DE4442584C1 - Leuchten-Abdeckung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Leuchten-Abdeckung für Decken-, Boden- oder Wandleuchten mit einem aus Glas bestehenden Hohlkörper, der einen dem Betrachter zugewandt liegenden und die Lichtstärkeverteilung beeinflussenden Klarsichtbereich aufweist und mit Ausnahme einer lampenseitig von einem Befestigungsrand umgebenden Öffnung geschlossen ausgebildet sind.

Derartige Leuchten-Abdeckungen sind beispielsweise aus dem GE-GM 71 45 515 bekannt. Sie weisen an ihrer dem Betrachter zugewandten Außenfläche eine kristallähnliche Struktur auf, welche zwar besondere Lichteffekte erzeugen kann, deren auffällig strukturierte Oberfläche indes häufig nicht erwünscht und außerdem nur schwer zu reinigen ist.

Darüber hinaus ist die bekannte Leuchten-Abdeckung in der Regel nur durch eine sehr aufwendige Herstellungstechnik zu erzeugen.

Ausgehend von der bekannten Leuchten-Abdeckung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfach herzustellende Leuchten-Abdeckung zu schaffen, die eine dem Stand der Technik entsprechende Lichtwirkung einer Kristalleuchte erzeugt und die zugleich eine Vielfalt an unterschiedlichen Lichteffekten ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere den Merkmalen des Kennzeichenteils, wonach der Klarsichtbereich von einem mit einer strukturierten Oberfläche ausgebildeten lichtdurchlässigen Körper hinterlagert ist, der mit dem Hohlkörper fest verbunden ist und daß der sich an den lichtdurchlässigen Körper zur Öffnung hin anschließende Hohlkörper-Bereich mit einer zwar lichtdurchlässigen, jedoch vermindert durchsichtigen Oberfläche ausgebildet ist.

Der grundsätzliche Vorteil des erfindungsgemäßen Gegenstandes besteht darin, daß der Hohlkörper und der eine spezifische Lichtwirkung erzeugende durchlässige Körper gesondert hergestellt werden können. Dadurch ist nicht nur der Hohlkörper, sondern auch der lichtdurchlässige Körper wesentlich einfacher herzustellen und sie können danach miteinander auf problemlose Weise verbunden werden. Bei der Verwendung übereinstimmender Hohlkörper kann dann durch Einlage unterschiedlich ausgebildeter lichtdurchlässiger Körper jeweils eine besondere Lichtwirkung erzeugt werden. Mit Mitteln der Glashüttentechnik sind dagegen die aus dem Stand der Technik bekannten Leuchten-Abdeckungen entweder überhaupt nicht oder nur mit sehr großem technischen Aufwand herzustellen.

Während die erfindungsgemäße Leuchten-Abdeckung im Klarsichtbereich den optischen Eindruck einer aus sehr dickem Glas bestehenden Kristalleuchte vermittelt, wird durch den darüber angeordneten undurchsichtigen Bereich verhindert, daß der optische Eindruck des Betrachters durch den durchscheinenden Sockel und die Lampe sich verschlechtert.

Aus dem heterogenen Stand der Technik ist zwar beispielsweise eine Scheinwerfereinheit gemäß der DE-OS 31 20 753 bekannt, bei der die Abdeckscheibe von einer Streuscheibe hinterlagert ist, jedoch dient diese nicht zur Erzeugung gefälliger Lichtwirkungen, sondern zur technisch notwendigen Bündelung des Lichtes.

Darüber hinaus ist aus dem DE-GM 82 09 696.1 ein Leuchtelement, insbesondere für die Lichtwerbung, bekannt, bei der im Strahlengang ein Lichtdiffusor angeordnet ist, der eine gleichmäßige Ausleuchtung des mit Werbung versehenen Elementes erzielen soll.

Die erfindungsgemäße Leuchten-Abdeckung hat auch den Vorteil, daß die Außenumfangsfläche des Hohlkörpers im durchsichtigen, dem Betrachter zugewandten Bereich völlig eben ausgebildet sein kann, wodurch das Reinigen der Außenoberfläche des Hohlkörpers deutlich vereinfacht wird. Dagegen ist die eine besondere Lichtwirkung erzeugende Struktur des durchlässigen Körpers vor Verschmutzungen geschützt innerhalb des Hohlkörpers angeordnet.

