DE4441755C1 - Electronic hearing aid circuit with noise suppression - Google Patents

Abstract

The hearing aid circuit is configured as a two channel device with the input from a microphone (6) fed to preamplifiers (7, 7') coupled to automatic gain controlled amplifiers (3, 4). The amplifier outputs are summed together (8) to provide the output to a drive stage coupled to a hearing aid module (10). The amplifier outputs are also coupled to a regulating circuit (5) that compares signals and adjusts the operating parameters of one amplifier (4) such that the signal noise level is held below a specific level relative to the effective signal.

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Hörhilfeschaltung, bei der der übertragene Frequenzbereich in mindestens zwei Frequenzkanäle unterteilt ist, wobei in jedem Frequenzkanal ein unabhängig wirksamer, automatischer Verstärkungsregler (automatic gain control = AGC) vorgesehen ist.The invention relates to an electrical hearing aid circuit, in which the transmitted frequency range in at least two Frequency channels is divided into, in each frequency channel an independent automatic gain control (automatic gain control = AGC) is provided.

Treten bei der Kommunikation mit Sprache zusätzlich Störge­ räusche im tieffrequenten Bereich auf, dann verliert der Hörbehinderte einen hohen Prozentsatz an Sprachverständlich­ keit. Hall- bzw. Störschallverdeckungen können zwar mit einem dem Hörgeräteverstärker zugeordneten Hochpaß vermindert werden, aber auch die tieffrequenten Nutzsignale werden damit abgeschwächt. Eine andere bekannte Möglichkeit, den Stör­ schallpegel zu vermindern, besteht darin, daß in das am Kopf getragene Hörgerät ein Richtmikrofon eingebaut wird. Schließ­ lich wird eine Vergrößerung der Differenz des Nutz-Stör­ schallpegels durch ein beidseitiges Hören mit der Benutzung von zwei Hörgeräten erreicht.Occasionally occur when communicating with speech noise in the low-frequency range, then the loses Hearing impaired people have a high percentage of speech intelligibility speed. Hall or interference noise can be covered with a the high pass associated with the hearing aid amplifier is reduced but also the low-frequency useful signals weakened. Another known way of sturgeon To reduce the sound level is that in the head directional microphone is installed. Close Lich an increase in the difference of the useful sturgeon sound level by listening to both sides with use reached by two hearing aids.

Unter Hochpaß, Tiefpaß und Bandpaß versteht man elektrische Netzwerke (Klangblenden), die in Frequenzkanälen, sogenannter Mehrkanal-Hörgeräte, vorgesehen werden und mittels dieser Klangblenden lassen sich Schallpegel diskreter Frequenzgebie­ te hervorheben oder abschwächen. Der Störschall in Wohnräumen und Büros setzt sich aus Hall- und Umgebungsgeräuschen zusam­ men. Er ist meistens tieffrequenter Natur. Ihn abzumildern ist z. B. eine Aufgabe eines Hochpasses, der bevorzugt alle diejenigen Frequenzen unverändert durchläßt, die etwa ober­ halb von 800 Hz liegen, denn in diesem Bereich sind die für die Unterscheidung der Konsonanten wichtigen Frequenzanteile der Sprache enthalten. High pass, low pass and band pass are electrical Networks (sound screens) that are used in frequency channels, so-called Multi-channel hearing aids are provided and by means of this Sound diaphragms allow sound levels of discrete frequency ranges highlight or weaken. The noise in living rooms and offices are made up of reverberation and ambient noises men. It is mostly low frequency in nature. To soften him is z. B. a task of a high pass, which preferably all allows those frequencies to pass through unchanged, such as upper half of 800 Hz, because in this range they are for the distinction of consonants important frequency components the language included.  

