösung geht. Aus dieser Lösung kann das p-Acetophenonarsinoxyd durch Salmiaklösung als weißer, voluminöser Niederschlag wieder gefällt werden. Das Oxyd schmilzt bei etwa 26o° bis 265° zu einer gelbbraunen Schmelze zusammen. 4.. 1,2 g i-Oxy-6-nitro-2-aceto-2-phenonarsinsäure werden mit 24 cm3 Wasser und 8.,8 cm3 n-Natronlauge in Lösung gebracht und filtriert. Zur Lösung gibt man 0,4 g Jodkali und 16 cm3 Schwefelsäure (1:5) und leitet unter Wasserkühlung Schwefeldioxyd etwa i Stunde lang ein. Das gut verschlossene Gefäß läßtman 24 Stunden stehen, saugt das entstandene 1-Oxy-6-nitro-2-acetophenon-4-arsinoxyd ab und trocknet auf Ton. Aus Natronlauge umgelöst und mit Salmiaklösung gefällt, schmilzt das Arsinoxyd bei etwa 230° bis 235° zu einer braunschwarzen Masse zusammen.
  • 5. Zu einer auf 65' erhitzten Suspension von 0,7 g p-Benzalacetonarsinsäure in etwa 14 cm3 Wasser gibt man unter Rühren 5 g Natriumhydrosulfit und beläßt das Reaktionsprodukt unter weiterem Rühren bei dieser Temperatur etwa i Stunde lang. Hierauf wird das ausgefallene Arsenobenzol durch Absaugen von der Flüssigkeit getrennt und im Vakuum getrocknet. Es schmilzt im Kapillarrohr erhitzt noch nicht bei 3oo °, sondern verfärbt sich nur braun.
  • 6. Zu einer auf 65' erhitzten Lösung von 0,5 g Oxy-Benzalacetonarsinsäure in 7,5 cm3 Wasser gibt man unter Rühren etwa 3,5 g Natriumhydrosulfit. Die bräunlichgelbe Abscheidung des Arsenobenzols tritt erst nach einiger Zeit ein. Mitunter ist es zweckmäßig, noch geringe Mengen von Hydrosulfit zuzusetzen. Nach etwa istündigem guten Rühren bei 65' wird abgesogen und das gallertartige Produkt im Vakuum getrocknet, wobei es sich etwas dunkler färbt, Im Kapillarrohr erhitzt, verändert sich das Arsenobenzol kaum bis 300°. Es ist infolge seines Hydroxylgehaltes in Natronlauge löslich und kann aus dieser Lösung als Natronsalz mit Alkohol gefällt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von organischen Verbindungen mit dreiwertigem Arsen, welche Carbonylgruppen in nichtcyklischer Bindung enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die entsprechenden Arsinsäuren durch geeignete Reduktionsmittel bis zur gewünschten Verbindung reduziert werden.
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