DE4445809C2 - Vorrichtung zum Umsetzen von Spulen und/oder von Hülsen - Google Patents
Vorrichtung zum Umsetzen von Spulen und/oder von HülsenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Umsetzen
von Spulen und/oder von Hülsen von mindestens zwei ersten ver
fahrbaren. Spulenreihen in mindestens eine zweite Spulenreihe
oder umgekehrt im Bereich zweier Textilmaschinen, insbesondere
mindestens einer Vorspinnmaschine und mindestens einer Ring
spinnmaschine.
Zum Stand der Technik zählen Umsetzer (JP 62-62933 A, JP 60-181330 A,
JP 58-41919 A), welche aus auf einer Transportvor
richtung in zwei parallelen versetzten Reihen zugeführten
Spulen jeweils zwei Spulen aus der Doppelreihe entnehmen und
in einen entsprechenden Hängewagenzug umsetzen. Die Umsetzer
weisen zu diesem Zweck drehbare Greifarme auf, wobei die räum
liche Zuordnung der Aggregate (Abstand der Schwenkachsen der
Greifarme, Länge der Greifarme, Lage zum Transportband und zum
Hängewagenzug) in entsprechender Abstimmung gestaltet ist. Die
Umsetzer können umgekehrt auch leere Hülsen umsetzen.
Zum Stand der Technik zählt darüber hinaus eine Umsetzvorrich
tung, welche in der Lage ist, aus zwei Reihen Spulen bzw.
Hülsen zu entnehmen und in zwei andere Reihen umzusetzen (EP 0 306 450 A1).
Weiterer Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht,
betrifft eine Umsteckstation, insbesondere für Leerhülsen und
Vollspulen (DE 43 13 024 A1), bei welcher wiederum zwei pa
rallele Speicherbahnen und eine diesen Speicherbahnen parallel
zugeordnete Transportbahn vorhanden ist. Zwischen diesen Bah
nen befindet sich die Umsteckstation mit einer Hub- und Senk
einrichtung sowie einer mittels eines Schlittens längsver
schieblichen Schwenkplattform, unter der beidseitig einer
Schwenkachse zwei Kurvenscheiben befestigt sind.
Bei dieser bekannten Konstruktion erfolgt, verbunden mit einer
linearen Verschiebung, eine Verschwenkung der die Spulen oder
Hülsen aufnehmenden Dorne, wobei mittels der Kurvenscheiben
die Abstände der Dorne verändert werden.
Alle vorgenannten Umsetzer weisen einen erheblichen konstruk
tiven Aufwand auf.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, eine Vorrichtung der zuletzt genannten Art so auszuge
stalten, daß sie auf einfache Weise Spulen bzw. Hülsen aus
mindestens zwei Spulenreihen in mindestens eine weitere Spu
lenreihe umsetzen kann, wobei eine größere Variabilität er
zielt werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem in seiner
Längsmitte um eine senkrechte Achse drehbar gelagerten Umset
zer, welcher jeweils in seinen Endbereichen einen mit gleichem
Abstand von der Drehachse angeordneten Greifer für eine Spule
oder eine Hülse aufweist und mit Spulenreihen, die so verlau
fen, daß sich paarweise diametral gegenüberliegende Berüh
rungspunkte in jeweils einer der ersten Spulenreihen und einer
der zweiten Spulenreihen ergeben.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer einfach aufgebauten
Vorrichtung mit einer sehr großen Anzahl von Gestaltungsmög
lichkeiten.
Um die sich über die Gestaltung des Verlaufs der Spulenreihen
ergebenden Variationen mit einfachen Worten beschreiben zu
können, wird in den Ansprüchen und der Beschreibung der jewei
lige Verlauf der Spulenreihe(n) in einem Halbkreis des Greif
kreises angegeben; die den Greifkreis halbierende Linie wird
hierbei jeweils so gelegt, daß sie im Greifkreis keine der
Spulenreihen schneidet.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist dann gegeben,
wenn von mehreren, in demselben Halbkreis des Greifkreises
angeordneten Spulenreihen eine Spulenreihe den Greifkreis
tangiert und weitere Spulenreihen den Greifkreis schneiden.
Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß Berührungspunkte zu
sammenfallen und keine unterschiedliche Stellungen des Umset
zers beim Umsetzen zwischen unterschiedlichen Spulenreihen
erforderlich werden.
Erfindungsgemäß können im Bereich der Schwenkbewegungs-End
punkte des Umsetzers angeordnete Sensoren Anwendung finden zur
Steuerung der Antriebe für die Hub- und Drehbewegung der Grei
fer und/oder des Umsetzers und der Vorschubbewegung der Spu
lenreihen. Hierbei können erste, das Erreichen der Wechsel-
Winkelstellung durch den Umsetzer erfassende Sensoren zum
Steuern der Drehbewegung des Umsetzers sowie zweite, das Er
reichen der Wechselstellung durch Spulenträger erfassende
Sensoren zum Steuern der Vorschubbewegung der Spulenreihe
Anwendung finden. Darüber hinaus können dritte, das Vorliegen
auszuwechselnder Spulen bzw. Hülsen an der Wechselstellung
fühlende Sensoren zum Steuern der Vorschubbewegung der Spulen
reihe eingesetzt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprü
chen, insbesondere der Vielzahl von Möglichkeiten bei der Ge
staltung, wie die einzelnen Spulenreihen von dem Greifkreis
des Umsetzers tangiert bzw. geschnitten werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 bis 3 sowie Fig. 5 verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der er
findungsgemäßen Umsetzvorrichtung in schemati
scher Draufsicht;
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 6 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Umsetzvorrichtung,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Sensorsteuerung der
Umsetzvorrichtung;
Fig. 8 eine Seitenansicht der Steuerung nach Fig. 7;
Fig. 9 eine Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemä
ßen Umsetzvorrichtung in schematischer Drauf
sicht.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Umsetzen von Vollspulen 2
und/oder von Leerhülsen 3 von zwei ersten verfahrbaren Spulen
reihen 4 und 5 in eine zweite Spulenreihe 6 oder umgekehrt
dargestellt. Diese Vorrichtung 1 befindet sich im Bereich
zweier Textilmaschinen-Sektionen, beispielsweise gemäß Fig. 9,
einem Flyer 46 sowie zwei Ringspinnmaschinenfeldern RI und RII
mit Ringspinnmaschinen 48.
Zwischen den ersten verfahrbaren Spulenreihen 4 und 5 und der
zweiten verfahrbaren Spulenreihe 6 befindet sich ein Umsetzer
7, welcher um eine senkrechte Achse 8 drehbar in seiner Längs
mitte gelagert und heb- und senkbar ist. Dieser Umsetzer 7 ist
mit jeweils einem in seinen Endbereichen mit gleichem Abstand
von der Drehachse angeordneten Greifer 9, 10 für eine Spule 2
bzw. eine Hülse 3 ausgestattet. Der Greifer 9, 10 kann aus
einem Zapfen bestehen, der in das untere Ende der rohrförmigen
Hülse eingeschoben wird.
Die Spulenreihen 4, 5, 6 sind über die sie tragenden Hängebah
nen so geführt, daß sie vier Berührungspunkte P₁, P₂, P₃ und P₄
mit dem Greifkreis G des Umsetzers 7 bilden. Dabei liegt je
einer der Berührungspunkte P₁ und P₂ in der Spulenreihe 4 bzw.
5 und die Berührungspunkte P₃ und P₄ liegen in der Spulenreihe
6. Die Berührungspunkte P₁ und P₄ bzw. P₂ und P₃ liegen sich in
Bezug auf die Drehachse 8 des Umsetzers 7 diametral gegenüber.
Bei der in Fig. 1 ausgezogen dargestellten Position erfolgt
ein Austausch von Vollspulen 2 und von Leerhülsen 3 zwischen
den Spulenreihen 5 und 6. Durch Anheben und Absenken des Um
setzers 7 wird durch den Greifer 9 im Berührungspunkt P₂ eine
Spule 2 der Spulenreihe 5 und durch den Greifer 10 im Berüh
rungspunkt P₃ eine Hülse der Spulenreihe 6 aus ihrem Hängehal
ter ausgeklinkt und damit vom Umsetzer übernommen.
