DE4442264A1 - Verfahren zum Ausblenden von Teilen einer Fernsehsendung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausblenden von Teilen einer Fernsehsendung bei laufendem Programm und eine Vorrich­ tung zur Durchführung des Verfahrens.

Beim Betrachten von Fernsehsendungen wird es häufig als stö­ rend empfunden, das laufende Sendungen unterbrochen werden, um dem Zuschauer z. B. Werbespots präsentieren zu können.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen, durch das eine sichere Ausblendung von vorbestimmten Teilen einer Fern­ sehsendung möglich ist.

Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe bezüglich des Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und bezüglich der Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merk­ male des Anspruchs 5. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin­ dung werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Nach der Erfindung werden sich wiederholende störende Pro­ grammteile digitalisiert und analysiert und dann in einem Speicher gespeichert. Die Bilddaten werden nicht als weltliche Bilddaten sondern als mathematische relative Datensätze ge­ speichert. Hierzu werden z. B. drei kleine Bildausschnitte der jeweiligen Gesamtbilder zunächst in einem Digitizer absolut erfaßt. In einem Analysemodul werden die Daten der drei ein­ zelnen Bildausschnitte zueinander in eine mathematische Bezie­ hung gebracht. Hierdurch ist eine große Datenkomprimierung möglich. Außerdem sind Farbabweichungen des Gesamtbildes, Hel­ ligkeit, Kontrast usw. unbeachtlich. Dadurch wird die Störan­ fälligkeit der Vorrichtung stark vermindert. Außerdem hat eine optische Manipulation störender Programmteile keinen Einfluß auf die Funktion der Vorrichtung, die somit durch Manipulatio­ nen des Programmsenders nicht beeinflußt werden kann. Bei Ein­ schaltung des Fernsehers ist ein Steuermodul über den Video­ ausgang des Fernsehers mit diesem verbunden, so daß während der Fernsehsendung ständig ein Bilddatenvergleich zwischen den gesendeten Bildern und den abgespeicherten als störend empfun­ denen Fernsehbildern erfolgt. Wird ein solcher störender Pro­ grammteil gesendet, erfolgt dessen Ausblendung durch das Steu­ ermodul. Am Ende dieses Programmteils wird dann wieder auf die normale Fernsehsendung übergegangen. In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es auch möglich, daß das Steu­ ermodul beim Ausblenden des störenden Programmteils einen Videorecorder startet, der mit dem Fernseher verbunden ist, so daß der Fernseher einen vorausgewählten Videofilm so lange wiedergibt, bis der störende Programmteil nicht mehr gesendet wird. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Lernmodul vorgesehen, mit dem ein vom Fernseher angezeigter störender Programmteil, der noch nicht in dem Massenspeicher abgespeichert ist, in diesen eingespeichert werden kann. Hierzu wird z. B. durch Ansteuerung eines Signaleingangs des Steuermoduls mittels einer Fernbedienung das vorhandene neue Bild dieses Programmteils aus dem Bilddatenzwischenspeicher mittels des Lernmoduls in den Massenspeicher eingespeichert. Gleichzeitig kann dann über einen Signalgeber der Signalaus­ gang des Steuermoduls angesteuert werden, um die Umschaltung des Fernsehers und den Start des Videorecorders zu bewirken. Das Lernmodul ist nur nach Ansteuerung durch ein Lernsignal beim Auftreten neuer störender Programmteile wirksam und bei deren Ausbleiben funktionslos.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Fernseher, Videorecorder und Steuermodul in einer schematischen Ansicht,

Fig. 2 ein Fußdiagramm mit Darstellung des Verfahrensab­ laufs im Steuermodul.

Das Steuermodul 2 weist einen Signaleingang 5 und einen Signalausgang 6 auf. Durch eine Fernbedienung 4 für den Fern­ seher 1 wird bei dessen Einschaltung gleichzeitig das Steuer­ modul 2 in Betrieb genommen. Ein Videorecorder 3, der mit dem Videoeingang 7 des Fernsehers 1 verbunden ist, kann von dem Signalausgang des Steuermoduls 2 angesteuert werden.