Die besonderen Lichtwirkungen können durch dem Betrachter und/oder der Lampe zugewandt liegende(n) Oberfläche(n) des lichtdurchlässigen Körpers auf vorteilhafte Weise erzeugt werden.

Auch ist es bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung möglich, daß die Oberflächen des lichtdurchlässigen Körpers ein- und beidseitig mit Erhebungen ausgebildet sind, welche aus Acryl bestehen.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der lichtdurchlässige Körper unter Bildung eines nahezu hermetisch abgeschlossenen Hohlraumes mittels eines lichtdurchlässigen Klebers im Bereich einer Fuge an einer Innenoberfläche des Hohlkörpers befestigbar. Bei dieser Ausführungsform ist eine zum Betrachter weisende strukturierte Oberfläche des lichtdurchlässigen Körpers innerhalb des hermetisch abgeschlossenen Hohlraumes auf vorteilhafte Weise vollständig vor Verschmutzungen geschützt angeordnet. Da zur Befestigung des lichtdurchlässigen Körpers an der Innenumfangsfläche des Hohlkörpers ein lichtdurchlässiger Kleber verwendet wird, ist für den Betrachter auch keinesfalls die Zweiteiligkeit des klarsichtigen Bereichs der Leuchten- Abdeckung ersichtlich, sondern es wird die optische Wirkung eines sehr dick ausgebildeten Leuchtenglases erzeugt.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der lichtdurchlässige Körper im Bereich einer zumindest teilweise umlaufenden, an der Innenoberfläche des Hohlkörpers angeordneten Zentrierstufe befestigbar.

Hierbei ergibt sich aufgrund der an der Innenoberfläche des Hohlkörpers angeordneten Zentrierstufe bei der Befestigung des lichtdurchlässigen Körpers innerhalb des Hohlkörpers quasi eine automatische Zentrierung, so daß der Klebevorgang deutlich vereinfacht wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigt

Fig. 1 eine Leuchten-Abdeckung teilweise geschnitten und teilweise in Ansicht,

Fig. 2 eine Leuchten-Abdeckung teilweise geschnitten und teilweise in Ansicht mit einer an einem Hohlkörper angeordneten Zentrierstufe und

Fig. 3 eine spitzkegelige Leuchten-Abdeckung teilweise geschnitten und teilweise in Ansicht mit einer Zentrierstufe.

In den Zeichnungen ist eine Leuchten-Abdeckung insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.

Eine Leuchten-Abdeckung 10 weist einen Hohlkörper 11, vorzugsweise aus Glas, und zusätzlich einen lichtdurchlässigen Körper 12 auf, der an einer Innenoberfläche 13 des Hohlkörpers 11 befestigt wird. Während der Hohlkörper 11 zu einem Betrachter 14 einen geschlossenen Klarsichtbereich 15 aufweist, ist der Hohlkörper 11 im Bereich einer Lampe 16 mit einer Öffnung 17 versehen, die von einem Befestigungsrand 18 umgeben wird.

Oberhalb des Klarsichtbereiches 15 bzw. des lichtdurchlässigen Körpers 12 ist ein Hohlkörperbereich 19 zwar lichtdurchlässig, jedoch für den Betrachter teilweise bzw. vollständig undurchsichtig ausgebildet.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der lichtdurchlässige Körper 12 im Bereich einer Fuge 20 mittels eines lichtleitenden Klebers an der Innenoberfläche 13 des Hohlkörpers 11 befestigt. Während eine zur Lampe 16 zugewandt liegende Oberfläche 21 des lichtdurchlässigen Körpers 12 eben ausgebildet ist, weist eine zum Betrachter 14 weisende Oberfläche 22 eine unregelmäßig prismatische Struktur auf. Die strukturiert ausgebildete Oberfläche 22 ist somit innerhalb eines zwischen dem Klarsichtbereich 15 und dem lichtdurchlässigen Körper 12 im wesentlichen hermetisch abgeschlossenen Hohlraumes 23 angeordnet, wodurch eine Verschmutzung der die Oberfläche 22 bildenden Prismen-Flächen nahezu ausgeschlossen ist.