Ein Hörgerät mit einer elektrischen Hörhilfeschaltung der eingangs genannten Art, bei dem das Mikrofonsignal in mehrere programmierbare Frequenzkanäle für die Tiefen, Mitten und Höhen aufgeteilt wird und wobei in jedem dieser Frequenzkanä­ le eine eigene, unabhängige und automatische Verstärkungsre­ gelung (AGC) vorgesehen ist, ist aus der EP-B 0 071 84 bekannt. Mit solchen Mehrkanalgeräten sollte u. a. verhindert werden, daß starke tieffrequente Störsignale (z. B. Verkehrs- oder Maschinengeräusche) die Verstärkungsregelung in den für die Sprachverständlichkeit besonders wesentlichen höherfre­ quenten Kanälen ungünstig beeinflussen. Die jeweiligen Ein­ stellwerte der automatischen Verstärkungsregler (AGC′s) werden vom Hersteller oder durch den Audiologen durch Pro­ grammieren im Hörgerät gespeichert. Durch eine Umprogrammie­ rung ist eine Veränderung der gespeicherten Einstellwerte bei einer Nachanpassung des Hörgerätes möglich. Mehrkanalige Hörgeräte mildern den oben beschriebenen Nachteil durch ihre unabhängigen AGC-Schaltungen, die bei geeigneter Wahl des Kniepunktes einen übermäßigen Anstieg des tieffrequenten Störpegels verhindern. Aber auch diese bekannten Schaltungen können nicht verhindern, daß der Störpegel den Nutzschallpe­ gel überschreitet und somit das Diskriminationsergebnis verschlechtert.A hearing aid with an electrical hearing aid circuit type mentioned above, in which the microphone signal in several Programmable frequency channels for the lows, mids and Heights is divided and being in each of these frequency channels le its own independent and automatic gain control gelation (AGC) is provided, is from EP-B 0 071 84 known. With such multi-channel devices should u. a. prevented strong low-frequency interference signals (e.g. traffic or machine noise) the gain control in the for the intelligibility of speech is particularly significant unfavorable channels. The respective one control values of the automatic gain control (AGC's) are by the manufacturer or by the audiologist through Pro gramming stored in the hearing aid. Through a reprogramming is a change in the stored setting values for readjustment of the hearing aid possible. Multi-channel Hearing aids alleviate the disadvantage described above by their independent AGC circuits, which with a suitable choice of the Knee point an excessive increase in low frequency Prevent interference levels. But also these known circuits can not prevent the noise level the Nutzschallpe gel and thus the discrimination result worsened.

Aus der DE-C 41 25 378 ist ferner ein Hörgerät bekannt, bei dem eine Störschallverminderung dadurch erreicht werden soll, daß im Hörgerät einem Verstärkungseinstellglied ein Vorver­ stärker vor- und ein Nachverstärker mit einer Begrenzerschal­ tung zur Klippung von Amplitudenspitzen nachgeschaltet ist, wobei der Vorverstärker einen Signalweg für einen oberen Frequenzbereich und einen Signalweg für einen unteren Fre­ quenzbereich mit einer Schaltung zur automatischen Verstär­ kungsregelung aufweist. Um einen Minimumabstand für das Nutzsignal/Geräuschverhältnis durch das Hörgerät vorzugeben, ist die bekannte Schaltung zur automatischen Verstärkungsre­ gelung (AGC) ab einer Schwellenspannung (Pegel) in dem unte­ ren Frequenzbereich wirksam, die stets niedriger als eine in dem oberen Frequenzbereich an der Begrenzerschaltung einge­ stellte Schwellenspannung gewählt ist. Der Einsatzpunkt (Kniepunkt) der AGC-Schaltung ist auf einen Eingangspegel von mindestens 50 dB einstellbar, wobei für eine derartige Ein­ stellung am Hörgerät ein vom Hörgeräteträger manuell betätig­ bares Stellglied vorgesehen ist. Der Hörgeräteträger kann damit durch Betätigung des Verstärkungsstellers den Stör­ schall (Frequenzen unter etwa 800 Hz) mehr oder weniger beeinflussen, ohne den für die Sprachverständlichkeit wichti­ gen Frequenzbereich über etwa 800 Hz zu beeinflussen.A hearing aid is also known from DE-C 41 25 378, at which is intended to reduce interference noise, that a gain adjuster in the hearing aid stronger pre and a post amplifier with a limiter scarf device for clipping amplitude peaks, the preamplifier has a signal path for an upper one Frequency range and a signal path for a lower Fre frequency range with a circuit for automatic ampl has regulation. A minimum distance for that To specify the useful signal / noise ratio through the hearing aid, is the well-known circuit for automatic amplification gelation (AGC) from a threshold voltage (level) in the lower  effective frequency range, which is always lower than one in the upper frequency range on the limiter circuit set threshold voltage is selected. The point of use (Knee point) of the AGC circuit is at an input level of adjustable at least 50 dB, whereby for such an position on the hearing aid manually operated by the hearing aid wearer cash actuator is provided. The hearing aid wearer can so by pressing the booster the interference sound (frequencies below about 800 Hz) more or less influence without the important for speech intelligibility influence frequency range above about 800 Hz.