Das Steuermodul 2 ist an den Videoausgang 8 des Fernsehers 1 angeschlossen. Der Videoeingang 16 des Steuermoduls 2 ist mit einem Digitizer 9 verbunden, an den sich ein Analysemodul 10 zur algoritmyschen Analyse digitalisierter Bilddaten anschließt. In dem Digitizer 9 werden nur eine vorbestimmte Auswahl von Bildausschnitten aus dem jeweiligen Gesamtbild erfaßt. Diese werden dann in dem Analysemodul 10 zueinander in eine mathematische Beziehung gebracht, so daß eine erhebliche Datenkomprimierung erzielt wird. Das Analysemodul 10 ist aus­ gangsseitig mit einem Bilddatenzwischenspeicher 11 verbunden, der über ein Lernmodul 15 mit dem Massenspeicher 13 verbunden ist. Der Bilddatenzwischenspeicher 11 ist ferner ausgangssei­ tig mit einem Bilddatenvergleicher 12 verbunden, der mit dem Massenspeicher 13 im Datenaustausch steht. In den Bilddaten­ zwischenspeicher 11, Bilddatenvergleicher 12 und Massenspei­ cher 13 sind die Bilddaten nur als mathematische relative Datensätze eingelesen. Sobald sich durch den Bilddatenver­ gleich ergibt, daß der Fernseher 1 ein Programmteil zeigt, was auszublenden ist, wird ein Signalgeber 14 angesteuert, der dem Fernseher 1 über den Signalausgang 6 ein Umschaltsignal für den Fernseher 1 zugeführt und ein Startsignal an den Videore­ corder 3 liefert. Wenn der ausgeblendete Programmteil nicht mehr gesendet wird, erfolgt über den Bilddatenvergleicher 12 eine erneute Ansteuerung des Signalgebers 14, was ein erneu­ tes Umschaltsignal für den Fernseher 1 sowie ein Stopsignal für den Videorecorder 3 bewirkt. Der Signalaustausch zwischen der Fernbedienung 4 und dem Signaleingang 5 bzw. dem Signa­ lausgang 6 und dem Fernseher 1 und Videorecorder 3 kann in bekannter Weise mittels Infrarotstrahlung erfolgen.

Wenn vom Fernseher 1 eine noch nicht im Massenspeicher 13 abgespeicherte störende Programmfolge gezeigt wird, kann mit­ tels der Fernbedienung 4 dem Signaleingang 5 ein Signal als Lernsignal zugeführt werden, durch das das Lernmodul 15 akti­ viert wird. Durch das Lernmodul 15 erfolgt eine Übertragung der im Bildzwischenspeicher 11 enthaltenen Daten der neuen störenden Programmfolge in den Massenspeicher 13 und eine Aktivierung des Signalgebers 14.

Claims (11)

1. Verfahren zum Ausblenden von Teilen einer Fernsehsendung bei laufendem Programm, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Massespeicher unerwünschte Programmteile gespeichert werden, daß während einer Fernsehsendung die Bildfolge fortlaufend digitalisiert und einem Vergleich mit im Mas­ senspeicher gespeicherten unerwünschten Programmteilen unterzogen wird und daß bei Auftreten eines unerwünschten Programmteils dieser ausgeblendet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die digitalisierten Bilddaten in einen Bilddatenzwischenspei­ cher eingelesen und von diesem einem Bilddatenvergleicher und über ein Lernmodul dem Massenspeicher zugeführt wer­ den.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Übereinstimmung der aus dem Bilddatenzwischenspei­ cher in den Bilddatenvergleicher eingelesenen Bilddaten mit im Massenspeicher abgespeicherten Bilddaten ein Signalgeber angesteuert wird, durch den der störende Pro­ grammteil ausgeblendet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Signalgeber ein Umschaltsignal für den Fernseher und ein Startsignal für eine mit dem Fernseher verbundene Videoquelle erzeugt wird.

5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in einem Digitizer Ausschnitte der Gesamt­ bilder der unerwünschten Programmteile erfaßt und digita­ lisiert werden, daß dann in einem Analysemodul die Ausgangsdaten der Ausschnitte der Gesamtbilder aus dem Digitizer zueinander in eine mathematische Beziehung gebracht werden und daß dann die Bilddaten als mathematische relative Datensätze dem Bilddatenzwischen­ speicher, dem Bilddatenvergleicher und dem Massenspeicher zugeführt werden.

6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß bei Sendung noch nicht im Massenspeicher abgespeicherter Bilddaten eines unerwünschten Programm­ teils nach erfolgtem Lernsignal ein Lernmodul aktiviert wird, durch das die mathematisch relativen Datensätze die­ ser Bilddaten aus dem Bilddatenzwischenspeicher in den Massenspeicher eingelesen werden.

7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein Steuermodul (2) mit einem Signaleingang (5) und einem Signalausgang (6), das einen Digitizer (9) zur Digitalisierung von vom Fernseher (1) wiedergegebenen Programmbildern aufweist, der mit einem Analysemodul (10) zur algoritmyschen Analyse digita­ lisierter Bilddaten verbunden ist, das mit einem Bildda­ tenvergleicher (12) und einem Lernmodul (15) verbunden ist, die mit einem Signalgeber (14) verbunden sind, wobei der Bilddatenvergleicher (12) und das Lernmodul (15) mit einem Massenspeicher (13) in Wirkverbindung stehen, in dem die Bilddaten unerwünschter Programmteile als mathemati­ sche relative Datensätze abgespeichert sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Analysemodul (10) über einen Bilddatenzwischenspeicher (11) mit dem Bilddatenvergleicher (12) verbunden ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Bilddatenzwischenspeicher (11) mit dem Lernmodul (15) verbunden ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des durch den Signaleingang (5) aktivierbaren Lernmoduls (15) Daten des Bildzwischenspeichers (11) in den Massenspeicher (13) einlesbar sind.

11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuermodul mittels einer Fernbedienung (4) für den Fernseher (1) ansteuerbar ist.