Nach Drehen des Umsetzers 7 gemäß Pfeil I um 180° wird der
Umsetzer erneut angehoben und abgesenkt und damit die Spule 2
in den Hängehalter der Spulenreihe 6 eingeklinkt, aus dem
zuvor die Hülse 3 entnommen worden war, die Hülse wird in den
Hängehalter der Spulenreihe 5 eingeklinkt, von dem zuvor die
Spule entnommen worden war. Damit ist der Austausch vollzogen.
Nachdem die Spulenreihe 5 um den gegenseitigen Abstand a ihrer
Hängehalter und die Spulenreihe 6 um den gegenseitigen Abstand
a′ ihrer Hängehalter verfahren und damit neue Spulen bzw. Hül
sen in die Berührungspunkte P₂ bzw. P₃ geführt worden sind,
wiederholt sich der Austauschzyklus, bis alle Spulen bzw.
Hülsen in den beiden Spulenreihen gegeneinander ausgetauscht
sind.
Falls in einer der beiden Spulenreihen keine Spulen oder Hül
sen zugeführt werden, werden nur die zugeführten Spulen oder
Hülsen in die andere Spulenreihe umgehängt.
Beim Austausch zwischen den Spulenreihen 4 und 6 erfolgt das
Aus- und Einklinken der Spulen bzw. Hülsen in der gestrichelt
dargestellten Stellung des Umsetzers 7 in den Berührungspunk
ten P₁ und P₄, der Umsetzer dreht sich im Schwenkbereich II. Es
versteht sich, daß das Drehen des Umsetzers 7 um den Schwenk
bereich I bzw. II auch in nur einer Drehrichtung erfolgen
kann.
Bei Austausch von Spulen 2 bzw. Hülsen 3 zwischen den Spulen
reihen 4 und 6 ist es erforderlich, die Spulenreihe 6 um den
Betrag b zu verschieben (wenn vorher zwischen den Spulenreihen
5 und 6 umgesetzt wurde). Durch diese Verschiebung zu Anbeginn
des Wechselvorgangs zwischen den Spulenreihen 4 und 6 wird der
Berührungspunkt P₄ definiert.
In manchen Fällen kann auch das Umsetzen zwischen nur drei
Berührungspunkten vorteilhaft sein, die natürlich alle auf dem
Greifkreis angeordnet sind und von denen je einer im Verlauf
jeder der Spulenreihen liegt. Hierbei ist jedoch beim Umsetzen
in einem Falle eine weitere Hub-/Senkbewegung in einer weite
ren Drehwinkelstellung des Umsetzers 7 erforderlich.
Die Ausführungsform nach Fig. 1 ist so gestaltet, daß der
Greifkreis G die Spulenreihe 4 tangiert und die Spulenreihen 5
und 6 schneidet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 schneidet
der Greifkreis G des Umsetzers 7 alle drei Spulenreihen 4, 5
und 6. Wiederum dreht sich der Umsetzer 7 um die Drehachse 8
und fährt die Berührungspunkte P₁, P₂ und P₃ der Spulenreihen 4, 5
und 6 an. Auch hierdurch ergibt sich auf einfache Weise ein
Umsetzen von Spulen 2 und/oder von Hülsen 3 von den zwei er
sten verfahrbaren Spulenreihen 4 und 5 in die zweite Spulen
reihe 6.
In der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 wird davon ausgegan
gen, daß ein Hängewagenzug 12 an Auslegern 13 zwei Reihen von
Vollspulen 2 bzw. von Leerhülse 3 trägt. Auch hier schneiden
die beiden Spulenreihen den Greifkreis G des Umsetzers 7 in
zwei Berührungspunkten P₁ und P₂ denen auf der Spulenreihe 6
Berührungspunkte P₃ und P₄ diametral gegenüberliegen.