Schließlich ist aus der DE-A 39 20 028 eine Zweikanal-Hörhil­ fe bekannt, wobei ein akustisches Signal, welches durch das Mikrofon in der Hörhilfe empfangen wird, durch zwei Aufberei­ tungskanäle geleitet und danach gemischt und an den Empfänger derselben weitergeleitet wird. Ein Aufbereitungskanal ist ein Kanal unter Betonung der hohen Frequenzen, welcher eine allgemein lineare Verstärkung erreicht, und der zweite Aufbe­ reitungskanal ist ein Kanal mit einer Niedrigfrequenzbeto­ nung, welcher eine automatische Signalverarbeitung durch automatische Verstärkungssteuerverstärkung benutzt, um eine Abschwächung niedriger Signale bei verstärkten Eingangswerten zu erreichen.Finally, DE-A 39 20 028 is a two-channel hearing aid fe known, an acoustic signal, which by the Microphone in the hearing aid is received by two preparation channel and then mixed and sent to the receiver the same is forwarded. A treatment channel is a Channel emphasizing the high frequencies, which is a generally linear gain achieved, and the second recon reitungskanal is a channel with a low frequency concrete which automatic signal processing by automatic gain control gain used to create a Attenuation of low signals with increased input values to reach.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektrische Hörhilfeschal­ tung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei geringem schaltungstechnischem Aufwand das Problem der Störschallun­ terdrückung vorteilhaft löst und dabei vermeidet, daß der Pegel der Störgeräusche (Störschallpegel) den Nutzschallpegel überschreitet und dadurch das Diskriminationsergebnis ver­ schlechtert.The object of the invention is an electrical hearing aid scarf tion of the type mentioned at the beginning, which at low circuit engineering the problem of noise oppression advantageously solves and thereby avoids that the Noise level (noise level) is the useful noise level exceeds and thereby ver the discrimination result worsened.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentan­ spruch 1 genannten Merkmale gelöst. Erfindungsgemäß weist die elektrische Hörhilfeschaltung eine Regelschaltung auf, die die Anpassung der automatischen Verstärkungsregler an die jeweilige Umgebungsschallsituation übernimmt, ohne daß es einer Umprogrammierung des Hörgerätes durch den Audiologen oder der Verstellung eines Bedienelementes durch den Hörgerä­ teträger bedarf.This object is achieved by the in patent claim 1 resolved characteristics. According to the invention electrical hearing aid circuit on a control circuit that the adaptation of the automatic gain control to the  takes over the respective ambient sound situation without it reprogramming of the hearing aid by the audiologist or the adjustment of a control element by the hearing aid carrier needs.

In vorteilhafter Ausführung der Erfindung greift die Regel­ schaltung am Ausgang der automatischen Verstärkungsregler der Frequenzkanäle Eingangsgrößen ab, führt einen Vergleich der Schallpegel, Frequenzspektren od. dgl. dieser Eingangsgrößen durch und regelt über Signale die Einstellparameter der höherfrequenteren automatischen Verstärkungsregler nach. In an advantageous embodiment of the invention, the rule applies circuit at the output of the automatic gain control Frequency channels input variables, makes a comparison of the Sound level, frequency spectra or the like of these input variables and controls the setting parameters of the higher frequency automatic gain control.  