In der Fig. 2 ist eine Leuchten-Abdeckung 10 dargestellt, die von der äußeren Form her dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sehr nahe kommt. In diesem Fall weist der Hohlkörper 11 im Bereich seiner Innenoberfläche 13 eine Zentrierstufe 24 auf, in deren Bereich der lichtdurchlässige Körper 12 mit dem Hohlkörper 11 mittels eines lichtdurchlässigen Klebers verbunden wird. Durch diese Zentrierstufe 24 wird die richtig orientierte Anordnung des lichtdurchlässigen Körpers 12 bei der Montage der kompletten Leuchten-Abdeckung 10 vereinfacht. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist die zum Betrachter 14 gerichtete Oberfläche 22 eine andere Struktur auf, wodurch für den Betrachter 14 eine abweichende Lichtwirkung erzeugt wird. Darüber hinaus ist der lichtdurchlässige Körper 12 an der der Lampe 16 zugewandt liegenden Oberfläche mit einer die Diffusion der ankommenden Lichtstrahlen bewirkenden Schicht 25 versehen.

Letztlich zeigt die Fig. 3 eine Leuchten-Abdeckung 10 in spitzkegeliger Ausführungsform, bei der ebenfalls der lichtdurchlässige Körper 12 im Bereich einer Zentrierstufe 24 mit der Innenoberfläche 13 des Hohlkörpers 11 verklebt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird jedoch die besondere Lichtwirkung durch eine anders strukturierte Fläche an der der Lampe 16 zugewandt liegenden Oberfläche des lichtdurchlässigen Körpers 12 erzeugt.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, daß die beanspruchte Erfindung eine Vielzahl von Kombinationen unterschiedlicher Hohlkörper 11 sowie voneinander abweichender lichtdurchlässiger Körper 12 umfaßt, die jeweils für sich eine besondere Lichtwirkung erzielen. Mit Hilfe ein und desselben Hohlkörpers 11 und unterschiedlicher, leicht herzustellender lichtdurchlässiger Körper 12 ist eine große Vielfalt an Lichtwirkungen erzeugbar.

Claims (9)

1. Leuchten-Abdeckung für Decken-, Boden- oder Wandleuchten, mit einem aus Glas bestehenden Hohlkörper, der einen dem Betrachter zugewandt liegenden und die Lichtstärkeverteilung beeinflussenden Klarsichtbereich aufweist und mit Ausnahme einer lampenseitig von einem Befestigungsrand umgebenden Öffnung geschlossen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Klarsichtbereich (15) von einem mit einer strukturierten Oberfläche (22) ausgebildeten lichtdurchlässigen Körper (12) hinterlagert ist, der mit dem Hohlkörper (11) fest verbunden ist und daß der sich an den lichtdurchlässigen Körper (12) zur Öffnung (17) hin anschließende Hohlkörper-Bereich (19) mit einer zwar lichtdurchlässigen, jedoch vermindert durchsichtigen Oberfläche ausgebildet ist.

2. Leuchten-Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Betrachter (14) und/oder der Lampe (16) zugwandt liegende(n) Oberfläche(n) (21, 22) des lichtdurchlässigen Körpers (12) eine Strukturierung aufweisen.

3. Leuchten-Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturierung des lichtdurchlässigen Körpers (12) ein- oder beidseitig durch Erhebungen der Oberflächen (21, 22) ausgebildet ist.

4. Leuchten-Abdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen aus Acryl bestehen.

5. Leuchten-Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtdurchlässige Körper (12) unter Bildung eines nahezu hermetisch abgeschlossenen Hohlraumes (23) mittels eines lichtdurchlässigen Klebers im Bereich einer Fuge (20) an einer Innenoberfläche (13) des Hohlkörpers (11) befestigbar ist.

6. Leuchten-Abdeckung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtdurchlässige Körper (12) im Bereich einer zumindest teilweise umlaufenden, an der Innenoberfläche (13) des Hohlkörpers (11) angeordneten Zentrierstufe (24) befestigbar ist.

7. Leuchten-Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (11) aus geblasenem und der lichtdurchlässige Körper (12) aus gepreßtem Glas besteht.

8. Leuchten-Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (11) und/oder der lichtdurchlässige Körper (12) aus Kunststoff bestehen.

9. Leuchten-Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen des lichtdurchlässigen Körpers (12) auf die Abmessungen der lampenseitigen Öffnung (17) des Hohlkörpers (11) abgestimmt sind.