In dieser Figur ist auch gezeigt, daß die Spulenreihe 6 der
Krümmung des Greifkreises G des Umsetzers 7 über einen gewis
sen Bereich B folgen kann. Das hat den Vorteil, daß bei einer
Verlagerung der Berührungspunkte P₁ und P₂ infolge anderen
gegenseitigen Abstandes der Spulenreihen im Hängewagenzug 12
ohne weiteres entsprechend diametral gegenüberliegende Berüh
rungspunkte auf der Spulenreihe 6 gegeben sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 schneiden sich die beiden
ersten Spulenreihen 4 und 5 auf dem Greifkreis G des Umset
zers, so daß die Berührungspunkte P₁ und P₂ der bisher be
schriebenen Ausführungsbeispiele hier zusammenfallen. Entspre
chend fallen die diametral gegenüberliegenden Berührungspunkte
P₃ und P₄ auf der Spulenreihe 6 zusammen, welche den Greifkreis
daher in diesem Falle nur zu tangieren braucht.
Nachdem die die Vollspulen und die Leerhülsen tragenden Häng
halter üblicherweise so ausgebildet sind, daß sie die Spulen
und Hülsen durch Anheben und Absenken freigeben, ist der Um
setzer 7 erfindungsgemäß mit einer Hub-Senkvorrichtung ausge
stattet. Dies kann in einfachster Form wie nicht näher darge
stellt so ausgebildet sein, daß die Achse 8 des Umsetzers 7
mittels einer Kolben-Zylindereinheit vertikal verschiebbar
ist. Auch kann die Achse 8 mit einer Verzahnung versehen sein,
in die ein von einem Elektromotor angetriebenes Ritzel ein
greift.
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein Tragarm 36
eine Verzahnung 38 aufweist, in die ein Ritzel 17′ eines Hub
motors 39 eingreift. Wie aus Fig. 7 erkennbar, kann der Hubmo
tor 39 mittels einer Steuervorrichtung steuerbar sein, welche
mit einem Schwenkmotor 16 verbunden ist, da die Schwenkbewe
gungen des Schwenkarms des Umsetzers 7 mit den Hub-Senkbewe
gungen des Tragarms 36 koordiniert ablaufen müssen.
An sich braucht die Hub-Senkbewegung des Schwenkarms des Um
setzers 7 nur über eine Strecke zu gehen, welche ausreicht,
Spulen 2 oder Hülsen 3 aus den Trägern eines Hängewagenzuges
41 auszuhängen. Da jedoch bereits umgesetzte Spulen 2 oder
Hülsen 3 die Schwenkbewegung des Schwenkarms des Umsetzers 7
behindern können, ist es zweckmäßig, daß die Höhe der Hub-
Senkbewegung etwas größer ist als die Höhe der Spulen 2 bzw.
der Hülsen 3.
Die Ausführungsform nach Fig. 6 zeigt hingegen einen Umsetzer
7, der zwischen in unterschiedlichen Höhen angeordneten Spu
lenreihen 4, 5 einerseits und 6 andererseits Spulen und Hülsen
austauschen kann. Der Umsetzer 7 weist hier an seinen Enden
vertikal verschiebbare Zahnstangen 14 und 15 auf, auf denen
die Greifer 9 bzw. 10 angeordnet sind.
Jede Zahnstange 14 und 15 wirkt mit einem Ritzel 50 und 51 zu
sammen und ist damit in der Lage, aus der unteren Position,
beispielsweise der Spulenreihe 6 in die obere Position,
beispielsweise den Spulenreihen 4 und 5 gehoben und später
abgesenkt zu werden.
Der Umsetzer 7 wird durch den Schwenkmotor 16 angetrieben, um
die Schwenkbewegung, d. h. das Erreichen der Berührungspunkte
P₁, P₂, P₃ und P₄ zu ermöglichen. Der Umsetzer 7 ist an einem
Tragarm 36 befestigt, welcher seinerseits an einem Maschinen
gestell 45 angeordnet ist.