Die Erfindung sieht vor, daß der Hörgeräteverstärker minde­ stens zweikanalig ist und in jedem Frequenzkanal eine unab­ hängige AGC wirksam ist. Die AGC-Schaltung hat die Einstell­ parameter: Kniepunkt und Kompressionsfaktor und jeder Fre­ quenzkanal weist eine Möglichkeit der Verstärkungsveränderung auf. Die Frequenzkanäle sind jeweils mit der Regelschaltung verbunden, die die gewünschte Beeinflussung der AGC-Verstär­ kungsregler bewirkt. Entsprechend dem Hörverlust werden alle Parameter des Hörgerätes optimiert, betreffend die Verstär­ kung der Frequenzkanäle, die Kniepunkte und die Kompressions­ faktoren der AGC′s. Hierbei ist darauf zu achten, daß der Kompressionsfaktor der jeweils tieffrequenteren AGC größer ist, weil dadurch bei einer unterschiedlichen Eingangspegel­ erhöhung - durch Störgeräusch - die Erhöhung des Störgeräuschpegels kleiner ausfällt als die gleichzeitige Erhöhung des Eingangspegels des Nutzschalles oberhalb des Kniepunktes.The invention provides that the hearing aid amplifier minde is at least two channels and one independent in each frequency channel pending AGC is effective. The AGC circuit has the settings parameters: knee point and compression factor and each fre quenzkanal shows a possibility of changing the gain on. The frequency channels are each with the control circuit connected, which influences the desired AGC amplification effecting controller. According to the hearing loss, everyone will Optimized parameters of the hearing aid, regarding the ampl frequency channels, knee points and compression factors of AGC’s. It is important to ensure that the Compression factor of the lower-frequency AGC larger is because this results in a different input level increase - by noise - the increase in Noise level is smaller than the simultaneous one Increase in the input level of the useful sound above the Knee point.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen und in Verbindung mit den Patentan­ sprüchen.Further advantages and details of the invention emerge from the following description of an embodiment based on the drawings and in connection with the patent sayings.

Es zeigen:Show it:

Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Hörgerätes mit einer erfin­ dungsgemäßen elektrischen Hörhilfeschaltung, Fig. 1 is a block diagram of a hearing aid having a hearing aid circuit electrical OF INVENTION to the invention,

Fig. 2 ein Eingangs-Ausgangsschallpegel-Diagramm am Beispiel der AGC-Kennlinien für 500 Hz und für 2000 Hz und Fig. 2 is an input-output sound level diagram using the example of the AGC characteristics for 500 Hz and for 2000 Hz and

Fig. 3 ein Eingangs-Ausgangsschallpegel-Diagramm, wobei der Verlauf der Veränderung der Parameter einer AGC-Kennlinie für 2000 Hz durch die Regelschaltung der Hörhilfeschaltung darge­ stellt ist, wenn sich der Störschallpegel von 80 auf 105 dB erhöht. Fig. 3 is an input-output sound level diagram, the course of the change in the parameters of an AGC characteristic curve for 2000 Hz by the control circuit of the hearing aid circuit is Darge when the noise level increases from 80 to 105 dB.

Das gezeigte Hörgerät ist im Ausführungsbeispiel als Zweika­ nalgerät ausgeführt, wobei vom Ausgang eines Eingangswand­ lers/Mikrofons 6 ein erster Frequenzkanal 1 über einen Vor­ verstärker 7 über einen ersten automatischen Verstärkungsreg­ ler 3 zu einem Summierglied 8 verläuft, während vom Ausgang des Mikrofons 6 ein zweiter Frequenzkanal 2 über einen Vor­ verstärker 7′ und einen zweiten automatischen Verstärkungs­ regler 4 zum Summierglied 8 geführt ist. Die in den Frequenz­ kanälen 1, 2 behandelten Signale werden im Summierglied 8 additiv wieder zusammengefaßt und über einen Endverstärker 9 einem Hörer 10 als Ausgangswandler zugeführt.The hearing aid shown is executed nalgerät in the embodiment as Zweika, said coupler / microphone 6, a first frequency channel 1 extends from the output of input wall via a via a first automatic Verstärkungsreg ler Before amplifier 7 3 to a summing member 8, while Figure 6 is a second from the output of the microphone Frequency channel 2 via a pre amplifier 7 'and a second automatic gain controller 4 is guided to the summing element 8 . The signals treated in the frequency channels 1 , 2 are additively combined again in the summing element 8 and fed via a power amplifier 9 to a receiver 10 as an output converter.