Die Fig. 7 und 8 zeigen darüberhinaus eine Draufsicht und
eine Seitenansicht eines Umsetzers 7, wobei Sensoren und Ak
tuatoren schematisch dargestellt sind, mittels derer der Um
setzer 7 steuerbar ist. Die Darstellung nach Fig. 7 und 8 be
zieht sich auf einen 2 : 1-Umsetzer 7, welcher aus zwei Hän
gewagenbahnen 4 und 5 in eine Hängewagenbahn 6 (und umgekehrt)
umsetzt; ein 2 : 2-, ein 3 : 1- usw. Umsetzer weist entspre
chend weitere Sensoren und Aktuatoren auf. Die Darstellung
nach Fig. 7 und 8 geht davon aus, daß aus zwei Hängewagenbah
nen 4 und 5 Spulen 2 in eine weitere Hängewagenbahn 6 umge
setzt werden sollen und Hülsen 3 umgekehrt umzusetzen sind.
Den beiden Schwenkstellungen des Schwenkarms des Umsetzers 7
sind das Erreichen der jeweiligen Berührungspunkte des Greif
kreises des Umsetzers 7 erfassende Sensoren 17 und 18 zugeord
net. Diese Sensoren 17 und 18 sind mit einer Steuervorrichtung
19 verbunden, welche nach Maßgabe der Signale der Sensoren 17
oder 18 den den Schwenkarm des Umsetzers 7 bewegenden Schwenk
motor 16 ein- bzw. ausschalten.
Den beiden Schwenkstellungen des Umsetzers 7 sind ferner Sen
soren 20, 21, 22 und 23 zugeordnet, welche das Erreichen eines
Spulen- oder Hülsenträgers eines in einer der Hängewagenbahnen 4, 5
oder 6 laufenden Hängewagenzuges an der Wechselstelle
erfassen. Diese Sensoren sind jeweils mit Steuervorrichtungen
24, 25 und 26 verbunden, welche nach Maßgabe der Signale der
vorgenannten Sensoren denjenigen Motor 27, 28 oder 29 aus- bzw.
einschalten, welcher mittels eines Reibrollenpaares 30,
31, 32 einen Hängewagenzug in der entsprechenden Hängewagen
bahn 4, 5 bzw. 6 bewegt.
Es versteht sich, daß die beiden jeweils mit zwei Sensoren 17
und 18 bzw. 20 und 21 verbundenen Steuervorrichtungen 19 und
24 jeweils nur von einem der Sensoren beaufschlagt werden,
nämlich demjenigen, welcher der jeweiligen Umsetzstellung
zugeordnet ist. Ebenso ist jeweils nur diejenige der Steuer
vorrichtungen 25, 26 aktiviert, die derjenigen der Spulenrei
hen 4 bzw. 5 zugeordnet ist, die jeweils in den Austausch
einbezogen ist.
Wenn der Funktionsablauf des Spulen- und Hülsenwechselns an
den Stellen, zu denen die Hängewagenzüge vom Umsetzer 7 aus
laufen, nicht so ist, daß jeder Hülsenträger eines Hängewa
genzuges mit einer Vollspule 2 bzw. einer Leerhülse 3 besetzt
ist, können den Wechselstellen am Umsetzer 7 weitere Sensoren
33, 34 und 35 und 40 zugeordnet sein. Diese Sensoren haben die
Aufgabe, zu erfassen, ob ein von den Sensoren 20 bis 23 an
einer Wechselstelle, d. h. einem Berührungspunkt des Greif
kreises G des Umsetzers 7 gefühlter Spulen/Hülsenträger mit
einer Hülse 3 bzw. Spule 2 besetzt ist.
Wenn dies nicht der Fall ist, verhindern die Sensoren 33-35,
40 über die Steuervorrichtungen 24, 25 und 26 ein Stillsetzen
des betreffenden Motors 27, 28 und 29; mit Hilfe der Sensoren
20 bis 23 wird der betreffende Hängewagenzug solange weiterbe
wegt, bis eine Hülse 3 bzw. eine Spule 2 an der Wechselstelle,
d. h. einem der Berührungspunkte P₁ bis P₄ gemäß Fig. 1 bis 3
gefühlt wird.