Am Ausgang der AGC-Schaltungen 3, 4 werden Signale 11 bzw. 12 abgenommen und einer Regelschaltung 5 der Hörhilfeschaltung zugeführt. Die Regelschaltung 5, eine Interaktionsschaltung, z. B. eine Brückenschaltung, vergleicht die Signalanteile, z. B. Pegel, Frequenzspektrum, der Signale 11 und 12 miteinan­ der und veranlaßt eine Änderung der Schaltungsparameter derart, daß die in den Fig. 2 und 3 gezeigten Pegelabhän­ gigkeiten erzielt werden. Dabei werden gemäß Ausführungsbei­ spiel durch die Regelschaltung 5 die Einstellparameter für die Kniepunkte K₁-K₁₂ und/der Kompressionsfaktor des automa­ tischen Verstärkungsreglers 4 derart geregelt, daß der Kom­ pressionsfaktor des jeweils tieferfrequenteren automatischen Verstärkungsreglers, hier der AGC 3, größer als der Kompres­ sionsfaktor des höherfrequenteren automatischen Verstärkungs­ reglers - hier des Verstärkungsreglers 4 - ist, so daß bei einer durch Störgeräusch bewirkten unterschiedlichen Ein­ gangspegelerhöhung die Erhöhung des Störschallpegels kleiner ausfällt als die gleichzeitige Erhöhung des Nutzschallpegels oberhalb des Kniepunktes K₁-K₁₂.At the output of the AGC circuits 3 , 4 , signals 11 and 12 are taken and fed to a control circuit 5 of the hearing aid circuit. The control circuit 5 , an interaction circuit, for. B. a bridge circuit, compares the signal components, e.g. B. level, frequency spectrum, the signals 11 and 12 miteinan and causes a change in the circuit parameters such that the level dependencies shown in FIGS . 2 and 3 are achieved. Here, according to Ausführungsbei game by the control circuit 5, the setting parameters for the knee points K₁-K₁₂ and / the compression factor of the automatic gain controller 4 are regulated such that the compression factor of the lower-frequency automatic gain controller, here the AGC 3 , is greater than the compression factor of the higher-frequency automatic gain controller - here the gain controller 4 - is, so that at a different level caused by noise, the increase in the noise level turns out smaller than the simultaneous increase in the useful sound level above the knee point K₁-K₁₂.

Bei Verwendung der erfindungsgemäßen elektrischen Hörhilfe­ schaltung bei einem Mehrkanal-Hörgerät sind die Verstärkung in den Frequenzkanälen 1, 2 und die Kniepunkte K₀, K₁-K₁₂ der automatischen Verstärkungsregler 3 bzw. 4 an den Hörverlust des Hörbehinderten anpaßbar und ferner die Kompressionsfakto­ ren der automatischen Verstärkungsregler 3, 4 entsprechend der individuellen Hörpegeldynamik des Hörbehinderten ein­ stellbar.When using the electrical hearing aid circuit according to the invention in a multi-channel hearing aid, the amplification in the frequency channels 1 , 2 and the knee points K₀, K₁-K₁₂ of the automatic gain controller 3 or 4 are adaptable to the hearing loss of the hearing impaired and furthermore the compression factors of the automatic gain controller 3 , 4 adjustable according to the individual hearing level dynamics of the hearing impaired.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Hörhilfeschaltung ist vorgesehen, daß die Regelschaltung 5 die Einstellparameter der automatischen Verstärkungsregler 3, 4 bei einem einseiti­ gen Anstieg des Störschallpegels in der Weise nachregelt, daß der Nutzschallpegel mindestens auf gleicher Höhe des Stör­ schallpegels gehalten wird.In an advantageous embodiment of the hearing aid circuit it is provided that the control circuit 5 adjusts the setting parameters of the automatic gain controller 3 , 4 in the event of a one-sided increase in the noise level in such a way that the useful sound level is kept at least at the same level of the noise level.

Wie Fig. 2 zeigt, weist nach der erfindungsgemäßen Hörgerä­ teeinstellung die Kennlinie für 500 Hz einen höheren Kompres­ sionsfaktor auf als die Kennlinie für 2000 Hz, wobei Verstär­ kung und Kniepunkte entsprechend dem Hörverlust gewählt sind und wobei der Kompressionsfaktor für die 2000 Hz-Kennlinie entsprechend der Restdynamik des Patienten eingestellt ist. In der Zeichnung ist mit L₀ der lineare und mit L₀, der Kompressions-Abschnitt der Kennlinie des tieffrequenteren Verstärkungsreglers 3 (Kennlinie 500 Hz) bezeichnet. Die Kennlinie L₁, L_1′ ist dem höherfrequenteren Verstärkungsreg­ ler 4 (Kennlinie 2000 Hz) zugeordnet. K₀ gibt den Kniepunkt des eingestellten Einsatzpunktes des niederfrequenteren Verstärkungsreglers 3 bzw. der Kennlinie L₀ an. K₁ bezeichnet den Kniepunkt des eingestellten Einsatzpunktes des höherfre­ quenteren Verstärkungsreglers 4 bzw. der Kennlinie L₁. Mit P₁-P₁₂ sind die Kennlinienpunkte der AGC-Kennlinie für 500 Hz bezeichnet.As shown in FIG. 2, after the hearing aid setting according to the invention, the characteristic curve for 500 Hz has a higher compression factor than the characteristic curve for 2000 Hz, amplification and knee points being selected according to the hearing loss and the compression factor for the 2000 Hz characteristic curve the residual dynamic of the patient is set. In the drawing, L₀ is the linear and L₀, the compression section of the characteristic of the low-frequency gain controller 3 (characteristic 500 Hz). The characteristic curve L ₁ , L _{1 '} is assigned to the higher-frequency amplification regulator 4 (characteristic curve 2000 Hz). K₀ indicates the knee point of the set point of use of the low-frequency gain controller 3 or the characteristic curve L₀. K₁ designates the knee point of the set point of use of the higher frequency quenteren gain controller 4 or the characteristic curve L₁. With P₁-P₁₂ the characteristic points of the AGC characteristic for 500 Hz are designated.

Fig. 3 zeigt wiederum die unveränderte 500 Hz-Kennlinie L₀, L_0′ mit einer fortlaufenden Numerierung der Kennlinienpunkte P₁-P₁₂. Um bei einem einseitigen Anstieg des Störschallpegels das Diskriminationsergebnis nicht zu verschlechtern, wird unter Einsatz der Regelschaltung 5 der Nutzschallpegel minde­ stens auf gleicher Höhe des Störschallpegels gehalten. Hierzu ist eine kontinuierliche Veränderung der Parameter der 2000 Hz-Kennlinie L₁, L_1′ . . . L₁₂, L_12′ notwendig. Fig. 3 zeigt diese Veränderung beispielhaft durch entsprechende Numerierung der Kurvenschar L₁-L₁₂. Erhöht sich z. B. der Störschallpegel einseitig von 80 dB auf 85 dB, dann sollen sich die Parameter der 2000 Hz-Kennlinie so ändern, daß sich der Kennlinienverlauf L₁, L_1′ ergibt, d. h., es wird sich die Verstärkung und ebenfalls der Kompressionsfaktor erhöhen. Damit bleibt der Nutzschallpegel zumindest auf gleicher Höhe mit dem Störschallpegel. Fig. 3 again shows the unchanged 500 Hz characteristic L₀, L _{0 '} with a sequential numbering of the characteristic points P₁-P₁₂. In order not to worsen the discrimination result in the event of a one-sided increase in the noise level, the useful noise level is kept at least at the same level of the noise level using the control circuit 5 . For this purpose, there is a continuous change in the parameters of the 2000 Hz characteristic curve L ₁ , L _{1 '} . . . L₁₂, L _{12 '} necessary. Fig. 3 shows this change by way of example by corresponding numbering of the family of curves L₁-L₁₂. Increases z. B. the noise level unilaterally from 80 dB to 85 dB, then the parameters of the 2000 Hz characteristic should change so that the characteristic curve L₁, L _{1 '} results, that is, the gain and the compression factor will increase. The useful sound level thus remains at least at the same level as the noise level.