In Fig. 8 sind der Übersichtlichkeit halber nur Sensoren und
Aktuatoren ohne ihre Verbindungen und Steuervorrichtungen
dargestellt. Wegführende Pfeile bedeuten jeweils Sensoren,
beispielsweise 34 und 40, hinführende Pfeile Aktuatoren,
beispielsweise mit der Positionszahl 23. Diese Darstellung
zeigt die Hubvorrichtung 11 für den Schwenkarm des Umsetzers
7. Der Schwenkarm des Umsetzers 7 und sein Motor 16 sind an
dem Tragarm 36 angeordnet, welcher an einer Hubführung 37
senkrecht bewegbar ist.
Die die Spulen 2 bzw. Hülsen 3 aufnehmenden Träger 42 am
Schwenkarm des Umsetzers 7 können federnd nach unten drückbar
ausgebildet sein, so daß sie nachgeben können, wenn der Hubbe
wegung des Schwenkarms des Umsetzers 7 ein Hindernis entgegen
steht. Diesen Trägern 42 können außerdem weitere Sensoren 43
und 44 zugeordnet sein, welche ein Zurückdrücken der Träger
fühlen und über die Steuervorrichtung 19, mit welcher sie ver
bunden sind, den Hubmotor 39 ausschalten.
Die Steuervorrichtungen 19, 24, 25 und 26 sind der Übersicht
lichkeit halber dezentral und autark dargestellt. Es ist je
doch auch möglich, daß sie in einer gemeinsamen Vorrichtung
zusammengefaßt sein können und daß sie über eine nicht näher
dargestellte, übergeordnete Steuereinheit miteinander in Ver
bindung stehen, welche ihrer Steuersignale koordiniert. So
kann beispielsweise der Schwenkarm des Umsetzers 7 erst ange
hoben werden, wenn die Hängezüge beider Hängewagenbahnen 4 und
6 bzw. 5 und 6, zwischen denen umgesetzt werden soll, zum
Stillstand gekommen sind, d. h. wenn an beiden Wechselstellen
(Berührpunkte am Greifkreis G des Umsetzers) die zu wechseln
den Spulen 2 und Hülsen 3 bereitstehen. Diese Situation muß
der Steuervorrichtung 19 von den Steuervorrichtungen 24 und 25
bzw. 26 gemeldet werden. Umgekehrt dürfen die Steuervorrich
tungen 24 und 25 bzw. 26 ein Weiterbewegen von Hängezügen erst
einleiten, wenn sie von der Steuervorrichtung 19 mitgeteilt
erhielten, daß der Umsetzvorgang abgeschlossen ist.
Eine übergeordnete Steuereinheit bewirkt auch das Umschalten
der Steuervorrichtungen 19 und 24 auf die jeweiligen Sensoren
17 und 18 bzw. 20 und 21 und das Aktivieren jeweils einer der
Steuervorrichtungen 25 und 26, je nachdem aus welcher der Hän
gewagenbahnen 4 und 5 umgesetzt werden soll.
Fig. 9 zeigt in schematischer Draufsicht eine Ausführungsmög
lichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Umsetzen von
Spulen 2 und/oder von Hülsen 3 von mindestens zwei ersten
verfahrbaren Spulenreihen 4′ und 5′ in mindestens eine zweite
Spulenreihe 6′. Die Spulenreihen 4′ und 5′ laufen im Bereich
von Ringspinnmaschinenfeldern I und II mit Ringspinnmaschinen
48. Der Umsetzer 7 mit seinem Greifkreis G ist zwischen den
vorgenannten Spulenreihen 4′, 5′ und 6′ so angeordnet, daß
diese überdeckt bzw. geschnitten werden. Hierdurch ist es
möglich, mit Spulen bestückte Hängewagenzüge aus dem Bereich
der Ringbahn 47 des Flyers 6 zu der Vorrichtung 1, d. h. dem
Umsetzer 7, zu führen und mit Hilfe dieses Umsetzers 7 die
Spulen 2 in die Spulenreihen 4′ und 5′ der Ringspinnmaschinen
felder I und II zu übergeben.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Umsetzen von Spulen (2) und/oder von Hül
sen (3) von mindestens zwei ersten verfahrbaren Spulenrei
hen (4, 5) in mindestens eine zweite Spulenreihe (6) oder
umgekehrt, im Bereich zweier Textilmaschinen, insbesondere
mindestens einer Vorspinnmaschine und mindestens einer
Ringspinnmaschine,
mit einem in seiner Längsmitte um eine senkrechte Achse (8) drehbar gelagerten Umsetzer (7), welcher jeweils in seinen Endbereichen einen mit gleichem Abstand von der Drehachse (8) angeordneten Greifer (9, 10) für eine Spule (2) oder eine Hülse (3) aufweist, und mit
Spulenreihen (4, 5, 6), die so verlaufen, daß sich paar weise diametral gegenüberliegende Berührungspunkte (P₁, P₄; P₂, P₃) in jeweils einer der ersten Spulenreihen (4, 5) und einer der zweiten Spulenreihen (6) ergeben.