Erhöht sich z. B. der Störschallpegel einseitig von 80 dB auf 90 dB, dann wird über die Regelschaltung 5, unter Auswertung der aus den Frequenzkanälen 1, 2 abgegriffenen Eingangsgrößen 11, 12, der höherfrequentere automatische Verstärkungsregler 4 so nachgeregelt, daß sich Parameter der 2000 Hz-Kennlinie L₁, L_1′ so ändern, daß sich der Kennlinienverlauf L₂, L_2′ ergibt. Weitere Kennlinienveränderungen bei sich erhöhendem Störschallpegel ergeben sich aus den Kennlinien L₃, L_3′ . . . L₁₂, L_12′ gemäß Fig. 3. Daraus ergibt sich, daß auch diese veränderten Kennlinien L₂, L_2′ . . . L₁₂, L_12′ im Ausgangsschallpegel auf den von der 2000 Hz-Kennlinie L₁, L_1′ vorgegebenen Zielpunkt ZP begrenzt sind. Die Veränderungen der Parameter sind dabei fließend und entsprechen den audio­ logischen Anforderungen.Increases z. B. the noise level unilaterally from 80 dB to 90 dB, then the control circuit 5 , evaluating the tapped from the frequency channels 1 , 2 input variables 11 , 12 , the higher-frequency automatic gain controller 4 is adjusted so that parameters of the 2000 Hz characteristic L₁, L _{1 '} change so that the characteristic curve L₂, L _2' results. Further characteristic changes with increasing noise levels result from the characteristics L₃, L _{3 '} . . . L₁₂, L _{12 '} according to Fig. 3. It follows that these changed characteristics L₂, L _2' . . . L₁₂, L _{12 '} in the output sound level are limited to the target point ZP given by the 2000 Hz characteristic curve L₁, L _1' . The changes in the parameters are fluid and correspond to the audio-logical requirements.

Den Eingangs-Ausgangsschallpegel-Diagrammen mit der prinzipi­ ellen Arbeitsweise einer automatischen Verstärkungsregelung für 500 und 2000 Hz ist zu entnehmen, daß neben der einge­ stellten statischen Regelkennlinie L₁ über die Regelschaltung 5 - bei sich änderndem Störschallpegel - nachgeregelte Kenn­ linien L₂ . . . L₁₂ verschiedener Steilheit (unterschiedliches Kompressionsverhältnis) erhalten werden, damit ein vorgebba­ rer Zielpunkt ZP nicht überschritten wird. Das Kompressions­ verhältnis wird aus der statischen Kennlinie ermittelt und ist das Verhältnis der am Eingang auftretenden und der am Ausgang des automatisch geregelten Hörgerätes auftretenden Schallpegeldifferenz. Der Kniepunkt K₀ markiert den einge­ stellten bzw. die Kniepunkte K₁ . . . K₁₂ markieren die über die Regelschaltung 5 bestimmbaren Einsatzpunkte des AGC-500 Hz- Verstärkungsreglers 3 bzw. des AGC-2000 Hz-Verstärkungsreg­ lers 4.The input-output sound level diagrams with the principle operation of an automatic gain control for 500 and 2000 Hz can be seen that in addition to the set static control characteristic L 1 via the control circuit 5 - with changing noise level - readjusted characteristic lines L 2. . . L₁₂ different slope (different compression ratio) can be obtained so that a predetermined target point ZP is not exceeded. The compression ratio is determined from the static characteristic curve and is the ratio of the sound level difference occurring at the input and the sound level difference occurring at the output of the automatically controlled hearing aid. The knee point K₀ marks the set or the knee points K₁. . . K₁₂ mark the determinable via the control circuit 5 using points of the AGC 500 Hz the gain controller 3 or the AGC 2000 Hz-Verstärkungsreg toddlers. 4

Claims (5)

1. Elektrische Hörhilfeschaltung, bei der der übertragene Frequenzbereich in mindestens zwei Frequenzkanäle (1, 2) unterteilt ist, wobei in jedem Frequenzkanal (1, 2) ein unabhängig wirksamer, automatischer Verstärkungsregler (automatic gain control = AGC; 3, 4) vorgesehen ist, gekennzeichnet durch eine Regelschal­ tung (5), die die Einstellparameter für die Kniepunkte (K₁- K₁₂) und/oder Kompressionsfaktoren der automatischen Verstär­ kungsregler (4) derart regelt, daß der Kompressionsfaktor des jeweils tieffrequenteren automatischen Verstärkungsreglers (3) größer als der Kompressionsfaktor der höherfrequenteren automatischen Verstärkungsregler (4) ist, so daß bei einer durch Störgeräusch bewirkten unterschiedlichen Eingangspegelerhöhung die Erhöhung des Störschallpegels kleiner ausfällt als die gleichzeitige Erhöhung des Nutz­ schallpegels oberhalb des Kniepunktes (K₁-K₁₂).1. Electrical hearing aid circuit in which the transmitted frequency range is subdivided into at least two frequency channels ( 1 , 2 ), an independently effective, automatic gain control (AGC; 3 , 4 ) being provided in each frequency channel ( 1 , 2 ) , characterized by a control circuit ( 5 ) which regulates the setting parameters for the knee points (K₁-K₁₂) and / or compression factors of the automatic gain controller ( 4 ) such that the compression factor of the lower-frequency automatic gain controller ( 3 ) is greater than the compression factor the higher-frequency automatic gain controller ( 4 ), so that with a different input level increase caused by noise, the increase in the noise level is smaller than the simultaneous increase in the useful sound level above the knee point (K₁-K₁₂). 2. Hörhilfeschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelschaltung (5) am Ausgang der automatischen Verstärkungsregler (3, 4) der Frequenzkanäle (1, 2) Eingangsgrößen (11, 12) abgreift und über einen Vergleich der Schallpegel, Frequenzspektren od. dgl. dieser Eingangsgrößen über Signale (13) die Einstell­ parameter der höherfrequenteren automatischen Verstärkungs­ regler (4) nachregelt.2. Hearing aid circuit according to claim 1, characterized in that the control circuit ( 5 ) at the output of the automatic gain controller ( 3 , 4 ) of the frequency channels ( 1 , 2 ) taps input variables ( 11 , 12 ) and a comparison of the sound levels, frequency spectra or. Like. These input variables via signals ( 13 ) readjust the setting parameters of the higher-frequency automatic gain controller ( 4 ). 3. Hörhilfeschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Regelschaltung (5) eine Interaktions-Schaltung, insbesondere eine Brücken­ schaltung, vorgesehen ist.3. Hearing aid circuit according to claim 2, characterized in that an interaction circuit, in particular a bridge circuit, is provided as the control circuit ( 5 ). 4. Hörhilfeschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Verstärkung in den Frequenzkanälen (1, 2) und die Kniepunkte (K₀, K₁-K₁₂) der automatischen Verstärkungsregler (3 bzw. 4) an den Hörverlust des Hörbehinderten angepaßt und die Kom­ pressionsfaktoren der automatischen Verstärkungsregler (3, 4) entsprechend der individuellen Hörpegeldynamik des Hörbehin­ derten einstellbar sind.4. Hearing aid circuit according to claims 1 to 3, characterized in that the gain in the frequency channels ( 1 , 2 ) and the knee points (K₀, K₁-K₁₂) of the automatic gain controller ( 3 and 4 ) adapted to the hearing loss of the hearing impaired and the compression factors of the automatic gain controller ( 3 , 4 ) are adjustable according to the individual hearing level dynamics of the hearing impaired. 5. Hörhilfeschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelschaltung (5) die Einstellparameter der automatischen Verstärkungsregler (3, 4) bei einem einseitigen Anstieg des Störschallpegels in der Weise nachregelt, daß der Nutzschall­ pegel mindestens auf gleicher Höhe des Störschallpegels gehalten wird.5. Hearing aid circuit according to one of claims 1 to 4, characterized in that the control circuit ( 5 ) adjusts the setting parameters of the automatic gain controller ( 3 , 4 ) in the event of a one-sided increase in the noise level in such a way that the useful sound level at least at the same level as Noise level is kept.