mit einem in seiner Längsmitte um eine senkrechte Achse (8) drehbar gelagerten Umsetzer (7), welcher jeweils in seinen Endbereichen einen mit gleichem Abstand von der Drehachse (8) angeordneten Greifer (9, 10) für eine Spule (2) oder eine Hülse (3) aufweist, und mit
Spulenreihen (4, 5, 6), die so verlaufen, daß sich paar weise diametral gegenüberliegende Berührungspunkte (P₁, P₄; P₂, P₃) in jeweils einer der ersten Spulenreihen (4, 5) und einer der zweiten Spulenreihen (6) ergeben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß von mehreren, in demselben Halbkreis des Greifkreises
(G) angeordneten Spulenreihen (4, 5) eine Spulenreihe (4)
den Greifkreis (G) tangiert und mindestens eine weitere
Spulenreihe (5) den Greifkreis (G) schneidet (Fig. 1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle von mehreren, in demselben Halbkreis des
Greifkreises (G) angeordnete Spulenreihen (4, 5) den
Greifkreis (G) schneiden (Fig. 2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, in demselben Halbkreis des Greifkreises (G)
angeordnete Spulenreihen (4, 5) sich auf dem Greifkreis
(G) schneiden oder tangieren (Fig. 5).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine, allein in demselben Halbkreis des Greifkreises
(G) angeordnete Spulenreihe (6) den Greifkreis (G) tan
giert (Fig. 5).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine, allein in demselben Halbkreis des Greifkreises
(G) angeordnete Spulenreihe (6) den Greifkreis (G) schnei
det (Fig. 1; Fig. 2).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine, allein in demselben Halbkreis des Greifkreises
(G) angeordnete Spulenreihe (6) dem Greifkreis (G) auf
einem zwischen zwei Berührungspunkten liegenden Bogen
folgt (Fig. 3; Fig. 7).
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, auf demselben Halbkreis des Greifkreises (G)
angeordnete Spulenreihen (4, 5) den Greifkreis (G) an ge
trennten Berührungspunkten tangieren.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet dadurch,
daß im Bereich der Schwenkbewegungs-Endpunkte des Umset
zers (7) angeordnete Sensoren (17, 18; 20, 21, 22, 23; 33,
34, 35; 40; 43, 44) zur Steuerung der Antriebe für die
Hub-, Senk- und Drehbewegung des Umsetzers (7) und/oder
für die Vorschubbewegung der Spulenreihen (4, 5, 6) vor
gesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8,
gekennzeichnet dadurch,
daß erste, das Erreichen der Wechsel-Winkelstellung durch
den Umsetzer (7) erfassende Sensoren (17, 18) zum Steuern
der Drehbewegung des Umsetzers vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
gekennzeichnet dadurch,
daß zweite, das Erreichen der Wechselstellung durch Spu
lenträger erfassende Sensoren (20 bis 23) zum Steuern der
Vorschubbewegung der Spulenreihen (4, 5, 6) vorgesehen
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
gekennzeichnet dadurch,
daß dritte, das Vorliegen auszuwechselnder Spulen (2) oder
Hülsen (3) an der Wechselstellung erfassende Sensoren (33,
34, 35, 40) zum Steuern der Vorschubbewegung der Spulen
reihen (4, 5, 6) vorgesehen sind.
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